DE2633778C3 - Ionentriebwerk - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03H—PRODUCING A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03H1/00—Using plasma to produce a reactive propulsive thrust
- F03H1/0037—Electrostatic ion thrusters
-
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- H01J27/16—Ion sources; Ion guns using high-frequency excitation, e.g. microwave excitation
- H01J27/18—Ion sources; Ion guns using high-frequency excitation, e.g. microwave excitation with an applied axial magnetic field
Description
η jUc-·■,«■
des Wechselfeldes ist, wcbei
3,1»,
3,1»,
Frequenz des Wechselfeldes [HzI
1,256 [μΗ/m] = absolute Permeabilität, relative Permeabilität und
spezifische Leitfähigkeit
1,256 [μΗ/m] = absolute Permeabilität, relative Permeabilität und
spezifische Leitfähigkeit
der Kathode ist.
3. Ionentriebwerk nach Anspruch 1 oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (7) aus
Graphit hergestellt ist.
4. Ionentriebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (7) aus
einem Isolator hergestellt ist, und daß die öffnungen
(8) der Kathode Wände aus einem leitenden Material aufweisen und elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
5. Ionentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das kathodenseitige Ende der Feldwicklung (4) für das hochfrequente
elektromagnetische Wechselfeld einen Abstand (d) von der Kathode (7) aufweist, welcher mindestens
10% der Länge der Feldwicklung (4) beträgt.
6. Ionentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklung (4) zur Beeinflussung der magnetischen Feldlinien (10)
im Innern des Iönisiefungsgefäßes (1) Von einem Metallgehäuse (11) umgeben ist.
Die Erfindung betrifft ein Ionentriebwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Ionentriebwerk
ist unter dem Namen »RIT (Radiofrequency-Ion-Thruster)«
bekannt und wird z. B. im AIAA Paper Nr. 73-1146, AIAA 10th Electric Propulsion Conference,
Lake Tahoe, 1973, beschrieben.
Derartige Ionentriebwerke erzeugen einen Schub durch Ausnutzung des Rückstoßprinzips, indem ein sog.
Stützmasse durch elektrische Energie ionisiert und die positiv geladenen Ionen in einem elektrostatischen Feld
beschleunigt werden. Als Stützmasse wird vorzugsweise gasförmiges Quecksilber, aber auch ein Edelgas wie z. B.
ίο Neon oder Xenon verwendet
Untersuchungen an einem solchen Ionentriebwerk haben gezeigt, daß die im Ionisierungsgefäß zur
Verfügung stehende Ionendichte im Vergleich zu der zur Erzeugung des hochfrequenten Wechselfeldes
aufgebrachten Leistung zu gering ist. Des weiteren treten bei Nennschub des Ionentriebwerkes extrem
hohe Verlustströme an den Beschleunigungselektroden auf. Außerdem wird der stabile Betrieb des Ionentriebwerkes
durch elektrische Überschläge oft gestört
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Ionentriebwerk der oben genannten Art zu schaffen, dessen
Wirkungfgrad und Betriebssicherheit gegenüber bekannten
Ausführungen entscheidend verbessert ist; insbesondere soll die Ionenerzeugungsrate und die
Ionendichte les Plasmas im Bereich vor dem Plasmagrenzanker erhöht werden.
Die Aufgabe wird bei einem Ionentriebwerk der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die Beziehung für die Eindringtiefe eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes in einen
elektrischen Leiter als Funktion des Leitermaterials und der Frequenz des Wechselfeldes ist an sich bekannt vgl.
Vj z. B. H. Meinke und F. W. Gundlach, Taschenbuch der
Hochfrequenztechnik, 2. Aufl., Berlin 1962, Springer-Verlag, s. 8 bis 10.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch
die elektrisch leitende Kathode des Beschleunigungssystems ein dem Wechselfeld entgegengerichtetes Feld
aufgebaut wird, wodurch das zur Ionisierung notwendige Wechselfeld stark gestört wird. Diese Störung
beeinflußt wesentlich die Ionenerzeugungsrate und die Ionendichte des Plasmas im Bereich vor dem Piasmagrenzanker.
Aufgrund der guten Leitfähigkeit des Plasmas führt dies auch zu Inhomogenitäten des
elektrostatischen Beschleunigungsfeldes vor dem Plasmagrenzanker. Untersuchungen der Plasmagrenzschicht
im kathodischen Extraktionsgebiet eines Hochfrequenz-Ionentriebwerks
sind z. B. in dem Fachbuch H. Lob, J. Freisinger, lonenraketen, Friedrich Vieweg&Sohn,
Braunschweig 1967, S. 135 bis 139, beschrieben. Da sowohl die Ionendichte als auch die
Feldstärke und der Feldlinienverlauf des elektrischen
5> Beschleunigungsfeldes in dem Bereich vor dem Plasmagrenzanker die Leistungsfähigkeit des Ionentriebwerkes
bestimmen, wirken sich Störungen in diesem Bereich besonders nachteilig aus. So wird an den
Stellen des Beschleunigungssystems mit verminderter
Wi lonendichte der Schub entsprechend vermindert.
Störungen des elektrostatischen Beschleunigungsfeldes bewirken einmal eine Verminderung der Beschleunigungskraft
und zum anderen Abweichungen der Beschleunigungsrichtung, was zur Folge hat, daß ein
hi größerer Anteil der beschleunigten Ionen nicht mehr
aus den öffnungen des Plasmagrenzankers und der Kathode heraustreten, sondern auf den Wandungen,
insbesondere der Kathode, auftreffen. Zusätzlich zu dem
dadurch eintretenden Leistungsverlust wird durch das vermehrte Auftreffen der Ionen die Lebensdauer der
Kathode erheblich reduziert.
Die erfindungsgemäße Festlegung des magnetischen Feldlinienverlaufs des elektromagnetischen Wechselfeldes
durch Einstellung der Eindringtiefe des elektromagnetischen Wechselfeldes in die Kathode kann im
wesentlichen durch zwei voneinander abhängige Maßnahmen erreicht werden. Einmal wird durch entsprechende
Wahl der Materialien und des Aufbaus die ι ο effektive Leitfähigkeit der Kathode so weit reduziert,
daß das hochfrequente Wechselfeld die Kathode durchdringen kann und somit kein wesentliches
Gegenfeld aufgebaut wird.
Die Leitfähigkeit kann jedoch nur soweit vermindert werden, wie Potentialunterschiede zwischen den Austrittsöffnungen
der Kathode noch vernachlässigbar klein bleiben.
Damit der Innenwiderstand der Kathode erhöht wird und das hochfrequente Wechselnd die Kathode
weitgehend durchdringt, ist die elektrische Leitfähigkeit und Permeabilität der Kathode vorteilhafterweise so zu
wählen, daß die Dicke der Kathode etwa gleich der Eindringtiefe
'/Ua μ,
des Wechselfeldes ist, wobei
π = 3,14,
π = 3,14,
/ = Frequenz des Wechselfeldes [Kz],
μο = 1,256 [μ H/m] = absolute Permeabilität,
μΓ = relative Permeabilität und
K = spezifische Leitfähigkeit
μο = 1,256 [μ H/m] = absolute Permeabilität,
μΓ = relative Permeabilität und
K = spezifische Leitfähigkeit
25
30
[ram
der Kathode ist.
Als vorteilhaft hat sich eine Kathode erwiesen, welche aus Graphit hergestellt ist Der spezifische
elektrische Widerstand des verwendeten Graphits sollte bei einer Kathodendicke von beispielsweise 2 mm und
einer relativen Permeabilität μΓ= 1 größer als
10 Ω mm2/msein.
Der Einfluß der Kathode auf das elektromagnetische Wechselfeld kann noch dadurch verringert werden, daß
die Kathode aus einem Isolator hergestellt ist und daß die öffnungen der Kathoden Wände aus einem
leitenden Material aufweisen und elektrisch leitend w
miteinander verbunden sind.
Die Kathode weist dann nur an den Stellen ein elektrisch leitendes Material auf, die zur Erzeugung des
elektrostatischen Seschleunigungsfeldes unbedingt notwendig
sind. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, r, wenn in die öffnungen einer aus einem Isolator
hergestellten Kathode Buchsen aus einem elektrisch leitenden Material eingesetzt sind, welche durch ein
aufgedampftes Leitergeflecht elektrisch leitend miteinander verbunden werden. W)
Weiterhin wird der Abstand zwischen der Kathode und dem kathodenseitigen Ende der Feldwicklung so
gewählt, daß die »Verbiegung« der magnetischen Feldlinien des Wechselfeldes an der Plasmagrenzc dem
ungestörten Feldlinienverlauf qualitativ nahekommt, u;
d. h. der Plasmagrerr^nker wird dann von dem
Wechselfeld mit einem noch weitgehend ungestörten Feldlinienverlauf nahezu senkrecht durchdrungen.
Als besonders günstig hat sich ein Abstand zwischen
dem kathodenseitigen Ende der Feldwicklung für das elektromagnetische Wechselfeld und der Kathode von
mindestens 10% der Länge der Feldwicklung erwiesen.
Je geringer die Wirkung der Kathode auf den Feldlinienverlauf des Wechselfeldes ist, desto geringer
kann der Abstand zwischen der Kathode und dem Ende der Feldwicklung sein.
Der Abstand zwischen der Kathode und dem Plasmagrenzanker beeinflußt die Divergenz des Ionenstrahles
und den Kathodenverluststrom und ist entsprechend den gewünschten Werten auszulegen.
Vorteilhaft für den magnetischen Feldlinienverlauf des elektromagnetischen Wechselfeldes kann es auch
sein, wenn die Feldwicklung außen in einem Abstand von einem Metallgehäuse umgeben ist
Diese Maßnahme ist besonders dar.n von Vorteil, wenn die Feldwicklung für das Wechselfeld relativ kurz
im Vergleich zu seinem Durchmesser ist
Im weiteren soll die Erfindung ·...*& die Wirkung der
erfindungsgemäßen Maßnahmen anhpnd der Figuren näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Ionentriebwerkes,
Fi£ 2 den Feldlinienverlauf bei einem Ionentriebwerk
bekannter Art,
F i g. 3 den Feldlinienverlauf bei einem erfindungsgemäßen Ionentriebwerk.
In F i g. 1 ist in teilweise schematiacher Darstellung
ein Ausführungsbeispiel eines Ionentriebwerkes dargestellt Ein solches Ionentriebwerk besteht aus einem im
wesentlichen zylindrischen Ionisierungsgefäß 1, dessen Wandung 1.1 aus einem Isolator, z. B. Quarzglas,
hergestellt ist Auf einer Stirnseite des Ionisierungsgefäßes ist ein Verdampfer 2 angeordnet, in dem eine
Stützmasse, z. B. Quecksilber, verdampft wird. Die so erzeugten Gasteilchen treten an einer Anode 3 vorbei in
das Ionisierungsgefäß 1. Hier geraten die Gaweilchen unter den Einfluß eines hochfrequenten elektromagnetischen
Wechselfeldes von etwa 1 MHz, welches durch eine das Ionisierungsgefäß 1 konzentrisch umgebende
Feldwicklung 4 erzeugt wird. Die Feldwicklung 4 bezieht ihre Energie aus einem nicht dargestellten
Hochfrequenzgenerator. Durch das hochfrequente Wechselfeld werden freie Elektronen, welche lediglich
bei der Zündung des Triebwerkes in das Ionisierungsgefäß gesondert eingebracht werden müssen, rasch hin-
und herbewegt. Dabei kollidieren die Elektronen mit den Gasteilchen und ionisieren diese, wodurch positiv
geladene Gasteilchen und freie Elektronen entstehen. Die Elektronen wandern zur Anode und werden dort
ständig abgesaugt. Das Plasma wird durch einen an der ■Jer Anode gegenüberliegenden Seite des lonisierungsgefäßes
angeordneten Plasmagrenzanker 5 am Austritt aus dem Ionisierungsgefäß gehindert.
Parallel zum Plasmagrenzanker 5 ist mit einem gewissen Abstand eine lochscheibenähnliche Kathode 7
angeordnet, welche aus Graphit mit einem spezifischen Widerstand von mehr als lOfimmVm hergestellt ist.
Zwischen der Anode 3 und der Kathode 7 liegt ein elektrostatisches Feld an. Der Plasm2grenzanker 5 ist
aus einem Isolator, z. B. aus Quarzglas, hergestellt und weist eine Vielzahl von Öffnungen 6 auf, welche koaxial
zu den Öffnungen H der Kathode 7 angeordnet sind. Durch diese öffnungen 6, 8 hindurch wird das Plasma
durch das anliegende elektrostatische Feld beschleunigt, wodurch eine als Schub bezeichnete Gegenkraft
entsieht. Durch eine weitere lochscheibenähnliche
Elektrode 9. die hinter der Kathode 7 angeordnet ist.
werden aus Gründen der Energiebilanz die ausgestoßenen Ionen wieder etwas abgebremst.
Wie aus der F i g. I zu ersehen ist, ist die Feldwicklung
4 nicht bis zur Kathode 7 heruntergezogen, sondern endet in einem bestimmten Abstand c/vor der Kathode.
Die Bedeutung dieser Maßnahme soll an den F i g. 2 :md 3 gezeigt werden.
F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung ein Ionentriebwerk bekannter Art. Hierbei wurde ursprünglich
davon ausgegangen, daß sich zur Erzeugung einer homogenen lonendichte im Inneren des lonisierungsgefäßes
1 auch die Feldwicklung 4 über die gesamte Länge des lonisierungsgefäßes erstrecken
müßte. Entscheidend dabei war auch die Überlegung, daß ein homogener Feldlinienverlauf im Inneren des
Entladungsgefäßes leichter durch eine größere Länge dcT Feldwicklung 4 /ü ciTciciicü iji. Züf VcfTiiciuüiig
von Potentialunterschieden auf der Kathode wurde diese aus einem elektrisch gut leitenden Material, also
aus Metall hergestellt.
Bei diesen Überlegungen wurde jedoch der Einfluß der Kathode auf den Feldlinienverlauf des Wechselfeldes
und die daraus resultierende lonenverteilung in dem für die Funktionsweise des Triebwerkes entscheidenden
Bereich vor dem Plasmagrenzanker nicht beachtet.
Durch den in der F i g. 2 gezeigten, stark gestörten
-, magnetischen Feldlinienverlauf IO für das hochfrequente Wechselfeld im Bereich der dem lonisieningsgcfäß I
zugewandten Seite des Plasmagrenzankers kommt es zu einer ungleichmäßigen lonenverteilung in diesem
Bereich und damit auch zu den Störungen des
in elektrischen Beschleunigungsfeldes, dessen Auswirkungen
eingangs beschrieben wurden.
Einen von dem in Fig. 2 dargestellten unterschiedlichen
Feldlinienverlauf zeigt das in Fig. 3 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel eines Ionentriebwerks.
ii Die Feldwicklung 4 endet hier in einem bestimmten
Abstand d vor der Kathode 7, die aus relativ schlecht leitendem Graphit hergestellt ist. Dadurch weicht der
Feiuiinienveriauf des Wecnseiieides im Bereich vor dem
Plasmagrenzanker 5 nur noch unwesentlich vom
:<> ungestörten Feldlinienverlauf ab. der an dem anderen
Ende der Feldwicklung 4 angedeutet ist. Ein Gehäuse 11
aus metallischem Material, welches die Feldwicklung konzentrisch umgibt, trägt dazu ebenfalls bei.
Hier/u 2 lihitt Zcicliniipeen
Claims (2)
1. Ionentriebwerk mit einem zylindrischen, auf einer Seite durch einen Plasmagrenzanker abgeschlossenen
Ionisierungsgefäß, einer zylindrischen, das Ionisierungsgefäß koaxial umgebenden Feldwicklung
zur Erzeugung eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes, durch das im
Innern des Ionisierungsgefäßes ein Gas ionisiert wird, und einer Anoden-Kathoden-Strecke zur
Erzeugung eines parallel zur Zylinderachse des Ionisierungsgefäßes verlaufenden elektrischen Feldes,
in dem das ionisierte Gas durch öffnungen des Plasmagrenzankers und der Kathode hindurch aus
dem Ionisierungsgefäß heraus beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Feldlinien (10) des hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes im Innern des Ionisierungsgefäßcs(l)
durch die Einstellung der Eindringtiefe des elektromagnetischen Wechselfeldes in die
Kathode (7) im wesentlichen senkrecht zu der dem Ionisierungsgefäß (1) zugewandten Oberfläche des
Plasmagrenzankers (5) verlaufen.
2. Ionentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Kathode (7) etwa
gleich der Eindringtiefe
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