DE358229C - Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz

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DE358229C
DE358229C DET23798D DET0023798D DE358229C DE 358229 C DE358229 C DE 358229C DE T23798 D DET23798 D DE T23798D DE T0023798 D DET0023798 D DE T0023798D DE 358229 C DE358229 C DE 358229C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05FSTATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
    • H05F7/00Use of naturally-occurring electricity, e.g. lightning or static electricity

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  • Plasma Technology (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizität der Atmosphäre in Wechselstrom hoher Frequenz. Nach der Anordnung gemäß dem Hauptpatent werden einzelne S'ammelb@allons auf äquidistanten, über das ganze Land verstreuten Stationen ;unter sich unmittelbar metallisch oder mittels Zwischenschaltungen geeigneter Kondensatorenbatterien durch Hochspannungsleitungen, von der Erde isoliert verbunden. Die statische Elektrizität wird durch eine Funkenstrecke in dynamische Energie hoher Schwingungszahl umgewandelt und kann in solcher Form durch geeignete Schaltungsweise unter Beachtung verschiedener Vorsichtsmaßregeln nach besonderer Regelung als Energiequelle verwendet werden. Die von den Sammlerballons herabführenden Leitungen waren bisher durch eine Ringleitung verbunden, ohne daß diese endloseVerbindung, die als endlose Induktionsspule aufgefaßt werden kann, eine Wirkung auf das Gesamtleitungssystem ausüben konnte.
  • Es wurde nun -gefunden!, dla.ß, wenn die die Antennensammlersballons untereinander verbindende Netzleitung nicht als einfache Ringleitung ausgeführt, sondern am besten über eine Kondensatorenbatterie oder Funkenstrecke oder auch durch Lieben- oder sogenannte Audionröhren spulenförmig kurzgeschlossen wird, das Gesamtsammelnetz ganz neue Eigenschaften aufweist. Die Sammlung von atmosphärischer Elektrizität wird dadurch nicht nur gesteigert, sondern es kann auch leicht in dem Sammlernetz ein Wechselfeld erzeugt werden; außerdem können sogar die in höheren Schichten sich zeigenden atmosphärischen-elektrischen Kräfte durch Induktion direkt gewonnen werden. In Abb. i bis 3 ist die Ausführungsform gezeichnet, an Hand derer die weiteren Unterlagen des, Verfahrens näher erläutert -werden.
  • In A:bb. i sind i, 2, 3, q. Sammelballons aus Metall, 5, 6, 7, 8 deren metallische Antennenleiter und I das eigentliche Sammlungsnetz. Dieses besteht aus fünf Windungen und ist auf Hochspannungsisolatoren montiert, und zwar in der Luft auf Hochspannungsmasten (oder auch bei geeigneter Kabelausführung in die Erde gebettet). Eine Windung -besitzt einen Durchmesser von i bis ioo km oder mehr. S und S, sind zwei Schutzelektromagnete, F die zweite Sicher ungsstrecke gegen Überspannungen, E deren Erdleitung und E, die Erdleitung der Arbeitsstrecke. Durch Ziff.9 bis 18 ist eine besondere, noch näher zu erörternde Einschaltungsweise einer Vakuumgitterröhre zur Umformung der atmosphärischen Elektrizität in ungedämpfte Schwingungen gewünschter Wechselzahl bezeichnet. Wenn durch die vier Ballonsammler eine Aufnahme von atmosphärischer statischer Elektrizität erfolgt, so muß der Strom, um. zur ErdverbindungE, zu gelangen, das Sammlungsnetz spiralförmig über Elektromagnet S, primäre Induktionsspule 9, Leitung 14, Anode A der Audionröhre, Glühkathode K durchlaufen, da der Weg über dien Elektromagneten S1 und die Sicherungsfunkenstrecke F einen erheblich größeren Widerstand aufweist. Dadurch, daß der gesammelte Strom in einer Richtung durchläuft, wird ein elektromagnetisches Wechselfeld im Innern -der Sammelrietzspule erzeugt, wodurch die gesamten freien Elektronen im Innern der Spule mehr oder weniger gerichtet werden. Dadurch wird aber eine erhöhte Ionisation der Atmosphäre hervorgerufen. Dies hat wiederum zur Folge, daß die auf den Sammlerballons aufmontierten Spitzen einen erheblich niederen Spitzenwiderstand aufweisen und deshalb erhöhte stille Entladungen zwischen den Spitzen auf den Ballons und der umhüllenden Atmosphäre hervorgerufen werden. Der Erfolg dieser Erscheinung ist ein erheblich erhöhter Sammlungseffekt.
  • .Eiei zweiter auf anderem Wege nicht zu erzielender Effekt wird dadurch erreicht, daß das elektromagnetische Wechselfeld, das senkrecht zum Erdboden verläuft, mehr oder weniger-entweder verkleinernd oder vergrößerndauf das erdmagnetische Feld einwirkt, wodurch bei Stromschwankungen in der Samm" lerspule stets ein Rückinduktionsstrom mit umgekehrtem Vorzeichen durch Erdmagnetismus hervorgerufen wird. Wenn nun aber, wie weiter gezeigt wird, in obigem Sammlungsnetz I ein stetig pulsierendes, beständiges Wechselfeld erzeugt wird, so bildet sich auch in der Sammelnetzspule eint Wechselstrom derselben Periode. Da ferner auch dasselbe Wechselfeld in den Antennenballon übergehen wird, so wird dadurch dessen Spitzenwirkung erheblich heruntergedrückt, dagegen die Koll'ektorwirkung erheblich erhöht. Ferner wird der Vorzug noch darin bestehen, d'aß positive Elektronen, die sich auf den Metallflächen sammeln, bei der Umwandlung in dynamischen Strom ein sogen%anntes Potentialgefälle der Kollektorfläche hervorrufen. Da ein Wechselfeld vorhanden ist, so werden bei der Entladung der Kollektorfläehe die die Sammelflächen umgebenden negativen Ionen auf Grund des Induktionsgesetzes eine Induktion umgekehrten Zeichens auf der Köllektorfläche hervorrufen usw. (also wieder eine positive Ladung).
  • Außer den oben angegebenen Vorteilen erlaubt die Ausführung von Verbindungsleitungen in Spulenform bei genügend großem Durchmesser eine Ausnutzung auch der in höheren Sphären auftretenden Energieerscheinungen in einfachster Weise. Bekannterweise gehen in großen Höhen sehr oft elektrische Entladungen vor sich, die man als Wetterleuchten oder Polarlicht beobachten kann. Diese Energien konnten aber bis heute nicht ausgenutzt werden. Durch die Erfindung können nun alle diese Energiearten, da sie elektromagnetischer Natur sind und die Achsenrichtung der Sammelspule senkrecht zur Erdoberfläche steht, mehr oder weniger aufgenommen werden, ebenso wie ein Empfänger der drahtlosen Telegraphie aus weiter Ferne kommende Wellen aufnimmt. Je größer der Spiraldurchmesser ist, eine desto größere Energiemenge kann auch aufgenommen werden.
  • Es ist bekannt, daß große Senderkapazitäten in Sommermonaten sowie in den Tropen sehr oft einen Empfang der Zeichen infolge von Störungen, die durch atmosphärische Elektrizität verursacht werden, unmöglich machen; und dies geschieht schon bei vertikalen Spulen von nur 40 bis ioo m Durchmesser. Verwendet man dagegen horizontale Spülen von i bis ioo Ion: Durchmesser, so können durch die in der Atmosphäre beständig erfdlgenden Entladungen sehr starke Ströme wahrgenommen werden. Besonders in den Tropen oder noch besser in Polargegenden, wo beständig das Polarlicht vorhanden ist, können voraussichtlich große Energiemengen auf diese Weise gewonnen werden. Am besten dürfte eine Spule mit mehreren Windungen wirken. In gleicher Weise dürfte jede Veränderung des Erdmagnetismus auf eine solche Spule induktiv wirken. Es ist gar nicht ausgeschlossen, da@ß auch Erdbeben und Sonnenprotuberanzen in solchen Sammlerspiralen genügender Größe eine Induktion hervorrufen werden. In gleicher Weise wird diese Sammlerleitung -auf Erdströme, besonders wenn die Leitung nahe der Erdoberfläche oder in die Erde gebettet ist, reagieren. Indem man die früheren Stromsammelarten, soweit sie für das neue System geeignet sind, mit den neuen Stromgewinnungsmöglichkeiten vereinigt, werden die in Form von Elektrizität zu gewinnenden freien Naturenergiemengen erheblich vergrößert.
  • Um gleichmäßige Stromschwankungen ungedämpfter Natur in der neuen Sammlerspule zu erzielen, werden statt der früher bekannten Funkenstrecken sogenannte Audionhochvakuumröhren in geeigneter Schaltung verwendet (Abb. i Ziff. 9 bis i8). Der Hauptantennenstrom läuft über Elektromagnet S (der bei hoher Wechselzahl nicht hier, sondern in die Erdleitung E., eingeschaltet wird) und kann über die primären Spulen der Induktionswicklung durch Leitung i4 zur Anode Il der Hochvakuurngitterröhre geführt werden. Parallel dem Induktionswiderstanc19 ist eine geeignet große, regelbare Kapazität, der Kondensator i i, eingeschaltet. In dem unteren Teil der Vakuumgitterröhre ist der Glühfaden der Kathode K eingeschmolzen, der durch Batterie B gespeist wird. Von der Batterie B gehen zwei Abzweigungen: eine zur Erdleitung E, eine über Batterie B, sekundäre Spule io zu der Gitteranode g im Hochvakuumrohr. Man kann auch durch die punktiert gezeichnete Schaltungsweise über die von der Hauptstromleitung .abgezweigte Leitung 17, Schalter 16, über einige kleine, in Reihe geschaltete Kondensatoren (a, b, c, d) und Leitung 18 eine gewünschte Spannung an der Gitterelektrode g erzeugen, ohne 'daß die Batterie B1 benötigt wird.
  • ,Die Wirkungsweise des ganzen Systems ist etwa folgende: Beim Kurzschließen der Verbindungsleiter dies Antennensammlernetzes -zur Erde wird der Kondensatorpol i i geladen, und es. entstehen in dem aus dem Kondensator i i und der Selbstinduktionsspule 9 bestehenden kurzgeschlossenen Schwingungskreis schwach gedämpfte Schwingungen. Infolge der Koppelung durch Spule io finden in denn: Gitterpreis 15 am Gitter Spannungsschwankungen in demselben Rhythmus statt, die ihrerseits wieder die Stärke des durch das Hochvakuumverstärkerrohr gehenden Elektronenstromes beeinflussen und so Stromschwankungen von demselben Rhythmus im, Anodenkreis erzeugen. Infolgedessen findet eine dauernde Energiezufuhr zu den Schwingungskreisen g und io statt, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt, in welchem die verbrauchte Schwingungsenergie gleich der aufgenommenen ist. Dadurch werden nun im Schwingungskreis 9 bis i i beständige, urgedämpfte Schwingungen erzeugt. Für eine regelmäßige Arbeit solcher Schwingungserzeuger sind Hochvakuumverstärkerröhren nötig, auch ist es erforderlich, daß die Gitter- und Anodenspannung einen Phasenunterschied von i80° haben, so daß, wenn das Gitter negativ, die Anode positiv gelä.den ist und' umgekehrt. Dieser nötige Phasenunterschied kann durch die verschiedensten Schaltungen erreicht werden, z. B. durch Verlegen des Schwingungskreises in den Gitterkreis oder auch durch Abtrennung des Schwingungskreises und induktive Koppelung mit den Anoden und dem Gitterkreis usw.
  • Als zweiter wichtiger Faktor bei dieser Art von Umwandlung statischer, atmosphärischer Elektrizität in ungedämpfte Schwingungen ist zu beachten, daß Gitter- und Anodenspannung ein .bestimmtes Verhältnis zueinander haben; letzteres kann- durch Veränderung der Koppelung und passende Wahl der Selbstinduktion im Gitterkreis oder, wie durch die punktierte Linie 18, 17, 16 angegeben, durch eine 'mehr oder weniger große Zahl in Reihe ,geschalteter Kondensatoren geeigneter Größe erzielt werden; hierbei kann die Batterie B1 fortfallen. Bei geeigneter Wahl des Gitterpotentiales findet zwischen dem Gitter g und der Anode .A eine Glimmentladung statt, dementsprechend am, Gitter ein Kathodenfall und -clunkelraum entsteht. Die Größe dieses Kathodenfalles wird' durch -die Ionen beeinfiußt, die im unteren Räum, infolge Stoßionisation von der Glühkathode K emittiert werden und durch das Gitter in den oberen Rawn hineintreten. Anderseits ist die Zahl der durch das Gitter hindurchtretenden Ionen von der Spannung zwischen Gitter und Kathode abhängig. Führt also die Gitterspannung periodische Schwankungen (wie in vorliegen-(lern Fall) aus, so schwankt die Größe des Kathodenfalles am Gitter und damit auch entsprechend der innere Widerstand der Röhre, und es sind, wenn eine Rückkoppelung des Speisestromes mit dem Gitterkreis vorhanden .ist, die nötigen Bedingungen gegeben, um urgedämpfte Schwingungen zu erzeugen und Strom nach Bedarf aus dtr Sammelleitung abzunehmen. Die Frequenz der erzeugten urgedämpften Schwingungen ist bei entsprechend loser Koppelung gleich der Eigenfrequenz der Schwingungskreise 9 und io. Durch passende Wahl der Selbstinduktion der Spule 9 und, Kapazität i i kann man von Frequenzen, die elektromagnetische Schwingungen von nur einigen Metern 'Wellenlänge erzeugen, bis zu den niedrigsten der technischen Wechselströme gelangen. Für größere Anlagen kann eine beliebige Anzahl von Frequenzerzeugerröhren, in Form der bekannten Hochvakuumsenderröhren von o,5 bis a kW Größe, parallel geschaltet werden, so daß in dieser Hinsicht keine Schwierigkeit vorhanden ist.
  • Die Verwendung solcher Röhren zur Erzeugung von urgedämpften Schwingungen, ebenso die Bau- und Einschaltungsart solcher, Senderröhren in einen Akkumulator- oder Dynamokreis ist bekannt, auch, daß solche Schwingungserzeugerröhren nur gut bei Spannungen von iooo bis 40,00 Volt arbeiten, dagegen ihre Verwendung bei niedrigen Spannungen erheblich erschwert ist. Durch Anwendung hochgespannter statischer Elektrizität ist diese Art der Erzeugung von urgedämpften Schwingungen gegenüber dr durch Funkenstrecken als ideale Lösung zu betrachten, besonders für kleinere Anlagen von i bis ioo kW-Stunden Stärke. Es war nicht bekannt, daß solche Senderröhren zur Umwandlung statischer oder atmosphärischer Elektrizität früher verwendet werden konnten und wie man dieselben einschaltet, da hier kein kurzgeschlossener Stromkreis vorhanden ist. Gleichfalls «-ar nicht vorauszusehen, wie die außerordentlich großen Spannungen wirken und wie man diesen Apparat vor Blitzschlägen usw. schützt. Durch Anwendung von Sicherungsfunkenstrecken mit Einschaltung von Elektromagneten wird nicht nur der Kurzschluß verhütet, sondern auch die Stromabnahme geregelt.
  • In obiger Weise eingeschaltete Schwingungserzeuger bilden ein beständig wirkendes elektromagnetischesWechselfeld in der Sammlerspule,wodurch, wie schon oben gesagt, ein erhöhter Sammeleffekt stattfindet. Die Abnahme- oder Arbeitsleitung wird bei 12 und 13 angeschlossen. Es kann aber auch eine Abnahme durch eine sekundäre Spule erfolgen, die irgendwo innerhalb der großen Sammlerspule, also in deren elektromagnetischem Wechselfeld fest oder beweglich aufmontiert ist, sofern nur ihre Achsenrichtung parallel zu der der Hauptstromsammlerspule verläuft.
  • Bei Erzeugung ungedämpfter Schwingungen hoher Wechselzahl (50 000 pro Sekunde und höher) in dem Schwingungskreis 9 und i i müssen, wenn die hohen Schwingungen nicht in die Sammlerspule dringen sollen, zwischen den Schwingungserzeugern und der Sammlerspule die Elektromagnete S und S, eingeschaltet werden. In allen .anderen Fällen «-erden dieselben kurz vor dem Erdschluß eingeschaltet (wie in Abb-. 2 und 3).
  • In Abb. 2 ist eine zweite Ausführungsart der Verbindungsleitung der Ballonantennen in Spulenform dargestellt. Der Hauptunterschied besteht darin, daß außer der Ver'l)indungsleitung I noch eine weitere Ringleitung I1 auf den Hochspannungsmasten isoliert in der Luft (oder als Kabel in die Erde gebettet) parallel zu der ersteren, beide aber in Spulenform vorgesehen sind. Die Verbindungsleitung der Ballonantennen wird als primäre Leitung oder auch als Stromerzeugernetz bezeichnet; die andere ist das Verbrauchernetz und ist nicht oder nur in unipolarer Schaltung mit dem Stromerzeugernetz verbunden. In Abb. a ist das Stromerzeugernetz I mit drei Ballonsammlern r, a, 3 und Antennenleitern d., 5, C dargestellt; es ist durch den Kondensator i9 über den Induktionswiderstand 9 kurzgeschlossen. Der schwingungsbildende Kreis besteht bei diesem Schema aus der Funkenstrecke f, dem Induktionswiderstand io und dem Kondensator i i ; die Erdleitung wird durch F1 über den Elektromagneten S, hergestellt. F ist eine Sicherungsfunkenstrecke, die gleichfalls über einen zweiten Elektromagneten S bei E zur Erde abgeleitet wird. Bei Einschaltung des Kondensatorkreises r i ladet sich dieser über die Funkenstrecke f, wodurch eine oszillatoris.che Entladung gebildet wird. Dieser Entladungsstrom wirkt durch die Induktionsspule io auf die induktiv gekuppelte zweite Induktionsspule 9, wodurch in dem, Erzeugernetz eine Veränderung des Potentials des Kondensators i9 hervorgerufen wird. Dies hat zur Folge, daß in dem spulenförmigen Erzeugernetz Schwingungen auftreten. Diese Schwingungen induzieren im. ' sekundären Kreis II, der eine geringere Windungszahl und einen geringeren Widerstand besitzt, einen Induktionsstrom, dessen Spannung -je nach dem Verhältnis der Zahl der Windungen und des Ohmschen Widerstandes - erheblich niedriger .ist, während die Stromstärke größer ist.
  • Um die so erhaltenen Ströme in solche ungedämpfter Natur umzuwandeln und ihre Wellenlänge abzustimmen, wird zwischen den Enden 12 und 13 der sekundären LeitungII eine genügend große regelbare Kapazität 2o eingeschaltet. Es kann hier auch ohne Erdleitung Strom entnommen werden, doch ist es ratsam, eine Sicherungsfurnkenstrecke F,. einzuschalten und diese über den Elektromagneten S, mit der Erde zu verbinden.
  • Das Erzeugernetz I kann mit dem Arbeitsnetz II über den induktionslosen Kondensator 2i oder über den Induktionskondensator 2:2-23 verbunden werden. In diesem Falle ist die sekundäre Leitung -unipolar mit der Energieleitung verbunden.
  • In Aibb. 3 ist die Verbindungsleitung zwischen den einzelnen Sammlerballons nachdem Autotransfornnatorprinzip ausgeführt. Die Sammlerspule verbindet vier Antennenballons i, 2, 3, ,a., die Windungen sind nicht nebeneinander, sondern übereinander ausgeführt. In Abb. 3 ist die Sammelspule I mit dünnem Strich, die metallisch verbundene Verlängerungsspule II mit dickem Strich gezeichnet. Zwischen den Enden I' und II' des Energienetzes I ist eine regelbare Kapazität 19 eingeschaltet. Die Leitung I' ist mit der Arbeitsentnabmeleitung und mit der Funkenstrecke F verbunden.
  • Um die atmosphärische Elektrizität umzuformen, bedient man sich zweckmäßig eines Transformatorensystems, bei dem umlaufende Kondensatorenpaare Verwendung finden, in welchen die eine Statorfläche B mit dem Hauptstrom, die andere A mit -dem Erdpol verbunden wird. Zwischen diesen werden kurzgeschlossene Kondensatorenpaare zum Umlaufen gebracht, von welchen unter Zuhilfenahme zweier Kollektorringe und Bürsten der umgewandelte Strom entnommen werden kann in Form eines Wechselstromes, dessen Frequenz von der Zahl der Pole und der Umdrehungszahl des Rotors abhängig ist. Da der in dem Rotor gebildete Wechselstrom bei dieser neuen, in der Erfindung beschriebenen Einschal@tungsweise durch Spule io auf die Induktionsspule 9 einwirken kann, so wird je nach der Stromrichtung durch Rückinduktion eine Erhöhung oder eine Verminderung des Speisestromes in I erzielt. Dadurch entstehen Stromschwankungen von gleichmäßigem Rhythmus in den spulenföranigen Windungen des Erzeugernetzes. Da die Enden dieser Leitung durch den regelbaren Kondensator i9 kurzgeschlossen sind, so erzeugen diese Rhythmen in der Energieleitung kurzgeschlossene, ungedämpfte Schwingungen, deren Periodenzahl und Wellenlänge durch Veränderung der Kapazität i9 je nach Wunsch auf eine bestimmte Wellenlänge und damit auch auf eine bestimmte Schwingungszahl eingestellt werden kann: Diese Ströme können durch Leitung Il' und III in dieser Form unmittelbar als Arbeitsstrom verbraucht werden. Durch Einschaltung des Kondensators 2o kann aber auch eine Verbindung zwischen diesen Leitungen hergestellt werden, wodurch harmonische Schwingungen gewünschter Wellenlänge gebildet werden. Hierdurch werden ganz neue Effekte bezüglich der Stromverteilung erzielt. Die` Abnahme von Strom kann sogar ohne unmittelbare Drahtverbindungen erfolgen, wenn auf einem beliebigen Punkt im Innern des Erzeugernetzes (ganz gleich ob dies einen Durchmesser von i oder ino 'km hat) eine auf diese Wellenlänge abgestimmte Spule gewünschter Kapazität so in der Luftleitung fest oder beweglich aufmontiert wird, daß ihre Achsenrichtung parallel zu der der Sanmmelspule ist. In diesem Fall wird in dem Erzeugernetz ein Strom induziert, dessen Größe von der Gesamtkapazität und Widerstand: sowie von der verwendeten Periodenzahl abhängig sein wird. Damit ist aber in Zukunft eine Möglichkeit gegeben, drahtlos dem Erzeugernetz Energie zu entnehmen. Da dabei gleichzeitig neben der atmosphärischen Elektrizität .auch die erdmagnetischen Ströme sowie die Energie aus höheren Atmosphären (wenigstens teilweise) gewonnen werden können, so wird dieses fetzte System für die Sammlung der atmosphärischen Energie von besonderer Bedeutung für die Zukunft sein.
  • Selbstverständlich können überall statt der Funkenstrecken geeignet einsgeschaltete Gittervakuumröhren als Erzeuger für enge= dämpfte Schwingungen verwendet werden. Die einzelnen Spulen des Erzeugernetzes mit großem Durchmesser können durch besondere Leitungen alle parallel, aber auch in Reihe oder gruppeweise in Reihe zueinander parallel geschaltet werden. Durch Regelung der Schwingungszahl sowie der Spannungsgröße können mehr oder weniger große Sammlerspulen dieser Art verwendet werden. Die Spulen ,können auch spiralförmig über den ganzen Querschnitt verteilt werden. Die Ausführung der Spulen kann in Ringform oder auch in Form eines Drei-, Vier-, Sechs- oder Achtecks erfolgen.
  • Es können selbstverständlich ,auch von einer beliebigen Stelle zur Mitte oder auch nach seitwärts Leitungen geführt werden, die den Stromwellen als Richtschnur dienen. Dies ist dann erforderlich, wenn Ströme über Berge und Täler geleitet werden sollen usw. In allen diesen Fällen muß der Strom in einen solchen mit hierfür passender Periodenzahl umgeformt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizität der Atmosphäre in Wechselstrom hoher Frequenz nach Patent 357083, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung der Ballonantennen, von der die angesammelte statische Elektrizität durch einen gemeinsamen Leiter zur Erde abgeführt wird, aus einer möglichst parallel zur Erdoberfläche liegenden, isoliert auf Hochspannungsmasten oder in der Erde verlegten Spule großer Windungsfläche besteht, und daß durch Einschaltung von Gitterröhren oder anderen Vorrichtungen, die =gedämpfte Schwingungen zu erzeugen vermögen, in dieses spulenförmige Erzeugernetz in ihm mehr oder weniger starke Wechselströme bzw. ein mehr oder weniger kräftiges 'Wechselfeld ungedämpfter Natur hervorgerufen werden, so daß nunmehr von dem spulenförmigen Erzeugernetz entweder unmittelbar durch leitende Verbindung oder induktiv durch eine parallel zu ihm liegende Sekundärspule oder nach dem Autotransformatorprinzip oder auch durch eine in das erwähnte Wechselfeld an beliebiger Stelle hineinragende, nach Bedarf verschiebbare Spule, die mit dem spu'lenförmigen Erzeugernetz möglichst gleichachsig ist und eine abgestimmte Schwingungszahl besitzt, ungedämpfter Wechselstrom für Verbrauchszwecke entnommen werden kann.
DET23798D 1920-03-30 1920-03-30 Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz Expired DE358229C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2009003250A1 (en) * 2007-07-03 2009-01-08 Robert Rener Storing electrical energy (lightning or existing network)
GB2507825A (en) * 2012-08-17 2014-05-14 Steven John Thomas Apparatus for generating electricity by collecting static electricity

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