DE357083C - Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz

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DE357083C
DE357083C DEP33832D DEP0033832D DE357083C DE 357083 C DE357083 C DE 357083C DE P33832 D DEP33832 D DE P33832D DE P0033832 D DEP0033832 D DE P0033832D DE 357083 C DE357083 C DE 357083C
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05FSTATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
    • H05F7/00Use of naturally-occurring electricity, e.g. lightning or static electricity

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  • Elimination Of Static Electricity (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizität der Atmosphäre in Wechselstrom hoher Frequenz. Die Gewinnung von atmosphärischer Elektrizität durch metallische, mit Nadeln besetzte Netze, welche mittels gewöhnlicher oder Drachenfesselballone, die aus Stoffen hergestellt und mit Wasserstoff gefüllt sind, emporgehoben werden, ist bekannt. Doch konnte hierbei die Apparatur gegen Zerstörung durch Blitz nicht geschützt werden. Auch mußten die Ballone, um das schwere Metallnetz und das damit verbundene schwere Kabel tragen zu können, in ihrem Umfange sehr groß gewählt werden.
  • Nach der Erfindung wird die atmosphärische Elektrizität nicht unmittelbar in mechanische Energie umgewandelt, sondern die statische Elektrizität, die durch Antennenleitur gen in Form von Gleichstrom sehr hoher Spannung und kleiner Stromstärke zur Eide fließt, wird in elektrodynamische Schwingungsenergie hoher Wechselzahl umgewandelt.
  • Die sehr hohe Spannung der statischen Elektrizität kann also nach der Erfindung bei niedriger Stromstärke in mehr für die Technik zulässige Spannungen und größere Stromstärken umtransformiert werden Durch Anwendung geschlossener oszillatorischer Stromkreise ist es. möglich, elektromagnetische Wellen verschiedener Größe zu erhalten und dadurch die Resonanzwirkung solcher Ströme zu erhöhen. Diese Resonanzwirkung gestattet, verschiedene Induktionskoeffizienten zu erhalten, wodurch wieder in einfacher und bequemer Weise die Möglichkeit gegeben ist, die Anlaßregelung und Abstellung solcher Maschinen durch einfache Abstimmung der Resonanz zwischen Wicklung der Maschine und des die Resonanz bildenden Transformatorkreises zu erlangen. Auch lassen sich solche Ströme für andere Gebiete der Technik ohne weiteres verwenden, von welchen besonders zu nennen sind: Beleuchtung, Erzeugung von Wärme und Anwendung in der Elektrochemie.
  • Ferner kann man mit solchen Strömen eine Reihe von Vorrichtungen ohne direkte Stromzuführung durch Leitungen speisen und schließlich die elektromagnetischen, hochschwingenden Ströme durch besondere, für elektromagnetische Schwingungen geeignete Motoren in mechanische Energie umwandeln.
  • Auf Abb. i ist ein einfaches Schema zur Umwandlung statischer Elektrizität in dynamische Energie hoher Schwingungszahl dargestellt. Zwecks Klarheit der Zeichnung ist nicht eine Luftantenne, sondern eine Influenzmaschine angenommen. 13 und 1q. sind Sammlungskämme der statischen Elektrizität der Influenzmaschine. 7 und 8 sind Funkenentladungskontakte, 6 und 5 Kondensatoren, 9 induktive Primärwindungen, Fo zugehörige Sekundärwindungen eines Transformators, ix und i2 Leitungsenden der Sekundärwicklung io. Wenn die Scheibe der statischen Influenzmaschine durch eine mechanische Kraft in Drehung versetzt wird, so sammeln die Kämme die Elektrizität, der eine die positive, der andere die negative, und laden die Belegungen der Kondensatoren 5 und 6 so lange, bis sich auf der Funkenstrecke 7-8 eine Spannungserhöhung bildet, die die Funkenstrecke durchschlägt. Da die Funkenstrecke 7 und 8 über Kondensatoren 6 und 5 und Incluktivwiderstand y einen geschlossenen Stromkreis bildet, so- bilden sich, wie bekannt, in diesem Kreise Entladungen in Form von elektromagnetischen Schwingungen hoher Wechselzahl.
  • Die erzeugte hohe Schwingungszahl im primären Kreise induziert im sekundären Kreise elektromagnetische Schwingungen derselben Periodenzahl, aber von anderer Spannung und Stromstärke.
  • Durch Auswahl des Unterschiedes der Anzahl der Windungen zwischen Primär- und Sekundärkreis kann man bei richtiger Anwendung der Resonanzkoeffizienten (Kapazität, Induktanz und Widerstand) beliebig die eohe Spannung des Primärkreises inniedrige Spannung und hohe Stromstärken umwandeln..
  • Wenn die Schwingungsentladungen im Primärkreise schwächer werden oder ganz nachlassen, beginnt wieder die Ladung der Kondensatoren mit statischer Elektrizität, _ bis die Funkenstrecke wieder durchschlagen wird. Dies alles wiederholt sich so lange, als von der statischen Maschine Elektrizität erzeugt wird.
  • Abb. 2 stellt die Ausführung des an sich bekannten Schemas i für Gewinnungund Transformierung der atmosphärischen Elektrizität nach der Erfindung dar. Gemäß dieser werden zwei parallele Funkenstrecken angewendet, von denen 7 als Arbeitsstrecke wirkt, während a1, bi, c'i als Sicherung für Überspannung dient und aus mehr Funkenstrecken als die Arbeitsstrecke besteht, die in Reihe liegen und mit sehr kleinen Kapazitäten überbrückt sind, um eine gleichmäßige Funkenbildung in der Sicherungsstrecke zu ermöglichen.
  • Weiter ist in Schema 2: A eine Luftantenne zur Sammlung atmosphärischer Elektrizität, 13 die Erdverbindung des zweiten Teiles der Funkenstrecke, 5 und 6 Kondensatoren, 9 die Primärwicklung eines Transformators. Wenn jetzt durch die Antenne A die positive atmosphärische Elektrizität bestrebt ist, sich mit der negativen Ladung der Erde zu verbinden, so wird dies verhindert durch den Luftzwischenraum zwischen den Funkenstrecken. Der Widerstand der Funkenstrecke 7 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, niedriger als bei der anderen Funkenstrecke, die aus drei in Reihe geschalteten Funkenstrecken besteht und infolgedessen eine dreimal größere Luftstrecke enthält.
  • Solange also der Widerstand der Funkenstrecke 7 nicht überlastet wird, so daß die andere Funkenstrecke gleichen Widerstand hat, gehen die Entladungen nur über Funkenstrecke 7. Wenn sich aber die Spannung durch irgendwelche Einflüsse erhöht, so daß sie für die Belegung der Kondensatoren 5 und 6 oder für die ganze Wicklungsisolierung 9 und io gefährlich werden könnte, so ermöglicht beim richtigen Einregeln dieser Spannungsstärke die zweite Funkenstrecke eine induktionsfreie Entladung in die Erde, ohne daß die Maschine berührt oder gefährdet wird.
  • Ohne diese zweite Funkenstrecke, derc n Widerstand größer als der der Arbeitsfunkenstrecke ist, ist es unmöglich, große Mengen Elektrizität zu sammeln und nutzbar zu machen.
  • Das in Abb. 2 dargestellte Schema ist das einfachste und nur .gewählt, um das Grundprinzip zu erklären. In der 'Praxis werden verwickeltere Schemata ausgeführt. Sie sind je nach dem Verwendungszweck verschieden.
  • Die Wirkungsweise dieser geschlossenen Schwingungskreise, bestehend aus Funkenstrecke 7, zwei Kondensatoren 5 und 6, Primärwicklung g und Sekundärwicklung =o, ist genau dieselbe wie beim Schema i. nur mit dem Unterschied, daß hier die zweite Funkenstrecke angeordnet ist. Die Leitungen ii und 12 sind Arbeitsleitungen, in welchen der so gewonnene elektromagnetische, hochschwingende Wechselstrom für Licht- und Wärmezwecke verwendet wird. Durch 14 und 15 werden besondere Motorarten, die hier nicht beschrieben werden sollen und die mit statischer Elektrizität oder Schwingungen hoher Wechselzahl arbeiten können, verbunden.
  • Außer den parallelen Funkenstrecken wird noch eine zweite Sicherungsmaßregel nötig für die Stromabnahme. Diese besteht in der Einschaltung gewisser Schutzelektromagnete S in die Antennenlinie (s. Abb. 3). Diese Einrichtung kann, wie folgt, ausgeführt werden: a) Es wird nur ein Elektromagnet (aus möglichst dünnen einzelnen Blättern des Magnetfeldes) in die Antenne geschaltet.
  • b) Es können bei hohen Spannungen im Antennennetz oder an Stellen, wo es viele Gewitter gibt, einige solcher Magnete in Reihe geschaltet werden.
  • c) Es werden bei großen Aggregaten einige Elektromagnete parallel oder auch gruppenweise geschaltet.
  • d) Die Wicklung dieser Elektromagnete kann einfach in die Antennenleitung eingeschaltet werden. Am besten besteht in diesem Falle die Wicklung aus vielen dünnen Paralleldrähten, die zusammen die nötige Dicke haben.
  • e) Die Wicklung kann wie bei einem Transformator aus Primär- und Sekundärwicklungen bestehen. Die Primärwicklung wird mit dem Antennennetz in Reihe geschaltet und die Sekundärwicklung über einen regelbaren Widerstand oder eine Induktionsspule mehr oder weniger kurzgeschlossen. Hierbei ist es möglich, die Elektromagnete mehr oder weniger zu regeln. In den Verbindungs- und Ausführungsschemata ist der Antennenelektromagnet durch einen einfachen Ring S angedeutet. Die Abb. 3 stellt die einfachste Art der Umwandlung von atmosphärischer Elektrizität in elektromagnetische Schwingungen bei Verwendung besonderer Motoren für hochschwingende Ströme oder statische Elektrizität (statische oder Resonanzmotoren) dar. Dabei ist die Antennenausführung. in ihren Einzelheiten nicht angegeben.
  • Der Motor wird der Einfachheit halber stets durch zwei halbe Linien i und 2 und sein Läufer durch den Ring M angedeutet (Abb. 3). A ist die in der Luft befindliche vertikale Antenne (oder das Antennennetz), S der Sicherungselektromagnet mit Wicklung 0. Hinter Elektromagnet S teilt sich der Antennenleiter nach drei Richtungen: Richtung 8 (Sicherungsfunkenstrecke), Richtung 7 (Arbeitsfunkenstrecke), Richtung i, z (Motor). Danach vereinigen sich die drei Zweigleitungen zur Erdleitung.
  • Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende Die gesammelte positive atmosphärische Elektrizität versucht, sich mit der mit der Erdleitung verbundenen negativen Elektrizität (oder Erdelektrizität) auszugleichen. Sie fließt längs der Antenne A durch die Wicklung des Elektromagneten S, ohne gehemmt zu werden, da sie ja in ein und derselben Richtung wie der Gleichstrom läuft. Weiter wird das Zufließen aufgehoben durch die beiden Induktionsfunkenstrecken und die Kondensator flachen des Motorständers. Diese werden so lange geladen, bis die Ladung größer wird als der Funkenstreckenwiderstand 7, wonach ein Funke über Funkenstrecke 7 springt und eine oszillatorische Ladung erzielt wird, da durch den Motor M, die Ständerflächen i und 2 und die Funkenstrecke 7 ein geschlossener Schwingungskreis zur Erzeugung von eIektromagnetischen Schwingungen gebildet ist. Der Motor bildet hier die Kapazität und den nötigen Selbstinduktionswiderstand, welche, wie bekannt, nötig sind, um statische Ladungen in strömende Elektrizität umzuwandeln.
  • Die auftretenden Entladungen werden im Motor in mechanische Energie umgewandelt und können nicht ins Antennennetz gelangen, da der Elektromagnet als Drosselspule wirkt. Wenn aber beim Überspringen eines Funkens bei Funkenstrecke 7 eine größere Menge atrrrosphärischer Elektrizität zur Erde strömen will, so wird im Elektromagnet eine Gegenspannung induziert, die um so größer ist, je schneller und stärker sich der Stromzufluß direkt zur Erde vollzieht. Durch Bildung dieser entgegengesetzten Spannung wird dem atmosphärischen Elektrizitätszufluß unmittelbar zur Erde ein genügend hoher Widerstand entgegengestellt, um einen Kurzschluß mit der Erde aufzuheben.
  • Die Funkenstrecke 8, welche eine andere Wellenlänge besitzt, die mit der im Motor auftretenden Wellenlänge sich nicht in Resonanz befindet und deshalb für den Motor keine Gefahr bedeutet, dient als Sicherung gegen Überspannung, die, wie die praktischen Versuche zeigten, in gewissen Fällen doch auftreten, aber durch diese Funkenstrecke unmittelbar zur Erde geleitet werden kann.
  • Das in Abb. .4 dargestellte Schema ieichnet sich dadurch aus, daß die Funkenstrecke 7 über Kondensatoren 5 und 6 mit dem Motor M verbunden ist. Diese Ausführung gestattet hauptsächlich eine bessere .Isolierung des Motors gegen Überspannungen und eine gleichmäßige Erregung durch die Funkenstrecke 7.
  • In Abb. 5 ist ein Transformierungsschema für große Stromstärken dargestellt, die z. B. für Beleuchtungs- oder Heizzwecke angewendet werden können. Der Hauptunterschied ist hier, daß die Funkenstrecke aus einer sternförmigen Scheibe 7 besteht, die sich um ihre Achse drehen kann und gegenüber einer ähnlichen Elektrode 7a durch einen Motor gedreht wird. Wenn einzelne Sternspitzen einander gegenüberstehen, so bildet sich eine Entladung, da ein Schwingungskreis über Kondensator 5 und 6 und Induktionswiderstand 9 für oszillatorische Entladungen gebildet wird. Natürlich kann an die Enden der Spule 9 auch ein Motor angeschlossen werden.
  • Die Ausführung nach Abb. 6 erlaubt, die Schwingungskreise des Motors an eine .Induktionsspule zu schalten. Hier wird zur Gegenwirkung gegen Überspannungen im Motor ein regelbarer Induktionswiderstand eingeschaltet. Durch Ein- und Ausschaltung der einzelnen Windungen 9 desselben läßt sich die Induktionswirkung auf den Motor mehr oder weniger steigern, oder es kann mehr oder weniger Antennenwirkung. auf den Schwingungkreis ausgeübt werden.
  • In Abb. 7 wird der Schwingungskreis durch die Erde (E und El) geschlossen. Die Funkenstrecke 7 kann dabei verlängert oder verkürzt werden, indem man durch. Hebel 7b mehr oder weniger Teilfunkenstrecken hintereinander schaltet.
  • Abb.8 veranschaulicht eine unipolare Einschaltung des Motors ins Antennennetz. Hier werden zwei Schwingungskreise durch ein und denselben Motor geschlossen. Der erste Schwingungskreis geht von Antenne A über Elektromagnet S, Stelle x, Induktionswiderstand 9a, zum inneren Kondensatorbelag 6, von dort über Funkenstrecke 7 zum inneren Kondensatorbelag 5 und zu x zurück, der zweite Schwingungskreis von dem inneren Kondensatorbelag 5, bei Stelle x1 ausgehend, läuft über Induktionswiderstand 9 zum äußeren Kondensatorbelag 6 bei Punkt x3 und durch den Kondensator 6 über Funkenstrecke 7 zu x1 zurück. Der Motor selbst wird über die Funkenstrecke 7 eingeschaltet. Nach diesem Schema. werden Ströme sehr guter schwachgedämpfter Schwingungsart erzeugt.
  • Abb. 9 veranschaulicht ein schwach gekuppeltes Einschaltungssystem und ist für kleine Motoren zu Meßzwecken gedacht. A bedeutet den Antennenleiter, S den Elektromagneten im Antennenleiter, 9 einen Induktionswiderstand, 7 die Funkenstrecke, 5 und 6 Kondensatoren, E die Erde, 1t1 den Motor und i und 2 die Ständerbeläge des Motors. Der Motor ist direkt metallisch verbunden in -den Schwingungskreis eingeschaltet.
  • In Abb. io ist eine rein induktive Kupplung für der Motorstromkreis angewendet. Der Motor wird in die sekundäre Leitung io eingeschaltet, wie in Abb. ii in etwas veränderter Schemaverbindung zu sehen ist. Dasselbe gilt von dem Schema der Abb. 12.
  • Die bisher beschriebenen Schemata gestatten vorteilhaft, Motoren geringer und mittlerer Stärke zu betreiben. Für größere Aggregate sind sie aber zu umständlich, da der Bau von zwei oder mehr Schwingungskreisen für größere Energiestärken schwierig ist. Noch schwerer ist die Regelung, und die Gefahr beim Ein-und Ausschalten usw.. ist größer.
  • Durch das Schema Abb. 13 ist auch hierfür eire Ausweg gefunden. Der Schwingungskreis läuft hier, von Punkt x ausgehend, über -den Kondensator 5, die regelbare Induktionsspule 9, Funkenstrecke 7 und über die zwei Stege (3a und 4a) des einer Wheatstoneschen Brücke ähnlichen Stromwenders nach x zurück. Wird der Motor durch die Bürsten 3 und 4 quer zu den beiden Stromwenderstegen, wie aus der Zeichnung ersichtlich, eingeschaltet, so werden in den Ständerflächen i und 2 -elektromagnetische Schwingungen gleicher Zeichen induziert, und der Motor dreht sich nicht. Bewegt man aber die Bürsten 3 und 4 gemeinsam mit den Leitungsdrähten i und 2, die die Bürsten mit den Ständerpolen verbinden, - so wird eine gewisse Veränderung oder Verschiebung der Polarität erzielt, und der Motor fängt an, sich zu drehen.
  • Die maximale Wirkung wird sich ergeben, wenn die eine Bürste (3) auf dem mittleren Funkenkontakt 7 und die andere Bürste (¢) auf die Stelle x kommt. Sie werden aber in der Praxis meistens nicht auf den mittleren Kontakt 7 gebracht, sondern nur im Lauf der Brückenlamellen 4a und 3" gehalten, um in den Motorschwingungskreis nicht die Funkenstrecken einzuschalten. Da aber dadurch nicht die ganze Schwingungsenergie: auf den Motor einwirken kann, so ist es besser, dasselbe System nach Abb. 1q. auszuführen. Schema 14 unterscheidet sich -vom vorigen nur dadurch, daß der Motor nicht unmittelbar metallisch an die Stege des Stromwenders angeschlossen ist, sondern eine primäre Spule g, die in einer sekundären (lo) Strom für den Motor M induziert, an die Stelle des Motors tritt. Durch diese Anordnung erhält man eine gute Transformationswirkung, eine lose Kupplung und auch einen funkenstreckenlosen Schwingungskreis.
  • In Abb. 15 ist der Motor nicht wie bei 1q. rein induktiv, sondern nach dem Prinzip des Autotransformators unmittelbar von der primären Spule bei x und x1 abgezweigt.
  • In Abb. 16 ist statt eines Induktionswiderstandes ein Kondensator 6 in gleicher Weise und zu gleichem Zwecke zwischen die Stege 3a und ¢a eingeschaltet. Dies hat den Vorteil, daß die Stege 3" und 4a nicht aus massivem Metall hergestellt zu werden brauchen, sondern aus spiralförmigen Wicklungen bestehen können, wodurch eine genauere Regelung möglich ist; außerdem können Motoren mit hohen Induktionswiderständen verwendet werden.
  • Die Schemata nach Abb. 17, 18 und ig können für Resonanz- und besonders für Induktionskondensatormotoren angewendet werden; zwischen den großen Ständerinduktionskondensatorflächen sind kleine Wendepolkondensatoren eingeschaltet, die, wie aus Abb, 17 und 1g zu ersehen ist, zusammen zur Erde geleitet werden. Solche Wendepole haben den Vorteil, daß bei großen Aggregaten die Funkenbildung zwischen den einzelnen Schwingungskreisen aufhört. Dadurch wird die Gefahr für das Personal stark vermindert.
  • Abb. 1g zeigt noch eine andere Methode, die verhütet, daß die im Schwingungskreise gebildeten elektromagnetischen Schwingungen hoher Wechselzahl auf die Antennenleitung zurückwirken. Sie beruht auf dem bekannten Prinzip, daß eine Quecksilberlampe, deren eine Elektrode aus Quecksilber, die andere aus Stahl besteht, die elektrischen Ladungen nur in einer Richtung,- von Quecksilber zum Stahl, und nicht umgekehrt durchgehen läßt. Man verbinde daher die Quecksilberelektrode des Vakuumrohres-N mit der Antennenleitung und die Stahlelektrode mit dem Schwingungskreis.
  • Hieraus ergibt sich, daß nur von der Antenne Ladungen über das Vakuumrohr zum Schwingungskreis gehen können, aber nicht umgekehrt Schwingungen, die beim Transformieren im Schwingungskreise entstehen, in die Antennenleitung.
  • In der Praxis müssen diese Vakuumrohre hinter einem Elektromagneten eingeschaltet werden, da sie allein keinen Schutz gegen Blitzgefahr bieten.
  • Was die Verwendung von Funkenstrecken betrifft, so kann man alle Erfahrungen auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie hierfür verwerten. Selbstverständlich müssen did Funkenstrecken bei großen Maschinen genügend große Oberfläche haben. Bei sehr großen Stationen werden sie in flüssiger Kohlensäure oder noch besser in flüssigem Stickstoff oder Wasserstoff gekühlt; in den meisten Fällen kann auch eine Kühlung durch verflüssigte niedere Homologen der Methanreihe oder durch Kohlenwasserstoffe, deren Gefrierpunkt bei -go bis -4o° C liegt, erfolgen. Auch müssen die Funkenstreckengehäuse isoliert und genü gend stark sein, um etwa eintretender Druckbildung Widerstand leisten zu können. Etwa sich bildender, nicht gewünschter Überdruck muß selbsttätig abzulassen sein. Sehr gut haben sich Quecksilberelektroden bewährt, die in flüssiger Kohlensänre eingefroren waren; die Kühlung wurde während der Arbeit von außen durch die Wandung aufrechterhalten.
  • Abb. 2o stellt eine der einfachsten Ausführungen eines Antennennetzes in Verbindung mit Sammlern, Transformator usw. dar. E ist hier die Erdleitung, 8 die Sicherungsfunkenstrecke, 7 die Arbeitsfunkenstrecke, = und 2 die Ständerflächen des Motors, 5 eine Kondensatorenbatterie, S der Schutzmagnet, der mit der Wicklung in die Antennenleitung eingeschaltet ist, Al bis Alo die Luftantennen mit Sammlerballonen, si, st die horizontale Sammel- oder Verbindungsleitung, von der zum Mittelpunkt eine Anzahl Leiter laufen. Die eigentlichen Sammler bestehen aus metallischen Hüllen, die, am besten aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung angefertigt, mit Wasserstoff oder Helium gefüllt und an verkupferten Stahldrähten befestigt sind. Die Ballongröße wählt man so, daß das Eigengewicht des Ballons und das Gewicht des Leitungsdrahtes getragen wird. Oben auf dem Ballon sind auf besondere, später beschriebene Art hergestellte und vergoldete Aluminiumnadeln angebracht, um eine Konduktorwirkung herzustellen. Ein Zusatz geringster Mengen von Radiumpräparaten, insbesondere Poloniumpräparaten, erhöht die Ionisation und damit die Wirkung dieser Sammler erheblich.
  • Es können aber in der Praxis sehr hohe Türme (bis zu 300 m ist völlig zulässig) als Antennen verwendet werden. In diesen werden Kupferrohre noch frei über die Turmspitze erhoben. Nun wird an der Spitze des Kupferrohres eine windsichere Gaslampe angezündet, über deren Flamme ein an das Kupferrohr angelötetes Netz als Kollektor angebracht wird. Das Gas wird durch das Innere des Rohres bis zur Spitze geleitet. Das Kupferrohr muß unbedingt bei der Eingangsstelle in den Turm vor Feuchtigkeit geschützt werden, ebenso muß verhindert werden, daß Regen an den Wänden . des Turmes herabläuft, was zu einer schweren Katastrophe führen könnte. Dieses wird dadurch erreicht, daß man um den Turm glockenartige, sich nach unten pagodenartig verbreiternde Erweiterungen wie bei Hochspannungsisolatoren anbringt.
  • Besondere Aufmerksamkeit muß der Fundamentunterlage solcher Türme gewidmet werden. Sie müss-n gut vom Boden isoliert sein, was dadurch erzielt werden kann, daß man zunächst eine Betonschicht in Kastenform genügend tief in den Boden einläßt, in diese einen Asphaltbelag und dann in etwa i bis 2 m Dicke gegossene Glassteine hineinlegt. Darauf kommt wieder eine Eisenbetonschicht, in der erst der Metallfuß des Turmes befestigt wird. Dieser Betonblock muß mindestens 2 m aus dem Erdboden hervorragen und an den Seiten durch Holzverschläge völlig vor Feuchtigkeit geschützt werden. In den unteren Teil des Turmes kann ein Holz- oder Glasgehäuse für grössere Kondensatorenbatterien oder für die Motoren eingebaut werden. Um die Erdleitung bis zum Grundwasser zu führen, muß ein gut isolierter, aus Glassteinen gebauter Brunnen vorgesehen sein. Mehrere solcher Türme werden in gleicher Entfernung voneinander aufgebaut und mit einer horizontalen Leitung verbunden. Die horizontalen Verbindungsdrähte können entweder unmittelbar von Turm zu Turm gehen oder auf Isolatoren in Glockenform, ähnlich den für Hochspannungsleitungen gebrauchten, geführt werden.
  • Die Netzbreite kann beliebig. groß sein, und die Anschließung des Motors kann an beliebigen Stellen geschehen.
  • Um mit wenigen Antennen größere Elektrizitätsmengen aufzufangen, ist es gut, die Antennenleitung mit Kondensatorenbatterien auszurüsten, wie in Abb.2i und 22 in zwei Schaltweisen angedeutet ist. In Abb. 21 sind die Kondensatorenbatterien 5... einerseits mit den Luftelektrizitätssammlern Z durch die Antennenleitungen A verbunden, andererseits unter sich in Reihe zu einer Ringleitung geschaltet; von dieser gehen horizontäle Leitungen zu dem Verbindungspunkte C, an den die Erdleitung angeschlossen ist.
  • Die Abb. z2 stellt ein ähnliches Schema dar. Sollten sich zwei derartige Antennenringsysteme in Gebieten verschiedenen Potentials ,(z. B. das eine im Gebirge, das andere in der Ebene) oder sogar verschiedener Polarität befinden, so können diese Unterschiede durch Einschaltung von genügend großen Kondensatorenbatterien (5, 5a, 56) vermittels der Leitungen D und Dl ausgeglichen werden, In Abb. 23 ist eine Schaltung solcher drei Sammlerringe zu einem Dreieck mit zentraler Kondensatorenbatterie gezeichnet.
  • Die Kondensatorenbatterien von solchen großen Anlagen müssen in verflüssigten Gasen oder Flüssigkeiten, die bei sehr tiefer Temperatur erstarren, eingebettet werden. In solchem Falle muß ein Teil der atmosphärischen Energie zur Verflüssigung dieser Gase dienen. Vorteilhaft ist es außerdem, Druck anzuwenden. Man kann so die Kondensatorenflächen verkleinern und trotzdem größere Energiemengen, gegen Durchschlagen vollkommen gesichert, aufspeichern. Für kleinere Anlagen genügt auch das Einbetten der Kondensatoren in gut isolierendes Öl u. dgl. Feste Stoffe dagegen können nicht als Isolatoren verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: r. Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizität der Atmosphäre in Wechselstrom hoher Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß mit Wasserstoff o. dgl. gefüllte, nach Bedarf mit feinen Metallnadeln versehene Metallballone, die vorteihaft geringe, die Luft ionisierende Mengen von Radium oder Radiumpräparaten enthalten, sowohl unter sich unmittelbar oder über Kondensatoren als auch mit einem gemeinsamen Erdleiter verbunden werden, und daß die in diesem *von den hoch in der Luft schwebenden Ballonen zur Erde abfließende statische Elektrizität der Atmosphäre zunächst die parallel, in Reihe oder gemischt geschalteten Wicklungen von Elektromagneten durchströmt und dann vor ihrem Übertritt in Erde mit Hilfe zweier parallel zueinander liegenderGruppen von Funkenstrecken und eines mit letzteren leitend verbundenen oder induktiv gekoppelten Schwingungskreises in mehr oder weniger umgedämpfte elektrische Schwingungen hoher Wechselzahl verwandelt wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Antennennetze der erläuterten Art in gleichen Ab-. ständen über einen großen Bezirk verteilt und durch Leitungen, welche gegen Erde isoliert sind, unmittelbar oder. über Kondensatorenbatterien zu einem Gesamtnetz großer Kapazität miteinander verbunden werden, aus welchem dann an beliebigen Stellen mit Hilfe der erwähnten Schwingungskreise Wechselstrom hoher Periodenzahl entnommen werden kann.
DEP33832D 1915-03-12 1915-03-12 Verfahren zur Umwandlung der statischen Elektrizitaet der Atmosphaere in Wechselstrom hoher Frequenz Expired DE357083C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4034100A1 (de) * 1990-10-26 1992-04-30 Armin Pengel Blitzspeicherungsanlage

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