DE358048C

DE358048C - Verfahren zur Waermeuebertragung in Russkammern

Info

Publication number: DE358048C
Application number: DEM74321D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ MEISER FA
Current assignee: FRANZ MEISER FA
Priority date: 1921-07-02
Filing date: 1921-07-02
Publication date: 1922-09-04

Description

Verfahren zur Wärmeübertragung in Rußkammern. Gemäß vörliegender Erfindung. werden die bei der Rußerzeugung durch unvollkommene Verbrennung von Öl u. dgl. entstehenden Gase aus der letzten Rußkammer mittels Ventilators abgesaugt und ganz oder teilweise in die erste Kammer oder in die Rohrleitung zwischen dem Rußofen und der ersten Kammer zurückgeführt.
Hierbei werden die ersten Kammern rasch abgekühlt und ihre Wärme dazu verwendet, die in der letzten Kammer niedergeschlagenen Anteile von unverbranntem 01 sowie die in ihnen vorhandene Feuchtigkeit abzuleiten.
Da die Gase in den Kammern im wesentlichen aus Stickstoff; Kohlensäure und Wasserdampf bestehen, kann dabei Ruß nicht verbrennen.
Um die mit den Gasen entweichenden Öle und Wasserdämpfe nicht in. die Kammern zurückzuführen, wird zweckmäßig vor dem Ventilator ein Röhrenkühler eingeschaltet.
Der Kreislauf braucht nicht alle Kammern zu umfassen, es können z. B. die mittleren, die nur mäßig warm sind und trockenen Ruß enthalten, umgangen werden, so daß der Wärmeaustausch nur zwischen den heißen ersten und den feuchten letzten Kammern erfolgt. Der Kreislauf kann dabei auch im umgekehrten Sinne vor sich gehen. Wenn die kalten Kammern über den ersten heißen Kammern angeordnet sind, kann der Gasumlauf auch ohne Ventilator durch natürlichen Auftrieb dadurch bewirkt werden, daß man die erste Kammer mittels eines Rohres mit der letzten Kammer verbindet. Der Luftumlauf ist bei Anwendung eines Ventilators jedoch wesentlich rascher.
Das Verfahren wird zweckmäßig während der Betriebspausen ausgeübt, es kann auch während des Betriebes durchgeführt werden, nur muß dann der aus den letzten Kammern abgesaugte Teil der Rußgase z. B. in das vom Rußofen nach den Kammern führende Rohr injektorartig eingeblasen werden. Die so eingeführten Gase unterstützen dann den Zug im Rauchfang und haben noch die günstige Wirkung, in den Verbindungsrohren sich ablagernden Ruß nach den Kammern zu befördern.
Es ist bei der Rußerzeugung durch unvollkommene Verbrennung bereits bekannt, die Gase aus der letzten Rußkammer abzusaugen und nach Sättigung mit 01 zum Brenner zurückzuleiten. Bei diesem Verfahren tritt aber die gemäß der vorliegenden Erfindung erzielte rasche Abkühlung der ersten Kammer und das Austreiben von Feuchtigkeit und Öldämpfen .aus den letzten Kammern nicht ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wärmeübertragung in Rußkammern, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kammern mittels Ventilators oder natürlichem Auftrieb ein auf die Kammern beschränkter Gasumlauf erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an die letzte Kammer -ein Kühler angeschlossen ist, in dem sich Wasser und Öldämpfe niederschlagen.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Betriebes aus den Rußkammern teilweise abgesaugten Gase inj ektorartig in den Weg der Rußgase eingeführt werden.