DE357996C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen

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DE357996C DEM72719D DEM0072719D DE357996C DE 357996 C DE357996 C DE 357996C DE M72719 D DEM72719 D DE M72719D DE M0072719 D DEM0072719 D DE M0072719D DE 357996 C DE357996 C DE 357996C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/16Apparatus having rotary means, other than rotatable nozzles, for atomising the cleaning liquid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen Bei den dynamischen Naßreinigern beruht die reinigende Wirkung in allererster Linie auf einer starken Durchwirbelung des Gemisches aus Gas und dem fein zerstäubten Wasser bzw. der Waschfiüssigkeit. Der Zweck wird mehr oder weniger vollständig erfüllt oder die Erfüllung angestrebt durch die Anwendung von Schaufelrädern, die in der Regel gleichzeitig als Gasförderer dienen, durch Korbsysteme - mit Gegenläufigkeit oder ein Korb feststehend, der andere in Rotation befindlich -, durch Schlagwerke anderer Art. gelochte Trommeln, konische Trommeln mit Flügeln usw.
  • Es hat sich im Betriebe die Tatsache gezeigt, daß feine Zerstäubung der Waschfüssigkeit, ohne eine starke Durchwirbelurg des Flüssigkeitsstaubes und der Gase, allein fast gar keine reinigende Wirkung hat. Selbst der feinste Wasserstaub, erzeugt durch Spezialdüsen unter mehreren Atmosphären Druck, hat nur geringe Wirkung Der Grund liegt in folgendem: Selbst mit hoher Austrittsgeschwindigkeit austretende sehr kleine Wassertröpfchen haben durch die im Vcilältnis zur lebendigen Kraft derselben sehr hohen Luftwiderstände schon nach weniger als 1 m Weg ihre lebendige Kraft abgegeben und fallen von da an nur noch unter der Einwirkung ihres Eigengewichtes mit der Geschwindigkeit also mit recht kleiner Geschwindigkeit.
  • (Unter hohem Druck ausströmender Wasserstaub wird schon bei geringFm Winde unmittelbar nach dem Austritt zurückgetrieben.) Der Mangel an reinigender Wirkung beruht darauf, daß jedes Wassertröpfchen sog. »Kielluftcc als hyperbolischen Kegel vor sich hertreibt. an dessen Spitze die Staubteilchen nach der Seite abgleiten. (Ein im Wasser schwimmendes leichtes Holz- oder Korkstückchen ist von einem ihm folgenden, schneller schwimmenden Körper nur dann zu treffen, wenn das Ausweichen durch Stoßwirkung oder sonstwie verhindert wird.) Diese Stoßwirkung wird durch Wirbelung hervorgebracht, und die Durchwirbelung ist deshalb zur Erzielung einer guten Reinigung unerläßlich.
  • Die Durchwirbelung erfordert Kraft, aber dieser Kraftbedarf it eben nicht zu umgehen.
  • Dagegen wird der Kraftbedarf zum Zerstäuben des Wassers meist unnötig aufgewendet. Nicht mit Schlagwerken oder ähnlichem Zerstäuben, sondern das bereits zerstäubte Waschmittel nur mit dem Gas zu durchwirbeln, lautet die Forderung. Man wird einwenden, daß die Düsen ja auch Druck, somit Kraft benötigen.
  • Ganz richtig. Da aber das Wasser meist aus dem Hochbehälter cntnommen wird, ist der Druck einmal da. geht durch Drosselung völlig in den Apparaten verloren und muß die Kraft zur Zerstäubung neu aufgewendet werden.
  • Dies wird bei dem nachstehend beschriebenen Apparat vermieden.
  • Die Abb. I bis 4 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen.
  • Der Apparat nach Abb. I ist ein rotierender Na ßr einiger, bei welchem durch gl eichläufige Reinigungsorgane Gegenläufigkeitswirkung erzielt wird. Das Gas tritt bei a ein, geht durch die erste Hälfte des Apparates in vorgereinigtem Zustande zum Ventilator und wird von diesem darauf durch die zweite Stufe des vertikal geteilten Reinigers gedrückt. Bei b tritt das gereinigt Gas aus, c sind Reinigerkörbe oder frommeln mit runden oder aus Flacheisen hergestelltcn radialen oder geneigten Stäben, e sind feststehende Stäbe zur Erhöhung der Wirkung, d Zwischenwände. Die 07Vaschflüssigkeit wird durch Düsen h fein verteilt eingespritzt. Die Wirkungsvçeise geht aus dem früher Gesagten und der Beschreibung genau hervor. Infolge der glatten Wände und des Fehlens von Ecken, Kanälen usw. neigt der Apparat nicht zur Verschmutzung und benötigt geringe Betriebskraft infolge des früher Gesagten. Der Raumbedarf ist gering.
  • Beim Auftreffen des Gases auf das Reinigerorgan findet erst Kreuz- oder Querstrom, dann Gleichstrom, dann wieder Querstrom, darauf Gleichstrom und später wieder Querstrom statt.
  • Hierauf geht das Gas zum Ventilator, und nach Verlassen desselben wiederholt sich das Spiel in der zweiten Reinigerhälfte. Eine außerordentlich intensive Wirkung herrscht an den Stellen g und i, wo ein sehr dichter Flüssigkeitsschleier vorhanden ist und die beiden entgegengesetzt strömenden Gemischschleier scharf ineinander hineingepeitscht werden, so daß den Staubteilchen keine Zeit zum Ausweichen bleibt und dadurch ein hoher Reinigungseffekt erzielt wird.
  • Über die Schaltung soll noch einiges gesagt werden. Bekanntlich werden bei den bestehenden Systemen für höhere Reinheitsgrade zwei Apparate hintereinandergeschaltet. Dies verteuert aber die Apparaturen sehr und benötigt viel Kraft, weil der Kraftbedarf für Lagerreibung, Ventilationswiderstände usw. sich verdoppelt und der mechanische ÄWrkungsgrad im Quadrat auftritt, also bei r-1 0,7 der Gesamtwirkungsgrad nur noch 0,72 = 0.49 beträgt.
  • In vielen Fällen wird ein Reinheitsgrad verlangt, der für Grobreinigung sehr hoch, aber doch wieder nicht so hoch wie für Feinreinigung ist. Zwei hintereinandergeschaltete Apparate aber werden teuer, vergrößern den Betriebsaufwand und werden nicht ganz ausgenutzt.
  • Bei dem vorstehenden System wird in solchem Falle im Gasaustrittsraum der Gegendruck gesteigert, so daß aus der zweiten Stufe bei f und p ein Teil des Gases in die erste Stufe übertritt und nochmals gereinigt wird.
  • Wie hoch dieser Anteil ist, hängt vom Gegendruck ab. Es kann auf diese Weise in den Grenzen von I bis unendlich geschaltet, d. h. der Grenzfall erreicht werden, wo immer dasselbe Gas zirkuliert. Zwischen den beiden Grenzfällen können alle Zwischenfälle mit jedem beliebigen ungeraden Faktor, wie 1,33, 2,87, 3,73 usw., und nicht nur gerade Vielfache von I, und das in einem Apparat, erzielt werden. Die Antriebe sind einfach, die Wellen durchgehend - also Körbe nicht fliegend -, der ganze Apparat einfach, stabil, raumsparend und nicht zur raschen Verschmutzung neigend. Hierzu kommt der geringe Kraftbedarf, da das Wasser bereits zerstäubt in die Körbe eintritt. Es ist ausgeschlossen, daß Waschflüssigkeit zum Abfluß des Schmutzwassers kommt, ohne daß sie am Wascheffekt teilgenommen, aber doch Kraft verbraucht hat wie es bei anderen Systemen vorkommt. Eine besondere Ausführungsform ist in den Abb. 2 bis 4 dargestellt, von denen Abb. 2 und 3 Vertikalschnitte sind und Abb. 4 ein Horizontalschnitt ist.
  • Bei dieser Ausführungsform ist der Ventilator in das Innere des Apparates verlegt worden. Das Ventilatorrad r tritt an Stelle des Reinigerkorbes c; der Diffusor K ist durch Trennwände o vom Saugraum 7 getrennt. Der Diffusor k ist im oberen Teile in den Kanal l erweitert, damit das austretende Gas sich auf die ganze Gehäusebreite ausdehnen kann.
  • Zwischen dem Ventilatorrad r und dem Reinigerkorb c ist ein Reinigungskissen m eingebaut, sowohl in die erste Stufe vor, als in die zweite Stufe hinter dem Ventilator. Der Weg des Gases ist durch Pfeile angedeutet.
  • Das Reinigungskissen besteht aus feinmaschigem Streckmetall, Drahtgeflecht, feinen Stahldrehspänen. Am besten eignet sich dazu das dünne Abfallblech, aus dem kreisförmige Stückchen herausgestanzt sind, wie solche Bleche z. B. in- Knopffabriken in Mengen abfallen. Die gelochten Abfallbleche werden zu kissenartigen Klumpen je nach dem erstrebten Reinheitsgrad mehr oder weniger eng zusammengedrückt.
  • Bezüglich der Gasführung im Apparat wird folgendes erwähnt: Es mag auf den ersten Blick den Anschein haben, als ob das Gas nur im Apparat zirkuliert, ohne das neues angesaugt wird.
  • Dem ist aber nicht so. Die Scheidewand d ist nur gerade so viel durchbrochen, daß die Stäbe der Reinigerkörbe nicht streifen. Das Gas folgt allerdings der Bewegung der Korbstäbe. Da an den Stellen i und g entgegengesetzt gerichtete Bewegungen stattfinden, so heben sich an diesen Stellen die Geschwindigkeiten und damit die Wirkungen auf. Für die den Stäben an den Stellen f und p folgende Gasmenge, die dem Korb von links nach rechts folgt, folgt demselben an der Stelle q dieselbe Gasmenge von rechts nach links. Die von der Austrittsseite durch die Stäbe nach der Eintrittsseite hinübergenommene Menge wird also bei q wieder von der Eintrittsseite nach der Austrittsseite hinübergeführt, so daß diese beiden Mengen sich aufheben. Die vom Ventilator anzusaugende und wieder fortzudrückende Gasmenge wird somit gar nicht berührt. Die von der Austrittsseite nach der Eintrittsseite hinüber und nach Passieren der beiden Radhäliten unten von der Eintrittsseite nach der Austrittsseite hinüber rotierende Gasmenge - ein kleiner Teil der Gesamtgasmenge - passiert den Ventilator garnicht, sondern nur die Reinigerkörbe, wo sie gereinigt wird.
  • Die Drehrichtung ist so gewählt, daß ein kleiner Teil des bereits gereinigten Gases nochmals zirkuliert und nochmals gereinigt wird; umgekehrte Drehrichtung, bei welcher gleich am Eintritt etwas Gas nach dem Gasaustritt zu rotieren würde, wäre nicht so günstig.
  • Die ganze Kombination ist somit auf die Erzielung des mit der vorgesehenen Apparatur überhaupt erreichbaren Maximaleffektes berechnet.
  • PATENT-ANSPRÜCHE : I. Gasreinigungsverfahren, bei dem zwei oder mehr sich drehende Reinigungskörper mit parallelen, in einer Ebene liegenden Achsen zur Anwendung gelangen, gekennzeichnet dadurch, daß die Waschflüssigkeit den Körpern bereits in fein verteiltem Zustande zugeführt wird, daß der Apparat durch Zwischenwände in zwei Stufen geteilt ist, daß durch die Anordnung der Körper bei gleichgerichtetem Lauf Gegenläuligkeitswirkung erzielt wird unter Üb ergang von Quer- zu Gleichstrom, und daß aus der ersten Stufe das Gas durch Ventilator abgesaugt und durch diesen der zweiten Stufe zugedrückt wird, wobei zwecks Erhöhung des Reinheitsgrades beliebige Bruchteile des gereinigten Gases wiederholt durch den Apparat geleitet werden können.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß statt des unteren Reinigerkorbes ein Ventilatorrad (r) und zwischen diesem und dem Reinigerkorb (c) ein Reinigungskissen(m) eingebaut ist, wodurch ein besonderer Ventilator erspart wird.
DEM72719D 1921-02-19 1921-02-19 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen Expired DE357996C (de)

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