DE357671C - Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichfoermig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthaelt, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist - Google Patents
Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichfoermig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthaelt, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet istInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 29. AUGUST 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57a GRUPPE 37
(Zw7SS
Firma Carl Zeiss in Jena.
Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichförmig bewegtem Film, dessen
Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthält, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille
des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft einen kinematographischen Projektionsapparat mit gleichförmig
bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthält, das die
Lichtquelle oder, wenn, wie z.B. in der Patentschrift 282 6o6 angegeben ist, vor dem Kondensorsystem
durch ein vorgeschaltetes zweites Kondensorsystem ein Bild der Lichtquelle entworfen wird, dieses Bild in die Eintritts-
pupille des Projektionssystems abbildet, wobei dieser Projektionsapparat mit zwei optischen
Ausgleichvorrichtungen ausgestattet ist, deren eine vor dem Film angeordnet ist und dazu
dient, die zur Beleuchtung des Films bestimmten Lichtstrahlen so abzulenken, daß sie gegenüber
dem Film keine Verschiebung erfahren, während die andere hinter dem Film angeordnet
ist und dazu dient, die Wanderung des ίο Films auszugleichen, so daß auf dem Projektionsschirm
ein ruhendes Bild entsteht.
Nach der Erfindung wird als die eine dieser beiden Ausgleichvorrichtungen eine Spiegeltrommel
mit Außenspiegeln, also mit unter gleichen Winkeln aneinanderstoßenden Planspiegeln,
die nach außen spiegeln, und als die andere eine Spiegeltrommel mit Innenspiegeln,
also mit unter gleichen Winkeln aneinanderstoßenden Planspiegeln, die nach innen spiegeln,
genommen, und es werden die Teilungen, die Geschwindigkeiten, die Bewegungsrichtungen
und die Lage der beiden Trommeln in bezug auf das zwischen ihnen liegende optische
System so gewählt, daß die Trennungskanten der Spiegel auf der hinteren Trommel während
des Durchgangs durch das Strahlenfeld mit den Bildern der Trennungskanten der Spiegel
auf der vorderen Trommel zusammenfallen. Durch einen derart ausgebildeten Projektionsapparat
wird erstmalig die Aufgabe gelöst, von einem gleichförmig bewegten Film auf dem Projektionsschirm ein ruhendes Bild ohne
Helligkeitsunterschiede zu erzeugen. Gleichwertige Lösungen dieser Aufgabe werden erhalten,
wenn die Spiegeltrommel mit Außenspiegeln durch eine Linsentrommel mit Sammellinsen,
oder wenn die Spiegeltrommel mit Innenspiegeln durch eine Linsentrommel mit
Zerstreuungslinsen ersetzt wird, und wenn dabei die Linsen jeder Trommel so angeordnet
und so ausgebildet werden, daß ihre Achsen j die Trommelachse in einem gemeinsamen
Punkt senkrecht schneiden und daß ihre Außen- oder Innenflächen eine Rotationsfläche
bilden, deren Drehachse mit der Trommelachse zusammenfällt. Auch können beide Spiegeltrommeln
durch entsprechende Linsentrommeln ersetzt sein. Für sämtliche Anordnungen gilt allgemein die oben für den besonderen
Fall aufgestellte Bedingung, daß während des Durchgangs durch das Strahlenfeld die Trennungskanten
der optischen Glieder auf der hinteren Trommel mit den Bildern der Trennungskanten
der optischen Glieder auf der vorderen Trommel zusammenfallen müssen.
Abb. ι bis 3 veranschaulichen in Aufriß, in Seitenriß und in Grundriß ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Ausgleich
sowohl auf der Beleuchtungsseite als auch auf der Projektionsseite durch Spiegel erfolgt.
Das Beleuchtungssystem besteht aus einem hinter einer Lichtquelle α angeordneten Kondensor
b1, einer Sammellinse b2 und einem
Hilfskondensor bs. Unmittelbar hinter dem Kondensor b1 liegt eine Blende c1, die als Austrittspupille
des Kondensors wirkt und die dem unmittelbar hinter dem Hilfskondensor bs
liegenden Filmfenster c2 ähnlich ist. Die Sammellinse Z?2 liegt ungefähr an dem Ort des
von dem Kondensor b1 entworfenen Bildes der Lichtquelle α und bildet die Blende c1 ungefähr
j in die Ebene des Filmfensters c2 ab, während j der Hilfskondensor bs das von dem Konden-
! sor b1 entworfene Bild der Lichtquelle α in die
Eintrittspupille eines Projektionsobjektivs d j abbildet. Mit F ist der unmittelbar hinter dem
Filmfenster c2 in der gezeichneten Pfeilrich- : tung laufende Film bezeichnet. Zwischen der
Sammellinse fr2 und dem Hilfskondensor Z>3 ist
eine Spiegeltrommel e° in den Strahlengang geschaltet, die 16 unter gleichen Winkeln an-
! einanderstoßende, nach außen reflektierende, ebene Spiegel e enthält und um ihre Achse
X-X drehbar ist. Eine zweite Spiegeltrommel/0 mit 16 unter gleichen Winkeln aneinanderstoßenden,
nach innen reflektierenden, ebenen Spiegeln / ist zwischen dem Obj ektiv d
und dem Projektionsschirm in den Strahlengang geschaltet. Diese zweite Trommel ist um
eine der Drehachse X-X parallele Achse Y-Y go
drehbar. Ein vor dem Objektiv fest angeordnetes rhombisches Prisma g dient dazu, die
das Filmfenster c2 durchlaufenden Strahlen der Innenseite der Trommel f° zuzuführen,
während ein fest angeordnetes, einfaches Spiegelprisma h die Strahlen nach ihrer Spiegelung
an der Trommel f° nach dem Projektionsschirm hin ablenkt. Die Bewegungsrichtung
jeder Trommel ist durch den eingezeichneten Pfeil angedeutet. Die Trommeln sind so mit
dem Antriebsmechanismus des Films gekuppelt zu denken, daß sich eine gleiche Anzahl von
Spiegeln jeder Trommel und von Filmbildern in gleichen Zeiten durch das Strahlenfeld bewegt.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß während des Durchgangs durch das Strahlenfeld
die Trennungskanten A1, B1 . . . der Spiegel auf der Trommel f° mit hinreichender
Genauigkeit mit den durch das zwischen den Trommeln liegende optische System erzeugten
Bildern der Trennungskanten A1B ... der Spiegel auf der Trommel e" zusammenfallen.
In Abb. 4 bis 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der
Ausgleich sowohl auf der Beleuchtungsseite als auch auf der Projektionsseite durch Linsen
erfolgt. Abb. 4 und 5 sind Aufrißschnitte, Abb. 6 ist ein Grundrißschnitt. Das Beleuchtungssystem
weicht nur insofern von dem des ersten Beispiels ab, als das von dem Kondensor b1 entworfene Bild L der Lichtquelle a
hinter der Sammellinse 52 liegt. Zwischen der
Sammellinse b2 und dem Hilfskondensor b3 ist
eine 20 plankonvexe Linsen i enthaltende Linsentrommel i° in den Strahlengang geschaltet,
die so ausgebildet ist, daß die Außenflächen der Linsen eine Kugelfläche und die Innenflächen
der Linsen ein regelmäßiges Prisma bestimmen. Die Linsentrommel i° ist um ihre
Achse U-U drehbar und bildet zusammen mit einer zwischen ihr und der Sammellinse b2 fest
angeordneten Linse k von zerstreuender Wirkung, deren der Trommel i° zugekehrte Fläche
zu jener Kugelfläche konzentrisch ist und deren der Sammellinse bz zugewendete Fläche
■ eben ist, eine Ausgleichvorrichtung, die die Strahlen wie ein Keil ablenkt. Ein fest angeordnetes,
einfaches Spiegelprisma I dient dazu, die optische Achse des Beleuchtungssystems
um 900 abzulenken und die Strahlen, nachdem sie die j eweils der festen Linse k benachbarten
Linsenglieder der Trommel i° durchsetzt haben, dem Hilfskondensor b3 zuzuführen. Ein
zweites fest angeordnetes Spiegelprisma m, dessen Spiegelfläche der des Prismas I parallel
ist, lenkt die optische Achse des Beleuchtungssystems nochmals um 900 ab und führt die
Strahlen einer vor dem Projektionsobjektiv d angeordneten zweiten Ausgleichvorrichtung
zu. Diese Ausgleichvorrichtung enthält eine Linsentrommel n° mit 20 negativen Linsen n,
die um ihre Achse V-V drehbar so angeordnet ist, daß diese Achse mit der Achse U-U zusammenfällt.
Dabei ist die Trommel so ausgebildet, daß die Innenflächen der Linsen eine Kugelfläche und die Außenflächen der Linsen
ein regelmäßiges Prisma bestimmen. Die Ausgleichvorrichtung enthält ferner, damit sie
die Strahlen wie ein Keil ablenkt, eine fest angeordnete
Linse 0 von sammelnder Wirkung, deren vordere Fläche eben und dem Prisma m
zugewendet ist, während ihre hintere Fläche zu der durch die Linsen w bestimmten Kugelfläche
konzentrisch ist. Die Bewegungsrichtungen der Trommeln i" und n° und des
Films F sind durch eingezeichnete Pfeile angedeutet. Damit auf dem Projektionsschirm
ein seitenrichtiges Bild entsteht, ist der Film so angeordnet zu denken, daß seine Schichtseite
dem Hilfskondensor bs zugewendet ist. Die Trommeln i" und n° sind so mit dem Antriebsmechanismus
des Films gekuppelt zu denken, daß sich eine gleiche Anzahl von Linsen
jeder Trommel und von Filmbildern zu gleichen Zeiten durch das Strahlenfeld bewegt.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß während des Durchgangs durch das Strahlenfeld
die Trennungskanten A1, S1 ... der
Linsen auf der Trommel n" mit hinreichender Genauigkeit mit den durch das zwischen den
Trommeln liegende optische System erzeugten j Bildern der Trennungskanten A1B ... der
\ Linsen auf der Trommel i° zusammenfallen.
Es bedarf keiner näheren Begründung, daß die gewählte reine keilartige Wirkung der Ausgleichvorrichtungen keine Bedingung für ' die Lösung der gestellten Aufgabe ist. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, durch linsenartige Wirkung der Ausgleichvorrichtungen die Wirkung des Beleuchtungssystems oder des Projektionssystems oder auch beider Systeme zu unterstützen.
Es bedarf keiner näheren Begründung, daß die gewählte reine keilartige Wirkung der Ausgleichvorrichtungen keine Bedingung für ' die Lösung der gestellten Aufgabe ist. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, durch linsenartige Wirkung der Ausgleichvorrichtungen die Wirkung des Beleuchtungssystems oder des Projektionssystems oder auch beider Systeme zu unterstützen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Kinematographischer Pro j ektionsapparat mit gleichförmig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthält, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren 8a eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine dieser beiden Ausgleichvorrichtungen eine Spiegeltrommel mit Außenspiegeln und die andere eine Spiegeltrommel mit Innenspiegeln ist, und daß die Teilungen, die Geschwindigkeiten, die Bewegungsrichtungen und die Lage der beiden Trommeln in bezug auf das zwischen ihnen liegende optische System so gewählt sind, daß die Trennungskanten der Spiegel auf der hinteren Trommel während des Durchgangs durch das Strahlenfeld mit den Bildern der entsprechenden Trennungskanten der Spiegel auf der vorderen Trommel zusammenfallen.
- 2. Projektionsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegeltrommel mit Außenspiegeln durch eine Linsentrommel mit Sammellinsen ersetzt ist, deren Achsen die Trommelachse in einem gemeinsamen Punkt senkrecht schneiden und deren Außen- oder Innenflächen eine Rotationsfläche bilden, von der die Drehachse mit der Trommelachse zusammenfällt.
- 3. Projektionsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegeltrommel mit Innenspiegeln durch eine Linsentrommel mit Zerstreuungslinsen ersetzt ist, deren Achsen die Trommelachse in einem gemeinsamen Punkt senkrecht schneiden und deren Außen- oder Innenflächen eine Rotationsfläche bilden, von der die Drehachse mit der Trommelachse zusammenfällt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ10755D DE357671C (de) | 1919-02-04 | 1919-02-04 | Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichfoermig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthaelt, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ10755D DE357671C (de) | 1919-02-04 | 1919-02-04 | Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichfoermig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthaelt, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE357671C true DE357671C (de) | 1922-08-29 |
Family
ID=7621534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ10755D Expired DE357671C (de) | 1919-02-04 | 1919-02-04 | Kinematographischer Projektionsapparat mit gleichfoermig bewegtem Film, dessen Beleuchtungssystem ein dem Filmfenster unmittelbar benachbartes Kondensorsystem enthaelt, das die Lichtquelle oder ein Bild derselben in die Eintrittspupille des Projektionssystems abbildet, mit zwei optischen Ausgleichvorrichtungen, deren eine vor und deren andere hinter dem Film angeordnet ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE357671C (de) |
-
1919
- 1919-02-04 DE DEZ10755D patent/DE357671C/de not_active Expired
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