DE357154C - Sammelballon zur Gewinnung von atmosphaerischer Elektrizitaet - Google Patents

Sammelballon zur Gewinnung von atmosphaerischer Elektrizitaet

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DE357154C
DE357154C DET23981D DET0023981D DE357154C DE 357154 C DE357154 C DE 357154C DE T23981 D DET23981 D DE T23981D DE T0023981 D DET0023981 D DE T0023981D DE 357154 C DE357154 C DE 357154C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05FSTATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
    • H05F7/00Use of naturally-occurring electricity, e.g. lightning or static electricity

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Description

  • Sammelballon zur Gewinnung von atmosphärischer Ilektrizität. Zum Auffangen von atmosphärischer Elektrizität wurden Ballons verwendet, deren Hülle aus dünnen Blechen eines Leichtmetalles bestand. Auch hat man ein Ballonet aus Stoff in der Metallhülle angeordnet, welches den inneren Druck mittels selbsttätiger Ventile durch Zu- oder Ausführen von Luft regelte.
  • Es wurde -nun festgestellt, daß es möglich ist, auch ohne eigentliche Metallhülle auszukommen, wenn man nur die Oberfläche der Ballonets aus gummierten u. dgl. Stoffen besonderen Vorsichtsmaßregeln unterwirft, damit eine vollständige Ableitung der gesammelten Elektrizität zur Erde gewährleistet wird. Dies kann auf folgende Weise geschehen: Die Stoffballonets werden mit einem grobmaschigen Drahtnetz von io bis iooo qcm Maschenfläche umgeben und dann die Maschenzwischenräume nach dem Schoopschen Verfahren mit einem gut leitenden Metall (z. B. Aluminium, Magnesium, Kupfer, aber auch Bronze- u. dgl. Legierungen) in dünner Schicht und in solcher Weise bedeckt, , daß ein inniger elektrischer Kontakt zwischen dem Drahtnetz auf dem Ballon und der durch Spritzverfahren aufgelegten dünnen Metallschicht vorhanden ist. Das Metallnetz endigt unten in einem festen Metallring in der Weise, daß eine gut leitende Verbindung zwischen den Drähten des Netzes und diesem Metallring besteht. Letzterer dient gleichzeitig zur Befestigung des Korbes oder der Erdleitungstrosse.
  • Statt des Netzes kann man auch Längsrippen um das Ballonet ül Form von dünnen MetaUstreifen herstellen, die dann durch Auflöten eines oder mehrerer Querstreifen verbunden werden, so daß in gleicher Weise. die Oberfläche netzförmig in gleichmäßige Sektionen geteilt ist und eine sichere metallische Verbindung nach dem Erdleitungskabel besteht.
  • Anstatt den Metallüberzug nach dem Schoop'schen Spritzverfahren herzustellen, können auch metallische Bronzepulver mittels eines Lackes (z. B. Zellonit, Azetzellulose u. dgl.) aufgetragen werden. ' Es werden in diesem Falle die Flächen zwischen den Maschen mit dem Metallack, der möglichst viel Metallpulver enthält, dick überstrichen und die Metalloberfläche, nachdem die Metallackschicht fest geworden ist, durch Auflösen mittels eines Lösungsmittels von dem Lack befreit.
  • Die Bronzierung kann aber auch in der Weise ausgefühit werden, daß der Ballonstoff mit einer Lackschicht überstrichen wird und das Metallpulver vor dem Trocknen 1 derselben durch Tupfer oder Luftzerstreuer aufgetragen wird.
  • Der Vorteil beim Metallisieren nach dem Schoopschen Spritzverfahren oder mit Metallpulvern besteht darin, daß verschiedene Metalle nicht nur. in Legierungen, sondern auch in Mischungen angewendet werden können.
  • Es wurde weiter gefunden, daß bei Verwendung von zwei verschiedenen in der elektrischen - Reihe möglichst weit voneinander stehenden Metallen der Kollektoreffekt ein erheblich größerer ist, als wenn zu dem überzug nur ein Metall verwendet wird, und zwar wird diese Wirkung erzielt sowohl beim hIetallisieren mit Metallack als auch wenn zwei Metalle gleichzeitig oder 'gemeinsam nach dem Sr-hoopschen Spritzverfahren auf die Ballonfläche aufgespritzt werden. Es wird dadurch anscheinend die positive Ladung der atmosphärisclien Elektrizität angezogen bzw. die Luft weitgehend ionisiert. Es hat sich gezeigt, daß der Ionisierungs- oder Sammeleffekt desto besser ist, je größer der Potentialunterschied zwischen den beiden verwendeten Metallen ist. Daraus folgt, daß durch eine solche metallische Ballonoberfläche auch ohne besondere Spitzen ein guter Sammeleffekt erzielt werden kann, um so mehr, wenn dem Metall oder Lack kleine Mengen Polonium, Radium, Ionium oder sonstige radioaktive oder phosphoreszierende Substanzen zugefügt werden.
  • Wie die. gewöhnlichen runden Ballons kann man auch längliche, zigarrenförmige in ähnlicher Weise mit einem Metallnetz umspannen und metallisieren. Diese Ballonart ist besonders vorteilhaft, da geeignete Vorrichtungen es gestatten, daß sich der Ballon stets mit der Längsachse parallel der Windrichtung und in einem gewissen Winkel zur Ankertrosse einstellt, wodurch er verminderten Luftwiderstand aufweist. Infolgedessen wird die Gefahr des Reißens erheblich kleiner und somit auch tdas erforderliche Kabeigewicht geringer.
  • Auch kann man an - den Längsseiten der Ballons Tragflächen, die gleichfalls metallisch leitend gemacht sind, anbringen. Dadurch wird erstens eine Vergrößerung der für die Sammlung der Elektrizität wichtigen Oberfläche erreicht, und zweitens -werden solche drachenartigen Ballons teilweise vom Wind getragen, so daß ein kleineres Gewicht durch den Auftrieb zu tragen ist. Dies bedeutet aber eine wesentliche Verbilligung.
  • Um gleichzeitig auch die Reibungsenergie des Windes auszunutzen, kann man nach diesem Verfahren auch auf die metallisierten Ballonflächen Streifen von 0,5 bis io cm Breite oder Flecken von nicht leitenden und durch Reibung Elektrizität erzeugenden Stoffen (z. B. Schichten von Hartgummi-, Zellono. dgl. Lacken, allein oder nach Zusatz von Glas-, Glimmer- u. dgl. Pulvern) anbringen. Hierdurch wird der Wind, der in Höhen von iooo und mehr Metern über der Erdoberfläche in der Regel eine ziemlich hohe und gleichmäßige Geschwindigkeit besitzt, wenn er an dem Ballonkörper entlang streicht, einen Teil seiner Energie in Form von Reibungselektrizität an die Ballonhülle abgeben. Hierdurch wird aber der Sammlungseffekt wesentlich erhöht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRticiiF,: i. Sammelballon zur Gewinnung von atmosphärischer Elektrizität, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Oberfläche des kugelförmigen, länglichen oder drachenartigen, seitwärts mit Tragflächen versehenen Ballons, der biegsam, halbstarr oder starr ausgeführt und innen mit Ballonets versehen ist, anstatt aus reinem Metall aus gummierten oder ähnlichen Stoffen besteht, und daß der ganze Ballon mit einem Netz aus gut leitendem Metalldraht umhüllt ist, dessen Maschenzwischenräume entweder nach dem Schoopschen Verfahren oder durch Anwendung von Metallacken metallisiert werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Sammelballons nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der metallischen Flächen auf der Stoffballonhülle solche Metallpaare oder Metallpulverpaare verwendet werden, die in der elektrischen Reihe einen Potentialunterschied aufweisen. 3. Verfahren zur Herstellung von Sammelballons nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle. Metallpulver oder deren Mischungen zusammen mit radioaktiven Substanzen (z. B. Radium, Ionium, Polonium usw.) phosphoreszierenden oder solchen Substanzen, die a- und/oder ß-Strahlen aussenden können, in Metall- oder Lackschicht auf die Ballonfläche aufgetragen werden. 4, Verfahren zur Herstellung von Sammelballons nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der metallischen oder metallisierten Ballonoberfläche Streifen oder Flecken von nicht leitenden und durch Reibung Elektrizität erzeugenden Stoffen (z. B. Schichten von Hartgummi-, Zellon- o. dgl. Lacken, allein oder nach Zusatz von Glas-, Glimmer- und ähnlichen Pulvern) angebracht werden.
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