DE357000C - Kuenstlicher Horizont - Google Patents

Kuenstlicher Horizont

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DE357000C
DE357000C DEF48788D DEF0048788D DE357000C DE 357000 C DE357000 C DE 357000C DE F48788 D DEF48788 D DE F48788D DE F0048788 D DEF0048788 D DE F0048788D DE 357000 C DE357000 C DE 357000C
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artificial
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ERNST GEORG FISCHER
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/08Sextants
    • G01C1/10Sextants including an artificial horizon

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Künstlicher Horizont. Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Horizont, bei dem, in bekannter Weise die Beobachtungsmarken durch Pendel bewegt werden, um die genaue Einstellung einer Linie zu sichern, welche die Ersatzhorizontlinie andeutet. Nach der Erfindung sind die Pendel als leichte Platten ausgebildet, die eine geringe Masse, kurzen Schwerpunktsabstand von der Drehachse und eine verhältnismäßig große Fläche haben. Sie sind so aufgehängt, daß die Reibung auf ein Mindestmaß herabgemindert ist. Ihre Bewegung wird durch Luft oder irgendeine Flüssigkeit oder Gas abgedämpft, um eine Einstellung nach einem einmaligen Ausschwingen möglich zu machen. Die Unterstützung ist jedoch so gewählt, daß bei der geringsten Abweichung von der Senkrechten oder Wagerechten das Ausschwingen stattfindet. Mit der einen Fahne oder Pendelplatte ist ein feiner Draht (Platindraht o. dgl.) verbunden, und zwar steht er senkrecht aus seiner Unterstützung heraus. Ein ähnlich kurzes Stück Draht ist fest mit dem Gestell des Geräts verbunden. Wenn das Gerät wagerecht eingestellt ist, bilden diese beiden Drähte eine gerade Linie. Sie stehen dann genau einander gegenüber und berühren sich mit ihren Enden beinahe. Ein drittes Drahtstück befindet sich an einem zweiten plattenförmigen Pendel. Wenn alle drei Enden einander gegenüberstehen und sich fast dabei berühren, ist die Vorrichtung richtig eingestellt oder, anders ausgedrückt, wenn die ersten beiden Drähte eine gerade Linie bilden und das Ende des dritten Drahtes in der Mitte dieser Linie liegt, befindet sich das Gerät in zwei zueinander senkrechten Ebenen in wagerechter Lage. Zur deutlichen und genauen Einstellung des Gerätes liegt der Treffpunkt der drei Drahtenden im Brennpunkt einer Linse und wird von außen mittels eines Fensters beleuchtet, entweder durch Tageslicht oder mittels Vorschiebens einer elektrischen Lampe durch künstliches Licht. In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt-Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 in größerem Maßstab einen Mittellängsschnitt durch das Gerät, Abb. 3 in kleinerem Maßstab einen Schnitt nach 3-3 der Abb. i; Abb. 4 zeigt eine Vorderansicht der Pendelfahne in ihrer Aufhängung, Abb. 5 eine schaubildliche Ansicht dieser Teile, Abb. 6 und 7 Einzelheitsschnitte durch die Aufhängun g der beiden Pendelfahnen, und Abb. 8 das Bild des künstlichen Horizontes, wie es durch das Sicht,-las des Sextanten erscheint, wenn die richtige Einstellung stattgefunden hat.
  • Am Sextanten i (Abb. i), der beliebig ausgebildet sein kann, ist ein Arrn:2 mit Büg 13 angebracht. Der Bügel 3 trägt den künstlichen Horizont mittels der das Rohr umschließenden Schelle 5 (Abb. 2). Die am Bügel befindliche Schraube4 dient zur genauen Einstellung der Achse des künstlichen Horizonts zu dem Fernrohr des Sextanten. Das eine Ende der Röhre 6 ist mit einer Linse7 ausgerüstet, deren Hauptbrennpunkt mit dem Treffpunkt der Horizontdrähte 27, 30, 39 (Abb. 5) zusaminenfällt. Am anderen Ende der Röhre 6 ist eine Kammer angeordnet, die durch das über die Röhre 6 geschobene Ansatzstück 12- und die an 12 angeschraubte Deckplatte 13 gebildet wird.
  • Zwischen der Deckplatte 13 und der Linse 7 befindet sich das Fenster 31. Die Deckplatte 13 und das Fenster 31 schließen einen Raum ab, der die Pendelfahnen 24 und 37 und die Abdämpfungsluft oder Flüssigkeit enthält. Ferner ist in einer Versenkung des Rohres das Fenster 8 so angeordnet, daß keine Luftblasen entstehen können. Dem Fenster gegenüber befindet sich an der Außenseite die Glüh- birne ii der elektrischen Lampe io, die auf einer Halteplatte 9 der Röhre 6 befestigt ist. Die Glühbirne i i ist mit Ausnahme der dem Fenster 8 gegenüberliegenden Stelle abgeblendet. Die Lampe io ist mit einer Batterie oder anderen Stromquelle verbunden und in der Richtung ihres Umfanges um die Röhre 6 drehbar, um das Fenster 8 dem Tageslicht voll aussetzen zu können.
  • An der Deck-platte 13 (Abb. 2-, 4 und 5) ist ein Winkel 15 befestigt, dessen wagerechte Endstücke 17 ausgeschnitten sind, um die Kanten 18 von zwei dreieckigen Prismen aufzunehmen. Die Prismen sind durch eine Schiene 2o verbunden. In die Einkerbungen 23 der Schiene 2o sind die Pendelarrne :2,5 des Pendels 24 eingelegt Lind umgebogen. Eine ähnliche Einkerbung in der Schiene 2o nahe dem rechten Arm 25 dient zur Befestigung des Fingers --6. Schiene 2o mit Prismen 18, Pendel 24 und Finger 26 bilden daher ein Ganzes. Die Sicherung dieser Stücke gegen Verschieben oder Ausheben wird durch zwei Seitenplatten :21 bewirkt. Die Seitenplatten sind mit ihren Abbiegungen 2-2 an dem Winkel 15 befestigt und berühren die Spitzen der abgeschrägten Prismenkanten ig (Abb. 5), wodurch eine Seitenverschiebung unmöglich gemacht wird. Ein Ausheben wird durch die geringe Entfernung des unteren Plattenteils 32 von dem Pendel 2-4 verhindert.
  • Am Vorderende des erwähnten Fingers 26 sitzt ein abgebogener Sockel, in welchen ein Stück dünnen, steifen Drahtes 27 (Platindraht o. dgl.) so eingesetzt ist, daß die Achse dieses Drahtes parallel zu den Schneidekanten 18 ist, also parallel zur Drehachse des Pendels 24 und in der Mittelebene des Rohres 6 liegt, da die zwei parallelen Achsen * und die Achse des Rohres eine Ebene bestimmen.
  • An der Winkelstütze 15 ist ferner ein Finger 28 durch einen Flansch 2,9 fest angebracht. Das Vorderende dieses Fingers ist auch zum Sockel ausgebildet und enthält einen feinen Draht (Platindraht o. dgl.) 3o, dessen Ende bei richtiger Einstellung des Gerätes, d. b. bei senkrechter Lage der Platte13, in genauer Gcgenüberstellung mit dem Ende des Dralites 27 liegt, so daß beide Drähte eine gerade Linie bilden, die den künstlichen Horizont darstellt.
  • Nach Abb. 7 ist an Ader Winkelstütze 15 eine zweite WinkelstÜtze 33 angebracht. Die#se setzt sich nach vorn in einem Träger 35 fort, der aus einem Mittelstück und zwei kurzen Schenkeln besteht. In den Schenkeln sind in Achsialdeckung ein Sockel 34 und eine Ste:Jschraube angebracht, die beide als Spitzeulager ausgebildet s ' ind. Zwischen ihnen ruht die Spindel 36 in einem Winkel von vorzugsweise 45' gegen die Deckplatte 13 und in einer senkrechten Mittelebene zur Pendelfahne 24.
  • Eine zweite Pendelfahne 37, ebenfalls von geringer Masse und großer Fläche, ist an der Spindel 36 befestigt. Diese Pendelfahne liegt zwischen den Armen:26 und 28 und schwingt gegen den einen oder anderen hin, wenn das Gerät nicht senkrecht eingestellt ist. An der Vorderkante der Pendelfahne 37 ist ein dünner Draht 38 angebracht, der an der Spitze 39 nach unten umgebogen ist und sich bis ganz nahe an den Treffpunkt der Drähte 27 und 3o hin erstreckt. Liegt das Drahtende 39 dem Treffpunkt der beiden anderen Drähte "genüber, ge so ist das Gerät senkrecht eingestellt. Dieser gemeinsame Treffpunkt dreier Drahtenden wird von oben durch das Fenster 8 beleuchtet und ist der Brennpunkt der Linse 7 (Abb. 2), so daß das abgegebene Bild in Form von parallelen Strahlen durch das Fernrohr des Sextanten geschickt und dadurch eine genaue Einstellung ermöglicht wird.
  • In dem Anschlußstück 1:2 ist bei 14 ein Kanal zur Einfüllung der Dämpfungsflüssigkeit vorgesehen. Diese soll den ganzen Raum der Kammer bis zur Glaswand 31 ausfüllen. Ein leichtes, dünnflüssiges und kältebeständiges Öl erfüllt diesen Zweck am besten. Verschieden große Flächen werden natürlich verschieden stark gedämpft. Die Schwingungsweite der Pendel kann beliebi- vergrößert werden, und zwar bei dem Pendel 24 durch größeren Abstand des Deckels 13 vom Boden des Ansatzstückes 1:2; beim Pendel 37 durch größeren Abstand der Arme :26 und 28 voneinander. Dies ist jedoch nicht beabsichtigt, es ist sogar eine Begrenzung der Schwing'.. weite des Pendels 37 erwünscht, was durch die Gabel 40 (Abb. 5) erreicht wird. Die Gabel 40 ist bei 41 (Abb. 7) an der StÜtze 33 befestigt und begrenzt mit ihren Zinken die Bewegung des Pendels 37.
  • Befindet sich der Sextant in richtiger senkrechter und wagerechter Einstellung, so erscheinen die Drähte 27 und 28, wie in Abb. 8 gezeigt. Das Ende 39 kann dann zwischen diesen beiden Drähten liegen oder aber unter oder über ihnen. Dies hängt davon ab, ob der Draht 38 so verlegt ist, daß die eintretenden Lichtstrahlen das Ende 39 über oder unter der Achse 30 erreichen.
  • Wenn die Drähte 27 und 30 mit dem Punkt 39 so erscheinen, wie dies aus Abb. 8 hervorgeht, so bilden die wagerechten Linien 27, 30 den künstlichen Horizont. Der,Sextant.wird nach dieser Einstellung nun so verstellt, daß der zu beobachtende Gegenstand (Gestirn o. dgl.) beim Benutzen des Fernrohres von dieser künstlichen Horizontlinie geschnitten erscheint. Hierauf wird der Nonius am Boden des Sextanten abgelesen. Daraus ergibt sich die Höhe des Gegenstandes über dem Horizont. Die punktierten Linien in Abb. 8 geben die Lage der Meßdrähte 27, 39 an, wenn das Gerät nicht richtig eingestellt ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Künstlicher Horizont, bei dem die zu beobachtenden Marken durch Pendel bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendel als fahnenartige Platten von kleiner Masse, großer Fläche und kurzem Schwerpunktsabstand von der Drehachse ausgebildet sind und daß die Marken so angeordnet sind, daß sie bei richtiger Einstellung des Gerätes in Eindeckung und Gegenüberstellung mit einer gemeinsamen festen Marke (3o) des Geräts kommen. :2. Künstlicher Horizont nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Pendelfahne (37) in einer Ebene im rechten Winkel zur anderen Pendelfahne (24) ausschwingbar ist und einen kurzen Zeiger (39) trägt, der mit dem beweglichen Zeiger (:27) der Pendelfahne (24) und mit dem ortsfesten Zeiger (30) zusammenwirkt, uni bei der Achseneinstellung der drei Marken (:27, 39, 3o) die richtige wagerechte und senkrechte Stellung des Geräts ablesen zu lassen. 3. Künstlicher Horizont nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Kollimationslinse (7), in deren Brennpunkt die Zeiger (27, 30, 39) iiegen. 4. Künstlicher Horizont nach Anspruch i und 2-, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendel (24, 37) in einer Kammer (12) angeordnet sind, in welcher durch eine Flüssigkeit oder Gas für Abdämpfung der Ausschwingungen Sorge getroffen ist. 5. Künstlicher Horizont nach Anspruch i und 4, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Winkelstütze (15) für die Pendel #24, 37) im Innern der Kammer. 6. Künstlicher Horizont nach Anspiuch i, an welchem ein Lampenträger zur künstlichen Beleuchtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Lampenträger um die Verlängerung der Fernrohrachse herum bewegbar ist, so daß die Lampe (ii) das Fenster (8) für natürliche Beleuchtung freigibt. 7. Künstlicher Horizont nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Pendel (37) zwischen zwei Armen schwingt, von -welchen der eine die bewegliche Anzeigevorrichtung (27) des ersten Pendels (24) und der andere die feste Anzeigevorrichtung (30) trägt, und daß das Ausschwingen dieser Fahnen durch andere Arme begrenzt ist.
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