DE356378C

DE356378C - Verfahren zur Verstaerkung der Roentgenstrahlenwirkung

Info

Publication number: DE356378C
Application number: DESCH60302D
Authority: DE
Original assignee: CARL SCHLEUSSNER DR
Current assignee: CARL SCHLEUSSNER DR
Priority date: 1920-12-27
Filing date: 1920-12-28
Publication date: 1922-07-21

Description

Verfahren zur@,Verstärkung der Htintgenstrahlenwirkung. Die Erfindung bezweckt die Erhöhung der Empfindlichkeit photographischer Schichten gegenüber Röntgenstrahlen im allgemeinen und für Licht von bestimmten Wellenlängen durch Einführung von Sekundärstrahlern in den Bromsilberkomplex.
Eine Verstärkung der Röntgenstrahlenwirkung auf photographische Platten ist bisher beschrieben in Patentschrift 29o87? und 292193 sowie 30g165. Nach Patentschrift 309165 erfolgt die Verstärkung, indem die photographische Emulsion auf Schichten von Stoffen verschiedenen Atomgewichts gegossen wird. Nach den Patentschriften ?921g3 und 290872 werden der Emulsion kolloidale Substanzen beigesetzt, die die Eigenschaft besitzen, Sekundärstrahlen auszusenden. Dabei werden nur solche Stoffe genannt, die der Emulsion beigemischt sind, ohne in das Bromsilber einzutreten bzw. von ihm adsorbiert zu werden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, solche Stoffe in die Emulsion einzuführen, welche eine solche Verbindung mit dem Bromsilber eingehen und die Eigenschaft besitzen, das Brömsilber anzufärben, entsprechend der Wirkung von Sensibilisatoren für farbiges Licht. Für Röntgenplatten müssen diese Sensibilisatoren Atome derart enthalten, die fähig sind, hier wirksame Sekundärstrahlen zu erzeugen.
Dabei kann man z. B. wie folgt verfahren. Man stellt das bisher noch nicht dargestellte Strontiumsalz des Tetrabromfluoreszins her, indem man molekulare Mengen Eosin-Lösung mit Strontiumchloridlösuug versetzt, wodurch das Strontiumsalz des Tetrabromfluoreszins ausfällt. Dieses wird abfiltriert, getrocknet und im Verhältnis = : Zoo in Wasser gelöst. Von dieser Lösung werden 3 ccm einem Liter Emulsion zugegeben. Oder aber man stellt eine wäßrige Lösung vom Verhältnis 1 : 50o her und badet die fertigen Platten drei Minuten in der betreffenden Lösung, wäscht zwei Minuten aus und läßt die Platten trocknen. Die auf diese Weise hergestellte Röntgenplatte zeigt 1. eine erhöhte Allgemeinempfindlichkeit gegen Röntgenstrahlen und 2. eine spezielle Sensibilisierimg für die e'_er Eige?,@l:rahlung des Strontiums entsprechende Wellenlänge.
Wird statt des Strontiumsalzes z. B. ein Molybdänsalz verwendet, so wird das Sensibilisierungs-Maximum im Röntgenspektrum nach der Seite der kürzeren Wellenlänge verschoben.
Allgemein gilt der Satz, daß reit wachsendem Atomgewicht des verwendeten Metalls das Sensibilisations-Maximum nach der Seite der kürzeren Wellenlängen verschoben wird. Ausgeschlossen sind natürlich solche Salze, welche eine schädliche Nebenwirkung haben, wie die der Schwächung der allgemeinen Empfindlichkeit oder der Schleierwirkung oder Koagulierung der Emulsion. Verwendet man statt eines Zu-

Claims

PATE.PTT-A=NSPitucH: Verfahren zur Verstärkung der :Vöntgenstrahlenwirkung auf photographische Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß Sesattes mehrere mit verschiedenem Atomgewicht des Metalls, so tritt Sensibilisierung für verschiedene Stellen des Röntgenspektrums ein. kundärstrahler unter Auswahl derselben nach ihrem Atomgewicht dem Verwendungszweck entsprechend und zweckmäßig die Salze derjenigen anorganischen oder organischen Reste, die fähig sind, das Bromsilber anzufärben, durch Baden oder Zugabe zur Emulsion in den Bromsilberkomplex eingeführt werden.