DE355495C - Verfahren zur Herstellung bakterizid wirkender Mittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bakterizid wirkender Mittel

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DE355495C
DE355495C DEC28995D DEC0028995D DE355495C DE 355495 C DE355495 C DE 355495C DE C28995 D DEC28995 D DE C28995D DE C0028995 D DEC0028995 D DE C0028995D DE 355495 C DE355495 C DE 355495C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/10Fluorides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

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Description

  • Verfahren zur Herstellung bakterizid wirkender Nittel. Es ist bekannt, die gärungshemmende Wirkung von Gerbsäuren sowie deren Salzen und Verbindungen organischer wie anorganischer Art, wie Bismutum subgallicum und anderen Tannin enthaltenden Stoffen, durch den Zusatz von Kohlepulver, welches durch seine gasabsorbierende Kraft wirkt, zu unterstützen. Versuche haben gezeigt, daß die gärungshemmende Wirkung erheblich dadurch gefördert wird, daß man das Kohlepulver mit einer sehr verdünnten wäßrigen Aufschwemmung von Fluorkalzium imprägniert oder das Salz in geringen Mengen im Kohlepulver fein verteilt.
  • Ein solches Gemisch läßt sich erfolgreich in allen technischen Betrieben verwerten, wo es auf Keimfreiheit oder auf Abhaltung von fremden Keimen ankommt. So läßt sich die Mischung von Kohle mit Fluorkalzium vorteilhaft bei Herstellung von Anstrichfarben für Gärungskeller sowie als Filtermaterial in der Fruchtsaftindustrie für Wasserfilter u. dgl. verwenden.
  • Sowohl bei der technischen wie therapeutischen Verwendung des auf diese Weise gewonnenen Erzeugnisses wird durch chemische und biologische Wirkungen eine Zersetzung des Fluorsalzes herbeigeführt. Die dabei in statu naseendi wirkende Flußsäure zerstört bekanntlich die schädlichen Bakterien. Abgesehen von den bekannten Vorteilen der Verarbeitung des Salzes an Stelle der ätzenden Säure läßt sich das Fluorsalz auch genauer als die Flußsäure dosieren und verteilen; es ist auch jede schädliche Wirkung dadurch ausgeschlossen, daß die Säure in derselben feinen Verteilung entsteht, als das Fluorsalz in der Kohle verteilt ist.
  • Man kann auch einen anderen für den Verwendungszweck geeigneten feinpulvrigen, gasabsorbierenden Stoff als Träger des Fluorsalzes verwenden. Wesentlich für die Erfindung ist der Zusatz der Flußsäure in Gestalt des Fluorsalzes und die Herbeiführung der Wirkung der Säure in statu nascendi.
  • Es ist bereits die Anwendung von Natriumfluorid in Pulverform als Desinfektionsmittel vorgeschlagen (vgl. Münchener Medizinische Wochenschrift igi7, Seite 656). Diese wasserlöslichen Fluorsalze sind aber für den vorliegenden Zweck nicht verwendbar. Bei technischer Verwendung eines Gemisches von Natriumfluorid mit Kohle, z. B. in Gärkellern oder anderen feuchten Räumen, entzieht sich das Fluorsalz durch Auslösung dem Kohlegemisch in kurzer Zeit, während das unlösliche Fluorkalzium erst durch biologische Einwirkung, also ganz allmählich, gelöst wird und deshalb die bakterizide Wirkung lange Zeit ausübt.
  • Auch bei therapeutischer Verwendung, z. B. als Darmdesinfizienz, wirkt das Fluornatrium nicht wie Fluorkalzium, da es sich bereits völlig im Magen löst, während Fluorkalzium ungelöst in den Darin gelangt und erst dort durch die im Wege des biologischen Abbaues frei werdende Flußsäure bakterizid wirkt. , Es ist auch schon bekannt, Fluorkalziunibereitungen für therapeutische Zwecke in der Weise herzustellen, daß man Fluorkalzium mit Eiweißstoffen verschiedener Art oder mit anorganischen Nalksalzen behufs feiner Verteilung niederschlägt.- Das gemäß der Erfindung hergegellte Fluork;41ziu4i-Kohle-Gemisch zeichnet sich diesen Bereitungen gegenüber durch wesentlich stärkere gärungshemmende Wirkung aus.
  • Beispiel i.
  • Man verrührt io Teile Fluorkalzium in feinster Pulverforin in ioo Teilen Wasser und vermengt diese Aufschwemmung unter stetem Umrühren mit 5oo Teilen fein gepulverter Pflanzenkohle. Von diesem Gemisch werden roo Teile mit 5oo Teilen eines bekannten gärungshemmenden Mittels, wie Bismutum subgallicum u. dgl. Tannaten, vermengt.
  • Beispiel 2.
  • Man verrührt io Teile Fluorkalzium in feinster Pulverforin in ioo Teilen Wasser und vermengt diese Aufschwemmungunter stetem Umrühren mit 5oo Teilen fein gepulverter Pflanzenkohle. Von diesem Gemisch werden ioo Teile mit 5oo Teilen einer bekannten Anstrichfarbe vermengt. Das erhaltene Gemisch wird zum Anstrich von Bottichen, Wänden u. dgl. in Gärkellern benutzt.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRfrcHE: i:. Verfahren zur Herstellung bakterizid wirkender Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Fluorkalzium in einem gasabsorbierenden Träger wie fein gepulverter Kohle o. dgl. fein verteilt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kohle-Fluorkalzium-Gemisch technischen oder therapeutischen gärungshemmenden Mitteln, wie Tannin, Tannaten o. dgl., zusetzt.
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