DE2425319A1 - System zum reinigen und sterilisieren von wasser - Google Patents
System zum reinigen und sterilisieren von wasserInfo
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Of. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenrgsfaerger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein Jun.
TELEFON: SAMMEL-NR. 225341
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0aee 1032
EemaNord AB, Stockholm / Schweden
System zum Reinigen und Sterilisieren von Wasser
Chlqrcheraikalien wie Chlorgas, Chloramin, Chlorite und Hypochlorite
werden seit langer Zeit zum Reinigen und Sterilisieren von Wasser verwendet. Chlordioxyd wurde ebenfalls verwendet«
Für Großverbraucher wie städtische Wasserwerke und Abfallwasseranlagen ist die Handhabung und Herstellung dieser
Chemikalien keine große Schwierigkeit. Für Kleinverbraucher jedoch wie öffentliche Bäder und in noch größerem Ausmaß für
Besitzer sog. "Swimmingpools" ist es* eine große Schwierigkeit,
die. Wasserreinigung zu handhaben, da eine stetige Konzentration von 0,2 bis 0,6 mg/1 aktivem Chlor im Wasser aufrechterhalten
werden muß, um den Polio-Virus und die Coli-Bakte- rien wirksam zu kontrollieren..
Man nimmt im allgemeinen an, daß die beste Chemikalie in dieser
Hinsicht Chlordioxyd ist, da es ein höheres Oxydationspotential besitzt und aromatische Verunreinigungen angreifen
kann und einen geringen unangenehmen Geruch besitzt. Daher wurde logischerweise "stabilisiertes Chlordioxydwasser" kürzlich
eingeführt, um Wasser zu reinigen, jedoch ist sein Preis sehr hoch. Es ist billiger, Chlordioxyd aus geeigneten Chemikalien
dort, wo es verbraucht wird, herzustellen. Dafür gibt es verschiedene Systeme. Man kann Chlördioxyd aus dem System
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Chlorat-Schwefeldioxyd-Schwefelsäure, Chlorat-Kochsalz-Schwefelsäure,
Chlorat-Methanol-Schwefelsäure und Chlorat-Chlorwasserstoffsäure
herstellen. Für sehr geringe Mengen wurde auch das System Chlorat-Oxalsäure-Schwefelsäure vorgeschlagen.
Alle diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, daß das Chlordioxyd
in gasförmiger Form in einem Außenreaktor gebildet wird. Ein Verdünnungs(Inert)-Gas muß zugegeben werden (die Explosionsgrenze
des Chlordioxydgases beträgt 15 VoI-jQ und das
Chlordioxyd wird in Wasser aus dieser Gasmischung absorbiert. Man erhält jedoch eine stark saure Reaktorflüssigkeit, die
neutralisiert werden muß. Im Hinblick auf die Schwierigkeit, die flüssigen und gasförmigen Komponenten zu dosieren, die
Temperatur zu kontrollieren (die Chlordioxyd-Reaktion ist exotherm)
und die Explosionsgefahr wie auch die Beseitigungsprobleme ist es nicht überraschend, daß dieses Herstellungsverfahren
für Chlordioxyd an den Orten, an denen es verwendet wird, kein Erfolg ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen Schwierigkeiten auf einfache und billige
Weise zu lösen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und Sterilisation von Wasser im wesentlichen mit
Chlordioxyd in wäßriger Lösung und die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine feste oder pulverförmige Mischung aus einem wasserlöslichen ChIorat, einem festen, wasserlöslichen
Reduktionsmittel und einem festen, wasserlöslichen Protonen-Donor (Lieferant für Wasserstoffionen) in einem.
Behälter eingeschlossen ist, der gegenüber dem Wasser eine Öffnung besitzt, so daß das Wasser kontinuierlich eindringen
kann und die Bildung von Chlordioxyd initiieren kann, wobei eine Chlordioxyd-Lösung herausdiffundiert, wobei der Behälter
in das Wasser, das gereinigt werden soll, eingetaucht wird oder das Wasser in Berührung mit der Öffnung gebracht wird.
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Das Molverhältnis Chlorat zu Reduktionsmittel zu Protonen-Donor kann bei 1:0,3 bis 2,5:0,5 bis 2,5 liegen. Bevorzugt
beträgt es 1:0,5:1.
Der Protonen-Donor kann eine feste, saure Verbindung sein, die in wäßriger Lösung eine hohe Dissoziationskonstante besitzt,
so daß man in konzentrierter wäßriger Lösung einen so niedrigen pH-Wert erreicht, der ausreicht, um die Bildung
von Chlordioxyd zu initiieren. Die pKs-Werte sollten,
nicht höher als 3 bis 4 sein. Protonen-Donoren mit diesen
Eigenschaften sind feste Säuren wie Oxalsäure, Weinsäure,-Citronensäure
und Amidosulfonsäuren und saure Salze wie Natriumhydrogensulfat und Kaliumhydrogensulfat.
Die theoretischen Überlegungen sind die folgenden. Chlordioxyd
wird unter dem Einfluß eines Reduktionsmittels auf Chlorate in saurer Umgebung entsprechend der allgemeinen Formel gebildet:
ClO," + Red > ClO2 + Ox
wobei Red das Reduktionsmittel und Ox seine oxydierte Form bedeuten. In der Reaktionsmischung muß ebenfalls ein Chlorat,
eine feste Säure, die in Wasser mit einem geeigneten pKs-Wert dissoziiert, wie auch ein festes, wasserlösliches Reduktionsmittel
mit einem geeigneten Reduktionspotential vorhanden sein. Weiterhin muß darauf geachtet werden, daß die natürliche
Diffusion innerhalb des Gefäßes vermindert wird (inhibiert ist zu viel), so daß die Konzentrationen und ein genügend niedriger
pH-Viert, die für die Umsetzung erforderlich sind, beibehalten
werden. Die vorhandenen Komponenten wie auch die gebildeten Verbindungen müssen toxisch unschädlich sein oder in dem gereinigten
Wasser in toxisch nicht schädlichen Konzentrationen vorkommen.
Man hat festgestellt, daß beispielsweise Oxalsäure alle die
obigen Forderungen erfüllt. Oxalsäure ist selbst ein Reduktionsmittel,,
und daher kann die Mischung aus den Bestandteilen ein Chlorat und Oxalsäure sein. Die Gesarat umsetzung läuft in diesem
Fall folgendermaßen ab:
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Chlorat + Oxalsäure Chlordioxyd + Kohlendioxyd + Oxalat
Diese Umsetzung verläuft gleichmäßig und relativ langsam und ist daher für die Reinigung von Wasser geeignet. Man kann eine
schnellere Umsetzung erreichen, wenn man eine Bestandteilmischung aus einem Chlorat, einem Chlorid und Oxalsäure verwendet.
Die Chloridionen, die ebenfalls ein Reduktionsmittel
sind, bilden sich hier unter dem Einfluß von Wasser. Zusätzlich, zu der oben angegebenen Reaktion kann die folgende Reaktion
ebenfalls ablaufen:
Chlorat + Chloridion (+ eine Säure) } Chlordioxyd +
Chlor + Wasser
Wird eine nicht-reduzierende Säure verwendet, so findet nur
die letzte Umsetzung statt, d.h. das Reduktionsmittel ist ein Chloridion. In gewissem Ausmaß wird das gebildete Chlor
mit Wasser zu Hypochlorit reagieren, welches dann die Reinigungswirkung verstärkt.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann, indem man unterschiedliche Säuren verwendet und indem man die Mengen
an Chlorid zu Säure variiert. Es ist so möglich, die Bildungsgeschwindigkeit des Chlordioxyds den gewünschten Bedingungen
anzupassen. Versuche haben gezeigt, daß. viele Reaktionsgeschwindigkeiten
erreicht werden können, indem tnqri einfach die
Säuren Oxalsäure, Weinsäure und Citronensäure verwendet.
Es fällt ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung, durch Kompression oder mit einem wasserlöslichen Bindemittel
die Mischung der Komponenten in feste Form zu überführen, beispielsweise indem man sie in hohle Hülsen gibt. Die Hülse
besitzt bevorzugt eine geometrische Form, wie man sie in der Raketentechnik für feste Brennstoffe verwendet, daß während
des Verlaufs des Auflösens eine konstante Oberfläche vorhanden ist.
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Auf zwei zusätzliche Vorteile des Systems soll hingewiesen werden. Erstens ist die Mischung aus den Komponenten nicht
entzündbar und zweitens ist das System umweltfreundlich, da die Verbindungen, die als Endprodukte gebildet werden, in der
Watur auftreten. (Die Abbauprodukte von beispielsweise Natriumchlorat
sind Kochsalz und Sauerstoffgas.) Für das System in
der Wegwerf packung trifft dies ebenfalls zu. Ist die Packung beispielsweise aus Polyäthylen oder Polypropylen hergestellt,
so kann der Inhalt in der verbrauchten Packung verbrannt werden, und man erhält Kochsalz, Natriumcarbonat und ein Salz
der verwendeten Säure.
Im Prinzip kann man irgendein Chlorat und irgendein Chlorid verwenden, in der Praxis sind die Natrium-, Kalium-und Calciumsalze
bevorzugt. Bei bestimmten empfindlichen Anwendungen kann die Verwendung des Systems nachteilig sein, da geringe
Mengen an freier Säure, beispielsweise Oxalsäure, von dem System abgegeben werden. In diesem Fall kann man eine Grenzschicht
aus Tabletten eines Salzes in das diffusionsinhibierende
System einbauen, wobei das Salz mit der verwendeten Säure einen unlöslichen Niederschlag ergibt. Man kann ein Calciumsalz
wie das Carbonat verwenden, andere Salze sind jedoch auch möglich. Verwendet man ein Chlorat, so gibt das Chlorat
mit der verwendeten Säure auch oft einen unlöslichen Niederschlag.
Als Chlorid wird bevorzugt Kochsalz verwendet.
Die beabsichtigte Wirkung läuft folgendermaßen ab. Die obige Mischung der Komponenten in ihrem Reaktionsgefäß wird in Kontakt
mit dem Wasser, das gereinigt werden soll, gebracht, entweder wird das Gefäß selbst in das Wasser eingetaucht oder
es wird in eine Zirkulationsieitung eingebaut. Das eintretende
Wasser löst allmählich die Mischung und dissoziiert die Säure, dabei nimmt der pH-Wert ab und das Chlorat und' das Reduktionsmittel
werden in Chlordioxyd überführt. Das Chlordioxyd, das sich bildet, wird unmittelbar in dem Wasser gelöst und
diffundiert in das Wasser, das gereinigt werden soll. Da immer ein gewisser Austausch (Diffusion) zwischen dem Reaktionsge-
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faß und der Umgebung stattfindet, wird die Chlordioxydlösung
zur gleichen Zeit mit der Reaktionswärme entfernt. Es bildet sich somit keine gasförmige Phase, die explosionsgefährlich
ist. Aus dem Obigen ist erkennbar, daß es wichtig ist, Feuchtigkeit auszuschließen, um zu verhindern , daß sie
die Komponentenmischung zuvor angreift, und daher ist es geeignet, diese in einem feuchtigkeitsbeständigen Gefäß
oder in einer Wegwerf packung zu lagern.
Die Erfindung basiert auf der Beobachtung, daß, wenn die Diffusion gehemmt wird, eine ausreichende Säurekonzentration
erhalten wird, so daß eine schwache Säure Chlorat initiiert, wobei Chlordioxyd gebildet wird. Dies bedeutet, daß die
festen Säuren Citronensäure, Weinsäure und Oxalsäure einen ausreichend niedrigen pH-Wert für die Durchführung der Reaktion
ergeben. Oxalsäure kann gleichfalls als Reduktionsmittel verwendet werden und dann ist kein weiteres Reduktionsmittel
erforderlich. Um jedoch die Reaktion zu beschleunigen, kann ein spezielles Reduktionsmittel vorhanden sein. Diese Ergebnisse
bedeuten, daß keine starken Säuren wie Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure erforderlich sind, um die Umsetzung
durchzuführen.
Die feste oder pulverförmige Konsistenz der Mischung im Behälter besitzt eine diffusionsvermindernde Wirkung bei der
Einstellung der Diffusionsgeschwindigkeit. Die Füllhöhe in dem Behälter und der Quotient zwischen dem Öffnungsbereich
des Behälters und der Fläche der Mischung, die ausgesetzt ist, sind im Hinblick darauf von Wichtigkeit.
Xm folgenden werden einige erfindungsgemäße Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In Fig. 1 ist
eine Wegwerfpackung dargestellt, die in Wasser eingetaucht
werden soll, das gereinigt werden soll. In Fig. 2 ist ein Reaktor mit austauschbaren Packungen zum Eintauchen dargestellt.
Die Alternative, bei der man den Behälter in eine Zirkulationsleitung einbaut, ist in Fig. 3 dargestellt. Eine
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Variante mit einer festen Mischung der Komponenten ist in Fig. 4 dargestellt, und eine mögliche Konfiguration des
Hohlraums ist in Fig. 5 dargestellt. Die Bezugszeichen sind für alle Figuren gleich.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, wie die Mischung der Komponenten in dem Wegwerf behälter 3 eingeschlossen ist, wobei man eine
diffusionsinhibierende Schicht 2 mit verwendet. Der Behälter 3 ist mit einer Fassung 4 für einen nicht gezeigten
Deckel versehen. Der Deckel wird beim Gebrauch entfernt und erneut aufgeschraubt, wenn die Komponentenmischung fertig
reagiert hat. Der Wegwerfbehälter ist zum Eintauchen vorgesehen
und mit Befestigungsvorrichtungen, die mit Aufhängehaltern 5 und Bügeln 6 ausgerüstet sind, versehen.
Eine Alternative mit einem speziellen Reaktor ist in Fig. 2
dargestellt. Das Reaktorgefäß 7 besteht hier aus zwei Stücken und der Diffusionsinhibitor 2 ist im oberen Teil des Reaktorgefäßes.
Dieses enthält außerdem Aufhängevorrichtungen 5 und einen Innenring 8, um den Wegwerfbehälter 3 in seiner
Lage zu halten. Der Behälter 3 ist mit einer Fassung 4 versehen und enthält die Komponentenmischung 1.
Eine Ausführungsform, die in eine Zirkulationsleitung eingebaut werden kann, ist in Fig. 3 dargestellt, die von Interesse
bei der Behandlung großer Wassermengen ist. Diese Ausführungsform ist ähnlich wie die, die in Fig. 2 dargestellt
ist, mit der Ausnahme von Leitungsverbindungen 9 und 10 für ein- und ausströmendes Wasser.
Die Bauart des Systems, wenn eine feste Komponentenmischung verwendet wird, ist aus Fig. 4 ersichtlich, wobei der Wegwerfbehälter
3 eine Fassung 4 besitzt. Die feste Komponentenmischung 11 wird etwas aufwärts in dem Behälter angebracht,
so daß ein Raum 12 für die Aufschlämmung vorhanden ist, der das feste Reaktionsprodukt, nämlich das Metallsalz
ÄüLt der in dem Chlorat vorhandenen Säure , aufnehmen soll.
In Fig. 5 ist ein Querschnitt der festen Komponentenmischung 11 dargestellt. Um eine erhöhte Oberfläche zu erhalten,
die der Behandlung ausgesetzt ist, ist ein vertikaler Kanal 13 durch die Komponentenmischung vorgesehen. Der Kanal
kann auf verschiedene Weise gestaltet sein, einer ist in •öler Zeichnung dargestellt, so daß die Oberfläche, die während
der Umsetzung behandelt wird, konstant bleibt. Die gestrichelte Linie zeigt das Aussehen des Kanals nach einer
gewissen Einwirkungszeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Reinigung von; ¥asser beschränkt, sondern es kann ebenfalls zur Reinigung
von Abwässern aus kleinen Grundstücken, Ställen und •Industrien verwendet werden. Es ist ebenfalls geeignet als
nicht-periodischer Generator für Bleichzwecke. Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls verwendet werden, um
beispielsweise Larven von Moskitos und Fäulnisbakterien in kleinen Schwimmbädern zu bekämpfen. Im letzteren Fall soll
der Wegwerfbehälter aus sich selbst zersetzenden Kunststoffen bestehen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Seispiel 1
7 g Oxalsäure werden mit 3 g Natriumchlorat in einem Reagenzglas
vermischt, welches in ein Reaktionsgefäß mit 4 1 Wasser eingetaucht wird. Proben werden aus der flüssigen Phase in
dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Proben werden auf ihren Chlordioxyd-Gehalt und den Gehalt an aktivem Chlor analysiert,
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Zeit ClO9 (mg/1) Aktives Chlor (mg/l)
(Std.) ^
20 3,3 132
25 6,7 . 135
45 13,4 158
Nach ungefähr 75 Stunden hat die Umsetzung praktisch aufgehört.
Beispiel 2
9,0 g Weinsäure werden mit 6,4 g Natriumchlorat und 3,6 g
Natriumchlorid in einem Reagenzglas vermischt, welches in ein Reaktionsgefäß mit 4 1 Wasser eingetaucht wird· Proben
werden aus der flüssigen Phase in dem Reaktionsgefäß entnommen. Die Proben werden auf ihren Chlordioxyd-Gehalt und
den Gehalt an aktivem Chlor analysiert, Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Zeit, Tage ClO2, mg/l Aktives Chlor, mg/l
2 0,3 40
6 3,0 68
15 7,0 370
Nach ungefähr 20 Tagen hat die Umsetzung praktisch aufgehört. Beispiel ?
218 g Weinsäure werden mit 155 g Natriumchlorat und 87 g Natriumchlorid in einem Reaktionsgefäß mit einem Durchmesser
von 68 mm, einer Höhe von 260 mm und einer Öffnung mit einem Durchmesser von 23 mm gegeben. Das Gefäß wird bis zu einer
Höhe von 110 mm gefüllt. Diese Art von Reaktionsgefäß ist, wie sich aus Vergleichsversuchen ergibt, von Vorteil. Die
gefüllte Flasche wird in ein privates Schwimmbad mit den Maßen 6,5 x 3,5 m eingetaucht und beladen. Die minimale
Tiefe beträgt 0,9 m und die maximale Tiefe 1,65 m. Das Schwimmbad enthält ungefähr 30 m Wasser.
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Um die Funktion des Reaktors zu kontrollieren, wird der Gehalt
an aktivem Chlor in dem Schwimiabadwasser bestimmt.
4 0,11
7 . 0,27
12 0,36
19 0,42
21 0,43
Die Temperatur im Schwimmbad beträgt 140C. Umgerechnet auf
22°C» entsprechend den üblichen chemischen Daumenregeln, erhält man eine Reaktorgebrauchsdauer von 2 bis 2,5 Wochen.
Während der ganzen Zeit war das Schwimmbadwasser klar und rein und hatte einen frischen Geruch. Es konnte kein Geruch
nach Chlor festgestellt werden, und es entwickelten sich keine braunen, oder grünen Algen.
Eine Studie des Verlaufs der Zeit-Konzentration an aktivem
Chlor ergab das Ergebnis, daß eine gleichmäßige Menge in der Größenordnung von 0,30 bis 0,45 mg/l bei 22°c erreicht
wurde, wenn man den Reaktor alle 14 Tage wechselte, d.h. es war möglich, ein klares Wasser über eine lange Zeit zu
erhalten, ohne daß man das V/asser wechselte, welches keine Viren und Bakterien enthielt.
Eine pulverförmige Mischung aus 1,55 g Natriumchlorat,
1,98 g Kaliumhydrogensulfat und 0,85 g Natriumchlorid (Molverhältnis, ausgedrückt durch das Gewicht, 1:1:i)in einem
gewöhnlichen Reagenzglas (Durchmesser 15 mm, Höhe 125 mm)
wurde in ein Reaktionsgefäß mit 5 1 Wasser eingetaucht. Proben wurden benachbart zu der Öffnung des Reagenzglases
zu verschiedenen Zeiten entnommen und auf ihren Gehalt an Chlordioxyd analysiert. Man erhielt die folgenden Ergebnisse.
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Tage 15 7 8 12 mg ClO2A 1 ■ 1 . 1 1 1
Entsprechende Versuche wurden mit einer gleichen Mischung durchgeführt, die Natriumhydrogensulfat anstelle von Kaliumhydrogensulfat
enthielt. Man erhielt ähnliche Ergebnisse.
Entsprechende Versuche wurden mit Amidosulfonsäure und
Kaliumtetroxalat als Protonen-Donor durchgeführt. Man erhielt
positive Ergebnisse.
Entsprechende Versuche mit Kaliumdihydrogenphosphat und
Kaliumhydrogenphthalat als Protonen-Dornoren ergaben keine
Umsetzung innerhalb von 10 Tagen.
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Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von ¥asser
im wesentlichen durch Chlordioxyd in Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine feste oder pulverförmige Mischung aus einem -wasserlöslichen Chlorat, einem festen, wasserlöslichen
Reduktionsmittel und einem festen, wasserlöslichen Protonen-Donor, eingeschlossen in einem Behälter, verwendet,
wobei der Behälter eine zum Wasser hin freie Öffnung hat für die kontinuierliche Penetration des Fassers, um die
Bildung von Chlordioxyd und die Herausdiffusion von Chlordioxydlösung zu initiieren, und wobei der Behälter in das
V/asser, das gereinigt werden,- soll, eingetaucht wird oder damit in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Protonen-Donor eine feste organische Säure oder
ein saures Salz verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung ein Chlorat und ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallchlorid und eine feste organische Säure wie
Oxalsäure, Weinsäure oder Citronensäure enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung Natriumchlorat,. Natriumchlorid und Oxalsäure,
Weinsäure oder Citronensäure enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung ein Chlorat und eine feste organische Säure,
die selbst ein Reduktionsmittel ist, enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Natriuinchlorat und Oxalsäure enthält.
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7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen Behälter mit einer freien Öffnung und einer vollständigen
oder teilweisen Füllung aus einer Mischung aus einem wasserlöslichen Chlorat, einem festen, wasserlöslichen Reduktionsmittel
und einer festen organischen Säure oder einem sauren Salz.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß. eine diffusionsvermindernde Schicht, enthaltend ein
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz, in der Öffnung des Behälters vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter als Wegwerf packung, die die Komponentenmischung enthält, ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine austauschbare Wegwerfpackung umhüllt,
die die Komponentenmischung enthält.
985 070 932
Lee 4H ..
rseit
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