DE355377C

DE355377C - UEberspannungsschutzvorrichtung fuer elektrische Anlagen mit zwei Scheibendrosselspulen

Info

Publication number: DE355377C
Application number: DEM64121D
Authority: DE
Original assignee: Meirowsky & Co Akt Ges
Current assignee: Meirowsky & Co Akt Ges
Priority date: 1918-10-08
Filing date: 1918-10-08
Publication date: 1922-06-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 61

(M64121

Meirowsky & Co., Akt-Ges. in Porz a. Rh.

Überspannungsschutzvorrichtung für elektrische Anlagen mit zwei Scheibendrosselspulen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1918 ab.

Die Erfindung betrifft eine als Überspannungsschutzvorrichtung für elektrische Anlagen dienende Scheibendrosselspule, deren Wicklung sofort im Mittelpunkte beginnt, wodurch ein allmähliches stetiges Anwachsen der Längeninduktivität von einem der ankommenden Leitung entsprechenden bis zu einem zur Erreichung des Schutzes erforderlichen Werte erzielt wird. Der Erfindung gemäß wird eine solche Überspannungsvor-

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richtung besonders vorteilhaft in der Weise erzielt, daß aus zwei Scheibenwicklungen ein einheitlicher Spulenkörper gebildet wird, dessen Anschlußklemmen in der Mitte ange-5 ordnet sind. Die zentrale Anordnung der Anschlußklemmen läßt eine praktische Bauart und handliche Form nicht nur für Drosselspulen für Innenräume, sondern auch für Freileitungs- oder sogenannte Mastdrosselspulen ίο zu. Die Spule läßt sich hierbei sehr billig herstellen und in einfachster Weise direkt in die Leitungen einhängen oder auf Durchführungen oder Einführungen, welche zu den schützenden Apparaten führen, aufsetzen. Bei Mastdrosselspulen läßt diese Ausführung auch eine praktische und regensichere Kapselung der Spule zu.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsund Anwendungsmöglichkeiten veranschaulicht Die Abb. 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen der Schutzvorrichtung für Innenräume. Die Vorrichtung besteht aus zwei Scheibenwicklungen α und b von der eingangs angegebenen Art. Die Wicklungen sind außen nach Abb. 1 durch drei oder mehrere Stege c derart miteinander verbunden, daß beide Scheiben ein festes mechanisches Ganzes bilden. In Abb. 2 sind beide Spulenbänder auf eine gemeinsame Isolierzwischenlage d aufgewickelt, so daß ebenfalls ein mechanisch fester und auch geschlossener Spulenkörper entsteht. Die Hohlräume zwischen den Isolierzwischenlagen d werden durch Isoliermaterial ausgefüllt. Zur Kühlung der Wicklungen können Lüftungslöcher vorgesehen werden.

Im Mittelpunkt beider Scheiben sind die Anschlußklemmen f und g angeordnet, die dazu dienen, die Schutzvorrichtung ohne Anwendung eines besonderen Tragisolators unmittelbar in die Leitung einzubauen.

Abb. 3 zeigt die beispielsweise Verwendung der Schutzvorrichtung h nach Abb. 1 oder 2 in einer Hochspannungsschaltanlage.

In Abb. 4 ist eine eingekapselte Schutzvor richtung zur Verwendung als Mastdrosselspule für freie Leitungen dargestellt. Die Klemme f \ dient hier gleichzeitig zur Befestigung der j aus Porzellan, Glas oder anderem Isolierstoff _: bestehenden Wetterschutzkappe i. Diese ; ist von unten her durch die mittels Verschraubung oder Bajonettverschluß befestigte oder durch die Klemme g gehaltene Scheibe k abgeschlossen. In gleicher oder ähnlicher Weise kann die Kapselung auch durch ■ Metall hergestellt werden. Die isoliert gekapselte Schutzvorrichtung kann auch für \ Innenräume vorteilhafte Verwendung finden, besonders wenn geringere Einbauabstände in

> Frage kommen.

! Abb. 5 zeigt eine Mastdrosselspule I, nach Art der Abb. 4 in die Zuleitung zu einem

J Masttransformator eingehängt.

In Abb. 6 sitzen derartige Drosselspulen I auf den Durchführungsisolatoren einer Transformatbrenmasthaube, während in den Abb. 7 und 8 eine derartige Drosselspule I vor der Einführung einer Station angeordnet ist, wobei sie in Abb. 7 in der Einführungsleitung hängt, in Abb. 8 aber auf dem Abspannisolator sitzt.

Das Modell läßt sich infolge seiner handlichen Form auch auf jede andere Art in Leitungen einhängen oder an Durchführungen oder Isolatoren anbringen. Für größere Leistungen können in einfachster Weise zwei oder mehrere solcher Drosselspulen zusammengeschraubt und aneinandergereiht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Überspannungsschutzvorrichtung für elektrische Anlagen mit zwei Scheibendrosselspulen, deren Wicklung sofort im Mittelpunkte beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheibenwicklungen mechanisch fest miteinander zu einem einheitlichen Spulenkörper verbunden und mit in der Mitte sitzenden Anschlußklemmen versehen sind.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheibenwicklungen durch Stege, welche die Wicklungen außen verbinden, mechanisch fest miteinander verbunden sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Scheibenwicklungen durch eine gemeinsame Isolierzwischenlage mechanisch fest miteinander verbunden sind.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch i,

2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Anschlußklemmen gleichzeitig als Mittel zur Befestigung der Umkapselung (Kappe und Scheibe) dienen.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Anschlußklemmen dazu dienen, die Drosselspule unmittelbar ohne Verwendung von Isolatoren in die Leitung einzuhängen bzw. als Mastdrosselspule zu verwenden oder an Apparaten, Durchführungs- oder anderen Isolatoren zu befestigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.