DE354957C - Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen - Google Patents

Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen

Info

Publication number
DE354957C
DE354957C DEV16137D DEV0016137D DE354957C DE 354957 C DE354957 C DE 354957C DE V16137 D DEV16137 D DE V16137D DE V0016137 D DEV0016137 D DE V0016137D DE 354957 C DE354957 C DE 354957C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coil
contact
state
contacts
points
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV16137D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROBERT EDWARD STOPFORD VENABLE
Original Assignee
ROBERT EDWARD STOPFORD VENABLE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ROBERT EDWARD STOPFORD VENABLE filed Critical ROBERT EDWARD STOPFORD VENABLE
Application granted granted Critical
Publication of DE354957C publication Critical patent/DE354957C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L17/00Switching systems for classification yards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 17. JUNI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
(V 1613JII/20 i)
Robert Edward Stopford Venables in London.
Verfahren zum selbsttätigen Leiten beweglicher Körper durch elektrische
. Kontaktanordnungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 10. Januar 1920 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttätigen Leitung von entlang einer Bahn beweglichen Körpern. Diese beweglichen Körper können Fahrzeuge sein, welche durch ihre eigenen Räder auf Schienen geführt werden, oder die Fahrzeuge können nur von ihren Rädern getragen werden. Auch können die beweglichen Körper durch Verbindung mit besonderen Führungswagen, die auf Schienen fahren, geführt werden. Durch die Erfindung soll ein einfaches Verfahren erreicht werden, um solche bewegten Körper zu
Β5495Ϋ
zwingen, einen Weg von Verschiedenen möglichen Wegen einzuschlagen oder einen solchen Weg selbsttätig· zu verlassen, je nach der durch einen Aufseher an einem geeigneten Platz und zu bestimmter Zeit vorgenommenen Betätigung der Führungseinrichtung.
Nach der Erfindung wird vorausgesetzt, daß bei einer Verbindung mehrerer Wege eine Vorrichtung angeordnet ist, welche Übertragungsvorrichtung genannt werden soll. Dieselbe wird mechanisch betätigt, so daß ein beweglicher Körper von einem Weg in den anderen geleitet werden kann. Wenn dieser bewegliche Körper ein Eisenbahnfahrzeug ist, sind Weichenzungen die gebräuchliche Übertragungsvorrichtung. Bei einer Fördervorrichtung wird gewöhnlich eine in der Querrichtung bewegliche Vorrichtung benutzt, welche der Art des Fördersystemes angepaßt ist. Diese Übertragungsvorrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung,
Das Verfahren ist solcher Art, daß die Zeit, während welcher eine Übertragungsvorrichtung wirken soll, durch die Ankunft eines beweglichen Körpers an einem bestimmten Punkt seiner Bahn bestimmt wird, während die Art seiner Einwirkung durch eine Schalteinrichtung bestimmt wird, welche der Aufseher in geeigneter Weise bedient.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht in der Abstimmung der Führungswirkung einer Übertragungsvorrichtung auf einen Körper durch den elektrischen Zustand eines zeitweise mit dem Körper verbundenen Kontaktes. Dieser Kontakt soll im nachstehenden Körperkontakt genannt werden und mit dem elektrischen Zustand ist gemeint, daß er mit einem Punkt bestimmten Potentials unter einer Auswahl solcher Punkte auf einem oder mehreren Speisestromkreisen verbunden ist. Ein mit einer Übertragungsvorrichtung verbundener Kontakt j wird in Aufeinanderfolge durch Körperkontakte j aller Körper berührt, welche an der Über- | tragungsvorrichtung sich vorüber bewegen, und | die Berührung eines der Körper verursacht eine j abweichende Wirkung von der eines anderen ; Körpers, und zwar nur infolge des verschiedenen ! elektrischen Zustandes der beiden Körperkon- j takte und ohne Betätigung der selbsttätigen ι Übertragungseinrichtungen von Hand. ;
Auf diese Weise kann ein Beamter eine Über- j tragungsvorrichtung veranlassen, jeden Körper so zu führen, wie er wünscht, indem er den Körperkontakt in den entsprechenden Zustand versetzt durch Verbindung des Körperkontaktes mit einem »Zustandskontakt« mittels eines »Stellkontaktes«, und zwar bevor die Bewegung des Körpers beginnt. Gewöhnlich erregt der durch den Körperkontakt fließende Strom eine Spule beliebiger Art, beispielsweise ein Solenoid, ein 1 hin und her gehendes Relais oder einen um- ' laufenden Motor in solcher Anordnung, daß entsprechend dem Zustande des Körperkontaktes eine bestimmte Stellung herbeigeführt wird. Ein Ende einer solchen Spule ist alsdann mit dem sogenannten »Spulenkontakt« verbunden, welcher in Aufeinanderfolge durch die verschiedenen Körperkontakte berührt wird und den Zustand jedes Kontaktes bei der Berührung annimmt. Das andere Ende der Spule, welches »Speiseende« genannt werden soll, besitzt nur einen einzigen Zustand oder wird selbsttätig von eir.cm Zustand in den anderen übergeführt, je nach Bedarf.
Wenn zwei Enden der Spule mit Punkten verschiedenen Potentials in dem gleichen Speise-Stromkreis verbunden sind, fließt Strom durch die Spule, und sie befinden sich im Arbeitszustand. Potentiale auf verschiedenen Speisestromkreisen befinden sich im Ruhezustand. '< In Fällen, wo es zweckmäßig erscheint, eine besondere Spule für jede Führungsbetätigung anzuwenden, kann das Speise- oder Anschlußende beständig in einem der Zustände gehalten werden, welche bestimmte Potentiale darstellen. Es sind Mittel vorgesehen, durch welche ein Körperkontakt in irgendeinem Zustande mit Ausnahme eines bestimmten Zustandes daran gehindert wird, die Spule voll zu erregen. In anderen Fällen ist es zweckmäßig, daß eine Spule einige Führungsbetätigungen von einer größeren Anzahl Möglichkeiten herbeiführt, durch Einstellung eines Teils in eine der verschiedenen Stellungen gemäß dem Zustand des Körperkontaktes.
Es ist gewöhnlich zweckmäßig, den Körperkontakt mit den Zustandskontakten und Hilfsstellkontakten zusammen auf einem Wagen für jeden Körper anzubringen, welchem eine Bewegung in bezug auf die Spulenkontakte erteilt wird, die zu denen des entsprechenden Körpers hinter den Übertragungsvorrichtungen gehören. Entweder kann der Wagen hinter die festen Spulenkontakte oder die Spulenkontakte können hinter die festen Wagen bewegt werden, vorausgesetzt, daß ihre Relativbewegung eine solche ist, daß ein Körperkontakt einen Spulenkontakt berührt, bevor der Körper bei der entsprechenden Übertragungsvorrichtung anlangt und nachdem der vorhergehende Körper an derselben vorüberbewegt ist. no
Bei Wechselstrom können verschiedene Phasen in der Weise benutzt werden, wie verschiedene Potentiale für. Gleichstrom, während verschiedene Frequenzen für verschiedene Zustände benutzt werden können.
Ein nicht mit einem Speisestromkreis verbundener Kontakt wird nicht als in einem elektrischenZustandbefindlicherKontakt betrachtet, und es werden nicht zwei verschiedene Betätigungen herbeigeführt, wenn ein Kontakt sich im Arbeits- oder Ruhezustand befindet. Ein einziger Körperkontakt, welcher auf diese
854957
Weise in eine von η Stellungen gebracht ist, : kann einer dieser η verschiedenen Betätigungen ausführen durch Berührung von Spulenkontakten. Zwei solcher Körperkontakte können n-Betätigungen ausführen. Vier Kontakte, von ■ denen jeder in eine der vier verschiedenen Stellungen gebracht werden kann, können 4* gleich 256 verschiedene Betätigungen durch Berührung mit geeigneten Spulenkontakten hervorbringen.
Die Zeit, in welcher die Betätigung erfolgen ; soll, wird bestimmt durch den Strom, welcher durch Zusammenwirken eines mit den beweglichen Körper verschobenen Teiles mit einem j Schienenteil, der auf dem Wege gelagert ist, :
zustande gebracht wird, wobei das Ergebnis eines solchen Zusammenwirkens, wenn nötig, in geeigneter Weise übertragen wird.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι eine Ausführung eines drehbaren Re-
ao lais, welches Schalter in eine gewisse Lage bringt, die von der Stellung abhängt, in welche eine Bürste gebracht ist.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung von Eisenbahngleisen mit zwei Verbindungsgruppen. Ein Fahrzeug kann zeitweilig aus der ersten Gruppe , in die zweite gelangen.
Abb. 3 zeigt ein Beispiel einer unsymmetrischen Gleisanordnung mit beweglichem Relais. Abb. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Spulen-, Körper- und Stellkontakte.
Bei Abb. 1 sind vier Stellungen in einem ! Stromkreis vorgesehen, welche mit +,+,—,-— bezeichnet sind. W ist der Anker eines kleinen Motors, vorzugsweise mit Reihenwicklung, dessen Bewicklung die vorerwähnte »Spule« bildet. Erregerstrom von g2' fließt durch die Feld- und Ankerwicklung und von der oberen Bürste nach der Umfangsleitung g2', welche sechs Bürsten speist. Jede Drehung des Motors läßt einen Schalter Mz um 60° vorrücken, und zwar entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung, und in jeder der sechs Stellungen verbindet der Schalter M2 eine Bürste von g2' mit einer der Speisebürsten. Wenn M2, wie dargestellt auf + steht, :
wird g2 durch den Aufseher auf — gestellt. Der Strom fließt durch' die Maschine und dreht den Anker sowie den Schalter M2, welcher nach ; einer Drehung um 30 ° die +Bürste verläßt und die +Bürste berührt, worauf, die —· und schließ- :
lieh die —Bürste berührt wird. Alsdann hört der Stromfluß auf. Der Anker ist nicht fein in : Blechlamellen unterteilt, so daß er bald stillsteht. Eine Funkenbildung wird gewöhnlich ι durch einen dritten, vorgerückten Bürstensatz | und einen nicht induktiven Widerstand N ver- i mieden.
Durch Verdoppelung der Kontakte auf + und j auf —, wie dargestellt, wird gesichert, daß, in welcher Stellung der Schalter M2 sich befinden mag und welche Stellung g2 einnehmen mag, der Strom durch den Motor, obwohl er wachsen und abnehmen kann, niemals umgekehrt wird, bevor er ganz aufhört, was der Fall sein müßte, wenn nur vier Bürsten benutzt werden. Auf diese Weise wird eine Entmagnetisierung während einer Bewegung verhindert.
Der Zweck des Motors ist, den Schalter zu drehen, welcher gewöhnlich auf derselben Welle wie M2 sitzt, jedoch zum Zweck der Verdeutlichung anders dargestellt ist. Die Verwendung der durch Af0 hergestellten Verbindungen ist aus Abb. 2 zu erkennen, jedoch ist für Abb. 1 zu bemerken, daß die Kontakte von S2B und S2C verdoppelt sind, um den Kontakten von + und — zu entsprechen. -
Nach Abb. 2 ist zeitweilig ein Fahrzeug zwischen der Abfahrtstelle und der Abzweigstelle 2 getrieben, während es zwischen den Abzweigoder Verbindungsstellen 2 und 3 durch Schwerkraft, Lokomotive oder andere Mittel bewegt wird. An der Abzweigstelle 2 teilt sich der Weg O in A, B, C und D und an der Abzweigstelle 3 ist jede dieser Abzweigungen in vier Gleise zerlegt.
Eine Ausführung der Verbindungseinrichtung ist beispielsweise bei x, y und ζ gezeigt, während vier Sätze ähnlicher Vorrichtungen bei der Abzweigung 3 benutzt werden, beiwelcher nur die für den Weg B angegeben ist. Si ist eine Hemmvorrichtung oder Bremsvorrichtung, um zu verhindern, daß ein Fahrzeug die Abfahrtstelle 1 verläßt, bevor die Abzweigestelle 2 bereitgestellt ist. Ähnliche Vorrichtungen können ein Fahrzeug bei der Abzweigstelle 2 halten.
I, II, III usw. stellen Fahrzeuge dar und gleichzeitig die mit denselben verbundenen Führungswagen, welche die Kontakte 10 tragen, die gemäß ihrer Bestimmung angeordnet sind. T1 T2, T3 bezeichnen Führungsschienen oder ähnliche Mittel, welche die Schienenteile oder -anschlage darstellen, deren Zusammenwirken mit den beweglichen Teilen die Bewegung fortlaufender Ketten J1, /2, /8 bewirkt durch die nur für T1 gezeigten Mittel. Wenn Vorrichtung T1 niedergedrückt wird, schließt sie den Erreger-Stromkreis von C1 und hebt W1. Wenn T1 ausgelöst ist, fällt W1 und dreht durch eine Zahnstange eine Kupplung G1, welche die Kette J1 vorrücken läßt. G2 wird in ähnlicher Weise vorgerückt, wenn T2 ausgelöst und die Kette /2 no vorgerückt wird, auf welcher der bewegliche Spulenkontakt B2 sich befindet, welcher ständig in Reibungsverbindung mit dem Leiter g2 steht durch den festen Spulenkontakt 9. In ähnlicher Weise rückt die Auslösung von Γ3 die Kuppltmg oder den Antrieb G3 und die Kette Bs vor. Es sei angenommen, daß das Fahrzeug II für das Geleise BC bestimmt ist, so daß sein Weg durch die starke Linie auf der Zeichnung gekennzeichnet ist. Zwecks Verdeutlichung ist angenommen, daß das vorhergehende Fahrzeug I dieselbe Bestimmung hat. Die Stellungen der
85495?
festen Körperkontakte J2 und Is, um dies hervorzubringen, sind -f- für I2 und —· für Is, wie am Ende des Geleises angegeben. Hierfür hat der Aufseher die Kontakte io eingestellt, wie dies vorher gezeigt wurde. Die Weichen x, y, ζ werden gestellt, wenn Kontakt B2 verstelltwird, so daß er /2, wie erläutert, berührt, und hierbei die Stellung -f- mit Leitern g2 verbindet, welche auf der Wicklung eines Motorrelais angeordnet sind, dessen Schieber M2 die gezeigte Stelluig einnimmt, während mit demselben die drei rechts davon gezeigten Sektorenschalter verstellt werden, (wie erläutert, handelt es sich um eine wechselweise Stellung von 120 °). Dann fließt Betriebsstrom von S2 in folgender Weise: über S2>, M1, xl nach der Vorrichtung X. Wenn diese vollstädig für den Weg OL umgelegt ist, fließt der Strom über xe, Schalter MO3 und zr nach der Vorrichtung Z. Wenn diese für den Weg B umgelegt ist, fließt der Strom über Kontakt C5 und Leitung ζ durch die Spule einer Auslösungsvorrichtung nach der —Zuführung. Das Fahrzeug II kann jetzt von 1 losfahren und bewegt beim Vorübergang an T1 G1 vor G2, wobei Schalter R- geöffnet wird, B1 ist nur ein Indikator und kein Leiter und bewegt sich hinter dem Fahrzeug II, um anzuzeigen, daß das Fahr- i zeug II am Punkt 1 vorbeigegangen ist. Wenn : das Fahrzeug in ähnlicher Weise an T2 vorübergegangen ist, bewegt sich G2, vor G3 und in gleicher Ebene mit G1, R3 öffnet sich und i?2 ; schließt sich. /2 rückt so weit vor, daß.J32 an dem Fahrzeug II vorbeigeht und die Verbin- ! düngen für die Abzweigung 2 für Fahrzeug III herstellt. Die Vorrichtungen der Zweigstelle 3 sind für Fahrzeug II umgelegt, welches nun auf dem Weg B heranrückt. Fahrzeug I hat also nun Ts erreicht. B3 wird vor Fahrzeug II bewegt und bringt g3 in eine Lage. Hierdurch , wird der Motorrelaisschalter M3 veranlaßt, die gezeigte Stellung (oder 120 ° nach rechts) anzunehmen und gleichzeitig die acht Sektorschalter ; rechts davon einzustellen. Durch diese Schalter wird der Betriebsstrom wie folgt verteilt: über S3 JS nach Schalter B {ABCD) 3 (welcher die Wege B A, BB, BC, BDbedient) undycr nach Vorrichtung 3X. Wenn diese für den Weg rechts umgelegt ist, fließt der Strom durch 3#r> nach SchalterB (A BCD) 2 und durch die über bc nach Vorrichtung 3Y zurück. Wenn diese für den Weg B C umgelegt ist, fließt der Strom nach irgendeiner Bremsvorrichtung.
Die Stromläufe für die Erregung und den ; Betrieb sind für das Beispiel einer mit starken Linien getroffenen Wegwahl angegeben. Zwecks j Deutlichkeit sind die Leitungen, welche die i Weichen 3 mit anderen Drehschaltern verbinden, fortgelassen. Sie sind jedoch ähnlich den ge- 1 zeigten.
Die Kurbel Bc in Abb. 1 liegt in einer Stellung, in welcher kein Strom von g·2 (oder g3) fließt und hält die Schalter in der Ruhelage fest) Sobald aber Erregerstrom fließt, ziehen die Polstücke P den wagerechten Arm an und kein Betriebsstrom fließt von s2 nach s2>.
Abb. 3 zeigt ein Beispiel einer unsymmetrischen Anordnung von Abzweigungen, wie sie häufig auf Eisenbahnstrecken angewendet wird, bei welcher indessen alle mn Kombinationen von η Zuständen von m Kontakten verwendet werden können. Es sind hier neun Wege angegeben, zwei Körperkontakte für jeden Körper : und drei Stellungen, beispielsweise -f, 0 und —. S1 und S2 stellen zwei Spulenkontakte der Übertragungsvorrichtung I dar, und ein ahnliches Paar ist für die Vorrichtungen II und III vorgesehen. Nur ein Kontakt in dem Wege ' des gleichen Körperkontaktes wie S2 ist für die ; Vorrichtungen IV, V, VI und VII vorgesehen und einer ähnlich dem Kontakt S1 für die Vorrichtung VIII. Die Zeichen bei jedem Weg zeigen die Lage der Körperkontakte an, welche bzw. die oberen und unteren Kontakte, wie S1 und S2, berühren, um die Übertragungsvorrich-. tungen für diesen Weg umzulegen, und es ist zu erkennen, daß ein beispielsweise bei Vorrichtung V angelegter Körper in einen der drei Wege j eingeleitet wird und dann infolge der Stellung : des zweiten Körperkontaktes allein diesen Weg nehmen kann. In ähnlicher Weise hängt bei go VII die Auswahl von der Stellung des zweiten ' Körperkontaktes allein ab, während bei VIII die Auswahl von der Stellung des ersten Körper- ! kontaktes allein abhängig ist, so daß kein zweiter Spulenkontakt hier nötig ist.
Als Beispiel ist eine vollständige Relaisanordnung für die Vorrichtung I dargestellt. Die starken Linien 1 zeigen einen Betriebsstromkreis, welcher im geschlossenen Zustande die Vorrichtung I für den linken Weg umlegt oder für die Wege -j- -f- und -f 0. Die starken Linien r, r1, r2 zeigen zwei Betriebsstromkreise in Parallelschaltung, welche je in geschlossenem Zustande die Vorrichtung I für den Weg rechts umlegen, d. h. für alle Wege außer + + und -f- 0. Jedes Paar Körperkontakte in den Stellungen + + oder -f- 0 beeinflußt Vorrichtung I nach links durch Schließen des Stromkreises 1 in folgender Weise: Durch die Verbindung S1 + werden das Filterrelais R1 und das Hauptrelais R2 erregt. Ebenso wird das HauptrelaisR3 über S2 + oder 0 erregt. Jeder Körperkontakt, welcher S1 berührt, legt die Vorrichtung nach rechts um, wenn er auf ο oder —· gestellt ist, weil er das Hauptrelais Ri erregt. Hiernach
bleibt nur noch der Weg -\ -an der äußersten
Rechten zu betrachten.
Alle Körperkontaktpaare, welche für diesen Weg bestimmt sind, erregen die Relais R1 und R-, weil sie Stromschluß über S1 -\- herstellen, aber nicht R3, welches über Sz — erregt wird. Sie erregen nicht Ri, weil über S1
Stromschluß hergestellt wird. Es wird aber der ' Betriebsstromkreis r geschlossen durch Schließung des Stromkreises rz, welcher parallel zu r1 liegt. Hierdurch wird S1 + verbunden und das \ Filterrelais R5 mit dem Hauptrelais R6 erregt. ' Durch Verbindung S2—■ wird das FilterrelaisR7 mit dem Hauptrelais J?8 erregt. Die Spul· η ; von i?3 und R1 sind immer gegenseitig halb er- j regt, da sie durch ihre Verbindungen mit S2 in
ίο Reihe von ο nach — verbunden sind. Daher sind in diesen und ähnlichen Fällen die Widerstandsfedern dieser Relais so eingestellt, daß , die Schalter nur schließen, wenn die Spulen erregt sind. R3 schließt sich durch S2 auf ο :
(oder+) und -^3 durch S2 auf—. Es könnt η , auch Rs und i?4 verbunden werden, um die : Kontakte in dem Wege des gleichen Körper- ' kontaktes zu trennen, oder es können drehbare Relais verwendet werden.
ao Rs zeigt ein Beispiel eines Relais, welches in Reihe geschaltet ist, um die Wirkung eines Kontaktkörpers in ·—Stellung auszuschalten, j Relais RB, RG, R7 und Rs sind Beispiele eines Satzes, welcher parallel zu 2?4 geschaltet ist, um die Einwirkung von Körperkontakten ein- '
zuschließen, welche nicht mit Ä* zusammen j
arbeiten. j
Abb. 4 zeigt eine Stirnansicht einer Körper- '
kontakt- und Spulenkontaktanordnung mit teil- ' weisem Schnitt, wie sie für einen Führungs- [ wagen geeignet ist, welcher mit einem Fahrzeug verbunden wird, und zwar für drei Stellungen i und drei Zweiggruppen. Abb. 5 zeigt einen teil- ! weisen Schnitt nach Linie A-A der Abb. 4. j Drei Spulenkontakte 9 und drei ähnliche ; Stellungskontakte +, 0, —, welche nicht dar- : gestellt sind und gegenüber den Spulenkontakten j liegen, sind Räder, die von Blattfedern L S isoliert sind, welche sie nach der Seite zu
drücken. Sechs Streifenkontakte 6 sind auf \ einer schiffsartigen Verlängerung des Führungs- ■' wagens 3 angebracht und durch Isolierstreifen I ; getrennt sowie durch Haltestreifen GS mit ' keilförmigen Nasen an jedem Ende festgehalten. ; Die Streifen sind geführt durch die Führunga- ; gehäuse G, so daß sie die in Berührung befind- ; liehen Räder nicht beschädigen können.
Drei dies er Kontaktstreifen berühren Bürsten 9 und drei berühren die Stellungskontakte +, 0, —. Die Kontaktstreifen sind verbunden durch die Einstellkontakte auf dem Führungswagen (nicht dargestellt). Die Spulenkontakte sind gegen Witterungseinflüsse durch ein Gehäuse C geschützt und werden am Ende von dem Gleiskörper getragen, während sie seitlich mittels einer Blattfeder S biegsam gehalten sind.
In einigen Fällen kann ein Aufseher Einstellvorrichtungen umlegen, während sie sich in Ruhe befinden, wenn sie jedoch bewegt sind, ist es oft wünschenswert, in Ruhe befindliche
Mittel vorzusehen, welche durch den Aufseher betätigt werden können und ihre Einstellung auf die bewegten Einstellkontakte übertragen.

Claims (14)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum selbsttätigen Leiten beweglicher Körper durch elektrische Kontaktanordnungen, welche mit den Körpern ver-. bunden sind und andere Kontakte berühren, die mit einer Abzweigung mehrerer Bahnen für die Körper verbunden sind, um den Körper in eine bestimmte Bahn zu führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des ersten Kontaktes durch vorher eingestellte Einrichtungen mit einem von mehreren Potentialpunkten auf einem oder mehreren Speisestromkreisen den Eintritt des Körpers in die gewählte Bahn bewirkt, so daß die Verbindung von w-Kontakten des Körpers beim Vorhandensein von n-Bahnen eine Führungsauswahl von nm-Möglichkeiten gestattet.
2. Vorrichtung zum selbsttätigen Leiten eines beweglichen Körpers durch die Wirkung einer Übertragungsvorrichtung, die elektrisch durch einen Körperkontakt beeinflußt wird, der zeitweilig mit einem einen Spulenkontakt berührenden Körper verbunden ist, welcher einer Übertragungsvorrichtung gleichsteht, wenn einer der bewegten Körper an einem bestimmten Punkt anlangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperkontakt mit einem von w-Potentialpunkten durch einen Stellkontakt verbunden ist, der zu beliebiger Zeit von Hand eingestellt ist, während der Spulenkontakt selbsttätig durch eine Spule mit einem Potentialpunkt des gleichen Stromkreises wie der erste verbunden ist, welches der erwähnte Potentialpunkt in den Fällen ist. bei welchen die Betätigung bewirkt wird, wenn die Spule unerregt ist, während es ein anderer bestimmter Potentialpunkt des gleichen Stromkreises ist, wenn die Betätigung bei erregter Spule stattfindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle benutzten w-Potentialpunkte auf einem Speisestromkreis liegen und die Spule die Feldwicklung eines Motors ist, dessen beweglicher Teil das Stromzuführungsende der Spule mit einem der n-Potentialpunktenach den anderen verbindet, bis die Potentiale der beiden Enden die gleichen sind und in dieser Ruhestellung die entsprechende Betätigung stattfindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei der Endpotentialpunkte auf einem Speisestromkreis liegen und eine Spule, deren Zuführungsende mit einem dieser Punkte verbunden ist,
daran gehindert ist, durch einen Körper- ; kontakt erregt zu werden, der mit einem : zweiten dieser Punkte durch Anwendung eines Filterrelais verbunden ist, dessen Schalter zwischen der genannten Spule und dem Spulenkontakt liegt, während die eigene Spule zwischen dem Spulenkontakt und dem zweiten Potentialpunkt liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch »ο gekennzeichnet, daß alle Stellen, welche die :
elektrischen Zustände bestimmen, auf einem Speisestromkreis angeordnet sind und ein ; bewegliches Organ durch Erregung der Spule in der Weise betätigt wird, daß das Zuführungsende der Spule nacheinander mit verschiedenen Zuführungsleitungen verbunden wird, bis beide Enden der Spule auf den gleichen Zustand gelangt sind und , die Bewegung in einer Lage aufhört, welche ;
der gewünschten Wirkung der Übertragungs- > vorrichtung entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule die Feld- oder , Ankerwicklung eines umlaufenden Motorrelais ist, welches einen oder mehrere Schalter eines Arbeitsstromkreises schließt entsprechend jedem Zustand, wenn ein Zuführungsende der Spule sich in dem gleichen , Zustand wie der Körperkontakt befindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, ; dadurch gekennzeichnet, daß die Spule : durch einen Drehschalter mit Speiseleitungen : verbunden ist, welche mit Ausnahme für die höchsten und niedrigsten Potentiale ver- doppelt und symmetrisch um die Leitungen für diese äußersten Werte angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körperkontakt in einem von w-Zuständen einen Relaisschalter beeinflußt, um eine Zuführung mit einem von »-Arbeitsstromkreisen ent- , sprechend seinem Zustande zu verbinden, ! während ein zweiter Körper kontakt des gleichen Körpers diesen Stromkreis mit i einem von »-Hilfsarbeitsstromkreisen ver- : bindet entsprechend dem bestimmten Zustand, so daß zwei Kontakte die Schließung eines von κ2-Arbeitsstromkreisen bewirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ! gekennzeichnet, daß auf einem gleichen Speisestromkreis nur zwei Stellen bestimm- ' ter elektrischer Zustände angeordnet sind, so daß für jeden Zustand nur ein zusammenarbeitender Zustand vorhanden ist, während für jede gewünschte Betätigung eine Spule vorgesehen ist, deren Zufuhrungsende sich in einem bestimmten Zustand befindet und welche nur durch einen Körperkontakt in dem zusammenarbeitenden Zustande erregt werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, da- ' durch gekennzeichnet, daß auf einem Speisestromkreis mehr als zwei Stellen bestimmter elektrischer Zustände und eine Spule angeordnet sind, deren Zuführungsende auf einen dieser Zustände gebracht ist, wobei die Spule nicht durch einen Körperkontakt in einem der entsprechenden Zustände erregt werden kann infolge der Anordnung eines Filterrelais, dessen Schalter zwischen der genannten Spule und dem Spulenkontakt liegt, während seine eigene Spule zwischen dem Spulenkontakt und einer Zuführungsleitung liegt, die auf den zusammenarbeitenden Zustand gebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körperkontakt in einem Zustand eine Betätigung bewirkt durch Erregung einer Spule, die in geeigneter Weise in bezug auf den bestimmten Zustand verbunden ist, während ein Körperkontakt eines anderen Körpers und in einem anderen Zustand die gleiche Betätigung bewirkt durch Erregung einer anderen Spule, welche in geeigneter Weise in bezug auf den zweiten Zustand verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperkontakte (6), Stellkontakte (10) und Zustandskontakte (T) sämtlich auf einem Wagen angebracht sind, welcher zeitweilig mit dem bewegten Körper oder einem sich mit ihm bewegenden Teil verbunden werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wagen gleichartig ausgeführt und die Stellkontakte zeitweilig mit Bezug auf die Bestimmung des Körpers eingestellt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellteile ständig eingestellt sind und der Wagen in entsprechender Weise durch einen Beamten ausgewählt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DEV16137D 1920-01-10 1920-12-31 Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen Expired DE354957C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB354957X 1920-01-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE354957C true DE354957C (de) 1922-06-17

Family

ID=10378393

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV16137D Expired DE354957C (de) 1920-01-10 1920-12-31 Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE354957C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5552688A (en) * 1993-01-26 1996-09-03 Fanuc Ltd. Machining program execution method for an NC device

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5552688A (en) * 1993-01-26 1996-09-03 Fanuc Ltd. Machining program execution method for an NC device

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE354957C (de) Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen
DE810012C (de) Steuereinrichtung fuer Modellfahrzeuge
DE727187C (de) Schlitzbunkereinrichtung mit mehreren Bunkerabteilen
AT98173B (de) Einrichtung zum selbsttätigen Leiten beweglicher Körper.
DE539275C (de) Verfahren zur Fernsteuerung von Motorein, insbesondere fuer elektrische Triebfahrzeuge
DE645560C (de) Fahr- und Bremsschaltung fuer dauernd in Reihe oder parallel geschaltete Hauptstrommotoren
DE148256C (de)
DE90826C (de)
DE601433C (de) Verfahren zur Regelung von Elektromotoren mit Verbunderregung
DE878171C (de) Schaltanordnung fuer Spielzeug- und Modellbahn-Gleisanlagen
DE150693C (de)
DE39305C (de) Neuerungen in dem Verfahren und den Apparaten zur Regulirung elektrodynamischer Motoren, speziell für Eisenbahnzwecke
DE104884C (de)
DE534316C (de) Einrichtung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Reihenschlussmotoren, die zum Antrieb von Fahrzeugen dienen
DE200690C (de)
DE377477C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Ordnen und Leiten von Schienenfahrzeugen
DE189166C (de)
DE845536C (de) Einrichtung zur Vermeidung von Fremdstrombeeinflussungen bei elektrischen Eisenbahnsicherungsanlagen
DE977164C (de) Vieradrige Schaltung zum Stellen und UEberwachen von drehstromgesteuerten Antrieben fuer Weichen und Gleissperren
DE460212C (de) Einrichtung zum stromlosen Abschalten von Fahrschaltern
DE204253C (de)
AT81991B (de) Einrichtung zur Verhinderung des Zusammenstoßens vEinrichtung zur Verhinderung des Zusammenstoßens von Schienenfahrzeugen. on Schienenfahrzeugen.
DE520641C (de) Einrichtung zum Niederlassen und Aufrichten von Stromabnehmern elektrisch angetriebener Fahrzeuge
DE74921C (de) Stromzuführung für elektrische Bahnen mit Theilleitern, welche bezüglich der Fahrtrichtung zwei Gruppen bilden
DE64153C (de) Regelungsverfahren für elektrische Treibmaschinen und Stromerzeuger