DE354957C - Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen - Google Patents
Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische KontaktanordnungenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 17. JUNI 1922
AM 17. JUNI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
(V 1613JII/20 i)
Robert Edward Stopford Venables in London.
Verfahren zum selbsttätigen Leiten beweglicher Körper durch elektrische
. Kontaktanordnungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in England vom 10. Januar 1920 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttätigen Leitung
von entlang einer Bahn beweglichen Körpern. Diese beweglichen Körper können Fahrzeuge
sein, welche durch ihre eigenen Räder auf Schienen geführt werden, oder die Fahrzeuge
können nur von ihren Rädern getragen werden. Auch können die beweglichen Körper durch
Verbindung mit besonderen Führungswagen, die auf Schienen fahren, geführt werden. Durch
die Erfindung soll ein einfaches Verfahren erreicht werden, um solche bewegten Körper zu
Β5495Ϋ
zwingen, einen Weg von Verschiedenen möglichen Wegen einzuschlagen oder einen solchen
Weg selbsttätig· zu verlassen, je nach der durch einen Aufseher an einem geeigneten Platz und
zu bestimmter Zeit vorgenommenen Betätigung der Führungseinrichtung.
Nach der Erfindung wird vorausgesetzt, daß bei einer Verbindung mehrerer Wege eine Vorrichtung
angeordnet ist, welche Übertragungsvorrichtung genannt werden soll. Dieselbe wird
mechanisch betätigt, so daß ein beweglicher Körper von einem Weg in den anderen geleitet
werden kann. Wenn dieser bewegliche Körper ein Eisenbahnfahrzeug ist, sind Weichenzungen
die gebräuchliche Übertragungsvorrichtung. Bei einer Fördervorrichtung wird gewöhnlich
eine in der Querrichtung bewegliche Vorrichtung benutzt, welche der Art des Fördersystemes
angepaßt ist. Diese Übertragungsvorrichtungen bilden keinen Teil der Erfindung,
Das Verfahren ist solcher Art, daß die Zeit, während welcher eine Übertragungsvorrichtung
wirken soll, durch die Ankunft eines beweglichen Körpers an einem bestimmten Punkt seiner Bahn
bestimmt wird, während die Art seiner Einwirkung durch eine Schalteinrichtung bestimmt
wird, welche der Aufseher in geeigneter Weise bedient.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht in der Abstimmung der Führungswirkung einer
Übertragungsvorrichtung auf einen Körper durch den elektrischen Zustand eines zeitweise
mit dem Körper verbundenen Kontaktes. Dieser Kontakt soll im nachstehenden Körperkontakt
genannt werden und mit dem elektrischen Zustand ist gemeint, daß er mit einem Punkt
bestimmten Potentials unter einer Auswahl solcher Punkte auf einem oder mehreren Speisestromkreisen
verbunden ist. Ein mit einer Übertragungsvorrichtung verbundener Kontakt j wird in Aufeinanderfolge durch Körperkontakte j
aller Körper berührt, welche an der Über- | tragungsvorrichtung sich vorüber bewegen, und |
die Berührung eines der Körper verursacht eine j abweichende Wirkung von der eines anderen ;
Körpers, und zwar nur infolge des verschiedenen ! elektrischen Zustandes der beiden Körperkon- j
takte und ohne Betätigung der selbsttätigen ι Übertragungseinrichtungen von Hand. ;
Auf diese Weise kann ein Beamter eine Über- j tragungsvorrichtung veranlassen, jeden Körper
so zu führen, wie er wünscht, indem er den Körperkontakt in den entsprechenden Zustand
versetzt durch Verbindung des Körperkontaktes mit einem »Zustandskontakt« mittels eines »Stellkontaktes«,
und zwar bevor die Bewegung des Körpers beginnt. Gewöhnlich erregt der durch den Körperkontakt fließende Strom eine Spule
beliebiger Art, beispielsweise ein Solenoid, ein 1 hin und her gehendes Relais oder einen um- '
laufenden Motor in solcher Anordnung, daß entsprechend dem Zustande des Körperkontaktes
eine bestimmte Stellung herbeigeführt wird. Ein Ende einer solchen Spule ist alsdann mit
dem sogenannten »Spulenkontakt« verbunden, welcher in Aufeinanderfolge durch die verschiedenen
Körperkontakte berührt wird und den Zustand jedes Kontaktes bei der Berührung annimmt. Das andere Ende der Spule, welches
»Speiseende« genannt werden soll, besitzt nur einen einzigen Zustand oder wird selbsttätig
von eir.cm Zustand in den anderen übergeführt, je nach Bedarf.
Wenn zwei Enden der Spule mit Punkten verschiedenen Potentials in dem gleichen Speise-Stromkreis
verbunden sind, fließt Strom durch die Spule, und sie befinden sich im Arbeitszustand.
Potentiale auf verschiedenen Speisestromkreisen befinden sich im Ruhezustand. '<
In Fällen, wo es zweckmäßig erscheint, eine besondere Spule für jede Führungsbetätigung
anzuwenden, kann das Speise- oder Anschlußende beständig in einem der Zustände gehalten
werden, welche bestimmte Potentiale darstellen. Es sind Mittel vorgesehen, durch welche ein
Körperkontakt in irgendeinem Zustande mit Ausnahme eines bestimmten Zustandes daran
gehindert wird, die Spule voll zu erregen. In anderen Fällen ist es zweckmäßig, daß eine
Spule einige Führungsbetätigungen von einer größeren Anzahl Möglichkeiten herbeiführt,
durch Einstellung eines Teils in eine der verschiedenen Stellungen gemäß dem Zustand des
Körperkontaktes.
Es ist gewöhnlich zweckmäßig, den Körperkontakt mit den Zustandskontakten und Hilfsstellkontakten
zusammen auf einem Wagen für jeden Körper anzubringen, welchem eine Bewegung in bezug auf die Spulenkontakte erteilt
wird, die zu denen des entsprechenden Körpers hinter den Übertragungsvorrichtungen gehören.
Entweder kann der Wagen hinter die festen Spulenkontakte oder die Spulenkontakte können
hinter die festen Wagen bewegt werden, vorausgesetzt, daß ihre Relativbewegung eine solche
ist, daß ein Körperkontakt einen Spulenkontakt berührt, bevor der Körper bei der entsprechenden
Übertragungsvorrichtung anlangt und nachdem der vorhergehende Körper an derselben
vorüberbewegt ist. no
Bei Wechselstrom können verschiedene Phasen in der Weise benutzt werden, wie verschiedene
Potentiale für. Gleichstrom, während verschiedene Frequenzen für verschiedene Zustände
benutzt werden können.
Ein nicht mit einem Speisestromkreis verbundener Kontakt wird nicht als in einem elektrischenZustandbefindlicherKontakt
betrachtet, und es werden nicht zwei verschiedene Betätigungen herbeigeführt, wenn ein Kontakt sich
im Arbeits- oder Ruhezustand befindet. Ein einziger Körperkontakt, welcher auf diese
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Weise in eine von η Stellungen gebracht ist, :
kann einer dieser η verschiedenen Betätigungen ausführen durch Berührung von Spulenkontakten.
Zwei solcher Körperkontakte können n-Betätigungen ausführen. Vier Kontakte, von ■
denen jeder in eine der vier verschiedenen Stellungen gebracht werden kann, können 4* gleich
256 verschiedene Betätigungen durch Berührung mit geeigneten Spulenkontakten hervorbringen.
Die Zeit, in welcher die Betätigung erfolgen ; soll, wird bestimmt durch den Strom, welcher
durch Zusammenwirken eines mit den beweglichen Körper verschobenen Teiles mit einem j
Schienenteil, der auf dem Wege gelagert ist, :
zustande gebracht wird, wobei das Ergebnis eines solchen Zusammenwirkens, wenn nötig, in
geeigneter Weise übertragen wird.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι eine Ausführung eines drehbaren Re-
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι eine Ausführung eines drehbaren Re-
ao lais, welches Schalter in eine gewisse Lage bringt,
die von der Stellung abhängt, in welche eine Bürste gebracht ist.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung von Eisenbahngleisen mit zwei Verbindungsgruppen. Ein
Fahrzeug kann zeitweilig aus der ersten Gruppe , in die zweite gelangen.
Abb. 3 zeigt ein Beispiel einer unsymmetrischen Gleisanordnung mit beweglichem Relais.
Abb. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Spulen-, Körper- und Stellkontakte.
Bei Abb. 1 sind vier Stellungen in einem !
Stromkreis vorgesehen, welche mit +,+,—,-—
bezeichnet sind. W ist der Anker eines kleinen Motors, vorzugsweise mit Reihenwicklung, dessen
Bewicklung die vorerwähnte »Spule« bildet. Erregerstrom von g2' fließt durch die Feld- und
Ankerwicklung und von der oberen Bürste nach der Umfangsleitung g2', welche sechs Bürsten
speist. Jede Drehung des Motors läßt einen Schalter Mz um 60° vorrücken, und zwar entgegengesetzt
der Uhrzeigerbewegung, und in jeder der sechs Stellungen verbindet der Schalter M2 eine Bürste von g2' mit einer der Speisebürsten.
Wenn M2, wie dargestellt auf + steht, :
wird g2 durch den Aufseher auf — gestellt. Der
Strom fließt durch' die Maschine und dreht den Anker sowie den Schalter M2, welcher nach ;
einer Drehung um 30 ° die +Bürste verläßt und
die +Bürste berührt, worauf, die —· und schließ- :
lieh die —Bürste berührt wird. Alsdann hört
der Stromfluß auf. Der Anker ist nicht fein in : Blechlamellen unterteilt, so daß er bald stillsteht.
Eine Funkenbildung wird gewöhnlich ι durch einen dritten, vorgerückten Bürstensatz |
und einen nicht induktiven Widerstand N ver- i mieden.
Durch Verdoppelung der Kontakte auf + und j auf —, wie dargestellt, wird gesichert, daß, in
welcher Stellung der Schalter M2 sich befinden mag und welche Stellung g2 einnehmen mag, der
Strom durch den Motor, obwohl er wachsen und abnehmen kann, niemals umgekehrt wird, bevor
er ganz aufhört, was der Fall sein müßte, wenn nur vier Bürsten benutzt werden. Auf diese
Weise wird eine Entmagnetisierung während einer Bewegung verhindert.
Der Zweck des Motors ist, den Schalter M° zu drehen, welcher gewöhnlich auf derselben
Welle wie M2 sitzt, jedoch zum Zweck der Verdeutlichung anders dargestellt ist. Die Verwendung
der durch Af0 hergestellten Verbindungen ist aus Abb. 2 zu erkennen, jedoch ist für Abb. 1
zu bemerken, daß die Kontakte von S2B und S2C verdoppelt sind, um den Kontakten von
+ und — zu entsprechen. -
Nach Abb. 2 ist zeitweilig ein Fahrzeug zwischen der Abfahrtstelle und der Abzweigstelle 2
getrieben, während es zwischen den Abzweigoder Verbindungsstellen 2 und 3 durch Schwerkraft,
Lokomotive oder andere Mittel bewegt wird. An der Abzweigstelle 2 teilt sich der Weg
O in A, B, C und D und an der Abzweigstelle 3
ist jede dieser Abzweigungen in vier Gleise zerlegt.
Eine Ausführung der Verbindungseinrichtung ist beispielsweise bei x, y und ζ gezeigt, während
vier Sätze ähnlicher Vorrichtungen bei der Abzweigung 3 benutzt werden, beiwelcher nur die
für den Weg B angegeben ist. Si ist eine Hemmvorrichtung
oder Bremsvorrichtung, um zu verhindern, daß ein Fahrzeug die Abfahrtstelle 1
verläßt, bevor die Abzweigestelle 2 bereitgestellt ist. Ähnliche Vorrichtungen können ein Fahrzeug
bei der Abzweigstelle 2 halten.
I, II, III usw. stellen Fahrzeuge dar und gleichzeitig die mit denselben verbundenen Führungswagen,
welche die Kontakte 10 tragen, die gemäß ihrer Bestimmung angeordnet sind. T1
T2, T3 bezeichnen Führungsschienen oder ähnliche Mittel, welche die Schienenteile oder -anschlage
darstellen, deren Zusammenwirken mit den beweglichen Teilen die Bewegung fortlaufender
Ketten J1, /2, /8 bewirkt durch die nur
für T1 gezeigten Mittel. Wenn Vorrichtung T1
niedergedrückt wird, schließt sie den Erreger-Stromkreis von C1 und hebt W1. Wenn T1 ausgelöst
ist, fällt W1 und dreht durch eine Zahnstange eine Kupplung G1, welche die Kette J1
vorrücken läßt. G2 wird in ähnlicher Weise vorgerückt, wenn T2 ausgelöst und die Kette /2 no
vorgerückt wird, auf welcher der bewegliche Spulenkontakt B2 sich befindet, welcher ständig
in Reibungsverbindung mit dem Leiter g2 steht durch den festen Spulenkontakt 9. In ähnlicher
Weise rückt die Auslösung von Γ3 die Kuppltmg oder den Antrieb G3 und die Kette Bs vor. Es sei
angenommen, daß das Fahrzeug II für das Geleise BC bestimmt ist, so daß sein Weg
durch die starke Linie auf der Zeichnung gekennzeichnet ist. Zwecks Verdeutlichung ist angenommen,
daß das vorhergehende Fahrzeug I dieselbe Bestimmung hat. Die Stellungen der
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festen Körperkontakte J2 und Is, um dies hervorzubringen,
sind -f- für I2 und —· für Is, wie
am Ende des Geleises angegeben. Hierfür hat der Aufseher die Kontakte io eingestellt, wie
dies vorher gezeigt wurde. Die Weichen x, y, ζ werden gestellt, wenn Kontakt B2 verstelltwird,
so daß er /2, wie erläutert, berührt, und hierbei
die Stellung -f- mit Leitern g2 verbindet, welche
auf der Wicklung eines Motorrelais angeordnet sind, dessen Schieber M2 die gezeigte Stelluig
einnimmt, während mit demselben die drei rechts davon gezeigten Sektorenschalter verstellt werden,
(wie erläutert, handelt es sich um eine wechselweise Stellung von 120 °). Dann fließt
Betriebsstrom von S2 in folgender Weise: über S2>, M1, xl nach der Vorrichtung X. Wenn diese
vollstädig für den Weg OL umgelegt ist, fließt der Strom über xe, Schalter MO3 und zr
nach der Vorrichtung Z. Wenn diese für den Weg B umgelegt ist, fließt der Strom über Kontakt
C5 und Leitung ζ durch die Spule einer Auslösungsvorrichtung nach der —Zuführung.
Das Fahrzeug II kann jetzt von 1 losfahren und bewegt beim Vorübergang an T1 G1 vor G2,
wobei Schalter R- geöffnet wird, B1 ist nur ein Indikator und kein Leiter und bewegt sich hinter
dem Fahrzeug II, um anzuzeigen, daß das Fahr- i zeug II am Punkt 1 vorbeigegangen ist. Wenn :
das Fahrzeug in ähnlicher Weise an T2 vorübergegangen ist, bewegt sich G2, vor G3 und in
gleicher Ebene mit G1, R3 öffnet sich und i?2 ;
schließt sich. /2 rückt so weit vor, daß.J32 an
dem Fahrzeug II vorbeigeht und die Verbin- ! düngen für die Abzweigung 2 für Fahrzeug III
herstellt. Die Vorrichtungen der Zweigstelle 3 sind für Fahrzeug II umgelegt, welches nun auf
dem Weg B heranrückt. Fahrzeug I hat also nun Ts erreicht. B3 wird vor Fahrzeug II bewegt
und bringt g3 in eine Lage. Hierdurch , wird der Motorrelaisschalter M3 veranlaßt, die
gezeigte Stellung (oder 120 ° nach rechts) anzunehmen und gleichzeitig die acht Sektorschalter ;
rechts davon einzustellen. Durch diese Schalter wird der Betriebsstrom wie folgt verteilt: über
S3 JS nach Schalter B {ABCD) 3 (welcher die
Wege B A, BB, BC, BDbedient) undycr nach
Vorrichtung 3X. Wenn diese für den Weg rechts umgelegt ist, fließt der Strom durch 3#r>
nach SchalterB (A BCD) 2 und durch die über bc
nach Vorrichtung 3Y zurück. Wenn diese für den Weg B C umgelegt ist, fließt der Strom
nach irgendeiner Bremsvorrichtung.
Die Stromläufe für die Erregung und den ; Betrieb sind für das Beispiel einer mit starken
Linien getroffenen Wegwahl angegeben. Zwecks j Deutlichkeit sind die Leitungen, welche die i
Weichen 3 mit anderen Drehschaltern verbinden, fortgelassen. Sie sind jedoch ähnlich den ge- 1
zeigten.
Die Kurbel Bc in Abb. 1 liegt in einer Stellung,
in welcher kein Strom von g·2 (oder g3)
fließt und hält die Schalter in der Ruhelage fest) Sobald aber Erregerstrom fließt, ziehen die Polstücke
P den wagerechten Arm an und kein Betriebsstrom fließt von s2 nach s2>.
Abb. 3 zeigt ein Beispiel einer unsymmetrischen Anordnung von Abzweigungen, wie sie
häufig auf Eisenbahnstrecken angewendet wird, bei welcher indessen alle mn Kombinationen
von η Zuständen von m Kontakten verwendet
werden können. Es sind hier neun Wege angegeben, zwei Körperkontakte für jeden Körper
: und drei Stellungen, beispielsweise -f, 0 und
—. S1 und S2 stellen zwei Spulenkontakte der Übertragungsvorrichtung I dar, und ein ahnliches
Paar ist für die Vorrichtungen II und III vorgesehen. Nur ein Kontakt in dem Wege
' des gleichen Körperkontaktes wie S2 ist für die ; Vorrichtungen IV, V, VI und VII vorgesehen
und einer ähnlich dem Kontakt S1 für die Vorrichtung VIII. Die Zeichen bei jedem Weg
zeigen die Lage der Körperkontakte an, welche bzw. die oberen und unteren Kontakte, wie S1
und S2, berühren, um die Übertragungsvorrich-. tungen für diesen Weg umzulegen, und es ist zu
erkennen, daß ein beispielsweise bei Vorrichtung V angelegter Körper in einen der drei Wege
j eingeleitet wird und dann infolge der Stellung : des zweiten Körperkontaktes allein diesen Weg
nehmen kann. In ähnlicher Weise hängt bei go VII die Auswahl von der Stellung des zweiten
' Körperkontaktes allein ab, während bei VIII die Auswahl von der Stellung des ersten Körper-
! kontaktes allein abhängig ist, so daß kein zweiter Spulenkontakt hier nötig ist.
Als Beispiel ist eine vollständige Relaisanordnung für die Vorrichtung I dargestellt.
Die starken Linien 1 zeigen einen Betriebsstromkreis, welcher im geschlossenen Zustande
die Vorrichtung I für den linken Weg umlegt oder für die Wege -j- -f- und -f 0. Die starken
Linien r, r1, r2 zeigen zwei Betriebsstromkreise
in Parallelschaltung, welche je in geschlossenem Zustande die Vorrichtung I für den Weg rechts
umlegen, d. h. für alle Wege außer + + und -f- 0.
Jedes Paar Körperkontakte in den Stellungen + + oder -f- 0 beeinflußt Vorrichtung I nach
links durch Schließen des Stromkreises 1 in folgender Weise: Durch die Verbindung S1 +
werden das Filterrelais R1 und das Hauptrelais R2 erregt. Ebenso wird das HauptrelaisR3
über S2 + oder 0 erregt. Jeder Körperkontakt, welcher S1 berührt, legt die Vorrichtung nach
rechts um, wenn er auf ο oder —· gestellt ist, weil er das Hauptrelais Ri erregt. Hiernach
bleibt nur noch der Weg -\ -an der äußersten
Rechten zu betrachten.
Alle Körperkontaktpaare, welche für diesen
Weg bestimmt sind, erregen die Relais R1 und R-, weil sie Stromschluß über S1 -\- herstellen,
aber nicht R3, welches über Sz — erregt
wird. Sie erregen nicht Ri, weil über S1
Stromschluß hergestellt wird. Es wird aber der ' Betriebsstromkreis r geschlossen durch Schließung
des Stromkreises rz, welcher parallel zu r1
liegt. Hierdurch wird S1 + verbunden und das \
Filterrelais R5 mit dem Hauptrelais R6 erregt. '
Durch Verbindung S2—■ wird das FilterrelaisR7
mit dem Hauptrelais J?8 erregt. Die Spul· η ;
von i?3 und R1 sind immer gegenseitig halb er- j
regt, da sie durch ihre Verbindungen mit S2 in
ίο Reihe von ο nach — verbunden sind. Daher
sind in diesen und ähnlichen Fällen die Widerstandsfedern dieser Relais so eingestellt, daß ,
die Schalter nur schließen, wenn die Spulen erregt sind. R3 schließt sich durch S2 auf ο :
(oder+) und -^3 durch S2 auf—. Es könnt η ,
auch Rs und i?4 verbunden werden, um die :
Kontakte in dem Wege des gleichen Körper- ' kontaktes zu trennen, oder es können drehbare
Relais verwendet werden.
ao Rs zeigt ein Beispiel eines Relais, welches in
Reihe geschaltet ist, um die Wirkung eines Kontaktkörpers in ·—Stellung auszuschalten, j
Relais RB, RG, R7 und Rs sind Beispiele eines
Satzes, welcher parallel zu 2?4 geschaltet ist, um die Einwirkung von Körperkontakten ein- '
zuschließen, welche nicht mit Ä* zusammen j
arbeiten. j
Abb. 4 zeigt eine Stirnansicht einer Körper- '
kontakt- und Spulenkontaktanordnung mit teil- ' weisem Schnitt, wie sie für einen Führungs- [
wagen geeignet ist, welcher mit einem Fahrzeug verbunden wird, und zwar für drei Stellungen i
und drei Zweiggruppen. Abb. 5 zeigt einen teil- ! weisen Schnitt nach Linie A-A der Abb. 4. j
Drei Spulenkontakte 9 und drei ähnliche ; Stellungskontakte +, 0, —, welche nicht dar- :
gestellt sind und gegenüber den Spulenkontakten j liegen, sind Räder, die von Blattfedern L S
isoliert sind, welche sie nach der Seite zu
drücken. Sechs Streifenkontakte 6 sind auf \ einer schiffsartigen Verlängerung des Führungs- ■'
wagens 3 angebracht und durch Isolierstreifen I ; getrennt sowie durch Haltestreifen GS mit '
keilförmigen Nasen an jedem Ende festgehalten. ; Die Streifen sind geführt durch die Führunga- ;
gehäuse G, so daß sie die in Berührung befind- ; liehen Räder nicht beschädigen können.
Drei dies er Kontaktstreifen berühren Bürsten 9 und drei berühren die Stellungskontakte +,
0, —. Die Kontaktstreifen sind verbunden durch die Einstellkontakte auf dem Führungswagen (nicht dargestellt). Die Spulenkontakte
sind gegen Witterungseinflüsse durch ein Gehäuse C geschützt und werden am Ende von
dem Gleiskörper getragen, während sie seitlich mittels einer Blattfeder S biegsam gehalten
sind.
In einigen Fällen kann ein Aufseher Einstellvorrichtungen umlegen, während sie sich in
Ruhe befinden, wenn sie jedoch bewegt sind, ist es oft wünschenswert, in Ruhe befindliche
Mittel vorzusehen, welche durch den Aufseher betätigt werden können und ihre Einstellung
auf die bewegten Einstellkontakte übertragen.
Claims (14)
1. Verfahren zum selbsttätigen Leiten beweglicher Körper durch elektrische Kontaktanordnungen,
welche mit den Körpern ver-. bunden sind und andere Kontakte berühren, die mit einer Abzweigung mehrerer Bahnen
für die Körper verbunden sind, um den Körper in eine bestimmte Bahn zu führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
des ersten Kontaktes durch vorher eingestellte Einrichtungen mit einem von mehreren Potentialpunkten auf einem oder
mehreren Speisestromkreisen den Eintritt des Körpers in die gewählte Bahn bewirkt,
so daß die Verbindung von w-Kontakten des Körpers beim Vorhandensein von n-Bahnen
eine Führungsauswahl von nm-Möglichkeiten gestattet.
2. Vorrichtung zum selbsttätigen Leiten eines beweglichen Körpers durch die Wirkung
einer Übertragungsvorrichtung, die elektrisch durch einen Körperkontakt beeinflußt
wird, der zeitweilig mit einem einen Spulenkontakt berührenden Körper verbunden ist,
welcher einer Übertragungsvorrichtung gleichsteht, wenn einer der bewegten Körper
an einem bestimmten Punkt anlangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperkontakt
mit einem von w-Potentialpunkten durch einen Stellkontakt verbunden ist, der
zu beliebiger Zeit von Hand eingestellt ist, während der Spulenkontakt selbsttätig durch
eine Spule mit einem Potentialpunkt des gleichen Stromkreises wie der erste verbunden
ist, welches der erwähnte Potentialpunkt in den Fällen ist. bei welchen die Betätigung bewirkt wird, wenn die Spule
unerregt ist, während es ein anderer bestimmter Potentialpunkt des gleichen Stromkreises
ist, wenn die Betätigung bei erregter Spule stattfindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle benutzten w-Potentialpunkte
auf einem Speisestromkreis liegen und die Spule die Feldwicklung eines Motors ist, dessen beweglicher Teil das Stromzuführungsende
der Spule mit einem der n-Potentialpunktenach
den anderen verbindet, bis die Potentiale der beiden Enden die gleichen sind und in dieser Ruhestellung die
entsprechende Betätigung stattfindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehr als zwei der Endpotentialpunkte auf einem Speisestromkreis
liegen und eine Spule, deren Zuführungsende mit einem dieser Punkte verbunden ist,
daran gehindert ist, durch einen Körper- ; kontakt erregt zu werden, der mit einem :
zweiten dieser Punkte durch Anwendung eines Filterrelais verbunden ist, dessen Schalter zwischen der genannten Spule und
dem Spulenkontakt liegt, während die eigene Spule zwischen dem Spulenkontakt und dem zweiten Potentialpunkt liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch »ο gekennzeichnet, daß alle Stellen, welche die :
elektrischen Zustände bestimmen, auf einem Speisestromkreis angeordnet sind und ein ;
bewegliches Organ durch Erregung der Spule in der Weise betätigt wird, daß das Zuführungsende
der Spule nacheinander mit verschiedenen Zuführungsleitungen verbunden wird, bis beide Enden der Spule
auf den gleichen Zustand gelangt sind und , die Bewegung in einer Lage aufhört, welche ;
der gewünschten Wirkung der Übertragungs- >
vorrichtung entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule die Feld- oder ,
Ankerwicklung eines umlaufenden Motorrelais ist, welches einen oder mehrere Schalter
eines Arbeitsstromkreises schließt entsprechend jedem Zustand, wenn ein Zuführungsende
der Spule sich in dem gleichen , Zustand wie der Körperkontakt befindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, ; dadurch gekennzeichnet, daß die Spule :
durch einen Drehschalter mit Speiseleitungen : verbunden ist, welche mit Ausnahme für
die höchsten und niedrigsten Potentiale ver- ■ doppelt und symmetrisch um die Leitungen
für diese äußersten Werte angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körperkontakt
in einem von w-Zuständen einen Relaisschalter beeinflußt, um eine Zuführung
mit einem von »-Arbeitsstromkreisen ent- , sprechend seinem Zustande zu verbinden, !
während ein zweiter Körper kontakt des gleichen Körpers diesen Stromkreis mit i
einem von »-Hilfsarbeitsstromkreisen ver- :
bindet entsprechend dem bestimmten Zustand, so daß zwei Kontakte die Schließung eines von κ2-Arbeitsstromkreisen bewirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ! gekennzeichnet, daß auf einem gleichen
Speisestromkreis nur zwei Stellen bestimm- ' ter elektrischer Zustände angeordnet sind,
so daß für jeden Zustand nur ein zusammenarbeitender Zustand vorhanden ist, während
für jede gewünschte Betätigung eine Spule vorgesehen ist, deren Zufuhrungsende sich
in einem bestimmten Zustand befindet und welche nur durch einen Körperkontakt in
dem zusammenarbeitenden Zustande erregt werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, da- '
durch gekennzeichnet, daß auf einem Speisestromkreis mehr als zwei Stellen bestimmter
elektrischer Zustände und eine Spule angeordnet sind, deren Zuführungsende auf einen
dieser Zustände gebracht ist, wobei die Spule nicht durch einen Körperkontakt in einem
der entsprechenden Zustände erregt werden kann infolge der Anordnung eines Filterrelais,
dessen Schalter zwischen der genannten Spule und dem Spulenkontakt liegt, während seine eigene Spule zwischen dem
Spulenkontakt und einer Zuführungsleitung liegt, die auf den zusammenarbeitenden Zustand
gebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Körperkontakt in einem Zustand eine Betätigung bewirkt durch Erregung einer Spule, die in
geeigneter Weise in bezug auf den bestimmten Zustand verbunden ist, während
ein Körperkontakt eines anderen Körpers und in einem anderen Zustand die gleiche
Betätigung bewirkt durch Erregung einer anderen Spule, welche in geeigneter Weise
in bezug auf den zweiten Zustand verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperkontakte
(6), Stellkontakte (10) und Zustandskontakte (T) sämtlich auf einem Wagen
angebracht sind, welcher zeitweilig mit dem bewegten Körper oder einem sich mit ihm
bewegenden Teil verbunden werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Wagen gleichartig ausgeführt und die Stellkontakte zeitweilig mit Bezug auf die Bestimmung
des Körpers eingestellt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellteile ständig eingestellt sind und der Wagen in entsprechender Weise durch einen Beamten
ausgewählt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB354957X | 1920-01-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE354957C true DE354957C (de) | 1922-06-17 |
Family
ID=10378393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV16137D Expired DE354957C (de) | 1920-01-10 | 1920-12-31 | Verfahren zum selbsttaetigen Leiten beweglicher Koerper durch elektrische Kontaktanordnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE354957C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5552688A (en) * | 1993-01-26 | 1996-09-03 | Fanuc Ltd. | Machining program execution method for an NC device |
-
1920
- 1920-12-31 DE DEV16137D patent/DE354957C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5552688A (en) * | 1993-01-26 | 1996-09-03 | Fanuc Ltd. | Machining program execution method for an NC device |
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