Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannschloßvorrichtung zum
Gegeneinanderspannen zweier, einen Rahmen und eine auf diesem
befestigte Schalhaut aufweisende Betonschalelemente längs einer
von dem Spannschloß quer überspannten Fuge mit mindestens zwei
im Prinzip L-förmigen nebeneinander angeordneten Pratzen, deren
eine aus mindestens einer Platte bestehende Schenkel je einen
Rand oder eine Anlagefläche jedes Schalelementes hintergreifen,
wobei die anderen Schenkel der Pratzen nebeneinander auf der
der Schalhaut abgewandten Seite der Rahmenschenkel verlaufen,
an diesen Schenkeln beider Pratzen Spannmittel zum Erzeugen
der Spannkraft angreifen und die Schenkel mindestens einer
Pratze an dieser Seite anliegen.
Bei bekannten Spannschloßvorrichtungen dieser Art, wie sie
beispielsweise in dem DE 77 40 382 beschrieben sind, sind
die Pratzen der Spannschloßvorrichtung parallel zueinander und
zu der Schalebene mit wenig Spiel in Querrichtung geführt. Eine
in dieser Parallelführung auftretende Reibungskraft wirkt dem
Ansetzen und dem Spannen der Pratzen entgegen. Es besteht die
Gefahr, daß die Pratzen beim Spannen der Spannschloßvorrichtung
klemmen, besonders wenn die Parallelführung durch Betonreste
verschmutzt oder abgenutzt ist. Bei schlecht ausgerichteten
Schalelementen können die freien Pratzenenden oft nicht in die
Sicken der Rahmenschenkel eingesetzt werden oder kann nur be
dingt ein Ausrichten der Schalelemente erfolgen, weil sehr
große Reibungskräfte insbesondere zwischen den Schalelementen
zu überwinden sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spann
schloßvorrichtung dieser Art so auszubilden, daß das Ausrichten
zweier benachbarter Schalelemente auf die Schalebene mit großer
Genauigkeit und relativ einfach erfolgt sowie daß eine solche
Spannschloßvorrichtung besser zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine Pratze gegenüber der anderen Pratze
schwenkbar ist um bedachte Achsen, die senkrecht zu den
Schenkeln der Pratzen verlaufen, lagemäßig durch
eine konstruktive Verbindung der beiden Pratzen definiert
sind und parallel zur Schalebene verschiebbar sind.
Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die
vorgenannten Nachteile nicht auftreten, sondern auch, daß eine
durch eine enge Parallelführung hervorgerufene Reibung unter
bleibt und die Maulweite des Spannschlosses sich problemlos
auch durch eine Schwenkbewegung vergrößern läßt.
Durch die schwenkbare Anordnung einer Pratze ist sichergestellt,
daß die Komponente der Spannkraft parallel zu der Fuge zwischen
den gegeneinander zu spannenden Schalelementen auch bei Reibung
an den Pratzenenden die Schalelemente bündig ausrichtet. Auch
große Fluchtungsfehler werden korrigiert.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthalten die Spannmit
tel der Spannschloßvorrichtung in an sich bekannter Weise einen
Spannkeil und mindestens an einem der Pratzenschenkel ist eine
den Spannkeil führende Aussparung vorgesehen.
Diese Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weiter
ausgebildet sein, daß bei noch losem Spannkeil die schwenkbare
Pratze um die Längsachse des Spannkeils schwenkbar ist, die
dann gemäß der Erfindung parallel zur Schalebene und auch zur
Fugenebene verläuft. Damit ist die Konstruktion und auch die
Wirkungsweise des Spannschlosses sehr einfach. Ein besonderer
Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Schwenkbe
wegung bei festgezogenem Spannkeil gesperrt ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist nur die nicht
schwenkbare Pratze eine Anlagefläche für die der Schalhaut
abgewandten Flächen der Rahmenschenkel auf. Trotzdem liegen die
der Schalhaut abgewandten Flächen der Rahmenprofile beider
gegeneinander zu spannenden Schalelemente an der gleichen An
lagefläche an, so daß ein fluchtendes Ausrichten der beiden
Schalelemente möglich ist.
Der parallel zur Schal ebene verlaufende Schenkel der am anderen
Schalelement angreifenden Pratze liegt daher an der Rückseite
des Rahmenprofils nicht an, so daß die schwenkbare Pratze haupt
sächlich als Zugglied wirkt. Diese Ausführungsform hat den
weiteren Vorteil, daß diese Pratzen (Zugglieder) eine Schwenkung
ausführen können sowohl um den Spannkeil als auch um ihre Ein
griffsstelle am Rahmenprofil, so daß ein sehr günstiger Kräfte-
und Momentenverlauf entsteht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung für
den Spannkeil an dem Ende des Pratzenschenkels angeordnet, das
dem an dem Rahmenschenkel angreifenden Pratzenschenkel der
schwenkbaren Pratze abgewandt ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung liegt die Aussparung
zur Aufnahme des Spannkeils in Richtung der Komponente der
Spannkraft rechtwinklig zu einer Anlagefläche eines Rahmenschen
kels oder auch rechtwinklig zu einer Hinterschneidung am Prat
zenschenkel. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
liegt diese Aussparung jedoch in einem Abstand von dieser Kraft
komponente auf derjenigen Seite, auf der sich der am Rahmen
schenkel angreifende Pratzenschenkel der Pratze befindet, die
die Anlagefläche für die der Schalhaut abgewandten Fläche des
Rahmenschenkels aufweist. Diese Anordnung des als Schwenkachse
wirkenden Spannkeils hat den Vorteil, daß das an der Anlageflä
che des Rahmenschenkels angreifende Schenkelende der schwenk
baren Pratze beim Spannen des Spannschlosses arretiert wird,
weil sich das schwenkbare Schenkelende nur entlang eines Kreis
bogens um die Schwenkachse bewegen kann, diese Bewegung aber
nicht ausführen kann, wenn es an einer geraden, ebenen Fläche
anliegt, die zur Tangente des Kreises einen Winkel bildet oder
diesen schneidet. Dieser Effekt ist dann besonders ausgeprägt,
wenn die Aussparung für den Spannkeil und damit der die
Schwenkachse bildende Spannkeil in einem Abstand von dem Lot
auf die Anlagefläche auf derjenigen Seite des Lotes angeordnet
ist, auf der der am Rahmenschenkel angreifende Schenkel
derjenigen Pratze sich befindet, die die Anlagefläche für die
der Schalhaut abgewandte Fläche des Rahmenschenkels aufweist.
Diese Ausführungsform hat daher den Vorteil, daß die beiden
einander benachbarten Rahmenschenkel zusammengepreßt werden,
ohne daß hierzu eine Parallelführung der beiden Pratzen im
Spannschloß erforderlich ist.
Diese Arretierung der schwenkbaren Pratze durch Anlage der einen
Kreisbogen beschreibenden Schenkelenden an einer ebenen Fläche
läßt sich auch bei Ausführungsformen der Erfindung verwirkli
chen, bei denen mindestens eines der Teile, die an der durch
die Anlagefläche gebildeten Eingriffstelle am Rahmenschenkel
anliegen, eine Schrägfläche aufweisen. Der Winkel der Schräg
fläche ist entweder so gewählt, daß die rechtwinklig zu der
Schrägfläche verlaufende Komponente der Spannkraft die der
Schalhaut abgewandte Fläche des Rahmenprofiles schneidet oder
der Winkel zwischen der Schrägfläche und der Schalhaut beträgt
zwischen 5° und 25° von der Schalhaut und der Fuge weg verlau
fend. Die Schrägflächen der beiden Pratzenschenkel schließen
daher einen stumpfen Winkel ein. Diese Ausführungsform der
Erfindung hat den Vorteil, daß die beiden Schalelemente zuerst
gegen die Anlagefläche der Pratze gezogen und damit ausgerichtet
werden, weil durch die Zerlegung der Spannkraft an der Schräg
fläche in eine Komponente senkrecht zur Fuge und eine Komponente
parallel zur Fugenebene die letztgenannte Kraftkomponente beim
Beginn des Spannens größer ist als die Reibungskraft aus
derjenigen Kraftkomponente, die die beiden Rahmenschenkel
anschließend rechtwinklig zur Fuge gegeneinander preßt.
Die Schrägfläche an der Pratze und die Anlagefläche für die
der Schalhaut abgewandte Seite des Rahmenprofiles der einen
Pratze bilden zusammen eine trichterförmige Öffnung, in die
der dieser Pratze benachbarte Rahmenschenkel durch die parallel
zur Schalebene verlaufende Komponente der Spannkraft und die
Verschiebung der beiden Pratzen in dieser Richtung durch den
anliegenden Rahmenschenkel des benachbarten Schalelementes
hineingepreßt wird, weil die schwenkbare Pratze (Zugglied) von
der Spannkraft eine parallel zur Schalebene verlaufende Bewegung
bzw. eine in dieser Richtung wirkende Kraftkomponente erfährt.
Durch diese schwenkbare Pratze (Zugglied) wird eine außer
ordentlich hohe Kraft erzeugt, mit der der Rahmenschenkel dieses
Schalelementes gegen die Anlagefläche des hinteren Schenkels
der an dem benachbarten Rahmenschenkel angreifenden Pratze
gepreßt wird. Das Ausrichten der Schalelemente erfolgt daher
mit besonderer Genauigkeit und Sorgfalt.
Bei Ausführungsformen der Erfindung wird die Spannkraft parallel
zur Schalebene erzeugt. Bekannte Vorrichtungen zum Erzeugen
einer derartigen Spannkraft sind beispielsweise mit Gewinde
und Gewindebohrung ausgestattet, deren Achse parallel zur Schal
ebene verläuft. Es sind auch Exzenterhebel zum Erzeugen derar
tiger Spannkräfte parallel zur Schalebene bekannt.
In dem bereits genannten DE 77 40 382 wird die Spannkraft
senkrecht zur Fuge zwischen den gegeneinander zu spannenden
Schalelementen und parallel zur Schalebene durch einen Spannkeil
erzeugt, der in sich teilweise überdeckende Aussparungen der
parallel zur Schal ebene auf der Rückseite des Rahmenprofils
verlaufenden Schenkel der Pratzen eingeschlagen wird.
Die Erfindung läßt sich jedoch nicht nur bei Ausführungsformen
verwirklichen, bei denen eine Spannkraft parallel zur Schalebene
und rechtwinklig zur Fuge zwischen den gegeneinander zu span
nenden Schalelementen erzeugt wird, sondern auch bei Ausfüh
rungsformen, bei denen die Spannkraft schräg zu dieser Richtung
wirkt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Spannmittel so
gestaltet, daß die Richtung der Spannkraft die von dem einen
Schenkel der schwenkbaren Pratze hintergriffene Anlagefläche des
Schalelements z. B. rechtwinklig schneidet.
Erzeugt die Spannvorrichtung eine Spannkraft, die in einem
Winkel zur Schalebene verläuft, so hat diese Spannkraft auch
eine Kraftkomponente, die die Pratze gegenüber der anderen
Pratze in einer Richtung rechtwinklig zur Schalebene zieht, so
daß hierdurch wiederum das Ausrichten der beiden Schalelemente
auf die Schalebene besonders unterstützt wird, eventuell bevor
ein Gleiten längs der Schrägfläche der Sicken eintritt, also
bevor längs der Schrägfläche Reibungskräfte wirksam werden.
Auch kann bei schräger Spannkraft vor dem Gleiten längs der
Schrägfläche die parallel zur Schalebene verlaufende
Kraftkomponente der Spannkraft die beiden Schalelemente an der
Fuge gegeneinanderpressen. Dies ist insbesondere der Fall,
wenn zusätzlich noch gemäß der vorher erwähnten Ausführungsform
die Rahmenschenkel an den Anlageflächen der auf der der
Schalhaut abgewandten Seite verlaufenden Schenkel nur einer
Pratze anliegen.
Bei Ausführungsformen der Erfindung kann die Schrägfläche sowohl
an dem der Schalhaut zugewandten Ende der Pratze vorgesehen
sein als auch an dem Teil, an dem die Pratze angreift, insbe
sondere an dem Rahmenschenkel, beispielsweise in Form der Flanke
einer Sicke oder aber an an den Rahmenschenkel angeschweißten
Flanschen, oder aber kann die Schrägfläche sowohl an der Pratze
als auch an dem Teil vorgesehen sein, an dem die Pratze an
greift. Die Pratze kann bei Ausführungsformen der Erfindung
auch an einer Nase oder einem Zapfen angreifen, die an den
Seitenflächen im Endabschnitt einer Querstrebe vorgesehen sind,
die an dem Rahmenschenkel befestigt ist. Oder die Pratze kann
an einer Aussparung des Rahmenschenkels eingreifen.
Bei Ausführungsformen der Erfindung ist der Abstand der Schräg
fläche, mit der die eine Pratze ein Teil, zum Beispiel eine
Randkante, des Rahmenschenkels hintergreift, von einer Anlage
fläche an dem an der der Schalhaut abgewandten Seite des Rah
menschenkels anliegenden Pratzenschenkel so bemessen, daß beim
Eingreifen der Pratze das hintergriffene Teil des Rahmenschen
kels, beispielsweise seine Randkante, etwa in der Mitte der
Schrägfläche zur Anlage kommt. Damit ist ein sicherer Eingriff
der Pratze am Rahmenschenkel auch dann gewährleistet, wenn
nicht beide im Bereich des Eingriffs aneinander anliegenden
Teile eine Schrägfläche aufweisen, sondern nur entweder die
Pratze oder das Teil des Rahmenschenkels eine Schrägfläche
aufweist und der andere Teil eine Randkante oder beispielsweise
eine bogenförmige Fläche.
Eine Spannvorrichtung, die eine schräg zur Schalebene und der
Fuge verlaufende Spannkraft erzeugt, kann auf verschiedene Art
und Weise ausgebildet sein. Bei einer Ausführungsform der Er
findung kann der an den der Schalhaut abgewandten Seite verlau
fenden Schenkeln der Pratzen angreifende Spannkeil in einer
Aussparung mindestens einer Pratze oder auch beider Pratzen
geführt sein. Dabei verläuft mindestens eine der beiden die
Spannkraft erzeugenden Keilflächen, deren Abstand sich längs
des Keiles ändert, im spitzen Winkel zur Schalhaut und gegebe
nenfalls in der Ebene rechtwinklig hierzu entsprechend dem
Keilwinkel also windschief zu der Schalhaut. Im einfachsten
Falle weisen die beiden Pratzen in ihren nebeneinander liegenden
Schenkeln Aussparungen für einen flachen Keil auf, deren Längs
achse schräg zur Schalhaut und schräg zur Fuge in einer zur
Schalhaut und zur Fuge rechtwinkligen Ebene verläuft. Im ein
fachsten Falle liegen dann die keilförmig zueinander verlaufen
den seitenstirnflächen des Spannkeiles an den Rändern der Enden
der nur teilweise miteinander fluchtenden Aussparungen in diesen
Schenkeln an. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung liegt
eine der beiden Keilflächen an den Rändern einer Aussparung in
den Schenkeln einer Pratze an, wogegen sich die andere Keilflä
che an Zahnflanken der Schenkel der anderen Pratze abstützt.
Dabei können die Stirnränder des Randes der Aussparung in einer
Ebene liegen, die eine von der Ebene, in der die an der anderen
Pratze angeordneten Zahnflanken liegen, verschiedene Richtung
aufweist oder aber können diese Ebenen parallel zueinander
verlaufen. Auch diese Ebenen können parallel zu den Ebenen der
Schrägflächen verlaufen, die an der Stelle vorgesehen sind, an
denen die Pratze am Rahmenprofil oder aber an einer Querstrebe
des Schalelementes angreifen. Dies führt wiederum dazu, daß
die durch den Spannkeil erzeugte Spannkraft rechtwinklig zu
diesen Schrägflächen gerichtet ist.
Ausführungsformen, bei denen der Spannkeil an einer Zahnflanke
anliegt, können dahingehend weiter ausgebildet sein, dar mehrere
Zähne nebeneinander angeordnet sind, beispielsweise können
viele Zähne nebeneinander angeordnet sein, von denen nur jeweils
die Flanke eines Zahnes die Anlage für den Keil bildet oder
aber kann, je nach Ausbildung des Spannkeiles, diese Anlageflä
che auf die Flanken mehrerer nebeneinander angeordneter Zähne
verteilt sein. Bei Ausführungsformen der Erfindung sind jedoch
längs eines Randes, der parallel zur Schalhaut verläuft, mehr
Zähne vorgesehen als zur Abstützung des Keiles erforderlich
sind, beispielsweise kann sich der Keil an den Flanken von nur
zwei von 20 vorgesehenen Zähnen abstützen, die sich über den
Rand der Aussparung erstrecken. Dies hat den Vorteil, daß sich
vor dem Einschlagen des Keiles die beiden Pratzen um einen
relativ großen Weg gegeneinander verschieben lassen und damit
die Maulweite der Pratzen auf den jeweiligen Bedarf eingestellt
werden kann. Dieser parallel zur Schalhaut verlaufende, mit
Zähnen bestückte Rand kann in einer der beiden oder aber in
beiden Pratzen vorgesehen sein. Im letzteren Falle ergibt sich
ein besonders großer Verschiebeweg. Bei diesen Ausführungsformen
ist zur Lösung aller wesentlichen Schalungsaufgaben nur ein
einziges Spannschloß mit der vorerwähnten variablen Maulweite
erforderlich. Bei dieser Ausführungsform wird das Spannschloß
zunächst auf die erforderliche Maulweite eingestellt und erst
dann der Keil eingeschlagen, der dann mit Hilfe seiner Keilflä
chen die beiden Pratzen zusätzlich um den Spannweg noch gegen
einander verschiebt.
Der bei dem erfindungsgemäßen Spannschloß verwendete Keil kann
bei Ausführungsformen der Erfindung unterschiedlich ausgebildet
sein. Außer dem bereits vorerwähnten einfachen Flachkeil kann
bei einer Ausführungsform der Erfindung der Keil auf der einem
gezahnten Rand zugekehrten Seite mindesten eine schräg zur
Längsachse des Keiles verlaufende Längsrille oder Keilfläche
aufweisen, an der sich mindestens ein Zahn abstützt, vorzugs
weise weist der Keil auf dieser Seite mehrere Rinnen auf, in
die einander benachbarte Zähne eingreifen, wobei über die ganze
Länge des Keiles gesehen der Keilweg größer als ein Zahnabstand
ist. Dies hat den Vorteil, daß die Maulweite der Pratzen sich
stufenlos variieren läßt.
Bei Ausführungsformen der Erfindung kann der Abstand des von
der Pratze hintergriffenen Randes an der der Fuge abgewandten
Seitenfläche des Rahmenschenkels von der der Schalhaut abgewand
ten Fläche des Rahmenschenkels der Breite dieser der Schalhaut
abgewandten Fläche des Rahmenschenkels entsprechen. Dies hat
den Vorteil, daß das Spannschloß auch zum Zusammenspannen von
zwei quer zueinander gestellten Schalelementen verwendet werden
kann, wobei die eine Pratze den vorgenannten Rand des Rahmen
profils hintergreift, die andere Pratze jedoch die Randkante
hintergreift, die durch die der Schalhaut abgewandten Fläche
und die der Fuge abgewandten Fläche des zum erstgenannten Schal
element quergestellten Schalelementes gebildet wird. Dadurch
kann die erfindungsgemäße Pratze auch zum Schalen einer Außen
ecke verwendet werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der am Rahmen
schenkel angreifende Schenkel der Pratze an seiner Innenfläche
mindestens eine weitere Anlagefläche auf, deren Abstand von
dem Rand des anderen Pratzenschenkels verschieden von dem ent
sprechenden Abstand der ersten Anlagefläche ist. Diese Ausfüh
rungsform ermöglicht, beim Schalen einer Außenecke Schalelemente
mit verschieden breiten Rahmenprofilen zusammenzuspannen, sofern
die Breite des Rahmenprofils des quergestellten Schalelementes
dem Abstand der zusätzlichen Anlagefläche am Pratzenschenkel
entspricht. Die zwei Anlageflächen am Pratzenschenkel entspre
chen daher zwei verschiedenen Breiten von unterschiedlichen
Rahmenschenkeln. Pratzen mit zwei und mehreren Anlageflächen
können selbstverständlich auch zum Zusammenspannen von Schal
elementen mit Rahmenschenkeln verwendet werden, deren hinter
griffener Rand oder Anlagefläche einen unterschiedlichen Abstand
von der der Schalhaut abgewandten Rückenfläche der Rahmenschen
kel aufweist.
Die einzelnen Pratzen können die Form von Platten aufweisen,
von denen in an sich bekannter Weise zwei Platten am einen
Schalelement und eine zwischen diesen beiden Platten angeordnete
Platte am anderen Schalelement angreift. Die Pratzen können
jedoch gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch
einen U-förmigen Querschnitt aufweisen und ineinandergesteckt
sein, was vier Platten entspricht, von denen je zwei Platten
durch ein Joch des U-Querschnittes bildenden Steg verbunden
sind. Der Abstand der beiden Schenkel des kleineren der beiden
ineinandergesteckten U-förmigen Querschnitte kann so gewählt
sein, daß die Pratzen auf den Rahmen verstärkende Querstreben
des Schalelementes aufgesteckt werden können, das Spannschloß
also vorzugsweise an der Stelle angebracht werden kann, an der
Querstreben in die äußeren Rahmenschenkel des Tragrahmens mün
den.
Die als Zugglied wirkende Pratze ist auf dem Schenkel der an
deren Pratze längsverschiebbar mit Spiel geführt, der auf der
der Schalhaut abgewandten Seite der Rahmenschenkel der Schal
elemente verläuft. Diese Führung verläuft parallel zur Schal
ebene. Diese Führung der beiden Pratzen der Spannschloßvor
richtung dient im wesentlichen der einfachen Handhabbarkeit
der Spannschloßvorrichtung. Sie hat desweiteren den Zweck, die
beiden Pratzen unverlierbar miteinander zu verbinden. Wird die
Spannschloßvorrichtung gespannt, wird die Parallelführung auf
grund des vorhandenen Spiels wirkungslos.
Das vorhandene Spiel erlaubt, daß sich die als Zugglied wirkende
Pratze beim Hintergreifen der am Schalelement vorgesehenen
Anlagefläche bzw. Rand etwas um die Achse des Spannkeils ver
schwenken läßt und sich daher das Zugglied leichter einsetzen
läßt, insbesondere wenn die Schalelemente zunächst noch unaus
gerichtet unter Bildung eines Stoßes in der Schalebene neben
einander stehen oder liegen. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung weist diese parallel zur Schalhaut verlaufende Führung
Flansche auf, die seitlich von den Pratzenschenkeln abstehen,
die auf der der Schalhaut abgewandten Seite der Rahmenschenkel
verlaufen. Diese Flansche werden von an der anderen Pratze
angeordneten, geeigneten Führungsmitteln umgriffen. Diese können
beispielsweise aus Vorsprüngen bestehen, die von den Schenkeln
der anderen Pratze nach innen vorspringen.
Bei Ausführungsformen der Erfindung sind die auf der der Schal
haut abgewandten Seite verlaufenden Schenkel einer Pratze durch
seitenflächen eines geschlossenen Rechteckprofiles gebildet,
an dessen der Schalhaut zugewandten Wand die Rahmenschenkel
des Schalelementes anliegen. Dadurch erhält das Spannschloß
eine besondere Stabilität.
Diese Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weiter
ausgebildet sein, daß auf der der Schalhaut abgewandten Fläche
dieses Rechteckprofiles eine Platte befestigt ist, vorzugsweise
eine geschmiedete Platte, deren Rand als Führung für die als
Zugglied wirkende Pratze seitlich über das Rechteckprofil hi
nausragt. Auch dieses Merkmal trägt zu einem einfachen Aufbau
und einer einfachen Herstellung der Pratze bei. Diese längs
des Rechteckprofils verlaufende Platte ist zweckmäßig auf das
Rechteckprofil aufgeschweißt.
Bei Ausführungsformen der Erfindung, bei denen der der Schalhaut
abgewandte Schenkel der Pratzen aus einem U-Profil besteht,
können die Ränder der Schenkel des U-Profils die Zähne zum
Eingriff des Keiles tragen. Bei Ausführungsformen, bei denen
ein Rechteckprofil vorgesehen ist, kann auf der der Schalhaut
abgewandten Fläche des Rechteckprofils eine Platte befestigt
sein, die die Zähne aufweist. Jeder Zahn kann sich dann über
die ganze Breite des Rechteckprofils erstrecken. Die Zahnschnei
de verläuft in diesem Falle parallel zu den Flächen des Keiles,
die in diese Zähne eingreifen. Sind dies schräg zur Längsachse
des Keiles verlaufende Rinnen, so verlaufen die Zahnschneiden
und damit die Zahnflanken in einem dem Keilwinkel entsprechenden
Winkel (also im Gegenwinkel bezüglich der Längsachse des Recht
eckprofils).
Bei Ausführungsformen der Erfindung, bei denen der Keil unver
lierbar in den Pratzen geführt ist, ist zwischen dem seiner
Schlagfläche abgewandten Ende seiner Keilfläche und dem Ende
des Keiles eine Leerstelle ohne Keilfläche vorgesehen, in deren
Bereich die Pratzen ohne Eingriff in die Zähne gegeneinander
verschiebbar sind. Der Abstand des Endes der Keilfläche von
dem Ende des Keiles, an dem sich ein Vorsprung zur unverlier
baren Halterung des Keiles befindet, ist daher mindestens so
groß wie die Zähne an dem sie tragenden Pratzenschenkel breit
sind.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von Ausführungs
formen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Rückseite der Schalung mit einer
Ausführungsform einer Spannschloßvorrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechend Darstellung bei der
Anwendung der Spannschloßvorrichtung zum Schalen
einer Ecke;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des in den Fig. 2 und 3 dargestell
ten Spannkeiles, dessen Rückseite aus Fig. 1 ersicht
lich ist;
Fig. 5 entspricht der Fig. 3, jedoch weisen die Rahmenschen
kel der beiden Schalelemente verschiedene Querschnitte
auf;
Fig. 6 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf eine
andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spann
schloßvorrichtung;
Fig. 7 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt nach der
Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 eine Ansicht des bei der Ausführungsform nach Fig. 6
und 7 verwendeten Spannkeiles;
Fig. 9 zeigt einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 1
in größerem Maßstab.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen der
Erfindung weist ein Schalelement 52 eine Schalhaut 1 auf, die
auf einer aus Hohlprofilen bestehenden Rahmenkonstruktion be
festigt ist. Diese Rahmenkonstruktion weist am Rand verlaufende
Rahmenschenkel 2 bzw. 3 auf. Der Rahmen ist durch Querstreben
4 und 5 verstärkt. Ein neben dem Schalelement 1 angeordnetes
Schalelement 17 ist in gleicher Weise ausgebildet, es soll bei
dem Schalen einer Betonwand über die Fuge 6 hinweg mit dem
Schalelement 52 zusammengespannt und gleichzeitig auf die Schal
ebene ausgerichtet werden, so daß die Schalhäute oder die sie
einrahmenden Metalleisten 7 (Fig. 2) ohne Versatz und Spalt
aneinander anliegen. Die beiden Schalelemente 52 und 17 werden
zu diesem Zweck durch eine Spannschloßvorrichtung miteinander
verbunden, die die Fuge 6 überspannt und die an der der Fuge 6
abgewandten Fläche 8 jedes Rahmenschenkels angreift. Diese
Spannschloßvorrichtung ist bei den dargestellten Ausführungs
formen im Bereich der Querstreben 4 aufgesetzt, es kann auch
an jeder anderen Stelle entlang der Rahmenschenkel 2 des Schal
elementes 52 bzw. 9 des Schalelementes 17 längs der Fuge 6
angesetzt werden.
Die Spannschloßvorrichtung weist zwei in der in Fig. 2 darge
stellten Ansicht gesehen L-förmige, nebeneinander angeordnete
Pratzen 10 und 11 auf, die in der in Fig. 9 dargestellten An
sicht einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, aber auch aus
einer Platte bestehen können. Sowohl der am Rahmenschenkel 2
angreifende Schenkel 12 der Pratze 10 als auch der am Rahmen
schenkel 9 angreif ende Schenkel 13 der Pratze 11 weisen an
ihrem der Schalhaut zugewandten Ende eine Hinterschneidung 14
auf, mit der sie eine Randkante 15 hintergreifen, die eine
Vertiefung 16 begrenzt, die auf der der Fuge 6 abgewandten
Seitenfläche 8 der aus Hohlprofilen bestehenden Rahmenschenkel
2 und 9 vorgesehen ist. Eine Flanke 14 der Vertiefung 16 ver
läuft unter Bildung einer als Anlagefläche für die Hinterschnei
dungen 14 dienenden Schrägfläche 18 von der Fuge 6 und von der
Schalhaut 1 weg. Der Winkel a, den diese Schrägfläche mit der
Schalhaut bildet, beträgt zwischen 5 und 25°. Wird das Spann
schloß gespannt, so findet an dieser Schrägfläche 18 eine Zer
legung der Spannkraft in eine Komponente senkrecht zur Fuge 6
und eine Komponente parallel zur Fugenebene statt, wobei die
die Rahmenschenkel gegen eine Anlagefläche 19 der Pratze 10
ziehende Kraftkomponente sehr groß wird, größer als diejenige
Kraftkomponente, die die beiden Rahmenschenkel 2 und 9 quer
zur Fuge 6 gegeneinander preßt. Dadurch wird ein genaues Aus
richten der beiden Schalelemente 52 und 17 auf die Schalebene
auch beim Vorhandensein von Verunreinigungen gewährleistet.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Pratze 10 in
der Ansicht nach den Fig. 2, 3, 5 und 7, wie bereits erwähnt,
eine L-förmige Gestalt auf, wobei der eine Schenkel 12 des "L"
am Rahmenschenkel 2 angreift. Der andere Schenkel 21 des "L"
verläuft auf der der Schalhaut 1 abgewandten Fläche 28 der
Rahmenschenkel 2 und 9. Der Schenkel 12 kann durch eine Platte
gebildet sein, bei der dargestellten Ausführungsform der Erfin
dung ist jedoch der Schenkel 12 durch zwei im Abstand voneinan
der angeordneten, parallele Platten gebildet, deren Abstand
beispielsweise etwas größer als die Breite einer Querstrebe 4
ist, auf die das Spannschloß aufgesteckt werden kann. Die beiden
den Schenkel 12 bildenden Platten können durch einen Quersteg
miteinander verbunden sein, der die vorerwähnte Anlagefläche
19 für die der Schalhaut 1 abgewandten Flächen 28 der Rahmen
schenkel 2, 9 bildet, so daß der Schenkel 12 der Pratze 10
einen U-förmigen Querschnitt aufweist (Fig. 9). Anstelle eines
einfachen Quersteges ist jedoch bei der dargestellten Ausfüh
rungsform für den an den Flächen 28 der Rahmenschenkel anlie
genden Schenkel 21 des "L" ein Stababschnitt 54 vorgesehen, an
dessen seitenflächen 55 das Schenkelpaar 12 angeschweißt ist,
das in die Vertiefung 16 des Rahmenschenkels 2 eingreift (Fig.
9). Auf der der Schalhaut 1 abgewandten Fläche des Stabes 54
ist eine geschmiedete Platte 22 angeschweißt, deren Ränder 23
seitlich über das Rechteckprofil des Stabes 54 unter Bildung
von Flanschen hinausragen und deren dem Stababschnitt 54 abge
wandte Außenfläche Zähne 24 trägt, wobei jeder Zahn etwa so
breit ist, wie der Stababschnitt 54. Die Platte 22 mit den
Zähnen 24 verläuft parallel zur Anlagefläche 19 und damit bei
eingespanntem Schloß etwa parallel zur Schalhaut 1 und erstreckt
sich über die gesamte Länge des Schenkels 21, der bei der dar
gestellten Ausführungsform so lang ist, daß zwei Rahmenschenkel
2 und 9 auf der Fläche 19 nebeneinander anliegen können und
daß auch neben dem Schalelement 52 gemäß Fig. 3 ein quer zum
Schalelement 52 gestelltes Schalelement 17 eine sichere Auflage
findet.
Die Pratze 11 weist in der in den Fig. 2, 3, 5 und 7 darge
stellten Ansicht eine an die Form "L" erinnernde Form auf.
Jedoch fehlt der Pratze 11 bei der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung eine der Anlagefläche 19 der Pratze 10 entspre
chende Fläche, an der die Rahmenschenkel 2, 9 anliegen. Die
Pratze 11 wirkt als Zugglied. Auch die Pratze 11 weist in der
dargestellten Ausführungsform zwei L-förmige Teile auf, die
durch ein Joch 26 zu einem in Fig. 9 dargestellten U-förmigen
Querschnitt verbunden sind. Schenkel 27 der Pratze 11 dieser
L-Form gemäß Fig. 2 verlaufen auf der der Schalhaut abgewandten
Seite der Rahmenschenkel 2, 9 in einem Abstand von diesen und
parallel zu den Schenkeln 21 der Pratze 10, ihr der Schalfläche
zugewandter Rand liegt daher nicht an den der Schalhaut abge
wandten Flächen 28 der Rahmenschenkel 2 und 9 an. In den
U-Querschnitt der Pratze 11 ist die Pratze 10 eingeschoben. Ihre
am Rahmenschenkel 9 angreifenden Schenkel 13 übergreifen den
Stababschnitt 54 und greifen in der gleichen Weise in eine der
Vertiefung 16 am Rahmenschenkel 2 entsprechende Vertiefung des
Rahmenschenkels 9 ein. Diese Pratzenschenkel 13 sind in der
gleichen Weise ausgebildet wie die Schenkel 12 der Pratze 10.
Beide Schenkel 12 und 13 weisen an ihrem gegen die Rahmenschen
kel 2 und 9 gerichteten Rand noch eine zweite Anlagefläche 29
auf, die einen Abstand von den waagrechten Schenkeln 21 und 27
aufweist, der kleiner ist als der Abstand der durch die Hinter
schneidungen gebildeten Anlageflächen 14 von diesen Teilen.
Der in Fig. 2 waagrechte Schenkel 27 der Pratze 11 weist eine
Aussparung 30 auf, deren Ausdehnung parallel zur Schalhaut nur
so groß ist, daß sie einen Spannkeil 32, 41 mit Spiel führen
kann. Bei der dargestellten Ausführungsform weist beispielsweise
die Platte 22 zwanzig Zähne auf, wogegen sich die Aussparung
30 nur über etwa 2 1/2 Zähne erstreckt.
Wie erwähnt, dient die Aussparung 30 zur Aufnahme eines Spann
keils 32, dessen Breite die Breite der Aussparung 30 mit Spiel
ausfüllt. Der Spannkeil 32 weist auf seiner Rückseite eine
Rille 34 auf, in die bei anderen Ausführungsformen ein am Rand
der Aussparung 30 vorgesehener Zahn zur Führung des Spannkeiles
eingreifen kann, bei der dargestellten Ausführungsform hat diese
Rille 34 keine Führungsfunktion. Auf seiner in Fig. 4 darge
stellten Vorderseite weist der Spannkeil 32 schräg verlaufende
Rinnen 35 auf, in die zwei der Zähne 24 eingreifen können,
wenn der Spannkeil 32 in die Aussparung 30 eingeführt wird.
Die Schräge der Rinnen 35 ist bei der dargestellten Ausführungs
form so gewählt, daß sich die Pratzen 10 und 11 etwa um 1 1/2
oder 2 Zähne zueinander bewegen, wenn der Spannkeil sich auf
seiner ganzen Länge von oben nach unten bewegt.
Der Spannkeil 32 weist an seinen beiden Enden Verbreiterungen
56 und 57 auf, die beim Einschlagen und beim Herausschlagen des
Spannkeils als Gegenflächen für den Hammer dienen. Der Spannkeil
32 ist in der Aussparung 30 unverlierbar geführt, was am einen
Ende durch die Verbreiterung 56, am anderen Ende durch einen
im Spannkeil 32 befestigten Stift 58 bewerkstelligt sein kann.
Die Rinnen 35 enden in einem Abstand von der Verbreiterung 57,
die zum Herausschlagen des Spannkeiles beim Öffnen des Schlosses
dient. Zwischen dem Ende der Rinnen 35 und der Verbreiterung
57 befindet sich daher eine Leerstelle 59 ohne die die Keilflä
che bildenden Rinnen 35. Ist der Spannkeil 32 so weit heraus
gezogen, daß die Leerstelle 59 über die Zähne 24 zu liegen
kommt, so können, da die Zähne 24 im Bereich der Leerstelle 59
nicht in die Rinnen 35 eingreifen, die Pratzen 10 und 11 gegen
einander verschoben werden.
Jeder Zahn 24 verläuft etwa schräg zu der Längsachse des Stab
abschnittes 54 derart, daß die die Keilflächen bildenden Flanken
49 der Rinnen 35 satt an den Flanken der Zähne 24 anliegen.
Der Winkel, den diese Zähne zu der Längsachse des Stababschnit
tes 54 bilden, entspricht dem Gegenwinkel zu dem Keilwinkel
des Spannkeiles 32, also dem Winkel, den die Rinnen 35 mit der
Keillängsachse einschließen.
Die flanschartig abstehenden Ränder 23 der Platte 22 sind zwi
schen drei Vorsprüngen 60 bis 62 so geführt, daß ein
Verschwenken möglich ist. Zwei Vorsprünge 60 und 61 stehen auf
der der Schalhaut 1 zugewandten Seite des Randes 23 an der
Innenseite der Schenkel 27 der Pratze 11 vor, ein dritter Vor
sprung 62 jedoch auf der der Schalhaut 1 abgewandten Seite des
Randes 23 an der Innenfläche der Schenkel 27 vorsteht.
Zum Gegeneinanderspannen zweier Schalelemente werden die Schen
kel 21 und 27 der Pratzen 10 und 11 zusammengeschoben, wobei
der Keil 32 so weit aus der Aussparung 30 herausgezogen ist,
daß die Leerstelle 59 sich im Bereich der Zähne 24 befindet.
Dann werden die Enden der Schenkel 12 und 13 in die Vertiefungen
16 in den Seitenflächen der Rahmenschenkel 2 und 9 eingeführt,
wobei die Pratze 11 infolge des Spieles zwischen den Vorsprüngen
60 bis 62 und dem Rand 23 etwas um die Achse des Spannkeiles
32 schwenken kann und sich gegenüber der Pratze 10 rechtwinklig
zu der Schalhaut 1 etwas verschieben kann. Zum Gegeneinander
spannen der beiden Schalelemente 17 und 52 wird dann der Spann
keil eingeschlagen, wobei die Zähne 24 in die Rinnen 35 eingrei
fen, deren Flanken die Keilfläche des Spannkeiles bilden.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung liegt die
Aussparung 30 der Pratze 11 in einem verhältnismäßig großen
Abstand von dem Schenkel 13 an dem diesem abgewandten Ende des
Schenkels 27. Die als Anlagefläche für die der Schalhaut zuge
wandten Enden der Pratzen 10 und 11 dienenden Schrägflächen 18
an den seitenflächen der Schalelemente weisen, wie erwähnt,
einen Winkel zwischen 5 und 25° zur Schalhaut auf. Eine entspre
chende Neigung weist die Hinterschneidung 14 am Ende der Pratzen
auf. Die hierdurch erzeugte Komponente 53 der Spannkraft recht
winklig zu diesen Flächen schneidet bei der dargestellten Aus
führungsform die der Schalhaut abgewandte Fläche 28 des Rahmen
schenkels, an dem die Pratze angreift. Die Aussparung 30 kann
so vorgesehen sein, daß sie ebenfalls in der Richtung dieser
Kraftkomponente liegt. Bei bevorzugten Ausführungsformen liegt
sie jedoch in einem Abstand von dem Richtungspfeil dieser Kraft
komponente in Fig. 2 links von dem Richtungspfeil, also auf
derjenigen Seite dieses Richtungspfeiles, auf der der Schenkel
12 der Pratze 10 angeordnet ist.
Beim Einschlagen des Spannkeiles legen sich die Flanken der
Zähne 24 an den Flanken 49 der Rinnen 35 des Spannkeiles an
und dieser stützt sich hiergegen an einer Randfläche 31 der
Aussparung 30 ab, die den gleichen Winkel gegen die Ebene der
Fuge 6 aufweisen kann wie die Zahnflanken 24 und die die Keil
fläche bildenden Flanken der Rinnen 35. Dieser Winkel kann im
übrigen der gleiche sein wie der Winkel der Schrägflächen an
dem Pratzenende, der Winkel der Fläche 31 und der Zahnflanken
kann aber auch hiervon abweichend sein und beispielsweise so
gewählt sein, daß die durch diese Flächen erzeugte Spannkraft
in Richtung auf die Eingriffsstelle 14, 15 der Pratzenenden an
den Rahmenschenkeln gerichtet ist. Die Spannkraft entsteht
dadurch, daß der Abstand zwischen der eine Keilfläche bildenden
Flanke 49 der Rinne 35 und der Anlagefläche 31 am Rand der
Aussparung 30 sich beim Einschlagen des Spannkeiles vergrößert.
Da sich die Zähne 24 über die ganze Länge der Platte 22 bzw.
über die ganze Länge des Schenkels 21 der Pratze 10 erstrecken,
die Aussparung 30 und der Spannkeil jedoch nur über etwa 2 1/2
Zähne erstreckt, kann die durch die vorderen Enden der Schenkel
12 und 13 definierte Maulbreite des Spannschlosses in einem
großen Bereich variiert werden. Beispielsweise zeigt Fig. 3
eine Ausführungsform, bei der die Schalelemente zum Schalen
einer Außenecke rechtwinklig aneinander anschließen, wobei,
wie Fig. 3 zeigt, trotz der erheblich größeren erforderlichen
Maulweite die gleiche Spannschloßvorrichtung wie im Anwendungs
fall der Fig. 2 verwendet werden kann. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der Abstand der Randkante 15 von der rück
wärtigen Fläche 28 des Rahmenschenkels 2 gleich groß wie die
Breite der Fläche 28, so daß bei dem Schalelement 17 die Hin
terschneidung 14 des Schenkels 13 die Randkante 36 umgreift,
die dort verläuft, wo die Fläche 28 und die die Vertiefung 16
aufweisende Fläche 37 des Rahmenschenkels 9 aneinander anschlie
ßen.
Fig. 5 erläutert den Zweck der zweiten schrägen Anlagefläche
29 an den Schenkeln 12 und 13. Ein rechtwinklig zu dem
Schalelement 52 angesetztes Schalelement 38 weist Rahmenschenkel 39
auf, deren der Schalhaut 1 abgewandte Fläche 40 nur eine sehr
geringe Breite aufweist. Dieses Breitenmaß entspricht jedoch
dem Abstand der Schrägfläche 29 der Schenkel 13 und 12 von der
Anlagefläche 19, wenn der Rahmenschenkel 39 auf ihr aufliegt.
Die in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Ausführungsform der Erfin
dung unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1
bis 5 lediglich in der Ausbildung eines Spannkeiles 41 und in
der Form einer der Aussparung 30 entsprechenden Aussparung 42,
die in dem Schenkel 43 der Pratze 11 vorgesehen ist. Der Spann
keil 41 weist eine Keilfläche 44 auf, die an einem Rand 45 der
Aussparung 42 zur Anlage kommt. Da die Pratze 11 auch bei dieser
Ausführungsform gemäß Fig. 9 einen U-förmigen Querschnitt auf
weist, sind die Ränder 45 der in den beiden Schenkeln vorgese
henen Aussparungen 42 dem Keilwinkel entsprechend versetzt.
Die Zähne 24 verlaufen rechtwinklig zu der Längsachse der Platte
22. Der der Keilfläche 44 abgewandte Rand 46 des Spannkeiles
liegt an der Flanke 25 eines der Zähne 24 an. Die Aussparung
42 ist länglich und ihre Längsmittelebene verläuft rechtwinklig
zu der Fläche der Zahnflanken. Die Aussparung 42 und damit der
Spannkeil 41 verlaufen daher schräg zur Schalhautebene und
beim Einschlagen des Spannkeiles 41 wird eine in gleicher Weise
schräg verlaufende Spannkraft erzielt. Um dem Spannkeil 41 in
der Aussparung 42 eine zusätzliche Führung zu geben, weist der
Spannkeil 41 an die Keilfläche 44 anschließend einen sich über
seine gesamte Länge erstreckenden Ansatz 47 auf, dessen äußerer
Rand parallel zu der Fläche 46 verläuft. Die Aussparung 42
weist daher eine entsprechende, über den Rand 45, an dem die
Keilfläche des Keiles 41 anliegt, hinausgehende Aussparung 48
auf.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 wird die Spannkraft durch
Anlage der Keilfläche 44 an dem Rand 45 einerseits und der
Außenfläche 46 an der Flanke 25 eines Zahnes 24 andererseits
schräg zu der Schalfläche erzeugt. Dadurch werden auch ohne
Kräftezerlegung an der Schrägfläche 18 oder Hinterschneidung
14 die Rahmenschenkel schräg gegen die Anlagefläche 19 gepreßt,
wobei diese schräg verlaufende Preßkraft sich wiederum in eine
die Fuge 6 schließende Kraftkomponente und in eine die Flächen
28 gegen die Anlagefläche 19 pressende Kraftkomponente zerlegt.
Durch die Spannkeile 32 und 41 werden nie sämtliche Zähne 24
belegt, sondern beim Spannkeil 32 stets nur drei Zahnflanken 25,
durch den Spannkeil 41 nur eine Zahnflanke. Die anderen Zähne
24 bleiben bei den dargestellten Ausführungsformen frei, sie
werden bei anderen Maulweiten der Spannschloßvorrichtung zur
Abstützung des Spannkeiles und zur Erzeugung der Spannkraft
benötigt.