Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Schließ
anlagen in Kraftfahrzeugen, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
Schließanlagen in Kraftfahrzeugen bestehen aus mehreren
Schlössern, die jeweils an einer Tür oder an einem
Deckel des Fahrzeugs angeordnet sind. Bei üblichen Kraft
fahrzeugen sind beispielsweise die Fahrertür, die
Beifahrertür und der Heckdeckel mit mechanischen Schlössern
ausgestattet. Bei gehobener Ausstattung sind Zentral
schließanlagen üblich. Bei solchen Zentralschließ
anlagen werden sämtliche Schlösser des Kraftfahrzeugs
automatisch betätigt, wenn eines der Schlösser durch
Einstecken und Drehen des Schlüssels betätigt wird.
Die Betätigung der Schlösser kann auch ferngesteuert
mittels eines tragbaren optischen Signalgebers erfolgen.
Bei einer solchen Steuereinrichtung, die aus der DE-OS
33 13 092 bekannt ist, sind mehrere optische Signal
empfänger im Kraftfahrzeug angebracht, die je an einen
photoelektrischen Wandler angekoppelt sind. Die von den
photoelektrischen Wandlern aus den empfangenen optischen
Signalen erzeugten elektrischen Signale werden an eine
elektronische Auswerteschaltung angelegt, die mehrere
Schließsysteme des Kraftfahrzeugs selektiv steuert. Ein
erstes Codesignal, das von einem im Bereich der Front
scheibe des Kraftfahrzeugs angeordneten Signalempfänger
empfangen wird, steuert beispielsweise die Funktionen der
Schließsysteme an den vier Fahrzeugtüren, während ein
anderes Codesignal, das ein an der Heckscheibe angebrachter
Signalempfänger empfängt, das Schließsystem des Koffer
raumdeckels steuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuer
einrichtung der eingangs angegebenen Art dahingehend weiter
zubilden, daß eine selektive Betätigung der verschiedenen
Schließsysteme des Kraftfahrzeugs auch ohne verschiedene
Signalcodes möglich ist.
Die Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Steuereinrich
tung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
gelöst.
Die bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung vorgesehen
Komparatorschaltungen in der elektronischen Auswerteschal
tung vergleichen die Pegel der von den verschiedenen photo
elektrischen Wandlern gelieferten elektrischen Signale
miteinander. Aufgrund dieses Pegelvergleichs ermittelt die
elektronische Auswerteschaltung denjenigen optischen Signal
empfänger, dessen Hauptempfangsrichtung der Richtung, aus
welcher die optischen
Signale durch den tragbaren optischen Signalgeber gesendet
wurden, am nächsten kommt. Auf diese Weise können ver
schiedene Schlösser der Schließanlage selektiv betätigt
werden. Wenn die Hauptempfangsrichtung der von dem trag
baren optischen Signalgeber gesendeten optischen Signale
beispielsweise überwiegend auf das Heck des Kraftfahr
zeugs orientiert ist, wird nur das Schloß an der Heck
klappe des Kraftfahrzeugs betätigt. Wenn hingegen der
optische tragbare Signalgeber überwiegend auf den Signal
empfänger an der Fahrertür gerichtet wird, werden nur die
vier Schlösser an den Fahrzeugtüren betätigt; das Schloß
an der Heckklappe sowie gegebenfalls das Schloß am Tank
deckel bleiben unbetätigt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Unteransprüchen sowie aus der nun folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus der Zeich
nung, auf die Bezug genommen wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine sehr schematische Ansicht der Steuer
einrichtung an einem Kraftfahrzeug; und
Fig. 2 ein Blockschema einer Auswerteeinheit und der an
diese über Lichtwellenleiter angeschlossenen
optischen Signalempfänger.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung enthält ein Kraft
fahrzeug 10 vier an seiner Außenseite angebrachte optische
Signalempfänger 12, 14, 16, 18. Der Signalempfänger 12
ist an der Fahrertür, der Signalempfänger 14 an der
Beifahrertür, der Empfänger 16 an der Motorhaube und der
Empfänger 18 an der Heckklappe angeordnet. Die Signal
empfänger 12 bis 18 sind jeweils über einen Lichtwellen
leiter 20 an eine zentrale Auswerteeinheit 22 angekoppelt.
Diese Auswerteeinheit 22 kann an irgendeiner geeigneten
Stelle innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet werden.
Die Ankopplung der Signalempfänger über Lichtwellenleiter
ist besonders vorteilhaft, weil auf diese Weise eine
störungsfreie Signalübertragung auch über längere Ent
fernungen und auch in der Nähe von starken elektromagne
tischen Störquellen gewährleistet ist.
In Fig. 1 sind zwei tragbare optische Signalgeber 24 A,
24 B gezeigt. Der Signalgeber 24 A wird beispielsweise, auf
das Kraftfahrzeug 10 bezogen, von links vorn auf das
Kraftfahrzeug gerichtet. Der Signalgeber 24 B wird von
links hinten auf das Kraftfahrzeug gerichtet. Durch die
in Fig. 1 gewählte Darstellung soll verdeutlicht werden,
daß bei Annäherung an das Fahrzeug aus unterschiedlichen
Richtungen und entsprechender Beaufschlagung der opti
schen Signalempfänger 12 bis 18 aus unterschiedlichen
Richtungen durch den vom Fahrzeugbenutzer handbetätigten
und wie ein Schlüssel mitgeführten optischen Signal
geber 24 A bzw. 24 B unterschiedliche Steuerfunktionen der
(nicht dargestellten) Schließanlage des Kraftfahrzeugs
ausgelöst werden. Diese Schließanlage besteht in wohl
bekannter Weise aus einer Anzahl von Schlössern, die
jeweils einer Tür, einem Deckel oder einer Klappe des Kraft
fahrzeugs zugeordnet sind. Der optische Signalgeber 24 A
sendet beispielsweise einen Strahlungskegel 26, durch den
die optischen Signalempfänger 12, 16 beaufschlagt werden.
Der optische Signalgeber 24 B sendet beispielsweise einen
Strahlungskegel 28, durch den die optischen Signalempfänger
12, 18 beaufschlagt werden. Die Auswerteeinheit 22, die
in Fig. 2 schematisch gezeigt ist, setzt zunächst die
über die Lichtwellenleiter 20 an sie angekoppelten Licht
signale über als Phototransistoren ausgebildete photo
elektrische Wandler 30 in elektrische Signale um.
Diese elektrischen Signale werden ihrerseits an eine
elektronische Auswerteschaltung 32 angelegt.
Diese elektronische Auswerteschaltung 32 enthält eine
Anzahl von Komparatoren, welche die an sie angelegten
elektrischen Signale miteinander vergleicht. Insbesondere
führt sie einen Pegelvergleich der an sie angelegten
elektrischen Signale durch und ermittelt dasjenige Signal,
welche den höchsten Signalpegel aufweist. Aufgrund dieses
Pegelvergleichs wird dann die Hauptrichtung bestimmt, aus
der die optischen Signalempfänger durch den tragbaren
optischen Signalgeber 24 A bzw. 24 B beaufschlagt wurden.
Je nach der so ermittelten Hauptempfangsrichtung werden
dann die verschiedenen Schlösser der Schließanlage selektiv
betätigt.