DE3546040A1 - Vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer metallschmelze - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer metallschmelzeInfo
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- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/06—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
Metallpulver aus einer Metallschmelze, mit einem Behältnis
für die Metallschmelze, das eine Düse aufweist, durch welche
die Schmelze in einen Abkühlraum zur Erstarrung der Metall
tröpfchen zu Metallpulver gespritzt wird, und mit einem Ventilator
zur Förderung der Pulverteilchen vom Abkühlraum zu einer mit
dem Abkühlraum verbundenen Abscheidevorrichtung.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Metallpulver
ist zwischen der Düse und dem Abkühlraum ein Spalt vorhanden,
durch welchen in den Abkühlraum Sekundärluft eingesaugt wird.
Die Saugwirkung ergibt sich dabei durch die Strömung durch die
Düse hindurch und vor allem durch den Ventilator zur Förderung
der Pulverteilchen vom Abkühlraum zur Abscheidevorrichtung. Bei
dieser bekannten Vorrichtung ist der Ventilator als
Saugventilator ausgebildet, der der Abscheidevorrichtung nach
geschaltet ist. Durch die in den Abkühlraum eingesaugte Sekundär
luft ist die in der Vorrichtung vorhandene Luftmenge
so gewählt, daß bei der Herstellung von mit Luft
sauerstoff eine große Affinität aufweisenden Metallen bei
spielsweise bei der Herstellung von Aluminiumpulver, die untere
Explosionsgrenze, die durch das Verhältnis von Pulvermenge
zu Luftmenge definiert ist, zuverlässig unterschritten wird.
Außerdem ist die untere Explosionsgrenze auch von der Korn
größe des Metallpulvers abhängig, d.h. die untere Explosions
grenze ist zur Korngröße proportional, so daß bei einer
kleineren Korngröße auch die untere Explosionsgrenze auf
kleinere Werte sinkt. Bei Aluminium liegt diese untere Explosions
grenze bei 30 g Aluminium pro m3 Luft. Eine Explosionsgefahr
ergibt sich bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten
Art insbesondere auch dadurch, daß der als Saugventilator ausge
bildete Ventilator der Abscheidevorrichtung nachgeschaltet ist,
so daß nicht sicher verhindert werden kann, daß Metallpulver von
der Abscheidevorrichtung zum Saugventilator gelangt und sich dort
in Ecken und Toträumen ablagert. Da es sich bei dem im Saug
ventilator abgelagerten Metallpulver vor allem um Metallpulver
mit einer sehr kleinen Korngröße handelt, weil das größere
Metallpulver in jedem Fall in der Abscheidevorrichtung abge
schieden wird, wird die untere Explosionsgrenze und die er
forderliche Mindestzündenergie zu noch kleineren Werten herab
gesetzt, d.h. die Explosionsgefahr erhöht. Diese Explosionsge
fahr wird noch dadurch verstärkt, daß Vibrationen, Reibungen und
Überhitzungen des Saugventilators nicht immer sicher verhindert
werden können.
Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß sich durch die in der Vorrichtung vorhandene, genau defi
nierte Luft- und Metallmenge eine erhöhte Betriebssicherheit
der Vorrichtung ergibt und Pulverteilchen-Ablagerungen im Venti
lator verhindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Düse
luftdicht an den Abkühlraum angeschlossen ist, und daß der Venti
lator als Druckventilator ausgebildet ist, der an eine Einlaßöffnung
des Abkühlraumes luftdicht angeschlossen ist.
Durch die genau definierte Luftmenge und durch die genau definierte
Pulvermenge in der Vorrichtung ist die untere Explosions
grenze in der erfindungsgemäßen Vorrichtung jederzeit genau de
finiert und sicher einhaltbar. Ein wesentlicher Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß Ablagerungen
von Metallpulver im Ventilator sicher verhindert werden, so daß
die Betriebssicherheit der Vorrichtung wesentlich erhöht ist.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Düse als Injektor
düse mit einer Düsenöffnung und einem die Düsenöffnung umgebenden
Ringkanal ausgebildet ist, wobei die Düsenöffnung in den Abkühl
raum hineinragt und der Ringkanal luftdicht mit dem Abkühlraum
verbunden ist. Durch die Ausbildung der Düse als Injektordüse
werden die die Düsenöffnung verlassenden Metalltröpfchen in einem
relativ genau definierten Strahl in den Abkühlraum hineingelenkt,
so daß die Abkühlung der Metalltröpfchen optimal ist und sich
eine gleichmäßige rasche Erstarrung derselben ergibt, bevor sie mit eine
Wand des Abkühlraumes in Berührung kommen. Auf diese Weise wird
die Ausbeute an kugelförmigem Metallpulver erhöht. Dadurch, daß
der Ringkanal mit dem Abkühlraum luftdicht verbunden ist, wird
eine Sekundärluftströmung, die den aus dem Ringkanal der Injektor
düse ausströmenden Luftstrom beeinträchtigen könnte, verhindert.
Da der Ringkanal der Injektordüse mit Druckluft beaufschlagt wird
und der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsatz gelangende
Ventilator als Druckventilator ausgebildet ist, ist es erfindungs
gemäß möglich, daß der Ringkanal der Injektordüse mit dem Druck
ventilator fluidisch verbunden ist. Selbstverständlich ist es
auch möglich, in den Abkühlraum keine Druckluft sondern ein In
ertgas einzuleiten, oder durch die Injektordüse und den Druck
ventilator in den Abkühlraum Luft einzuleiten, wobei der Ab
kühlraum eine Inertgasatmosphäre aufweisen kann.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die luftdichte Einlaß
öffnung für den Druckventilator in der Nachbarschaft der luft
dicht am Abkühlraum vorgesehenen Düsenöffnung anzuordnen. Auf
diese Weise trägt die durch den Druckventilator erzeugte Luft
strömung dazu bei, die in den Abkühlraum durch die Düse einge
spritzten Metalltröpfchen länger in der Atmosphäre des Abkühl
raumes in Schwebe zu halten, so daß die Verweilzeit der frei flie
genden Metalltröpfchen verlängert ist. Auf diese Weise erfolgt eine
rasche Erstarrung der Metalltröpfchen sicher vor dem Auftreffen
der Metalltröpfchen an einer Wand des Abkühlraumes, so daß
die Herstellung kugelförmigen Metallpulvers weiter verbessert ist.
Der die luftdichte Einlaßöffnung für den Druckventilator und
die luftdicht angeordnete Düsenöffnung aufweisende Abkühlraum
kann einen als etwa horizontal in Sprührichtung der Düse verlau
fende Rinne ausgebildeten Boden aufweisen. Eine derartige Aus
bildung des Bodens des Abkühlraumes ist deshlab möglich, weil der
als Druckventilator ausgebildete Ventilator quasi ein Luftkissen
bildet, auf dem die erstarrten Metalltröpfchen als Pulverteilchen
entlang des rinnenförmigen Bodens zum Auslaß des Abkühlraumes
und von dort zur Abscheidevorrichtung transportiert werden. Die
etwa horizontal verlaufende Rinne hat im Vergleich zu einer
bekannten Vorrichtung mit einem mehrere trichterförmige Boden
abschnitte aufweisenden Abkühlraum den Vorteil, daß eine Ver
stopfungsgefahr, wie sie bei trichterförmigen Bodenabschnitten
mit Auslaßöffnungen gegeben ist, sicher vermieden wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung schematisch
dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung
von Metallpulver aus einer Metallschmelze,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung entlang
der Schnittlinie II-II aus Fig. 1, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung entlang
der Schnittlinie III-III aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Metall
pulver aus einer Metallschmelze, die sich in einem Behältnis 10
befindet. Die Metallschmelze ist mit der Bezugsziffer 12 be
zeichnet. Das Behältnis 10 weist eine Düse 14 und einen Rohran
schluß 16 auf, durch den in das Behältnis 10 Druckluft einge
leitet werden kann, um die Metallschmelze 12 durch die Düse 14
in einen Abkühlraum 18 auszuspritzen. Die durch die Düse 14 in
den Abkühlraum 18 gespritzten Metalltröpfchen 20 erstarren
während des Fluges durch den Abkühlraum 18 zu Metallpulver.
An den Abkühlraum 18 sind außerdem ein Ventilator 22, der als
Durckventilator ausgebildet ist, sowie eine Abscheidevorrichtung
24 beispielsweise in Form eines Zyklons angeschlossen. Der Druck
ventilator 22 ist an eine luftdichte Einlaßöffnung 26 des Ab
kühlraumes 18 angeschlossen, die sich in der Nachbarschaft einer
luftdichten Düsenöffnung 28 befindet. Die Düse 14 ist als Injektor
düse mit einer Düsenöffnung 30 und einem die Düsenöffnung umgeben
den Ringkanal 32 ausgebildet, wobei die Düsenöffnung 30 in den
Abkühlraum 18 hineinragt und der Ringkanal 32 mit dem Abkühlraum
18 luftdicht verbunden ist. Dadurch ist das Mengenverhältnis
zwischen Metalltröpfchen 20 bzw. aus den Metalltröpfchen 20 er
starrtem Metallpulver 34 und der in der Vorrichtung vorhan
denen unter einem Überdruck stehenden Luftmenge jeder
zeit genau definiert, so daß die untere Explosionsgrenze bei der
Herstellung von mit Luftsauerstoff affinem Metall genau feststeht.
Durch die an den Abkühlraum 18 luftdicht angeschlossene Düse 14
und insbesondere dadurch, daß der Ventilator 22 als Druckventi
lator ausgebildet ist, ergibt sich im Vergleich zu bekannten
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art eine wesentlich erhöhte
Betriebssicherheit insbesondere dadurch, daß sich im Ventilator
22 kein Metallpulver ablagert.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Abkühlraum 18. Aus die
ser Figur ist zu erkennen, daß der Boden des Abkühlraumes 18 als
Rinne 36 ausgebildet ist, wobei die Einlaßöffnung 26 des Druck
ventilators im Bereich der Rinne 36 des Abkühlraumes 18 vorge
sehen ist. In der Nachbarschaft der Einlaßöffnung 26 für den
Druckventilator ist auf der gleichen Seite des Abkühlraumes 18
die Einlaßöffnung 28 für die Injektordüse 14 vorgesehen. Mit
der Bezugsziffer 30 ist die Düsenöffnung der Injektordüse 14
gekennzeichnet.
Fig. 3 zeigt einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt durch
den Abkühlraum 18 mit dem als Rinne 36 ausgebildeten Boden. Die
Auslaßöffnung 38 des Abkühlraumes 18, die über eine Rohrleitung
40 mit der Abscheidevorrichtung 24 (s. Fig. 1) verbunden ist,
befindet sich im Bereich der Rinne 36 des Abkühlraumes 18, so
daß das Metallpulver problemlos zur Abscheidevorrichtung ge
fördert werden kann.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Metallpulver aus einer Metall
schmelze (12), mit einem Behältnis (10) für die Metallschmelze,
das eine Düse (14) aufweist, durch welche die Metallschmelze
(12) in einen Abkühlraum (18) zur Erstarrung der Metalltröpfchen
(20) zu Metallpulver (34) gespritzt wird, und mit einem Ventilator
(22) zur Förderung der Pulverteilchen (34) vom Abkühlraum (18)
zu einer mit dem Abkühlraum (18) verbundenen Abscheidevorrich
tung (24),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (14) luftdicht an den Abkühlraum (18) angeschlossen
ist, und daß der Ventilator (22) als Druckventilator ausgebildet
ist, der an eine Einlaßöffnung (26) des Abkühlraumes (18) luft
dicht angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse
(14) als Injektordüse mit einer Düsenöffnung (30) und einem
die Düsenöffnung (30) umgebenden Ringkanal (32) ausgebildet ist,
wobei die Düsenöffnung (30) in den Abkühlraum (18) hineinragt
und der Ringkanal (32) luftdicht mit dem Abkühlraum (18) ver
bunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringkanal (32) der Injektordüse (14) mit dem Druckventilator
(22) fluidisch verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
luftdichte Einlaßöffnung (26) für den Druckventilator (22)
in der Nachbarschaft der luftdicht am Abkühlraum (18) vorge
sehenen Düsenöffnung (28) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der die luftdichte Einlaßöffnung (26)
für den Druckventilator (22) und die luftdicht angeordnete
Einlaßöffnung (28) für die Düse (14) aufweisende Abkühlraum
(18) einen als etwa horizontal in Sprührichtung der Düse (14)
verlaufende Rinne (36) ausgebildeten Boden aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546040 DE3546040A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer metallschmelze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546040 DE3546040A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer metallschmelze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546040A1 true DE3546040A1 (de) | 1987-07-02 |
DE3546040C2 DE3546040C2 (de) | 1988-06-30 |
Family
ID=6289528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546040 Granted DE3546040A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer metallschmelze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546040A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT407620B (de) * | 1998-12-09 | 2001-05-25 | Boehler Edelstahl | Einrichtung und verfahren zur herstellung von metallpulver in kapseln |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2007803A1 (en) * | 1970-02-20 | 1971-09-23 | Eckart Standard Bronzepulver | Mobile aluminium atomizing vessel |
DE2144220A1 (de) * | 1971-08-31 | 1973-03-15 | Mannesmann Ag | Verfahren zum herstellen von sauerstoffarmen metallpulvern |
-
1985
- 1985-12-24 DE DE19853546040 patent/DE3546040A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2007803A1 (en) * | 1970-02-20 | 1971-09-23 | Eckart Standard Bronzepulver | Mobile aluminium atomizing vessel |
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---|---|---|---|---|
AT407620B (de) * | 1998-12-09 | 2001-05-25 | Boehler Edelstahl | Einrichtung und verfahren zur herstellung von metallpulver in kapseln |
US6405512B1 (en) | 1998-12-09 | 2002-06-18 | Böhler Edelstahl GmbH & Co. KG | Apparatus and process for manufacturing metal powder in capsules |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3546040C2 (de) | 1988-06-30 |
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