DE3546000A1 - Verfahren und vorrichtung zum erstellen von formstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erstellen von formstueckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/12—Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
- B22C9/123—Gas-hardening
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von
Formstücken in einem Formkasten, bei dem zur Aushärtung
eines zu formenden Formmaterials aus einem Sand/Binde
mittelgemisch flüssiger Härter verwendet wird, der nach
Verdampfung als Gas durch den Formkasten hindurchge
leitet wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Zum Erstellen von Formstücken, insbesondere Kernen
o.dgl., ist ein kaltes Verfahren bekannt, bei dem zu
formendes Formmaterial aus einem Sand/Bindemittelge
misch, z.B. einem Sand/Phenolharzgemisch, in einen
Form- bzw. Kernkasten eingebracht wird. Dabei füllt das
Formmaterial die Hohlräume des Formkastens vollständig
aus. Zur Aushärtung des Sand/Bindemittelgemisches wird
ein flüssiger Härter verwendet. Bei dem flüssigen Här
ter kann es sich z.B. um einen Ameisensäure/Methyl-
Esther handeln. Der Härter wird verdampft und als Gas
durch das Sand/Bindemittelgemisch im Form-/Kernkasten
hindurchgeblasen. Dabei bildet der verdampfte Härter
mit dem Bindemittel ein Reaktionsprodukt, das eine
Aushärtung des Sand/Bindemittelgemisches bewirkt.
Der Grad der Aushärtung des Sand/Bindemittelgemisches
ergibt sich u.a. durch die durch das Gemisch hindurch
geleitete Gasmenge des verdampften Härters. Zur Be
stimmung des Aushärtungsgrades des Sand/Bindemittel
gemisches wird bei dem Verfahren die durch den Form
kasten hindurchzuleitende Gasmenge des verdampften
Härters dosiert. Es hat sich gezeigt, daß die Gasmenge
des verdampften Härters insbesondere aufgrund der Kom
pressibilität des Gases nicht exakt eingestellt werden
kann, und Dosiergeräte bei der Dosierung des gas
förmigen verdampften Härters Probleme haben. Daher kann
die gewünschte Aushärtung des Formstückes nicht genau
erzielt werden. Die insbesondere bei der automatischen
Herstellung von kleinen Formstücken erforderliche Ein
leitung kleiner genau dosierter Mengen an gasförmigem
verdampftem Härter in den Formkasten in kurzer Zeit
kann mit dem bekannten Verfahren nicht zufrieden
stellend erzielt werden. Bei geringen Mengen an Sand/
Bindemittelgemisch führen wiederum ungenau dosierte
Gasmengen des verdampften Härters zu stark unterschied
lichen Aushärtungsgraden der Formstücke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Erstellen von Formstücken in einem Formkasten zu
schaffen, bei dem der Aushärtungsgrad des Formstückes
genau eingestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß der flüssige Härter mit einem Vordruck einem
impulsgesteuerten Düsenventil zugeführt wird und daß
die Dosierung durch Regulierung des Vordruckes und/oder
der Impulsdauer erfolgt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Aushär
tungsgrad des Sand/Bindemittelgemisches durch Dosieren
des flüssigen Härters vor dem Verdampfen genau ein
gestellt werden. Nur die dosierte Menge an flüssigem
Härter wird verdampft und als Gas durch das Sand/Binde
mittelgemisch in dem Formkasten hindurchgeleitet. Die
Gasmenge des verdampftem Härters kann wesentlich ge
nauer dadurch dosiert werden, daß das diese Gasmenge
erzeugende Quantum an flüssigem Härter dosiert wird.
Diese Dosierung erfolgt durch Regulierung der Impuls
dauer oder durch Regulierung des Vordruckes oder durch
gleichzeitige Regulierung beider Größen. Dadurch läßt
sich der Aushärtungsgrad wesentlich feiner einstellen
und exakter vorherbestimmen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können
kleine Mengen gasförmigen verdampften Härters genau
dosiert werden. Damit ist es möglich, innerhalb sehr
kurzer Begasungszeiten, in denen der Formkasten vom
gasförmigen verdampften Härter durchflutet wird, kleine
genau dosierte Gasmengen an verdampftem Härter zum
Formkasten zu leiten. Der Aushärtungsgrad kleiner Form
stücke, wie z.B. kleiner Kerne oder dergleichen, bei
denen auch die zur Aushärtung notwendige Gasmenge des
verdampften Härters klein ist, kann somit exakt einge
stellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist be
sonders vorteilhaft im Zusammenhang mit der automati
sierten Herstellung von kleinen Formstücken. Bei der
artigen automatisierten Herstellungsprozessen liegen
die Begasungszeiten ungefähr im Bereich von 1 bis 2
Sekunden wobei die Mengen an gasförmigem verdampftem
Härter in der Größenordnung von 2 cm3/s liegen. Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können die sehr
kleinen Gasmengen wesentlich exakter dosiert werden,
als dies bisher möglich war.
Gemäß einer vorteilhaften Variante des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß der verdampfte
gasförmige Härter in einem Trägergas-Luftstrom zu dem
Formkasten transportiert wird. Durch den Trägergas-
Luftstrom wird der gasförmige verdampfte Härter schnell
und mit diesem gleichmäßig vermischt zum Formkasten
transportiert. In dem Formkasten wird daher das Sand/
Bindemittelgemisch gleichmäßig ausgehärtet.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung
zum Erstellen von Formstücken mit einem Formkasten, in
dem sich zu formendes Sand/Bindemittelgemisch befindet,
das durch einen gasförmigen Härter aushärtbar ist, mit
einem Behälter für flüssigen Härter und mit einem Ver
dampfer, der über eine Flüssigkeitsleitung mit dem Be
hälter und über eine Gasleitung mit dem Formkasten ver
bunden ist.
Der flüssige Härter gelangt über die Flüssigkeitslei
tung in den Verdampfer, in dem er verdampft wird. Der
verdampfte Härter wird über eine Gasleitung, die den
Verdampfer mit dem Formkasten verbindet, dosiert zum
Formkasten geleitet. Der in den Formkasten gelangende
verdampfte gasförmige Härter härtet das Sand/Binde
mittelgemisch aus. Die Dosierung der Gasmenge an ver
dampftem Härter ist problematisch. Da die Menge des das
Sand/Bindemittelgemisch durchflutenden verdampften gas
förmigen Härters u.a. ein Maß für den Aushärtungsgrad
des Formstückes ist, kann der Aushärtungsgrad nicht
exakt eingestellt bzw. vorherbestimmt werden. Dies
wirkt sich insbesondere bei kleinen Formstücken, wie
z.B. kleinen Kernen, nachteilig aus. Aufgrund der Pro
bleme beim Dosieren der Gasmenge ist die exakte Dosie
rung kleiner Mengen an gasförmigem verdampftem Härter
in kurzer Zeit nicht möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Flüssigkeitsleitung ein von einem Impulse
erzeugenden Impulsgeber angesteuertes Düsenventil
aufweist.
Das Düsenventil besteht aus einer Düse und einem
Ventil, das über einen Impulsgeber angesteuert wird.
Der Impulsgeber erzeugt einen Impuls, der dem Ventil
zugeführt wird, so daß dieses öffnet.
Die Menge an verdampftem gasförmigem Härter ergibt sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr exakt durch
Dosierung des diese Menge erzeugenden Quantums an
flüssigem Härter. Nur die dem Verdampfer zugeführte
Härtermenge wird verdampft. Das entstehende Gas wird
durch den Formkasten hindurchgeleitet. Damit kann der
Aushärtungsgrad des Sand/Bindemittelgemisches sehr
exakt eingestellt werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
kleine Mengen Härter in kurzer Zeit verdampft werden,
wobei die Menge an verdampftem gasförmigem Härter durch
Öffnen und Schließen des Ventils sehr genau dosiert
werden kann. Das durch die Impulse des Impulsgebers
angesteuerte Ventil gibt die Flüssigkeitsleitung frei,
so daß flüssiger Härter in den Verdampfer gelangen
kann. Die Durchflußmenge des flüssigen Härters pro
Zeiteinheit ist von der kalibrierten Düse, deren Kenn
linie bekannt ist, und dem Druck, unter dem der flüs
sige Härter in der Flüssigkeitsleitung steht, abhängig.
Die Dosierung des flüssigen Härters erfolgt also auf
einfache Art und Weise durch das Öffnen bzw. Schließen
des Ventils, wobei die Menge des in den Verdampfer ge
langenen flüssigen Härters von der Öffnungsdauer des
Ventils, dem Druck des flüssigen Härters und der Kenn
linie der Düse abhängt.
Die Vorrichtung ist insbesondere für Formmaschinen ge
eignet, mit denen kleine Formstücken automatisch her
gestellt werden können. Die in den sehr kurzen Be
gasungszeiten zu verdampfenden Härtermengen sind sehr
klein. Da die zu vergasenden Mengen mit Hilfe des im
pulsgesteuerten Düsenventils exakt dosiert werden kön
nen, weisen die hergestellten Formstücke den gleichen
gewünschten Aushärtungsgrad auf.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß am Verdampfer eine mit
einer Druckluftquelle für den Trägergas-Luftstrom ver
bundene Druckleitung angeschlossen ist. Als Trägergas
wird Luft verwendet, die, unter Druck stehend, in den
Verdampfer gelangt. Dort vermischt sie sich mit dem
gasförmigen verdampften Härter. Die Luft entweicht gut
vermischt mit dem verdampften Härter über die Gaslei
tung zum Formkasten, den sie durchflutet. Durch die
Verwendung eines Trägergases wird der gasförmige Härter
schnell und in gleichmäßiger Konzentration zum Form
kasten transportiert, wo er das Sand/Bindemittelgemisch
gleichmäßig aushärtet.
In dem Verdampfer erfolgt zum einen eine schnelle Ver
dampfung des flüssigen Härters und zum anderen dessen
gute und gleichmäßig starke Vermischung mit dem Träger
gas-Luftstrom. Der Verdampfer ist dazu derart kon
struiert, daß der flüssige Härter zu einem elektrisch
beheizten Wärmezentrum gelangt, durch dessen besondere
Ausbildung die Verdampfungsoberfläche des flüssigen
Härters vergrößert wird. Die Verdampfung erfolgt also
durch Erwärmung des flüssigen Härters im Wärmezentrum,
wobei der Verdampfungsprozeß durch die Vergrößerung der
Oberfläche des flüssigen Härters im Wärmezentrum ver
stärkt wird. Zusätzlich ist der Verdampfer strömungs
technisch derart ausgebildet, daß eine gleichmäßige
Vermischung des verdampften Härters mit dem Trägergas-
Luftstrom erfolgt. Durch einen derart konzipierten Ver
dampfer wird die Verdampfungsmenge pro Zeiteinheit ver
größert und die Durchmischung des verdampften gas
förmigen Härters mit dem Trägergas-Luftstrom verbes
sert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Druckleitung in Abhängigkeit von der Ansteuerung
des Düsenventils absperrbar. Bei diesem Ausführungs
beispiel wird bei abgesperrter Flüssigkeitsleitung auch
die den Trägergas-Luftstrom führende Druckleitung ab
gesperrt. Dadurch bleibt nach dem Absperren der
Flüssigkeitsleitung die Gasleitung und der Verdampfer
mit verdampftem Härter gefüllt, der für die Aushärtung
von neuem in den Formkasten eingebrachtem Sand/Binde
mittelgemisch unmittelbar zur Verfügung steht. Zum Ab
sperren der Druckleitung kann beispielsweise das Signal
des Impulsgebers verwendet werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Gasmenge
des verdampften Härters dadurch festgelegt, daß der
flüssige, dem Verdampfer zugeführte Härter dosiert
wird. Die Dosierung erfolgt entweder durch Regulierung
des Vordruckes des flüssigen Härters oder durch Regu
lierung der Impulsdauer, d.h. durch Regulierung der
Öffnungszeit des Düsenventils, oder auch durch Regu
lierung beider Größen. Dadurch kann der gasförmige ver
dampfte Härter exakt dosiert werden. Bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in automatisierten Her
stellungsprozessen von Formstücken können in kurzen
Zeitabschnitten jeweils kleine genau dosierte Mengen an
gasförmigem verdampftem Härter erzeugt werden und daher
weisen alle Formstücke den gleichen Aushärtungsgrad
auf. Durch die genaue Dosierbarkeit des Härters ergeben
sich ein sparsamer Verbrauch an Härter sowie verkürzte
Fertigungszeiten.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt die verschiedenen Komponenten der
Vorrichtung zum Erstellen von Formstücken sowie die
Verbindung der Komponenten untereinander.
In einem Behälter 10 befindet sich flüssiger Härter 12.
Der Behälter 10 ist über eine Druckleitung 14 mit einer
Druckluftquelle 16 verbunden. In der von der Druckluft
quelle 16 zum Behälter 10 führenden Druckleitung 14 ist
ein Druckregler 18 angeordnet. Durch den Druckregler 18
wird der Druck in dem Behälter 10 auf einen vor
gegebenen Wert, der verändert werden kann, gehalten. An
einem Manometer 20 kann der Druck im Behälter 10 ab
gelesen werden.
In dem Behälter 10 befindet sich ein Tauchrohr 22, das
in den flüssigen Härter eintaucht. Das Tauchrohr 22 ist
mit einer an dem Behälter 10 angeschlossenen Flüssig
keitsleitung 24 verbunden. Die Flüssigkeitsleitung 24
führt von dem Druckbehälter 10 zu einem Verdampfer 26,
in dem der flüssige Härter verdampft wird. In der Flüs
sigkeitsleitung 24 befindet sich ein Düsenventil 28,
mit dem die Flüssigkeitsleitung 24 abgesperrt und die
Durchflußmenge dosiert werden kann.
Das Düsenventil 28 besteht aus einem Ventil 30, das
über eine Signalleitung mit einem Impulsgeber 32 ver
bunden ist und von den Impulsen des Impulsgebers 32
angesteuert wird. Durch das Ventil 30 wird die Flüs
sigkeitsleitung 24 geöffnet bzw. abgesperrt. Strom
abwärts des Ventils 30 befindet sich die Düse 34 des
Düsenventils 28. Bei geöffnetem Ventil 30 fließt der
flüssige Härter durch das Ventil 30 und die Düse 34,
wobei die Durchflußmenge des flüssigen Härters pro
Zeiteinheit durch den Druck des flüssigen Härters und
die Düse 34 eingestellt werden kann. Die absolute in
den Verdampfer 26 gelangende Flüssigkeitsmenge ergibt
sich demnach als Produkt aus der Durchflußmenge pro
Zeiteinheit und der Öffnungszeit des Ventils 30. Die
Länge der vom Impulsgeber erzeugten Impulse ist ver
änderbar, so daß die Öffnungszeitdauer des Ventils 30
und damit die in den Verdampfer 26 eingeleitete Härter
menge geregelt werden kann. Andererseits ist es auch
möglich, bei fest eingestellter Impulslänge den Druck
des flüssigen Härters über den Druckregler 18 zu
regulieren, um somit den flüssigen Härter zu dosieren.
Der durch das Düsenventil 28 dosierte flüssige Härter
gelangt in den Verdampfer 26. An dem Verdampfer 26 sind
desweiteren eine Druckleitung 35 für den Trägergas-
Luftstrom, die mit dem Druckluftnetz 16 verbunden ist
und in der ein (nicht dargestellter) Druckregler an
geordnet ist, und eine Gasleitung 38 für den ver
dampften gasförmigen Härter, die den Verdampfer 26 mit
dem Formkasten 40 verbindet, angeschlossen. Die Flüssig
keitsleitung 24, die Druckleitung 35 und die Gasleitung
38 münden in den Verdampferraum 42 des Verdampfers 26.
Der Verdampferraum 42 weist eine Heizplatte 44 auf, die
durch Heizwicklungen 46 elektrisch beheizt wird. Die
Heiztemperatur wird über einen (nicht dargestellten)
Thermostatregler eingestellt und geregelt. Die Heiz
temperatur muß größer als die Verdampfungstemperatur
des flüssigen Härters sein. Auf der Oberfläche der
Heizplatte 44 befindet sich in deren Mitte eine kuppel
förmige Erhebung, die das Wärmezentrum 48 darstellt und
auf die der flüssige Härter tropft. Die Verdampfung des
flüssigen Härters erfolgt also durch Erwärmung des
flüssigen Härters, der an der kuppelförmigen Erhebung
auf der Heizplatte 44 herunterläuft und dabei seine
Verdampfungsoberfläche vergrößert.
Der als Trägergas dienende Luftstrom wird vom Druck
luftnetz 16 über die Druckleitung 35 in den Verdampfer
raum 42 des Verdampfers 26 eingeleitet. Der Verdampfer
raum 42 ist strömungstechnisch derart ausgelegt, daß in
ihm eine gute Durchmischung des verdampften Härters mit
dem Luftstrom erfolgt. Der Luftstrom und der verdampfte
Härter werden über die Gasleitung 38 abgeführt und ge
langen zum Formkasten 40. In dem Formkasten 40 befindet
sich zu formendes Formmaterial aus einem Sand/Binde
mittelgemisch, das durch den durch den Formkasten 40
hindurchgeleiteten gasförmigen verdampften Härter aus
gehärtet wird. Dabei hängt der Aushärtungsgrad des
Sand/Bindemittelgemisches von der Menge des von dem
Formkasten zugeführten gasförmigen verdampften Härters
ab. Die Menge des gasförmigen verdampften Härters kann
sehr exakt über das Düsenventil 28 durch Dosierung des
diese Menge erzeugenden Quantums an flüssigem Härter
eingestellt werden. In dem Verdampferraum 42 des Ver
dampfers 26 erfolgt eine gleichmäßige Vermischung des
Trägergas-Luftstromes mit dem gasförmigen verdampften
Härter. Aufgrund der gleichmäßig starken Vermischung
wird das im Formkasten befindliche Sand/Bindemittel
gemisch gleichmäßig stark ausgehärtet.
Die Vorrichtung kann besonders einfach für die auto
matische Herstellung von Formstücken in Formmaschinen
benutzt werden. Zu Beginn des Herstellungsprozesses
wird das Sand/Bindemittelgemisch in den Formkasten 40
der Formmaschine eingebracht. Daraufhin wird z.B. nach
dem Schließen des Formkastens 40 ein Signal an den Im
pulsgeber 32 gegeben, der seinerseits ein Impulssignal
an das Ventil 30 gibt, das dadurch geöffnet wird. Jetzt
gelangt flüssiger Härter von dem Druckbehälter 10 über
die Flüssigkeitsleitung 24 in den Verdampferraum 42 des
Verdampfers 26. Die Durchflußmenge des flüssigen Här
ters pro Zeiteinheit ist dabei vom Druck des flüssigen
Härters abhängig. Nachdem der Impulsgeber angesteuert
worden ist, erzeugt er einen Impuls, dessen Länge ein
stellbar ist. Die absolute Durchflußmenge wird demnach
bei konstantem Druck des flüssigen Härters durch Ein
stellen der Länge der Impulse des Impulsgebers 32
reguliert. Die zur gewünschten Aushärtung des im Form
kasten 40 befindlichen Sand/Bindemittelgemisches not
wendige Menge an gasförmigem verdampftem Härter ergibt
sich durch Zuführen des diese Menge erzeugenden Quan
tums an flüssigem Härter zum Verdampfer 26. Der in dem
Verdampferraum 42 des Verdampfers 26 gasförmige ver
dampfte Härter vermischt sich gleichmäßig mit dem eben
falls in den Verdampferraum 42 eingeleiteten Trägergas-
Luftstrom. Trägergas und gasförmiger verdampfter Härter
gelangen zusammen durch die Gasleitung 38 hindurch zum
Formkasten 40, in dem das Sand/ Bindemittelgemisch aus
gehärtet wird.
Die Dosierung kann aber auch durch die Regulierung des
Druckes des flüssigen Härters erfolgen. Dazu wird die
Länge der Impulse auf einen konstanten Wert einge
stellt. Über den Druckregler 18 in der Druckleitung 14
wird ein solcher Druck eingestellt, daß innerhalb der
Öffnungszeit des Ventils 30 die notwendige Menge an
flüssigem Härter durch die Flüssigkeitsleitung 24 in
den Verdamper 26 gelangt.
Der Trägergas-Luftstrom kann in Abhängigkeit von der
Ansteuerung des Ventils 30 des Düsenventils 28 unter
brochen werden. Dazu weißt die Druckleitung 35 eine
Absperrvorrichtung 36 auf, durch die die Druckleitung
35 synchron mit der Flüssigkeitsleitung 24 öffnet bzw.
absperrt werden kann. Dadurch wird erreicht, daß nach
dem Schließen des Ventils 30 Reste des im Verdampfer
raum 42 und in der Gasleitung 38 befindlichen gas
förmigen verdampften Härters durch den Trägergas-
Luftstrom nicht abtransportiert werden. Nach dem Her
ausnehmen der erstellten Form aus dem Formkasten 40
sowie dem Auffüllen des Formkasten 40 mit neuem Sand/
Bindemittelgemisch für ein nächstes Formstück steht
damit in der Gasleitung 38 unmittelbar verdampfter Här
ter für den nächsten Aushärtungsprozeß zur Verfügung.
Dadurch verringern sich die Herstellungszeiten der
Formstücke. Durch die gleichmäßige Vermischung von
Trägergas-Luftstrom und gasförmigem verdampften Härter
weisen sämtliche hergestellten Formstücke den gleichen
Aushärtungsgrad auf.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erstellen von Formstücken in einem
Formkasten, bei dem zum Aushärten eines zu formen
den Formmaterials aus einem Sand/Bindemittel
gemisch flüssiger Härter verwendet wird, der nach
Verdampfung als Gas durch den Formkasten hindurch
geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der flüssige Härter mit einem Vordruck einem
impulsgesteuerten Düsenventil zugeführt wird und
daß die Dosierung durch Regulierung des Vordruckes
und/oder der Impulsdauer erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der verdampfte gasförmige Härter in einem
Trägergas-Luftstrom zu dem Formkasten transpor
tiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägergas-Luftstrom unterbrochen wird,
wenn kein Härter verdampft wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, mit einem Formkasten, in
dem sich zu formendes Sand/Bindemittelgemisch be
findet, das durch einen gasförmigen Härter aus
härtbar ist, mit einem Behälter für flüssigen
Härter und mit einem Verdampfer, der über eine
Flüssigkeitsleitung mit dem Behälter und über eine
Gasleitung mit dem Formkasten verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitsleitung (24) ein von einem
Impulse erzeugenden Impulsgeber (32) angesteuertes
Düsenventil (28) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine den Formkasten aufnehmende
Formmaschine den Impulsgeber (32) mit ein
stellbarer Impulsdauer steuert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Verdampfer (26) eine mit
einer Druckluftquelle (16) für den Trägergas-
Luftstrom verbundene Druckleitung (35) ange
schlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckleitung (35) in Abhängig
keit von der Ansteuerung des Düsenventils (28)
absperrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546000 DE3546000A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von formstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853546000 DE3546000A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von formstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3546000A1 true DE3546000A1 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6289509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853546000 Withdrawn DE3546000A1 (de) | 1985-12-24 | 1985-12-24 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von formstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3546000A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0310802A1 (de) * | 1987-10-02 | 1989-04-12 | Franz Gähler | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessereiformen und-kernen aus Sand mit einem Bindemittel |
US5135043A (en) * | 1990-06-25 | 1992-08-04 | Omco Usa, Inc. | Apparatus and method for gas curing foundry cores and molds |
CN102744371A (zh) * | 2011-11-01 | 2012-10-24 | 江苏万恒铸业有限公司 | 一种co2硬化水玻璃砂型脉冲式吹气器 |
CN115213354A (zh) * | 2022-07-20 | 2022-10-21 | 内蒙古工业大学 | 一种水玻璃型壳硬化液滴反应装置及水玻璃型壳硬化工艺 |
-
1985
- 1985-12-24 DE DE19853546000 patent/DE3546000A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0310802A1 (de) * | 1987-10-02 | 1989-04-12 | Franz Gähler | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessereiformen und-kernen aus Sand mit einem Bindemittel |
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CN102744371A (zh) * | 2011-11-01 | 2012-10-24 | 江苏万恒铸业有限公司 | 一种co2硬化水玻璃砂型脉冲式吹气器 |
CN115213354A (zh) * | 2022-07-20 | 2022-10-21 | 内蒙古工业大学 | 一种水玻璃型壳硬化液滴反应装置及水玻璃型壳硬化工艺 |
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