DE3545845C2 - Mehrphasiger Schutzschalter mit einer Vorrichtung zur Strombereichseinstellung - Google Patents
Mehrphasiger Schutzschalter mit einer Vorrichtung zur StrombereichseinstellungInfo
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- DE3545845C2 DE3545845C2 DE19853545845 DE3545845A DE3545845C2 DE 3545845 C2 DE3545845 C2 DE 3545845C2 DE 19853545845 DE19853545845 DE 19853545845 DE 3545845 A DE3545845 A DE 3545845A DE 3545845 C2 DE3545845 C2 DE 3545845C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen mehrphasigen Schutzschalter
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im industriellen Anwendungsbereich werden Anlagen und Ma
schinen mit elektrischen Antrieben oder sonstigen elek
trischen Stromverbrauchern (z. B. Widerstandsschweißvor
richtungen) mit gesonderten Schutzschaltern abgesichert,
um eine elektrische Überlastung dieser Maschinen bzw. An
lagen und somit einen Schadensfall zu verhindern. Derar
tige Schutzschalter sind insbesondere elektrischen Moto
ren zugeordnet, da bei denen eine Überlastung - aus wel
chen Gründen auch immer - verhältnismäßig häufig eintre
ten kann. Die zu schützenden Anlagen und Maschinen bzw.
Antriebe, auf die sich der hier zur Rede stehende Schutz
schalter bezieht, haben hierbei die unterschiedlichsten
Nennstrom-Belastungen, angefangen von einem 10tel Ampere
bis hin zu 30 A und darüber pro Phase. Der Hersteller von
Schutzschaltern steht nun vor dem Problem, für jeden Be
darfsfall einen geeigneten Schutzschalter anbieten zu
müssen, was theoretisch zu einer sehr großen Anzahl von
Schutzschalter-Typen führen würde. In der Praxis wird
diese Problematik nun dadurch gelöst, daß die Typenanzahl
stark beschränkt wird und jede dieser Einzeltypen inner
halb eines gewissen Strombereiches einstellbar gestaltet
sind. Diese Strombereichseinstellung kann fabrikseitig
erfolgen, wobei beispielsweise ein Schraubglied, welches
auf thermische Auslöseglieder einwirkt, eingestellt und
dann in der eingestellten Lage fixiert wird. Ein solches
Vorgehen ist allerdings vergleichsweise mühselig und
kostspielig. Zudem hat es den Nachteil, daß der Anwender
bereits vor der Bestellung von Schutzschaltern präzise
Vorstellungen von den zu schützenden Anlagen bzw. Antrie
ben haben muß.
Um den letztgenannten Nachteil zu vermeiden, werden be
reits seit geraumer Zeit Schutzschalter, insbesondere Mo
torschutzschalter angeboten, welche von außen her, was
ihren Ansprechbereich betrifft, vom Anwender einstellbar
sind. Derartige bekannte Einstellvorrichtungen bestehen
aus mehreren Teilen, wobei auch mechanische Übersetzungen
Anwendung finden, um den vergleichsweise kleinen Ver
stellstrecken für eine Auslösemechanik deutlich größere
Einstellwege gegenüberzustellen. Die notwendigen Teile
bedürfen zudem auch einer nicht unerheblichen Präzision,
wenn sie die an sie gestellten Anforderungen - auch bei
einer Serienfertigung - erfüllen sollen.
Ein mehrphasiger Schutzschalter mit einer Vorrichtung zur
Strombereichseinstellung der eingangs genannten Art ist
aus der DE-AS 28 05 181 bekannt geworden. Die
Strombereichseinstellung erfolgt mittels einer Einstell
vorrichtung mit Raststufen, die ein äußeres und ein in
neres Einstellorgan aufweist. Die beiden Einstellorgane
sind mittels einer Ringschnappvorrichtung miteinander
verbunden. Am inneren Einstellorgan ist nach einer Aus
führungsform ein exzentrischer Zapfen und nach einer an
deren Ausführungsform eine Kurvenscheibe angeordnet, wel
cher bzw. welche in ein Stellglied für einen Auslöser
eingreift.
Aus der US-PS 3 831 120 ist eine ähnliche Anordnung be
kannt geworden, bei der ein mit einer Exzenterscheibe
versehener Zapfen mit einem Verstellelement verbunden
ist, wobei am Verstellelement eine Rastnase vorgesehen
ist, die in Rastnuten in einem am Schaltergehäuse befe
stigten Führungsgehäuse eingreifen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schutzschalter mit
einer Vorrichtung zur Strombereichseinstellung zu verse
hen, die wirtschaftlich herstellbar, einfach zu montieren
und auch einfach zu bedienen ist und dennoch den Forde
rungen nach Präzision und guter Handhabung gerecht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Insgesamt werden also nur zwei Teile benötigt, nämlich
das zylinderartige Führungsgehäuse und die kolbenartige
Einstellkulisse; bei beiden Teilen handelt es sich um
Spritzgußteile aus Isolierstoff, bei der Einstellkulisse
vorzugsweise aus einem duroplastischen Material, anson
sten aus hochwertigem thermoplastischem Material. Derar
tige Teile sind sehr präzise herstellbar und - aufgrund
der vorgesehenen Verrastung der Teile miteinander - auf
einfachste Weise miteinander zu montieren, auch in einer
weitgehend automatisierten Montage.
Das Vorsehen eines Langloches ist einem als Führungsge
häuse wirkenden Halteblech für den in Längsrichtung des
Langloches verschieblichen Durchtritt eines Stellgliedes
ist aus der DE-AS 12 27 989 an sich bekannt. Dort ist
auch eine Einstellkulisse mit einer spiralartig um ihre
Längsachse verlaufende Anlagefläche zur Verstellung des
Stellgliedes vorgesehen. Die Anordnung ist jedoch sehr
aufwendig, da eine unmittelbare Übertragung der Drehbewe
gung auf ein Auslöseelement nicht gegeben ist.
Eine spiralartige Nut zur Führung eines Stellgliedes ist
aus der AT-PS 317 342 bekannt geworden. Eine Zuordnung
zweier Teile sowie bei der erfindungsgemäßen Ausgestal
tung ist allerdings hier nicht dargestellt.
Eine vorteilhafte Gestaltung der eben angesprochenen Ver
rastbarkeit der genannten Teile miteinander ist in dem
Vorschlag zu sehen, die zylindrische Wandung des Füh
rungsgehäuses mit paarweise angeordneten, zum entgegenge
setzt seinem Zylinderboden gelegenen Ende hin offenen
Längsschlitzen zu versehen, zwischen denen federnde La
schen mit zum Gehäuseinneren gerichteten Rastnasen an den
freien Längsenden der Laschen ausgebildet sind. Eine be
sonders gute Halterung der mittels dieser Rastnasen auf
zunehmenden Einstellkulisse wird gemäß einem weiteren
zweckmäßigen Ausgestaltungsvorschlag dadurch erreicht,
daß auf dem Umfang der zylindrischen Wandung des Füh
rungsgehäuses - gleichmäßig verteilt, d. h. im Winkelab
stand von ca. 120 Winkelgraden - insgesamt drei federnde
Laschen mit Rastnasen ausgebildet werden. Eine derartige
Halterung ist nicht überbestimmt und vermag die Einstell
kulisse stets präzise in der gewünschten mittigen Lage zu
halten. Es kann aber auch gute Gründe geben, mehr als
drei federnde Laschen vorzusehen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist in dem Vorschlag zu sehen, zur verrastenden Aufnahme
und Halterung des Führungsgehäuses an einem Wandungsele
ment des Schutzschalters an dem Führungsgehäuse, vorzugs
weise nahe von dessen Zylinderbodenbereich, ebenfalls
Rastmittel in Form von Rasthebeln und/oder Rastöffnungen
auszubilden, welche mit korrespondierenden Rastmitteln am
besagten Wandungselement zusammenwirken. Auf diese Weise
ist auch die Anordnung und Halterung des kompletten Füh
rungsgehäuses am Schutzschalter auf sehr einfache Weise
zu realisieren.
Eine weitere Verbesserung der Halterung des Führungsge
häuses am Schutzschalter ist durch den Vorschlag erziel
bar, am äußeren Zylinderbodenbereich des Führungsgehäuses
Führungsmittel in Form von Führungsstiften oder
(stattdessen) Ausnehmungen anzuformen, welche mit kor
respondierenden Führungsmitteln an dem das Führungsge
häuse aufnehmenden Wandungsbereich des Schutzschalters
zusammenwirken und hierdurch eine präzise Lagefixierung
des Führungsgehäuses am Schutzschalter gewährleisten.
Auch diese Führungsmittel können sehr wohl am Führungsge
häuse oder auch am aufnehmenden Wandungsbereich des
Schutzschalters angeformt sein, so daß hierfür keine nen
nenswerten Mehrkosten entstehen.
Ein noch weitergehender, besonders vorteilhafter Vor
schlag ist darin zu sehen, das Führungsgehäuse als Be
standteil eines weiteren Zwecken dienenden Wandungsele
mentes des Schutzschalters auszubilden, so daß letzten
Endes nur noch ein zusätzliches Teil, nämlich die Ein
stellkulisse, zur Realisierung der Vorrichtung erforder
lich ist.
Aus der oben angegebenen DE-AS 28 05 181 ist auch bekannt
geworden, daß das Führungsgehäuse der Vorrichtung zur
Strombereichseinstellung Bestandteil eines weiteren Zwecken
dienenden Wandungselementes des Schutzschalters ist.
Es wird vorgeschlagen, die Einstellkulisse an ihrem vom
Zylinderboden des Führungsgehäuses wegweisenden, nach au
ßen gerichteten Ende mit einer schlitzförmigen Ausnehmung
bzw. Nut für den Eingriff eines Betätigungswerkzeuges
auszustatten und das eine Längsende dieser Nut in eine in
das Material der Einstellkulisse eingeprägte oder statt
dessen in eine erhabene oder sonst auf eine Weise ausge
formte Zeigerdarstellung, beispielsweise in Form einer
Pfeilspitze, einmünden zu lassen. Hierdurch können auf
vorteilhafte Weise die gewünschte Betätigungsmöglichkeit
und eine Anzeigemöglichkeit miteinander kombiniert wer
den.
Weiterhin wird der Vorschlag gemacht, die Einstellkulis
se mit einer umlaufenden, zur Aufnahme der vom Führungs
gehäuse ausgehenden bereits genannten Rastnasen dienen
den Nut zu versehen, deren zum Zylinderboden des Füh
rungsgehäuses gerichtete seitliche Nutwandung eine die
Nut nach außen hin verbreiternde Schräge bildet. Hiermit
einher geht ein anderer Ausgestaltungsvorschlag, nämlich
die am Ende der ausgebildeten federnden Laschen des Füh
rungsgehäuses gelegenen Rastnasen an ihren zum Zylinder
boden gerichteten Nasenflächen ebenfalls mit einer
Schräge zu versehen, welche in ihrer Neigung der Schräge
der eben genannten Nutwandung der umlaufenden Nut an der
Einstellkulisse entspricht, und im übrigen die in diese
Nut eingreifenden Rastnasen so zu bemessen, daß sie
nicht an den Grund der Nut reichen. Auf diese Weise kann
erreicht werden, daß die Einstellkulisse stets mit einer
gewissen von den Rastnasen ausgehenden Kraft an den Zy
linderboden des Führungsgehäuses gedrückt wird.
Die Einstellkulisse kann - so ein anderer Ausgestal
tungsvorschlag - eine weitere, nahezu umlaufende oder
stattdessen eine vollständig umlaufende Nut mit einem
oder mit zwei eingefügten Sperrgliedern erhalten, wobei
ein vom Führungsgehäuse ausgehender Stift oder Vorsprung
in diese zusätzliche Nut eingreift und den Verdrehwinkel
der Einstellkulisse begrenzt, beispielsweise auf ein
Winkelmaß von 270° oder 300° oder dergleichen. Auf diese
Weise kann vermieden werden, daß in einer der Dreh-End
lagen der Einstellkulisse eine unerwünschte Belastung
auf das Stellglied ausgeübt wird. Allerdings stellen
derartige eingefügte Sperrglieder zusätzliche Teile dar,
da es technisch nicht ohne weiteres möglich ist, auch
diese Sperrglieder mit an das Führungsgehäuse anzusprit
zen und dieses dann mit der Einstellkulisse zu
montieren.
Ein weiterer zweckmäßiger Ausgestaltungsvorschlag ist
darin zu sehen, die Einstellkulisse an ihrem vom Zylin
derboden des Führungsgehäuses abgewandten Ende mit einem
umlaufenden Bund zu versehen, dessen äußerer Durchmesser
angenähert dem äußeren Durchmesser des Führungsgehäuses
entspricht. Auf diese Weise wird der Spalt zwischen dem
Führungsgehäuse und der Einstellkulisse verdeckt und
somit weitgehend vor eindringenden Schmutzpartikeln ge
schützt.
Dieser Bund an der Einstellkulisse, kann - so ein ande
rer Gestaltungsvorschlag - auf seiner der ringförmigen
Stirnfläche des Führungsgehäuses zugewandten Seite mit
einer Rasterzahnung versehen sein, welche in eine
gleichartige Rasterzahnung an dieser ringförmigen Stirn
fläche des Führungsgehäuses eingreift und so ein Verdre
hen der Einstellkulisse im Führungsgehäuse erschwert
beziehungsweise eine unerwünschte Verstellung der Ein
stellkulisse infolge Erschütterungen oder dergleichen
praktisch absolut verhindert.
Stattdessen oder auch zusätzlich zu diesen Maßnahmen
wird vorgeschlagen, das Führungsgehäuse an seinem inne
ren Zylinderboden, und zwar an dessen äußeren umlaufen
den Flächenbereich, mit einer Rasterzahnung auszustat
ten, welche in eine gleichartige Rasterzahnung am zuge
kehrten Ende der Einstellkulisse eingreift.... was auch
wieder der Verhinderung einer unerwünschten Verdrehung
der Einstellkulisse dient.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles und der nachfolgenden Beschreibung hierzu
sollen der Erfindungsgedanke und vorteilhafte Gestal
tungsmöglichkeiten noch einmal erläutert und
verdeutlicht werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Sicht auf ein Wandungs
teil eines Schutzschalters mit einer daran
angeordneten Vorrichtung zur Strombereichsein
stellung,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab ei
nen Längsschnitt durch die besagte Vorrich
tung,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Sicht auf
ein Führungsgehäuse der Vorrichtung zur Strom
bereichseinstellung,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine zum Be
trachter hin abgeschnitten gezeigte Einstell
kulisse,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 gezeigte
Führungsgehäuse und
Fig. 6 ein Weg/Winkeldiagramm für die durch die Ein
stellkulisse erzielbare Strombereichseinstel
lung.
Die Fig. 1 veranschaulicht in perspektivischer
Darstellung ein Wandungselement 10 eines ansonsten nicht
näher erkennbaren Motorschutzschalters 11 und - nur ge
strichelt angedeutet - eine Abdeckkappe 12. Auf der in
der Darstellung nach oben weisenden Seite des Wandungs
elementes 10 ist eine Vorrichtung zur Strombereichsein
stellung erkennbar und mit dem Bezugspfeil 13 versehen.
Die Vorrichtung 13 setzt sich aus einem Führungsgehäuse
14 und einer Einstellkulisse 15 zusammen, wie nachfol
gend noch detaillierter erläutert werden soll. Die obe
re, erkennbare Fläche der Einstellkulisse 15 ragt hier
bei durch eine (nicht bezifferte) Öffnung in der Abdeck
kappe 12 und endet etwa gleichebenig mit der angrenzen
den Außenfläche der Abdeckkappe 12. Erkennbar sind eine
Skalenteilung 16 in der Abdeckkappe 12 sowie ein Pfeil
17 auf der Außenfläche der Einstellkulisse 15. Dieser
Pfeil 17 ist durch Vertiefungen in der äußeren Fläche
der Einstellkulisse 15 gebildet, wobei die Vertiefung im
Pfeilschaft deutlich tiefer ausgebildet ist als im Be
reich der Pfeilspitze und der Aufnahme eines Werkzeuges,
insbesondere eines Schraubendrehers, dient. Das Wan
dungselement 10 weist weitere erkennbare Ausformungen
auf, die hier jedoch nicht von Interesse sind und deswe
gen unerwähnt bleiben können.
Einen Schnitt durch die Vorrichtung 13 zur Strom
bereichseinstellung veranschaulicht die Fig. 2.
Erkennbar in dieser Darstellung zunächst das Wandungs
element 10, das Führungsgehäuse 14 und die Einstellku
lisse 15. Das Führungsgehäuse 14 stellt ein im wesentli
chen zylinderförmiges Teil dar, welches (in der Darstel
lung) nach oben hin offen, nach unten hingegen durch
einen Zylinderboden 18 im wesentlichen verschlossen ist.
In diesem Zylinderboden 18 ist ein Langloch 19 angeord
net, durch welches ein Stellglied 20 - aus dem Inneren
des Motorschutzschalters 11 kommend - hindurchragt.
Hierfür ist auch im Wandungselement 10 eine Öffnung 21
vorgesehen. Weitere Ausgestaltungseinzelheiten des Füh
rungsgehäuses 14 sind am besten der Fig. 3 zu
entnehmen. Erkennbar hierin ist wieder die zylinderar
tige Gestalt des Führungsgehäuses 14 mit einer umlaufen
den Zylinderwandung 22 sowie dem bereits genannten
Zylinderboden 18 mit dem darin angeordneten Langloch 19.
Die Zylinderwandung 22 ist mit paarweise angeordneten,
in längsaxialer Richtung verlaufenden Schlitzen 23 und
24 versehen, zwischen denen Rasthebel 25 mit Rastnasen
26 ausgebildet sind. Infolge der genannten Schlitzpaare
23/24, die nahezu bis an den Zylinderboden 18 des Füh
rungsgehäuses 14 reichen, sind die Rasthebel 25 - ohne
Gefahr zu laufen, beschädigt zu werden - verhältnismäßig
weit ausfederbar. In der Zylinderwandung 22 sind aber
noch weitere - ebenfalls in längsaxialer Richtung ver
laufende - Schlitz-Paare 27 und 28 ausgebildet, zwischen
denen ebenfalls Rasthebel 29 gebildet sind. Im Gegensatz
zu den erstgenannten Rasthebeln 25, welche in der Dar
stellung in Fig. 3 nach oben gerichtet sind, weisen die
freien Enden der nun genannten Rasthebel 29 nach unten
und münden auch hier wieder in Rastnasen 30 ein. An wei
teren Ausbildungen des Führungsgehäuses 14 sind Ausneh
mungen 31 und 30 am Zylinderboden 18 zu nennen, welche
keine Funktionen erfüllen, sondern stattdessen werkzeug
bedingt sind, sowie eine Rändelung 32, welche an der
umlaufenden Randung des Zylinderbodens 18 angeformt ist,
und zwar - wie erkennbar - an der ins Innere des Füh
rungsgehäuses 14 weisenden Wandung des Zylinderbodens
18.
Nach der genauen Erläuterung der Ausgestaltung des Füh
rungsgehäuses 14 nun noch einmal zur Fig. 2:
Es ist aus dieser Schnittdarstellung zu entnehmen, daß
die Rasthebel 25 mit ihren Rastnasen 26 in eine Nut 33
an der Einstellkulisse 15 eingreifen, und zwar mit einer
(nicht bezifferten) Schrägfläche an den Rastnasen 26 an
einer Schrägfläche 34 der Nut 33. Zu beachten ist, daß
die Rastnasen 26 nicht bis an den Nutgrund der Nut 33
reichen, so daß die Einstellkulisse 15 - vorausgesetzt
wird hierbei eine geringe Auslenkung der Rasthebel 25
und somit ein ständiger Druck in Richtung der Einstell
kulisse 15 - stets mit einem gewissen kleinen Druck an
den Zylinderboden 18 gepreßt wird. Die Rasthebel 29 ra
gen mit ihren freien Enden durch Öffnungen 35 im Wan
dungselement 10 und verrasten mit ihren Rastnasen 30
hinter Randungen der besagten Öffnungen 35. In der Figur
2 sind jeweils nur ein Rasthebel 25 und auch nur ein
Rasthebel 29 erkennbar, aus der Fig. 3 jedoch ist zu
entnehmen, daß auf dem Umfang des Führungsgehäuses 14
jeweils drei solcher Rasthebel vorhanden sind.
Nun zur Einstellkulisse 15, deren Ausbildung anhand der
Perspektivdarstellung in der Fig. 4 besser zu
erkennen ist als in der Fig. 2. Diese Einstellkulisse
15, in der Darstellung in Fig. 4 zum Betrachter hin
entlang der Mittelachse geschnitten, besteht aus einem
kolbenartigen Körper 36, welcher in seinem (in der Dar
stellung) oberen Bereich an die bereits erwähnte umlau
fende Nut 33 mit der Schrägfläche 34 reicht und - ganz
oben - mit einem Bund 37 endet. In der oberen Abschluß
fläche der Einstellkulisse 15 beziehungsweise von deren
Bund 37 ist der im Zusammenhang mit den Erläuterungen
zur Fig. 1 bereits erwähnte Pfeil 17 in Form einer Aus
nehmung ausgeformt, dessen Schaft, wie bereits erläutert
worden ist, tiefer ausgeprägt ist als dessen Pfeilspit
ze, da dieser Schaft zugleich als Werkzeugaufnahme
dient.
Die eigentlich wesentliche Ausformung an der Einstellku
lisse 15 beziehungsweise deren kolbenartigem Körper 36
ist die (in der Darstellung) nach unten hin offene, an
genähert spiralartig verlaufende Nut 38, in welche das
eingangs bereits erwähnte Stellglied 20 (siehe Fig. 2)
eingreift. Durch den sich verändernden radialen Abstand
der Nut 38 von der (gedachten) Mittelachse des kolbenar
tigen Körpers 36 der Einstellkulisse 15 ist bei deren
Verdrehung um diese Mittelachse nun die erwünschte Ver
stellbarkeit des Stellgliedes 20 erzielbar. Eine mittige
Ausnehmung 39 in Form einer kreisrunden Sacköffnung er
füllt keine besondere Funktion, sondern dient nur dazu,
unnötige Materialverdickungen und damit möglicherweise
einhergehende Probleme zu vermeiden. Möglich wäre es
aber auch, den Zylinderboden 18 des Führungsgehäuses 14
mit einem Zapfen zu versehen, welcher in die Ausnehmung
beziehungsweise Sacköffnung 39 eingreift und auf diese
Weise eine exakte Drehführung der Einstellkulisse 15
begünstigt. Schließlich sei erwähnt, daß an der in der
Darstellung nach unten weisenden Abschlußfläche des kol
benartigen Körpers 36, und zwar im äußeren, umlaufenden
Randbereich dieser Abschlußfläche, eine Rändelung 40
angeformt ist, welche mit der Rändelung 32 am Zylinder
boden 18 des Führungsgehäuses 14 zusammenwirkt, und zwar
in dem Sinne, daß die beiden Teile (14, 15) sich nicht
infolge von Erschütterungen gegeneinander verdrehen kön
nen, d.h. also, daß eine manuell vorgenommene Einstel
lung der Einstellkulisse 15 mit Sicherheit bestehen
bleibt.
Nun zur Fig. 5. Diese zeigt eine Draufsicht auf
das Führungsgehäuse 14 und auf das Stellglied 20, wel
ches durch das bereits genannte Langloch 19 ragt. Er
kennbar und beziffert sind die Rasthebel 25,
die Rastnasen 30 der vom Betrachter wegweisenden
Rasthebel 29 und der Zylinderboden 18. Die Rändelung 32
in diesem Zylinderboden 18 ist in dieser Darstellung nur
teilweise gezeichnet, um nämlich den - gestrichelt -
angedeuteten Verlauf der zur Führung des Stellgliedes 20
dienenden Nut 38 darstellen zu können, die sich, wie
bereits erläutert, auf der zum Zylinderboden 18 gericht
eten Endfläche der Einstellkulisse 15 befindet. Die
sichtbar gemachte Nut 38, welche - wie schon gesagt -
angenähert spiralartig verläuft, ist also in Wirklich
keit bei einem Blick auf das Führungsgehäuse 14 entspre
chend der Fig. 5 weder als sichtbare noch als unsicht
bare Kante gegeben. Man kann sich aber vorstellen, daß
beim Verdrehen der eingefügten Einstellkulisse 15 im
Uhrzeigersinn das Stellglied 20 innerhalb des Langloches
19 kontinuierlich an die äußere Randung des Führungsge
häuses 14 verschoben wird und somit im Inneren des Mo
torschutzschalters den erwünschten Verstelleffekt, d.h.
also die Strombereichseinstellung, bewirkt. Die Aus
gangslage des Stellgliedes 20 ist in dieser Ansicht ge
schwärzt dargestellt, die andere Endlage ist gestrichelt
gezeigt und mit der Ziffer 20′ versehen.
Schließlich zur Fig. 8. Diese stellt ein Weg/-
Winkeldiagramm dar und zeigt in einer linear verlaufen
den "Kurve" I und in einer zweiten, etwas unregelmäßig
gekrümmten Kurve II den Verstellverlauf zweier unter
schiedlicher Stellglieder (20), entsprechend dem Ver
drehwinkel einer Einstellkulisse (15). Üblicherweise
wird eine lineare Verstellbarkeit des besagten Stell
gliedes zur Strombereichseinstellung angestrebt werden
und dementsprechend auch der Verlauf der der Verstellung
des Stellgliedes dienenden Nut (38) in der Einstellku
lisse vorgesehen sein. Es ist aber mittels einer Ein
stellkulisse, wie sie oben eingehend erläutert worden
ist, durchaus auch möglich, den Kurvenverlauf der Nut
(38) so vorzusehen, daß eben nicht eine lineare Verstel
lung des Stellgliedes mit fortschreitender Verdrehung
der Einstellkulisse erzielt wird, sondern stattdessen
eine Verstellung entsprechend der Kurve II, d.h. also
eine nichtlineare Verstellbarkeit zu erzielen. Der Ver
lauf der Kurve II ist dabei nur beispielshaft gewählt
worden, um zu zeigen daß auch nichtlineare Verstellef
fekte mittels einer erfindungsgemäßen Einstellkulisse
erzielbar sind.
Wie eingangs der Figurenbeschreibung bereits zum Aus
druck gebracht, veranschaulichen die einzelnen Figuren
lediglich ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung
zur Strombereichseinstellung. Mannigfache Abwandlungen
von der Darstellung sind denkbar und realisierbar, ohne
den Erfindungsgedanken zu verlassen, und im übrigen auch
der Anspruchsfassung zu entnehmen. Insbesondere ist es
also möglich, das Führungsgehäuse 14 mit an das Wan
dungselement 10 anzuspritzen, so daß gesonderte Befesti
gungsmaßnahmen (Rasthebel 29 usw.) zur Verbindung des
Wandungselementes 10 mit dem Führungsgehäuse 14 entbehr
lich werden. In diesem besonderen Falle besteht die ge
samte Vorrichtung zur Strombereichseinstellung nur noch
aus einem gesonderten Teil, nämlich der Einstellkulisse
15, wenn man vom Stellglied 20 einmal absieht und auch
davon, daß das Wandungselement 10 in diesem Falle also
"eine besondere" Ausbildung aufweisen muß.
Claims (13)
1. Bei Überstrom selbsttätig im Ausschaltsinne an
sprechender mehrphasiger Schutzschalter,
insbesondere 3-phasiger Motorschutzschalter, dessen An
sprechcharakteristik mittels einer Vorrichtung zur
Strombereichseinstellung innerhalb eines größeren Spek
trums einstellbar und veränderbar ist, wobei ein Stell
glied, welches auf einen allen Phasen gemeinsamen Auslö
semechanismus einwirkt, in seiner Lage verändert wird und wobei
sich die Vorrichtung zur Strombereichseinstellung
(13) aus einem zylinderartigen Führungsgehäuse (14) und
einer darin verrastend einfügbaren, um ihre Längsachse
drehbeweglichen kolbenartigen Einstellkulisse (15) zu
sammensetzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsgehäuse an seinem Zylinderboden (18) mit einem vorzugsweise radial verlaufenden Langloch (19) für den in Längsrichtung des Langloches verschieblichen Durchtritt des Stellgliedes (20) versehen ist und
daß die Einstellkulisse an ihrem zum Zylinderboden des Führungsgehäuses gerichteten Ende mit einer spiralartig um die Längsachse verlaufenden Nut (38) zur Aufnahme und Führung beziehungsweise Verstellung des Stellgliedes ausgestattet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsgehäuse an seinem Zylinderboden (18) mit einem vorzugsweise radial verlaufenden Langloch (19) für den in Längsrichtung des Langloches verschieblichen Durchtritt des Stellgliedes (20) versehen ist und
daß die Einstellkulisse an ihrem zum Zylinderboden des Führungsgehäuses gerichteten Ende mit einer spiralartig um die Längsachse verlaufenden Nut (38) zur Aufnahme und Führung beziehungsweise Verstellung des Stellgliedes ausgestattet ist.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zylindrische Wandung (22) des Füh
rungsgehäuses (14) paarweise angeordnete, zum entgegen
gesetzt seinem Zylinderboden (18) gelegenen Ende hin
offene Längsschlitze (23, 24) aufweist, zwischen denen
federnde Laschen (Rasthebel 25) mit zum Gehäuseinneren
gerichteten Rastnasen (26) an den freien Längsenden der
Laschen ausgebildet sind.
3. Schutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Umfang der zylindrischen Wandung
(22) des Führungsgehäuses (14) - gleichmäßig verteilt,
d. h. im Winkelabstand von ca. 120 Winkelgraden, oder
auch gezielt ungleichmäßig verteilt - insgesamt drei
federnde Laschen (Rasthebel 25) mit Rastnasen (26) aus
gebildet sind.
4. Schutzschalter nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur verraste
nden Aufnahme und Halterung des Führungsgehäuses (14) an
einem Wandungselement (10) des Motorschutzschalters (11)
an diesem Führungsgehäuse, vorzugsweise nahe von dessen
Zylinderbodenbereich (18), Rastmittel in Form von Rast
hebeln (29) und/oder Rastöffnungen ausgebildet sind,
welche mit korrespondierenden Rastmitteln (Öffnung 35 in
10) am besagten Wandungselement (10) zusammenwirken.
5. Schutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß am äußeren Zylinderbodenbereich (18) des
Führungsgehäuses (14) Führungsmittel in Form von Füh
rungsstiften oder Ausnehmungen angeformt sind, welche
mit korrespondierenden Führungsmitteln an dem das Füh
rungsgehäuse aufnehmenden Wandungsbereich des Motor
schutzschalters zusammenwirken und der präzisen Lagefi
xierung des Führungsgehäuses dienen. (Führungsmittel
nicht dargestellt)
6. Schutzschalter nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsge
häuse (14) der Vorrichtung zur Strombereichseinstellung
(13) Bestandteil eines weiteren Zwecken dienenden Wan
dungselementes (10) des Schutzschalters (11) ist.
7. Schutzschalter nach einem der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellku
lisse (15) an ihrem vom Zylinderboden (18) des Führungs
gehäuses (14) wegweisenden, nach außen gerichteten Ende
eine schlitzförmige Ausnehmung (Pfeil 17) beziehungswei
se Nut für den Eingriff eines Betätigungswerkzeuges auf
weist und daß das eine Längsende dieser Nut in eine in
das Material der Einstellkulisse eingeprägte oder in
eine erhabene oder sonst auf eine Weise ausgeformte Zei
gerdarstellung, beispielsweise in Form einer Pfeilspit
ze, einmündet.
8. Schutzschalter nach einem der Ansprü
che 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellku
lisse (15) eine umlaufende, zur Aufnahme der vom Füh
rungsgehäuse (14) ausgehenden und am Ende der ausgebil
deten federnden Laschen (Rasthebel 25)
gelegenen Rastnasen (26) dienende Nut (33) aufweist,
deren zum Zylinderboden (18) des Führungsgehäuses ge
richtete seitliche Nutwandung eine die Nut nach außen
hin verbreitende Schräge (34) bildet.
9. Schutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die am Ende der zur Halterung der Ein
stellkulisse (15) ausgebildeten federnden Laschen (Rast
hebel 25) des Führungsgehäuses (14) gelegenen Rastnasen
(26) an ihren zum Zylinderboden (18) gerichteten Nasen
flächen ebenfalls eine Schräglage aufweisen, welche in
ihrer Neigung der Schräge (34) der einen Nutwandung der
umlaufenden Nut (33) an der Einstellkulisse (15) ent
spricht, und daß die in die Nut eingreifenden Rastnasen
im übrigen so bemessen sind, daß sie nicht an den Grund
der Nut reichen.
10. Schutzschalter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellkulisse eine weitere
Nut mit einem
oder mit zwei eingefügten Sperrgliedern aufweist, in
welche ein vom Führungsgehäuse ausgehender Stift oder
Vorsprung eingreift und den Verdrehwinkel der Einstell
kulisse (beispielsweise auf ein Winkelmaß von 270 oder
300°) begrenzt. (nicht dargestellt)
11. Schutzschalter nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Füh
rungsgehäuse (14) an seiner inneren Zylinderbodenfläche
(18) an deren äußerem umlaufenden Flächenbereich mit
einer Rasterzahnung (Rändelung 32) versehen ist, welche
in eine gleichartige Rasterzahnung (Rändelung 40) am
zugekehrten Ende der Einstellkulisse (15) - hierdurch
deren Verdrehung erschwerend - eingreift.
12. Schutzschalter nach einem der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
stellkulisse (15) an ihrem vom Zylinderboden (18) des
Führungsgehäuses (14) abgewandten Ende einen umlaufenden
Bund (37) aufweist, dessen äußerer Durchmesser angenä
hert dem äußeren Durchmesser des Führungsgehäuses ent
spricht.
13. Schutzschalter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Bund (37) an der Einstellku
lisse (15) zugewandte ringförmige Stirnfläche des
Führungsgehäuses (14) mit einer Rasterzahnung versehen
ist, welche in eine gleichartige Rasterzahnung an der
angrenzenden ringförmigen Wandung des Bundes der Ein
stellkulisse - deren Verdrehung im Führungsgehäuse er
schwerend - eingreift. (nicht dargestellt)
Priority Applications (2)
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- 1985-12-23 DE DE19853545845 patent/DE3545845C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1986
- 1986-12-22 FR FR8617942A patent/FR2592216B3/fr not_active Expired
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DE102011088838B4 (de) | 2011-12-16 | 2022-01-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Betätigungsanordnung für einen elektrischen Schalter |
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FR2592216A3 (fr) | 1987-06-26 |
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