DE3545748A1 - Zusammengesetzte fussboden- oder geschossdecken-auflage - Google Patents
Zusammengesetzte fussboden- oder geschossdecken-auflageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf aus einzelnen aus Gummi oder gummiähnlichem
Kunststoff hergestellten biegeelastischen Bodenplatten zusammengesetzte
Fußboden- oder Geschoßdecken-Auflagen, wobei die Bodenplatten
an ihrer Unterseite angeformte zylindrische oder kegelstumpfförmige
noppenartige Vorsprünge aufweisen.
Fußbodenbeläge dieser Art werden mit Vorteil in Räumen mit elektronischen
Meß- und Steuerungsgeräten, Rechnern und anderen empfindlichen
Instrumenten verwendet. Die oft aus anscheinend unerklärlichen Gründen
hohe Störanfälligkeit solcher Anlagen hat nach neueren Erkenntnissen
ihre Ursache in Erregerkräften, die über die schallharten
Decken und Wände des Baukörpers den Aufstellungsort der Geräte erreichen
und diese oder deren Teile unzulässig hoch beschleunigen und in
Resonanz versetzen. Durch den Einbau schwingungs- und erschütterungsdämmender
Deckenauflagen gelingt es, die Geräte schwingungsmäßig von
dem Baukörper abzukoppeln und gegen die Kraftspitzen störender Wechselkräfte
abzuschirmen. Das Verlegen der auf einheitliche Größenabmessungen
zugeschnittenen biegeelastischen Bodenplatten bietet im
allgemeinen keine Schwierigkeiten. Die Freiräume zwischen den in Reihen
mit gegenseitigen Abständen an der Unterseite der Bodenplatten
angeformten noppenartigen Vorsprünge können dazu noch als Unterflur-
Verbindungskanäle zum Aufnehmen von Kabeln und Schlauch- oder Rohrleitungen
etwa für das Versorgungsnetz der augestellten Geräte und
Maschinen dienen. Den offenbaren Vorzügen der bekannten Deckenauflagen
steht als Nachteil aber ein ausgeprägtes labiles Reaktionsverhalten im
Bereich der Stoßfugen zwischen den zusammengesetzten Bodenplatten gegenüber.
Unter den Auftritt- und Austandsbeanspruchungen beim Begehen
des Fußbodens suchen die auch in dichter Packung in begrenztem Maße
noch beweglichen Plattenkanten örtlich nachzugeben, indem sie über die
sich schrägstellenden benachbarten Randvorsprünge abkippen und sich
nach unten und einwärts in Richtung nach der Plattenmitte einrollen.
Wenn diese Ausweichbewegungen auch nur vergleichsweise geringfügig
und in linienhaftem Verteilungsmuster ausschließlich auf die unmittelbare
Umgebung der Stoßfugen beschränkt sind, so werden sie doch als
unangenehm und die Sicherheit beeinträchtigend empfunden. Der Erfindung
liegt demgemäß als Aufgabe zugrunde, durch eine neuartige Ausgestaltung
der Deckenauflagen die Bodenplatten ganzflächig absolut
festzulegen und als Folge davon ohne wesentliche Erschwernisse der
Montage den Gebrauchswert der Auflagen zu erhöhen.
Nach der Erfindung sind in Fußboden- und Deckenauflagen der eingangs
geschilderten Gattung jeweils benachbarte Bodenplatten ohne gegenseitige
Berührung ihrer Randkanten unter Verwendung lösbar angebrachter
biegsamer Verbindungselemente vorzugsweise in Form von zu einem endlosen
Ring in sich geschlossenen, auf einander gegenüberstehende Vorsprünge
benachbarter Bodenplatten aufschiebbaren Bändern oder aus Gummi
oder gummiähnlichem Kunststoff hergestellten Schlauchringen aneinander
befestigt. Nach wichtigen Teilmerkmalen der Erfindung sind dazu
im Bereich der Verbindungselemente Abstandshalter zwischen die einander
zugekehrten Randkanten benachbarter Bodenplatten lösbar eingesetzt,
wobei die zweckmäßig ebenfalls aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff
in einer im Vergleich zu den Bodenplatten härteren Einstellung hergestellten
Abstandshalter vorteilhaft sich mit einem im Querschnitt verbreiterten
Fußteil zwischen den einander gegenüberstehenden Vorsprüngen
benachbarter Bodenplatten abstützen und mit einem gegen den Fußteil
im Querschnitt eingezogenen schmaleren Kopfteil zwischen dieeinander
zugekehrten Randkanten erstrecken.
Die Erfindung schafft eine vergleichsweise einfach anzubringende Befestigung
der Bodenplatten untereinander, die über ihren unmittelbaren
Wirkungsbereich hinaus die Plattenkanten in ihre ganzen Länge zuverlässig
gegeneinander festlegen und infolge der die gesamte Fläche
übergreifenden Verspannung und Formstabilisierung eine in ihrem Festigkeitsverhalten
gegenüber den Gebrauchsbeanspruchungen in allen
Teilen homogene Auflage ergibt. Diese günstige Wirkung ist angesichts
der in nur wenigen Punkten in den Kantenbereichen der Bodenplatten
konzentrierten Verbindungen überraschend, und sie war in einem derartigen
Umfang auch nicht vorauszusehen. Es ist anzunehmen, daß sie
zumindest zum Teil auch auf die an den Vorsprüngen auf der Plattenunterseite
angreifenden Zugbänder zurückzuführen ist, da sich hieraus
ein die Plattenkanten gegen Durchbiegungen versteifendes Moment herleitet.
In weiterer Folge der Erfindung kommen die Vorteile der bekannten
Bodenplatten erst mit der Einführung der neuartigen Verbindung
zwischen den Platten für den Gebrauch der zusammengesetzten
Deckenauflagen voll zum Tragen.
Zum Herstellen der benötigten Verbindungslemente kann für beide Komponenten
von dem wirtschaftlichen Strangpreßverfahren Gebrauch gemacht
und jeweils eine größere Anzahl sowohl von Abstandshaltern als
auch von Schlauchringen durch Abtrennen von in größerer Länge vorgeformten
Profilsträngen gewonnen werden. Auch das Verlegen und Zusammensetzen
der Einzelplatten zu geschlossenen Deckenauflagen lassen
sich ohne größeren Arbeitsaufwand vergleichsweise leicht und schnell
bewerkstelligen, wobei jeweils zu verbindende Bodenplatten in zunächst
mit ihren genoppten Unterseiten spitzwinkelig gegeneinander
schräggestellt und nach dem Anbringen der beiden Elementengruppen,
den Schlauchringen wie den Abstandshaltern an Ort und Stelle in ihre
vorgesehene Einbaulage flach nebeneinander ausgestreckt werden.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine einzelne Bodenplatte in perspektivischer Ansicht
von unten;
Fig. 2 die Verbindungsanordnung zweier abschnittsweise dargestellter
Bodenplatten in perspektivischer Ansicht von oben;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Verbindungszone nach der Linie
III-III in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 und 5 die perspektivische Ansicht zweier Verbindungselemente
in ebenfalls vergrößertem Maßstab.
Die in Fig. 1 gezeichnete Bodenplatte 6 ist aus einer alterungs- und
wasserbeständigen synthetischen Kautschukmischung mit einer Werkstoffhärte
von etwa 55° Shore A als rechteckiges oder quadratisches Flächengebilde
mit der Unterseite in zwei Raumachsen reihenparallel angeformten
Kegelstumpfpuffern 16 hergestellt. Die Flächengröße, Schichtstärke
und die Abmessungen und Teilungsabstände der Puffer sind beliebig
und können je nach den vorherrschenden Einsatzbedingungen gewählt
werden. Nur als Beispielsangabe ist für eine praktische Ausführungsform
eine Rechteckplatte mit den Kantenlängen 1200 × 600 mm bei einer
Schichtstärke von 15 mm und einer Pufferhöhe von 20 mm vorgesehen, wobei
die Mittenabstände der Puffer in beide Koordinaten auf etwa 30
bis 35 mm festgesetzt sind. Die freie Stirnfläche der Puffer 16 ist
mit einer reibungsbegünstigenden eingeformten Strukturrauheit 26 versehen,
und in gleicher Weise kann auch die Oberfläche der Platten 6
ausgebildet sein, wie es in Fig. 2 mit der Strukturrauheit 26 angedeutet
ist.
Zum Herstellen einer Fußboden- bzw. Deckenauflage wird die Anzahl
der beschriebenen Bodenplatten 6 nach dem in Fig. 2 und 3 verdeutlichten
Schema zusammengesetzt. Es werden dabei die Randpuffer 16 jeweils
zweier benachbarter Bodenplatten durch einen übergestreiften Gummischlauchring
7 miteinander vereinigt und zusammengezogen, während
gleichzeitig ein von der Plattenunterseite her in die Stoßfuge 36
eingesetzter Abstandshalter 8 innerhalb des Schlauchringes 7 gegen
die in diesem wirksame Zugspannung die Plattenkanten berührungsfrei
auseinanderhält.
Die Randpuffer sind zweckmäßig in dem von den Schlauchringen 7 umschlungenen
inneren Umfangsabschnitt von der Kegelform abweichend
teilzylindrisch ausgebildet, wie es in Fig. 2 verdeutlicht ist. Ihre
an benachbarten Bodenplatten einander zugekehrten äußeren Umfangsabschnitte
wieder sind als Anlageflächen für die Abstandshalter 8 abgeflacht
(Fig. 3).
Die Abstandshalter 8 sind als Strangpreßpropfile aus einer Kautschukmischung
mit einer Werkstoffhärte von etwa 70° Shore A mit der in
Fig. 4 gezeichneten zweigeteilten Querschnittsform hergestellt, wobei
ein gegen die Puffer 16 sich abstützender breiter Fußteil 18 sich nach
oben in einen zwischen die Platten 6 sich erstreckenden stegartigen
schmalen Kopfteil 28 fortsetzt. Der verbesserten Haftreibung wegen
sind die Seitenflächen sowohl des Fuß- als auch des Kopfteiles mit
einer in Längsrichtung orientierten Oberflächenstruktur 38 in Form
von feinen Längsrillen oder -rippen ausgebildet.
Claims (11)
1. Aus einzelnen aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff hergestellten
biegeelastischen Bodenplatten zusammengesetzte Fußboden- oder
Geschoßdecken-Auflage, wobei die Bodenplatten an ihrer Unterseite
angeformte zylindrische oder kegelstumpfförmige noppenartige Vorsprünge
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils benachbarte
Bodenplatten (6) ohne gegenseitige Berührung ihrer Randkanten unter
Verwendung lösbar angebrachter biegsamer Verbindungselemente
(7) aneinander befestigt sind.
2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(7) zu einem endlosen Ring in sich geschlossene,
auf einander gegenüberstehende Vorsprünge (16) benachbarter Bodenplatten
(6) aufschiebbare Bänder sind.
3. Auflage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder
aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff hergestellte Schlauchringe
(7) sind.
4. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Verbindungselemente (7) Abstandshalter (8) zwischen
die einander zugekehrten Randkanten benachbarter Bodenplatten (6)
lösbar eingesetzt sind.
5. Auflage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
(8) sich mit einem im Querschnitt verbreiterten Fußteil
(18) zwischen den einander gegenüberstehenden Vorsprüngen (16) benachbarter
Bodenplatten (6) abstützen und mit einem gegen den Fußteil
im Querschnitt eingezogenen schmaleren Kopfteil (28) zwischen
die einander zugekehrten Randkanten erstrecken.
6. Auflage nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (8) aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff
in einer im Vergleich zu den Bodenplatten (6) härteren Einstellung
hergestellt sind.
7. Auflage nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (8) an ihren den Bodenplatten (6) zugekehrten
Außenseiten mit einem dem Kantenverlauf parallelen Linienmuster
(38) in Form von feinen Rippen, Nuten od. dgl. ausgebildet sind.
8. Auflage nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Randkanten der Bodenplatten (6) zugeordneten Vorsprünge
(16) an ihrer Außenseite eine dem Kantenverlauf im wesentlichen
parallele Abflachung ihres Außenmantels aufweisen.
9. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Bodenplatten (6) und/oder die freie Stirnfläche
der Vorsprünge (16) mit einer eingeformten Oberflächenrauhigkeit
(26) ausgebildet ist.
10. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenplatten (6) eine mittelweiche Härteeinstellung zwischen
etwa 50° bis 60° Shore A aufweisen.
11. Auflage nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (8) eine mittelharte Härteeinstellung zwischen
etwa 66° bis 76° Shore A aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545748 DE3545748A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Zusammengesetzte fussboden- oder geschossdecken-auflage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545748 DE3545748A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Zusammengesetzte fussboden- oder geschossdecken-auflage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545748A1 true DE3545748A1 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6289367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545748 Withdrawn DE3545748A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Zusammengesetzte fussboden- oder geschossdecken-auflage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545748A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1985
- 1985-12-21 DE DE19853545748 patent/DE3545748A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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