DE3544478C2 - Fernwirkeinrichtung für Eisenbahnsicherungsanlagen - Google Patents
Fernwirkeinrichtung für EisenbahnsicherungsanlagenInfo
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
Durch das Hauptpatent 35 19 222 ist eine Fernwirkeinrich
tung für Eisenbahnsicherungsanlagen unter Schutz ge
stellt, bei welcher ein Sensor über eine Zweidrahtleitung
durch eine elektrische Quelle mit Betriebsstrom versorgt
wird, dessen Größe sich bei Beeinflussung des Sensors
ändert, und eine Detektorschaltung vorgesehen ist zum
Auslösen einer Meldung, wenn der Strom von der Größe des
Betriebsstromes um einen vorgegebenen Betrag abweicht,
wobei unter Verwendung zweier Sensoren, die über zwei
Zweidrahtleitungen mit den zugehörigen Detektorschaltun
gen verbunden sind, die elektrische Quelle so ausgeführt
ist, daß zwischen allen Adern der beiden Zweidrahtleitun
gen eine Potentialdifferenz besteht, die ungleich Null
ist.
Das Hauptpatent geht dabei aus von einer Fernwirkeinrich
tung, wie sie in der DE-PS 25 21 307 beschrieben ist.
Fernwirkeinrichtungen dieser Art dienen vielfach als
Schienenkontakte zum Auslösen von Impulsen beim Passieren
von Fahrzeugrädern. Die Impulse werden beispielsweise
Zähleinrichtungen zugeführt, die nach dem Einzählen eines
ersten Impulses für einen definierten Gleisabschnitt eine
Besetztmeldung ausgeben und nach dem Auszählen aller
eingezählten Impulse den besagten Gleisabschnitt wieder
freimelden. Zum Bestimmen von richtungsabhängigen Impul
sen werden am Gleis dicht beieinander zwei Sensoren ange
ordnet, die aus Sicherheitsgründen über zwei Doppellei
tungen mit einer entfernt liegenden Einrichtung verbunden
sind. Rein theoretisch wäre es möglich, anstelle der zwei
Doppelleitungen ein Dreileitersystem zu verwenden, bei
welchem für beide Sensoren eine gemeinsame Rückleitung
vorgesehen werden müßte. Dann könnten jedoch bestimmte
Störungen zu einem Doppelfehler führen, der nicht ohne
weiteres zu erkennen wäre.
Die bekannte Fernwirkeinrichtung, die mit einem einzigen
Sensor und einer an diesen angeschlossenen Zweidrahtlei
tung arbeitet, ist bereits so konzipiert, daß nicht nur
bei einer Betätigung des Sensors, der im weitesten Sinne
als steuerbarer Widerstand ausgebildet ist, die erforder
lichen Signale ausgelöst werden. Vielmehr wird ein derar
tiges Signal auch dann ausgelöst, wenn beispielsweise ein
Defekt innerhalb des Sensors oder ein Kurzschluß- bzw.
eine Leitungsunterbrechung bei der zugehörigen Zweidraht
leitung auftritt. Zu dem Zweck ist ein den Speisestrom
des Sensors bewertender Fensterdiskriminator vorgesehen,
der beim Vorhandensein eines vorgegebenen Betriebsstromes
kein Ausgangssignal, jedoch bei Abweichung des Stromes um
einen vorgegebenen Betrag vom Betriebsstrom ein diesbe
zügliches Signal abgibt. Dieses Signal charakterisiert
per Definition in erster Linie das Besetzen des durch den
Sensor kontrollierten Gleisabschnittes. Im Falle einer
oben näher erläuterten Störung wird jedoch der zur
signaltechnisch sicheren Seite gehende Besetztzustand
auch ausgelöst.
Die bekannte Einrichtung hat sich in der Praxis für die
jenigen Anwendungsfälle gut bewährt, bei denen keine
richtungsabhängigen Impulse ausgelöst werden müssen. Zum
Auslösen von richtungsabhängigen Zählimpulsen muß, wie
eingangs bereits kurz angedeutet wurde, eine Verdopplung
der Sensoren vorgenommen werden, damit elektrisch gesehen
aus der Reihenfolge ihrer Beeinflussung durch ein Fahr
zeugrad auf die jeweilige Fahrrichtung geschlossen werden
kann. Bei einer Verdopplung, also bei der Verwendung
zweier Sensoren mit zwei Zweidrahtleitungen, ist jedoch
nicht mehr gewährleistet, daß beispielsweise unerwünschte
Kurzschlüsse der vier ein einziges Kabel bildenden Adern
erkannt werden kann. Dies muß jedoch aus sicherungstech
nischen Gründen unbedingt vermieden werden.
Die Fernwirkeinrichtung gemäß Hauptpatent dient dazu, bei
einem Sensordoppelsystem Unterbrechungen und/oder belie
bige Kurzschlüsse zwischen den Zweidrahtleitungen, über
die die Sensoren an die entfernte Auswerteeinrichtung
angeschlossen sind, zu erkennen. Hierzu ist die elektri
sche Quelle so ausgeführt, daß zwischen allen Adern der
beiden Zweidrahtleitungen eine Potentialdifferenz be
steht, die ungleich Null ist.
Bei der Fernwirkeinrichtung gemäß dem Hauptpatent ist es
bisher nicht möglich gewesen, Feinschlüsse innerhalb
eines beide Zweidrahtleitungen vereinigenden Kabels zu
erkennen. Dies wäre jedoch wünschenswert, da derartige
Feinschlüsse die Funktion der Sensoren beeinträchtigen
können.
In Weiterbildung des Gegenstandes des o.g. Hauptpatentes
soll dieser Mangel behoben werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Ge
genstand des Hauptpatentes dahingehend weiterzubilden,
daß auch Feinschlüsse unabhängig vom Betrieb der Anlage
selbsttätig erkannt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
in jede der Zweidrahtleitungen
ein ohmscher Vierpol geschaltet ist, daß der ohmsche Vierpol aus
zwei Paar, einen Diagonalzweig bildenden, in Reihe ge
schalteten Widerständen besteht, deren jeweilige Mittelabgriffe
den Ausgang des Vierpols bilden, wobei die beiden Rei
henschaltungen sowohl am Anfang als auch am Ende über je
einen gesonderten Widerstand verbunden sind, daß zum
auslösen einer Fehlermeldung im Diagonalzweig eine Dis
kriminatorschaltung vorgesehen ist und daß jedem Sensor
mindestens noch eine Triggerschaltung für Beeinflus
sungsmeldungen zugeordnet ist, die einerseits mit einem
dem Sensor zugeordneten Anschlußpunkt des Vierpols und
andererseits über einen Spannungsteiler mit der betref
fenden speisenden Zweidrahtleitung verbunden ist.
Durch diese Maßnahme wird in Verbindung mit den Diskri
minatorschaltungen erreicht, daß sowohl der Hin- als
auch der Rückstrom über die jeweilige zum Sensor führen
de Zweidrahtleitung bewertbar ist. Bei einer vorgegebe
nen Stromdifferenz, bei deren Einhaltung von den Senso
ren bekannt ist, daß diese noch ordnungsgerecht arbei
ten, wird durch die jeweilige Diskriminatorschaltung
noch keine Fehlermeldung ausgegeben, jedoch beim Über
schreiten dieses Stromdifferenzwertes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Wie bei der Fernwirkeinrichtung im Hauptpatent sollen
mit der im wesentlichen als Blockschaltbild dargestell
ten Einrichtung fahrrichtungsabhängige Achszählimpulse
ausgelöst werden zum Frei- bzw. Besetztmelden eines vor
gegebenen Streckenabschnittes. Von diesem Streckenab
schnitt ist nur ein kurzer Teil einer Schiene SE darge
stellt, die beispielsweise in Fahrrichtung F befahren
wird. Zwei entlang der Schiene SE angebrachte Sensoren
SR1 und SR2 werden beim Passieren eines Fahrzeugrades
nacheinander beeinflußt, derart, daß beispielsweise eine
Erhöhung bzw. eine Erniedrigung eines den Sensoren SR1
bzw. SR2 zugeführten Gleichstromes erfolgt. Die Speisung
der beiden Sensoren SR1 und SR2 erfolgt über zwei in
einem Kabel KL zusammengefaßten Zweidrahtleitungen ZG1
und ZG2. Die Adern 1 und 2 bzw. 3 und 4 der beiden Zwei
drahtleitungen ZG1 und ZG2 liegen auf unterschiedlichen
Gleichspannungspotentialen; dies ist Voraussetzung
dafür, daß schließlich unerwünschte Fein- oder Kurz
schlüsse der Adern untereinander rechtzeitig erkannt
werden können. Um die genannten unterschiedlichen Poten
tialverhältnisse auf den Leitungen 1, 2, 3 und 4 zu er
zielen, ist eine Batterie BE vorgesehen, die außer einer
Plus- und Minusklemme PKE bzw. MKE noch zwei Abgriffe
AFK1 und AFK2 hat. Mit den genannten Klemmen sind zwei
speisende Zweidrahtleitungen LS1 und LS2 verbunden. In
den Speisestromkreis des Sensors SR1 ist ein ohmscher
Vierpol geschaltet, der aus zwei Paaren von in Reihe ge
schalteten Widerständen R1 und R2 bzw. R5 und R6 be
steht. Sowohl am Anfang als auch am Ende sind die beiden
Reihenschaltungen über je einen gesonderten Widerstand
R3 bzw. R4 miteinander verbunden, derart, daß in etwa
eine Brückenschaltung entsteht, die jedoch nicht unbe
dingt abgeglichen sein muß. Die beiden in Reihe geschal
teten Widerstandspaare R1/R2 und R5/R6 bilden dabei
einen Diagonalzweig DG1, an den eine Diskriminatorschal
tung DS1 angeschlossen ist. Diese hat ausschließlich die
Aufgabe, dann über einen Ausgang A1 eine Fehlermeldung
auszulösen, wenn über die beiden Adern 1 und 2 der Zwei
drahtleitung ZG1 Ströme fließen, die eine vorgegebene
Symmetrie, also einen bestimmten Differenzwert vom Be
trag her überschreiten.
Zum Auslösen von Beeinflussungsmeldungen, die beim
Passieren von Fahrzeugrädern am Sensor SR1 erwartet
werden, dient ausschließlich die Triggerschaltung TG1.
Diese ist einerseits mit einem Anschlußpunkt KS1 und
andererseits über einen aus zwei Widerständen R7 und R8
bestehenden Spannungsteiler mit der speisenden Zwei
drahtleitung LS1 verbunden. Durch den Spannungsteiler
R7/R8 wird der Triggerschaltung TG1 eine vorgegebene
Triggerschwelle angeboten. Da beim Passieren von Fahr
zeugrädern am Sensor SR1 sich der Wert des Potentials am
Anschlußpunkt KS1 gegenüber dem Wert im Ruhezustand än
dert, kommt es seitens der Triggerschaltung TG1 zum Aus
lösen der gewünschten Beeinflussungsmeldungen. Diese
werden über ein nachgeschaltetes ODER-Glied OD1 über
einen Ausgang A2 weitergeleitet, beispielsweise an eine
Achszähleinrichtung (nicht weiter dargestellt). Das
ODER-Glied OD1 ist ebenfalls mit der Diskriminatorschal
tung DS1 verbunden mit dem Ziel, daß jede Fehlermeldung
wie ein Einzählimpuls zu einer Besetztmeldung führt.
Außer der erläuterten Triggerschaltung TG1 kann noch
eine weitere Triggerschaltung (nicht dargestellt) vorge
sehen werden. Diese wird mit der übrigen Schaltung so
verbunden, wie es für die Triggerschaltung TG1 vorgese
hen ist, jedoch mit dem Unterschied, daß zum Vorgeben
der Triggerschwelle ein gesonderter Spannungsteiler vor
gesehen wird. Dann hängt es von der vorgegebenen Trig
gerschwelle ab, ob die besagte Triggerschaltung eine
Überwachung der Spannung auf der speisenden Zweidraht
leitung LS1 vornimmt, oder aber eine Überwachung auf
Kurzschluß im Sensor SR1 bzw. der Zweidrahtleitung ZG1
erfolgt.
Bezüglich des Sensors SR2 und dessen Speisung bzw. Über
wachung gilt das gleiche sinngemäß, was bereits oben im
Zusammenhang mit dem Sensor SR1 erläutert wurde. Im
Schaltungszusammenhang mit der zweiten Diskriminator
schaltung DS2 ist ebenfalls ein ohmscher Vierpol vorge
sehen, der dabei aus den den Diagonalzweig DG2 bildenden
Widerständen R10/R20 und R50/R60 besteht, wobei zum Ver
binden der beiden Widerstandsreihenschaltungen die Wider
stände R30 und R40 dienen. Die Diskriminatorschaltung DS2
gibt ihre Fehlermeldungen über einen Ausgang A3 an nicht
weiter dargestellte Einrichtungen sowie an ein zweites
ODER-Glied OD2 ab. Die mit Hilfe des Sensors SR2 auszulö
senden Beeinflussungsmeldungen kommen von der Trigger
schaltung TG2, die einerseits über einen Spannungsteiler
R70/R80 mit der speisenden Zweidrahtleitung LS2 und ande
rerseits mit einem Anschlußpunkt KS2 verbunden ist. Der
Ausgang der Triggerschaltung TG2 ist auf das ODER-Glied
OD2 geführt, dessen Ausgang A4 ebenfalls mit der oben
erwähnten Achszähleinrichtung (nicht dargestellt) verbun
den ist.
Zusätzlich zur Triggerschaltung TG2 kann wie im Schal
tungszusammenhang mit der Triggerschaltung TG1 erläutert
wurde, noch mindestens eine weitere Triggerschaltung
vorgesehen werden, die entweder zur Spannungs- oder zur
Kurzschlußüberwachung eingesetzt wird. Die Ausgänge der
für diese Aufgaben vorzusehenden weiteren Triggerschal
tungen werden ebenfalls mit dem ODER-Glied OD1 oder im
anderen Fall mit dem ODER-Glied OD2 verbunden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Fehlermeldung des
Diskriminators DS1 oder DS2 dazu zu verwenden, die Mel
dungen der Triggerschaltungen TG1 oder TG2 bzw. weiterer
Triggerschaltungen zu sperren, indem ein negierter Aus
gang der Diskriminatorschaltung DS1 oder DS2 mit den
Ausgängen der Triggerschaltungen TG1 oder TG2 bzw. weite
rer Triggerschaltungen über ein UND-Glied, nicht darge
stellt, verbunden wird und dadurch eine unterschiedliche
Fehlerbewertung der Anschaltungen der Sensoren SR1 und
SR2 erreicht wird.
Claims (1)
- Fernwirkeinrichtung für Eisenbahnsicherungsanlagen, bei welcher ein Sensor über eine Zweidrahtleitung durch eine elektrische Quelle mit Betriebsstrom versorgt wird, des sen Größe sich bei Beeinflussung des Sensors ändert, und eine Detektorschaltung vorgesehen ist zum Auslösen einer Meldung, wenn der Strom von der Größe des Betriebsstromes um einen vorgegebenen Betrag abweicht, bei der nach Pa tent 35 19 222 unter Verwendung zweier Sensoren (SR1, SR2), die über zwei Zweidrahtleitungen (ZG1, ZG2) mit den zugehörigen Detektorschaltungen verbunden sind, die elek trische Quelle (BE) so ausgeführt ist, daß zwischen allen Adern (1, 2, 3, 4) der beiden Zweidrahtleitungen (ZG1, ZG2) eine Potentialdifferenz besteht, die ungleich Null ist,
dadurch gekennzeichnet,- - daß in jede der Zweidrahtleitungen (ZG1) ein ohmscher Vierpol geschaltet ist,
- - daß der ohmsche Vierpol aus zwei Paar, einen Diagonal zweig (DG1) bildenden, in Reihe geschalteten Widerständen (R1, R2 bzw. R5, R6) besteht, deren jeweilige Mittelab griffe den Ausgang des Vierpols bilden, wobei die beiden Reihenschaltungen sowohl am Anfang als auch am Ende über je einen gesonderten Widerstand (R3, R4) verbunden sind,
- -daß zum Auslösen einer Fehlermeldung im Diagonalzweig (DG1) eine Diskriminatorschaltung (DS1) vorgesehen ist, und
- - daß jedem Sensor (SR1) mindestens noch eine Triggerschal tung (TG1) für Beeinflussungsmeldungen zugeordnet ist, die einerseits mit einem dem Sensor zugeordneten An schlußpunkt (KS1) des Vierpols und andererseits über einen Spannungsteiler (R7/R8) mit der betreffenden spei senden Zweidrahtleitung (LS1) verbunden ist.
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DE2521307C3 (de) * | 1975-05-13 | 1979-09-06 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Fernwirkeinrichtung für das Eisenbahnsicherungswesen |
-
1985
- 1985-12-16 DE DE19853544478 patent/DE3544478C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3544478A1 (de) | 1987-06-19 |
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