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Winkelfliesen-Satz zur Gestaltung
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von Eckbereichen Die Erfindung betrifft einen Winkelfiesen-Satz zur
Gestaltung von Eckbereichen, die durch zwei im Winkel zusammentreffende Wände gebildet
sind, wobei die einstückig ausgebildeten Winkelfliesen aus einem ersten Schenkel
und aus einem zu diesem im Winkel stehenden und mit ihm an einem seiner Ränder verbundenen
zweiten Schenkel besteht.
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Gemäß dem DE-GM 77 20 324 ist eine Winkelfliese der vorgenannten Art
bekannt, die zum Fliesen von z.B. Bädern in Gebäuden verwendet wird. Mit dieser
Fliese werden Eckbereiche, die durch im Winkel zusammentreffende Wände oder dergleichen
gebildet sind, gefliest, um optisch gut aussehende und kostengünstig zu verfliesende
Eckverfliesungen zu erhalten im Vergleich zu Eckverfliesungen, die aus nur ebenen
Fliesen hergestellt sind. Obwohl an sich mit dieser Fliese eine schnellere Eckverfliesung
erzielt wird, ist es damit jedoch nicht möglich, diejenigen Probleme schnell zu
lösen, die sich ergeben, wenn der Fliesenfachmann eine Wand bis kurz vor einen Endbereich
verfliest hat und für den nocl verbleibenden Wandflächenstreifen bis Winkelfliesen
benötigt,
deren einer Schenkel die passende Länge aufweist, weil die Längen der Schenkel der
vorbekannten Fliesen nur eine und dieselbe Größe aufweisen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines Fliesensatzes
aus Winkelfliesen der einleitend angeführten Art, der es möglicht, daß zur Verfliesung
von Restwandflächen in Eckbereichen maßlich passende Winkelfliesen ohne zusätzlichen
oder nur geringen Paßarbeitsauf -wand zur Verfügung stehen.
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Die Lösung dieser Aufgabe geht von dem genannten Winkelfliesen-Satz
aus und kennzeichnet sich dadurch, daß wenigstens die einen Schenkel des Satzes
eine unterschiedliche Verarbeitungslänge aufweisen oder mittels voneinander beabstandeter
Sollbruchstellen von ihrer größten Länge auf die Verarbeitungslänge bringbar sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Verarbeitungslänge
das Einfache und Mehrfache eines Grundmaßes. Im Falle der Anwendung von Sollbruchstellen
sind diese vorzugsweise im Abstand des Grundmaßes voneinander angeordnet und können
durch zur Scheitellinie der Winkelfliesen parallel verlaufende Kerben gebildet sein.
Das Grundmaß kann aus der größten Länge eines der Fliesenschenkel abgeleitet sein.
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Durch diese Lösung ist es möglich, daß beim Verfliesen von Eckbereichen
viel Arbeitszeit und damit Kosten eingespart
werden kann, denn es
können sofort passende Eckfliesen, seien es nun Inneneckfliesen oder Außeneckfliesen,
verlegt werden, ohne daß Zuschneide- oder Zurichtarbeiten nötig sind oder ein nennenswertes
Ausmaß annehmen. Je nachdem , ob ein Reststreifen kürzerer oder größerer Breite
vor der betreffenden Ecke verbleibt, wird eine Winkelfliese verwendet, deren einer
Schenkel die gerade gegebene Länge aufweist. Werden Winkelfliesen mit veränderlichen
Längen eines Schenkels verwendet, so kann die erforderliche Schenkellänge dadurch
hergestellt werden, indem der entsprechende Schenkel der Fliese entlang der vorgegebenen
Kerbung gebrochen wird. Dieser Vorgang ist erheblich schneller durchzuführen als
ein mit Nebenarbeiten verbundener Schneidevorgang. Eine durch Kerbungen vorgezeichnete
Winkelfliese hatte den weiteren Vorteil, daß alle Schenkel der Fliesen des Fliesensatzes
dieselbe Länge als Ausgangslänge aufweisen, wodurch nur eine Fertigungsform oder
dergleichen erforderlich ist und somit Herstellungskosten eingespart werden können.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer, in der anliegenden
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen jeweils
in Perspektive: Figuren 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel, Figuren 3 und 4
ein zweites Ausführungsbeispiel, Figur 5 ein drittes Ausführungsbeispiel.
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Mit den Figuren 1 und 2 ist ein Winkelfliesen-Satz verdeutlicht ,
der aus einer Anzahl Winkelfiesen als Außeneckfliesen besteht, wobei die einstückigen
Fliesen aus einem ersten Schenkel 2 und aus einem zweiten Schenkel 3 bestehen, wobei
die beiden Schenkel im rechten Winkel zueinander stehen und an einem ihrer Randbereiche
miteinander verbunden sind. Während der erste Schenkel 2 im allgemeinen eine für
alle Fliesen des Satzes gleiche Länge aufweist, weisen die Fliesen des Satzes zweite
Schenkel 3 mit unterschiedlicher Länge auf. Die Länge der zweiten Schenkel 3 bemißt
sich nach dem Einfachen und Mehrfachen eines gewünschten Grundmaßes als kleinste
Längeneinheit, die z.B. 10 mm betragen kann. So zeigt z.B. Fig. 1 den zweiten Schenkel
3 mit einer Länge mit dem einfachen Grundmaß a, während die Länge des zweiten Schenkels
3 in Fig. 2 das doppelte Grundmaß 2a hat. Wenn der Fliesensatz z.B. aus neun Winkelfliesen
1 besteht, weisen die zweiten Schenkel 3 eine Länge auf, die jeweils dem Einfachen,
Zweifachen, Dreifachen, Vierfachen usw. des Grundmaßes a entspricht, wie es in Figur
2 u.a. gestrichelt angedeutet ist.
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Ein vorstehend beschriebener Fliesensatz kann dahin gehend weitergestaltet
sein, daß auch der erste Schenkel 2 des Satzes unterschiedliche Länge aufweist,
wobei das vorgenannte Längenschema verwendet worden sein kann.
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Die Winkel fliesen 4 der Fig. 3 und 4 sollen Inneneckfliesen darstellen,
das heißt die dem Betrachter dieser Figuren zugewandte Fläche der Schenkel 5 und
6 stellen die späteren Sichtflächen der verlegten Fliesen dar. Im übrigen stimmt
jedoch
der Aufbau dieser ebenfalls einen Satz bildenden Winkelfliese 4 mit dem Aufbau der
Winkelfliesen 1 vollkommen überein, das heißt wenigstens der eine Schenkel, hier
der Schenkel 5, weist eine Länge auf, die dem Einfachen bzw. Mehrfachen eines gewünschten
Grundmaßes entspricht. Die Figuren 3 und 4 stellen zwei Fliesen eines Satzes dar,
bei denen der Schenkel 5 das Zweifache bzw. Dreifache eines Grundmaßes als Länge
aufweist.
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Während die vorstehend beschriebenen Winkelfliesen 1 und 4 Schenkel
aufweisen, die jeweils solche Längen besitzen, die endgültige Längen darstellen
und demgemäß bei der Fliesenverarbeitung nicht verändert werden, repräsentiert die
Winkelfliese 7 nach Fig. 5 eine Fliese eines Satzes, bei der der eine Schenkel 8
in der Länge auf einfache Weise verkürzt werden kann.
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Die Winkelfliese nach Fig. 5 stellt eine Außeneckfliese dar, so daß
dem Betrachter dieser Figur die Haftseite der Schenkel 8 und 9 zugekehrt ist. Der
Schenkel 8 ist auf seiner Haftseite mit einer Vielzahl von Sollbruchstellen 10,
z.B. in Form von durchgehenden (wie gezeigt) oder unterbrochenen Kerben, versehen,
die zur Scheitellinie 11 der Fliese 7 parallel verlaufen. Der Abstand der Kerben
voneinander entspricht wiederum einem Grundmaß a als kleinste Längeneinheit. Je
nachdem welche Verarbeitungslänge der Schenkel 8 später aufweisen muß, wird der
Schenkel 8 an der zutreffenden Sollbruchstelle 10 bzw. Kerbe gebrochen.
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In Abänderung kann auch der andere Schenkel 9 wie der Schenkel 8 ausgebildet
sein. Ferner kann die Winkelfliese 7 auch als Inneneckfliese ausgebildet sein, so
daß die Sollbruchstellen 10 dann auf der in Fig. 5 nicht sichtbaren Fläche der Schenkel
8 und 9 vorgesehen sind.
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Schließlich kann in weiterer Ausgestaltung aller vorstehend beschriebenen
Winkelfliesen das erwähnte Grundmaß a von der größten verwendeten Länge eines der
beiden Fliesenschenkel abgeleitet sein und somit einen entsprechenden Bruchteil
dieser Länge betragen.