DE3543098A1 - Verfahren zum sanieren einer muelldeponie - Google Patents

Verfahren zum sanieren einer muelldeponie

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    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sanieren einer Mülldeponie durch Einfassen des Mülls in eine das Eindringen von Müllbestandteilen in den benachbarten Erdboden verhindernde Einfassung.
Die Erfindung geht davon aus, daß üblicherweise die Mülldeponien nicht innerhalb eines bebauten Geländes gelegen sind. Außerdem soll die Deponie erweiterungs­ fähig sein.
Alle bisher bekannten Sanierungskonzepte gehen davon aus, daß unter der vorhandenen Mülldeponie im Tun­ nel- oder Bergbauverfahren eine Sohldichtung einge­ bracht wird. Da diese Dichtung nur in kleinen Ab­ schnitten hergestellt werden kann, ergibt sich eine Vielzahl von Dichtungsfugen. Die Dichtigkeit ist daher mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Außer­ dem ist dieses Sanierungsverfahren sehr aufwendig und kostspielig. Für den Fall, daß die Sohldichtung darü­ ber hinaus noch kontrollierbar und begehbar sein soll, steigen die Aufwendungen für die Sanierung in erheblichem Maße.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein einfacheres, preisgünstigeres und wirkungsvolleres Verfahren zum Sanieren einer Mülldeponie zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gesamte Deponieeinfassung taktweise oberir­ disch unter gleichzeitiger Umlagerung des Müllmate­ rials in der Art hergestellt wird, daß im 1. Arbeits­ takt an einem Ende der Deponie ein Endstück der Depo­ nieeinfassung, bestehend aus Sohle, Stirnwand und zwei Seitenwandabschnitten hergestellt wird, daß im 2. Arbeitstakt derselbe Arbeitsvorgang am anderen Deponieende erfolgt und gleichzeitig in den im 1. Takt hergestellten Deponieabschnitt das angren­ zende Müllmaterial eingelagert wird, daß im 3. Ar­ beitstakt im Anschluß an den 1. Abschnitt ein wei­ teres Sohlstück der Einfassung mit zugehörigen Sei­ tenwandabschnitten hergestellt und gleichzeitig das an den 2. Abschnitt angrenzende Müllmaterial in die­ sen umgelagert wird, und so weiter, bis schließlich die gesamte Deponieeinfassung geschlossen ist und dabei das gesamte Müllmaterial entsprechend umgela­ gert worden ist. Nach diesem Taktverfahren werden kontinuierlich Betonarbeiten an der Einfassung und Erdarbeiten ausgeführt, was zu einer rationellen Arbeitsweise führt.
Dieses Verfahren ist wesentlich einfacher, preis­ günstiger und sicherer als die bisher bekannten Sa­ nierungsverfahren. Dabei besteht außerdem die Mög­ lichkeit, beim Umlagern des Mülls der Mülldeponie bzw. des Müllberges den Müll zu sichten und zu sor­ tieren, wobei verwertbare Teile entnommen werden können. Dadurch würde sich auch das benötigte Volumen verringern. Es besteht darüber hinaus die Möglich­ keit, jede beliebige Anforderung an die Dichtigkeit der Deponie zu erfüllen und im direkten Zugang an die Örtlichkeit auf sichere Weise die Dichtkörper zu erstellen. Die Herstellung ist in kürzerer Zeit mög­ lich als dies bei der Verwendung des Tunnel- oder Bergbauverfahrens möglich wäre. Außerdem entstehen im Gegensatz zum Tunnel- oder Bergbauverfahren weniger Fugen. Insbesondere ist es eher möglich, begehbare Böden herzustellen.
Schließlich besteht bei der erfindungsgemäßen Ver­ fahrensweise die Möglichkeit der Überdachung der eingefaßten Mülldeponie, da auf die Wände oder geson­ derte Stützen ein weit gespanntes Dach, gegebenen­ falls aus Blech aufgesetzt werden kann. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Deponie-Ein­ fassung kann an jede vorhandene Deponieform angepaßt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, bei beengten Platz­ verhältnissen das Verfahren in der Art anzuwenden, daß nur von einem Ende der Deponie aus gearbeitet wird, indem nach dem Herstellen eines Endabschnitts der Einfassung das benachbarte Müllmaterial in dieses Endstück umgelagert wird, wonach der nächste Ab­ schnitt der Einfassung hergestellt und mit dem zuerst hergestellten Abschnitt verbunden werden kann.
Zweckmäßigerweise wird vor dem Errichten der Endteil­ einfassung und der Erweiterungen der Erdboden bis auf das Niveau der Sohle der Mülldeponie ausgehoben. Dies ermöglicht eine besonders einfache Verfahrensweise beim Fortschritt der Umlagerung.
Für den Fall, daß die Sohle der Mülldeponie wesent­ lich unterhalb des Grundwasserspiegels liegt, wird zweckmäßigerweise der Erdboden und beim weiteren Arbeitsfortschritt die Mülldeponie selbst bis Ober­ kante Grundwasser ausgehoben. Auf diesem Niveau wer­ den dann nacheinander an sich bekannte Druck­ luft-Senkkästen errichtet, deren Wände und Decken Arbeitskammern bilden, wobei die Decken nach dem Absenken der Senkkästen auf die erforderliche Tiefe gleichzeitig als Sohle der Deponieeinfassung dienen. Das beim Absenken in der Arbeitskammer gelöste Boden­ material kann nach Förderung durch eine Material­ schleuse hindurch direkt auf der Decke des Senk­ kastens gelagert werden. Es besteht die Möglichkeit, den Arbeitsraum des Senkkastens als begehbare Depo­ niesohle auszubilden, um stets überprüfen zu können, ob die fertiggestellte Deponiesohle dicht ist. Es kann aber auch zu diesem Zweck bei Bedarf eine Zwi­ schendecke über der Decke der Arbeitskammer des Senk­ kastens eingezogen werden. Die dichte Verbindung zwischen den begehbaren Arbeitskammern und allen im Grundwasser liegenden Teilen der Deponie-Einfassung kann wie bei Tunnelsektionen ausgebildet werden, die unter Flüsse oder im Grundwasser abgesenkt und danach wasserdicht miteinander verbunden werden.
Anstelle von Druckluft-Senkkästen können auch an sich bekannte offene Brunnen abgesenkt werden. Diese er­ halten nach Erreichen der erforderlichen Endtiefe eine Sohle aus Unterwasserbeton und werden dann leer­ gepumpt.
Um einen einfachen Beginn des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens zu ermöglichen, kann die Endteileinfassung im Abstand zum Rand der Mülldeponie errichtet werden. Sollte bei der schrittweisen Weiterführung des Ver­ fahrens für die Errichtung der Einfassung der dort befindliche Müll nicht vollständig umgelagert sein, so kann dieser Müll zunächst an eine andere Stelle weg von der bereits errichteten Einfassung oder auf die vorhandene Deponie umgelagert werden.
Um ein Abrutschen der Böschung des eingebrachten Mülls zu verhindern, kann an der auf die Mülldeponie zu gerichteten, an sich offenen Seite der Endteilein­ fassung und gegebenenfalls der Erweiterungen eine geeignet hohe Abfangwand vorgesehen werden.
Die einzelnen Teilabschnitte der Deponieeinfassung werden so miteinander verbunden, daß ein allseits dichtes Bauwerk entsteht. Die Verbindungen können entweder monolithisch oder durch geeignete Dichtungen gebildet werden.
Da der Müllberg beim Umsetzen längere Zeit mit offe­ nen Flanken stehenbleibt, können schädliche Ein­ flüsse, die durch das Eindringen von Niederschlägen entstehen können, dadurch vermieden werden, daß die Böschungen durch Aufbringen eines Dichtungsmaterials, beispielsweise Besprühen mit Kunststoff oder Verlegen von Kunststoff-Folien, abgedichtet werden.
Die offenen Flanken der Böschungen können proviso­ risch gegen Abrutschen gesichert und gleichzeitig gedichtet werden, indem eine dünne Betonschicht auf­ gespritzt wird.
Die genannten Abdichtungsmaßnahmen an den offenen Flanken der Böschungen dienen gleichzeitig der Ver­ meidung oder Verminderung von Geruchsbelästigungen.
Damit die durch den neu geschütteten Müllberg hin­ durchgesickerten Niederschläge während der Bauzeit nicht über die Sohlenkante in den Untergrund ver­ sickern, kann am Sohlenrand jedes Bauabschnittes eine entsprechend hohe Schwelle angeordnet werden.
Durch die genannten Maßnahmen kann eine Mülldeponie, die sich zumindest teilweise unterhalb des Grundwas­ serspiegels befindet, ohne Gefährdung von Personal und Umgebung sicher und einfach saniert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er­ findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei­ bung der in den Zeichnungen rein schematisch darge­ stellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1a bis 1d im Grundriß schematisch die Verfah­ rensweise der Umlagerung einer Mülldeponie,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anlage während des Verfahrensschrittes der Fig. 1d und
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Fig. 2, jedoch in bezug auf eine Verfahrensweise für die Umlagerung einer Mülldeponie, die sich teilweise unterhalb des Grundwasserspiegels befindet.
In Fig. 1a ist im Grundriß eine Mülldeponie in Form eines teilweise in den Boden eindringenden Müllber­ ges 10 dargestellt. Der Müllberg hat hier die Grund­ rißform eines Rechtecks, kann aber natürlich jede andere beliebige Form haben. Diese Mülldeponie 10 ist frei ohne Bebauung im Gelände eingelagert, so daß Bestandteile des Mülls, beispielsweise giftige Flüs­ sigkeiten, in den Erdboden eindringen und diesen verseuchen können. Daher besteht bei derartigen Müll­ deponien ein dringendes Erfordernis, diese dahinge­ hend zu sanieren, daß keine schädlichen Bestandteile in den Erdboden und somit in das Grundwasser eindrin­ gen können.
Aus Fig. 2 ist die Mülldeponie in Form eines Müll­ berges 10 im Längsschnitt erkennbar, wobei die ges­ trichelte Linie 14 die Oberfläche des ursprünglichen Geländes kennzeichnen soll. Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet die Sohle des Müllberges, die in diesem Beispiel unterhalb der ursprünglichen Geländeober­ fläche 14 liegt, was aber nicht unbedingt der Fall sein muß. Ist dies der Fall, so wird der Erdboden zunächst an einer Seite des Müllberges 10 bis zur Tiefe der Sohle 16 ausgehoben und an dieser Stelle die aus Fig. 1b ersichtliche Endteileinfassung 12 errichtet. Diese Endteileinfassung besteht aus drei geschlossenen Seitenwänden 17, 18 und 19 sowie einem Boden 20 und ist bis auf eine kurze untere Böschun­ gsabfangwand 22 offen. Wenn diese Endteileinfas­ sung 12 errichtet worden ist, wird entsprechend der Darstellung in Fig. 1c der durch gestrichelte Linien gekennzeichnete Müll 24 in Übereinstimmung mit dem Pfeil 26 umgelagert und dabei in die Endteileinfas­ sung 12 eingefüllt, wie dies im Zusammenhang mit der Böschungsbildung aus Fig. 2 erkennbar ist. Der Aushub für die Errichtung der Teileinfassung 12 wird außer­ halb der Teileinfassung an der Stelle 28 bzw. 28′ in Fig. 2 aufgeschüttet.
Während des Umlagerns kann beispielsweise entspre­ chend Fig. 1c an der entgegengesetzten Seite eine weitere Endteileinfassung 12′ errichtet werden. Wenn die Umlagerung gemäß dem Pfeil 26 vollständig durch­ geführt ist, so befindet sich an der Stelle zwischen dem verbleibenden Müllberg und der Endteileinfas­ sung 12 genügend Raum zum Errichten einer Erweite­ rung 12′′ mit seitlichen Begrenzungswänden 17′′ und 19′′ sowie einer unteren Böschungsabfangwand 22′′ in Über­ einstimmung mit der Endteileinfassung 12.
Während der Errichtung dieser Erweiterung 12′′ kann entsprechend dem Pfeil 26′ in Fig. ld eine Müllteil­ menge 24′, wie sie in Fig. 1d gestrichelt dargestellt ist, in die rechte Endteileinfassung 12′ umgelagert werden. An dieser Seite kann die Erweiterung er­ richtet werden, wenn auf der anderen Seite in die bereits errichtete Erweiterung Müll umgelagert wird.
Dieser Verfahrensablauf setzt sich solange fort, bis die gesamte Mülldeponie umgelagert ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß während der Er­ stellung der Endteileinfassungen und der Erweiterun­ gen innen und/oder außen entsprechende Abdichtungs­ maßnahmen vorgenommen werden können. Insbesondere besteht die Möglichkeit, unterhalb des Bodens und/oder außerhalb der Außenwände einen begehbaren Raum zu schaffen, damit stets die Dichtigkeit des Systems überprüft werden kann.
Schließlich besteht die Möglichkeit, die offene Ober­ seite der Gesamteinfassung durch ein Dach oder eine Abdeckung abzuschließen. Wenn die beiden Endeinfas­ sungsabschnitte außerhalb der bestehenden Deponie angeordnet werden, so kann die fertiggestellte Depo­ nieeinfassung mehr Müll aufnehmen als der ursprüngli­ chen Deponie entspricht, so daß mit dem erfindungs­ gemäßen Verfahren auch eine Erweiterung der Deponie bewirkt wird.
Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewie­ sen, daß Fig. 2 den Zustand gemäß Fig. 1d in einem Längsschnitt zeigt.
Besondere Maßnahmen sind erforderlich, wenn die Müll­ deponie bzw. der Müllberg 10 mit einem erheblichen Bestandteil unterhalb des Grundwasserspiegels 15 liegt. Dieser Zustand ist in Fig. 3 schematisch dar­ gestellt, wobei Fig. 3 im Prinzip denselben Verfah­ renszustand zeigt wie Fig. 2.
In diesem Falle bildet den Boden der Endteileinfas­ sung 12 und der Erweiterungen 12′ und 12′′ ein Druck­ luft-Senkkasten 30 bzw. 30′′ bzw. 30′ im Prinzip be­ kannter Bauart mit an der Unterseite angebrachten Schneiden 31. Die Verfahrensweise mit einem derarti­ gen Senkkasten muß an dieser Stelle nicht beschrieben werden, da diese dem Fachmann hinreichend bekannt ist.
Darauf hinzuweisen wäre, daß in diesem Falle zunächst der Erdboden bis zum Grundwasserspiegel 15 ausgehoben wird und dann der Senkkasten aufgesetzt wird, der dann mit seiner den Boden der Endteileinfassung 12 und der Erweiterungen 12′ und 12′′ bildenden Boden­ platte auf das Niveau der Sohle 16 des Müllberges 10 abgesenkt wird. Das Lösen des Materials im Senkkasten erfolgt dabei zweckmäßigerweise durch Elektrobagger.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß entsprechend der Darstellung in Fig. 2 und 3 das Einfüllen in die Endteileinfassung 12 nur teilweise erfolgen kann, wie dies die Böschung anzeigt. Dasselbe ist auch beim Einfüllen des Mülls in die Erweiterung der Fall, wobei dann allerdings zumindest ein Teil des noch nicht befüllten Raumes der Endteileinfassung mit Müll befüllt werden kann.

Claims (15)

1. Verfahren zum Sanieren einer Mülldeponie durch Einfassen des Mülls in eine das Eindringen von Müll­ bestandteilen in den benachbarten Erdboden verhin­ dernde Einfassung, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Depo­ nieeinfassung taktweise oberirdisch unter gleichzei­ tiger Umlagerung des Müllmaterials (10) in der Art hergestellt wird, daß im 1. Arbeitstakt an einem Ende der Deponie ein Endstück der Deponieeinfassung (12), bestehend aus Sohle (20), Stirnwand (18) und zwei Seitenwandabschnitten (17, 19) hergestellt wird, daß im 2. Arbeitstakt derselbe Arbeitsvorgang am anderen Deponieende erfolgt und gleichzeitig in den im 1. Takt hergestellten Deponieabschnitt das angren­ zende Müllmaterial (24) eingelagert wird, daß im 3. Arbeitstakt im Anschluß an den 1. Abschnitt ein weiteres Sohlstück (20′′) der Einfassung mit zugehöri­ gen Seitenwandabschnitten (17′′, 19′′) hergestellt und gleichzeitig das an den 2. Abschnitt angrenzende Müllmaterial (24′) in diesen umgelagert wird, und so weiter, bis schließlich die gesamte Deponieeinfassung geschlossen ist und dabei das gesamte Müllmaterial entsprechend umgelagert worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß bei beengten Platzverhältnissen nur von einem Ende der Deponie aus gearbeitet wird, indem nach dem Herstellen eines Endabschnitts der Einfas­ sung das benachbarte Müllmaterial in dieses Endstück umgelagert wird, wonach der nächste Abschnitt der Einfassung hergestellt und mit dem zuerst hergestell­ ten Abschnitt verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß vor dem Errichten der Endteilein­ fassungen (12; 12′) und der Erweiterungen (12′′) der Erdboden bis auf das Niveau der Sohle (16) der Müll­ deponie (10) ausgehoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß die Sohle (16) der Mülldeponie (10) unter dem Grundwas­ serspiegel (15) liegt, der Boden der Endteileinfas­ sung (12; 12′) und der schrittweise vorgenommenen Erweiterungen (12′′) von der Decke eines an sich be­ kannten Druckluft-Senkkastens (30; 30′; 30′′) gebildet wird, der auf das Niveau der Sohle der Mülldeponie abgesenkt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß anstelle von Druckluft-Senkkästen an sich bekannte offene Brunnen abgesenkt werden, die nach Erreichen der erforderlichen Endtiefe eine Sohle aus Unterwasserbeton erhalten und dann leergepumpt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Erdboden vor dem Aufsetzen des Druckluft-Senkkastens oder Brunnens bis auf das Ni­ veau des Grundwasserspiegels ausgehoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteileinfassung im Abstand zum Rand der Mülldeponie errichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der auf die Mülldepo­ nie zu gerichteten, an sich offenen Seite (21; 21′) der Endteileinfassung und gegebenenfalls der Erweite­ rungen die Böschung des eingebrachten Mülls durch eine geeignet hohe Wand (22; 22′; 22′′) abgefangen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilab­ schnitte der Deponieeinfassung so miteinander verbun­ den werden, daß ein allseits dichtes Bauwerk ent­ steht, wobei die Verbindungen entweder monolithisch oder durch geeignete Dichtungen gebildet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben hin den Umgebungseinflüssen ausgesetzte eingefüllte Müll durch Aufbringen eines Dichtungsmaterials abgedichtet wird, solange die Mülldeponie noch nicht geschlossen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oberfläche des Mülls mit Kunststoff besprüht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oberfläche des Mülls mit Kunst­ stoff-Folien abgedeckt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungen des schrittweise in die Teileinfassung und die Erweite­ rungen eingefüllten Mülls gegen Abrutschen gesichert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Sichern gegen Abrutschen durch Aufspritzen einer festigenden Masse, wie Spritzbeton, erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß während der Sanierung am Sohlenrand jedes Bauabschnittes eine Schwelle errich­ tet wird.
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