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VORRICHTUNG ZUR GLEICHZEITIGEN HERSTELLUNG VON ZWEI
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ZIGARETTEN- STRÖMEN Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen
Herstellung von zwei Zigaretten-Strömen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus der US-PS 4 336 812 der Anmelderin ist es bekannt, eine Konfektionier-Vorrichtung
zur gleichzeitigen Herstellung von zwei kontinuierlichen Zigaretten-Strömen aus
einer einheitlichen Papierbahn herzustellen, welche Papierbahn in Längsrichtung
zur Bildung zweier im wesentlichen identischer Streifen geschnitten wird. Die beiden
Streifen werden mit Hilfe jeweiliger, benachbarter Förderbänder, die durch eine
gemeinsame Antriebsrolle angetrieben werden, um die die Förderbänder wenigstens
teilweise herumgelegt sind, entlang einem Maschinenbett zuführt, auf dem die erwähnten
Zigaretten-Stränge hergestellt werden. Dabei passieren die Streifen eine Ladestation,
in der auf jeden Streifen eine Schicht aus Schnittabak aufgelegt wird.
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Einer der wesentlichen funktionellen Nachteile dieser bekannten Vorrichtung
ergibt sich daraus, daß die Förderbänder um die gemeinsame Antriebsrolle herumgelegt
sind. Dies erfordert ein identisches dynamisches Verhalten der beiden Förderbänder.
In der Praxis tritt dies jedoch nicht ein, da die Förderbänder nicht absolut identisch
sind, so daß, wenn zwei theoretisch gleiche Förderbänder auf identischen Bahnen
und um eine gemeinsame Antriebsrolle herum montiert werden, diese im Gebrauch mit
einer Geschwindigkeit laufen, die vor allem nach einer gewissen Betriebszeit unter
den Bändern unterschiedlich sein kann. Tatsächlich hat selbst eine geringe Differenz
in der Dicke der Förderbänder, beispielsweise aufgrund
unterschiedlichen
Verschleißes der Förderbänder, eine unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeit der
Förderbänder um die gemeinsame Antriebsrolle herum zur Folge.
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Da bei der oben beschriebenen Vorrichtung die beiden Streifen für
die Zigaretten-Stränge aus einer gemeinsamen Papierbahn hergestellt werden, kann
eine evtl.
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Geschwindigkeitsdifferenz, sofern sie nicht sofort behoben wird, wenigstens
zur Zerstörung eines der Streifen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die gleichzeitige Herstellung von zwei Zigaretten-Strömen ermöglicht, ohne daß
die zuvor erwähnten Schwierigkeiten auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Hauptanspruchs.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von
zwei Zigaretten-Strömen umfaßt eine Zufuhreinrichtung für eine endlose Papierbahn,
eine erste Schneideinrichtung zum Schneiden der Papierbahn in Längsrichtung zur
Bildung zweier untereinander gleicher Streifen, ein Maschinenbett, erste und zweite,
nebeneinander liegende Förderbänder, die das Bett teilweise von oben umlaufen und
den Streifen einen Zug zur Fortbewegung der Streifen entlang des Bettes und entlang
einer Ladeeinrichtung für von oben auf jeden der beiden Streifen zugeführten Tabak
erteilen, sowie eine Formeinrichtung zur Bildung von Zigaretten-Strängen auf der
Oberseite des Bettes, die mit den beiden Streifen zusammenwirkt und gleichzeitig
zwei kontinuierliche Stränge bildet. Eine zweite Schneideinrichtung befindet sich
stromabwärts des Maschinenbettes und dient zum Schneiden
zweier
Zigaretten-Ströme aus den Strängen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
jedes der Förderbänder in einer geschlossenen Bahn um freilaufende, voneinander
für die beiden Förderbänder unabhängige Führungsrollen herumgeführt ist, daß jedes
der Förderbänder wenigstens einen im wesentlichen geradlinigen Abschnitt aufweist,
der sich zwischen den Förderrollen erstreckt, daß die Förderbänder durch wenigstens
ein Paar voneinander gegenüberliegenden Rollen angetrieben wird, die wenigstens
eine Antriebsrolle umfassen, und daß diese beiden Rollen die Förderbänder jeweils
von beiden Seiten her erfassen und in dem im wesentlichen geraden Bahnabschnitt
liegen.
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Die Antriebsrollen für die beiden Förderbänder weisen eine identische
Umfangsgeschwindigkeit auf.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Figur ist eine schematische Teildarstellung einer bevorzugten
Ausführungsform.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Vorrichtung zum Konfektionieren von
Zigaretten in ihrer Gesamtheit bezeichnet. Die Vorrichtung umfaßt ein Gestell 2,
das eine Zufuhreinrichtung 3 einer endlosen Bahn 4 aus Zigarettenpapier trägt. Insbesondere
weist die Bahn 4 die doppelte Breite einer Bahn auf, die normalerweise für die Herstellung
von endlosen Zigaretten-Strängen in Einzelstrang-Konfektioniermaschinen verwendet
wird.
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Am Ausgang der Zufuhreinrichtung 3 umläuft die Bahn 4 eine Umlenkrolle
5. Anschließend läuft sie durch eine erste Schneideinrichtung 6 mit zwei Schneidscheiben
7, die tangential miteinander in Berührung stehen und dazu
dienen,
die Bahn 4 entlang ihrer Längsachse zu schneiden und auf diese Weise zwei im wesentlichen
untereinander identische Streifen 8 und 9 zu bilden.
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Am Ausgang der Schneideinrichtung 6 laufen die beiden Streifen 8 und
9 über eine Führungsrolle 10 und von dieser jeweils über eine Spannrolle 11 und
12 und schließlich über eine letzte Führungsrolle 13, die die Bahnen umlenkt auf
die Oberseite eines im wesentlichen waagerechten Bettes 14, das in einer festgelegten
Position am Gestell 2 abgestützt ist.
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Am Ende des Bettes 14, bezogen auf die Bewegungsrichtung der Bahnen
8 und 9, ist ein zweites waagerechtes Bett 15 angeordnet, das im wesentlichen in
einer Ebene mit dem Bett 14 liegt und die oberen Abschnitte von zwei Förderbändern
16 und 17 abstützt, von denen zur Verdeutlichung der Darstellung eines in durchgezogenen
Linien und das zweite in gestrichelten Linien gezeigt ist. Während ihrer Bewegung
entlang des Bettes 15 passieren die Streifen 8 und 9 eine Ladestation 18, in der
von der Oberseite der Streifen 8 und 9 ein kontinuierlicher Teppich eines Schnittabaks
von einem Saugförderer 19 aus dem Ausgang einer an sich bekannten Zufuhreinrichtung
20 zugeführt wird.
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Am stromabwärtigen Ende der Ladestation 18 treten die Streifen 8 und
9 in Formeinrichtungen zur Bildung endloser Zigaretten-Stränge ein, die durch Führungen
21 gebildet werden, die einen gekrümmten Querschnitt mit nach und nach abnehmendem
Krümmungsradius aufweisen, so daß die Stränge in an sich bekannter Weise im Endabschnitt
eine im wesentlichen zylindrische Form annehmen. Auf diese Weise werden die Streifen
8 und 9 gezwungen, sich in bekannter Weise in Querrichtung um die jeweiligen Ta-
bakteppiche
herumzulegen und zwei endlose Zigaretten-Stränge 22 zu bilden, von denen in der
Zeichnung nur einer sichtbar ist.
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Am Ausgang des Bettes 15 werden die beiden Zigaretten-Stränge 22 durch
eine zweite Schneideinrichtung 23 hindurchgeführt, die für sich bekannt ist und
die zugleich die beiden Zigaretten-Stränge bearbeitet und sie in zwei kontinuierliche
Ströme von Zigaretten 24 unterteilt.
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Wie in der Zeichnung gezeigt ist, erstrecken sich die beiden Förderbänder
16 und 17 in langgestreckten, geschlossenen Bahnen, die im dargestellten Beispiels
die selbe Länge aufweisen und an der Unterseite des Bettes 15 im wesentlichen geradlinige
Abschnitte 25 aufweisen, die zwischen freilaufenden Führungsrollen 26 und 27 verlaufen,
die an den entgegengesetzten Enden des Bettes 15 angeordnet sind. Die freilaufenden
Führungsrollen 26 und 27 jedes Förderbandes 16 und 17 drehen sich um eigene Achsen
vollständig unabhängig von den entsprechenden Führungsrollen 26 und 27 des anderen
Förderbandes. Falls in Abweichung von der dargestellten Ausführungsform eines oder
beide Förderbänder 16 und 17 anders gestaltet sind oder mehr als zwei Rollen verwendet
werden, so sollen die Führungsrollen beider Förderbänder stets unabhängig voneinander
laufen.
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Der Abschnitt 25 der beiden Förderbänder 16 und 17 erstreckt sich
durch Antriebseinrichtungen hindurch, die eine Anzahl von Paaren 28 von Antriebsrollen
umfassen, von denen die zu dem Förderband 17 gehörigen normalerweise ausgerichtet
sind mit denen des Förderbandes 16, die jedoch in der Zeichnung zur Verdeutlichung
versetzt und gestrichelt dargestellt sind. Jedes Paar 28 umfaßt eine Antriebsrolle
29 und eine Druckrolle 30, die durch einen Motor 31 angetrieben werden, der den
Rollen eine
identische Umfangsgeschwindigkeit verleiht, damit die
Förderbänder 16 und 17 und durch diese die Streifen 8 und 9 mit identischer Geschwindigkeit
bewegt werden.
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Entsprechend einer nicht gezeigten Abwandlung ist jede Antriebsrolle
29 und jede Druckrolle 30 eines der Förderbänder 16 und 17 winkelmäßig gekoppelt
mit der entsprechenden Antriebsrolle und Druckrolle des anderen Förderbandes, so
daß sie eine einheitliche Antriebsrolle und Druckrolle doppelter Breite bilden.
Im übrigen können die Paare 28 auf ein einziges Paar aus Rollen 29 und 30 für jedes
Förderband 16 und 17 beschränkt werden, bzw. auf ein Doppelrollenpaar. Im dargestellten
Beispiel sind die äußeren Oberflächen der Rollen 29 und 30 zylindrisch ausgebildet;
nichtsdestoweniger können zum Zwecke der besseren Übertragung der Zugkraft auf die
Förderbänder 16 und 17 die äußeren Oberflächen der Rollen 29 und 30 nach einer nicht
gezeigten Abwandlung durch ringförmige Oberflächen gebildet werden, die im Schnitt
gekrümmte, einander zugeordnete Profile aufweisen.
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Die übereinstimmung zwischen den Bewegungsgeschwindigkeiten der beiden
Förderbänder 16 und 17 bleibt über die Zeit erhalten, da evtl. Reaktionen der Förderbänder
auf eine Abnutzung sich nicht-auswirken auf einen Unterschied in der Bewegungsgeschwindigkeit.
Tatsächlich würde beispielsweise eine unterschiedliche Verringerung der Dicke der
Förderbänder 16 und 17 auf grund von Verschleiß einen Unterschied in der Bewegungsgeschwindigkeit
zur Folge haben, wenn die Förderbänder 16 und 17 um die Antriebsrollen 29 herumgeführt
wären, da die Bewegungsgeschwindigkeit eines Förderbandes, das eine Antriebsrolle
umschlingt, eine Funktion der Winkelgeschwindigkeit der Antriebsrolle und des (mit
dem Verschleiß veränderlichen) Abstandes der Mittelebene des Förderbandes von der
Drehachse ist.
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Dies gilt jedoch nicht für die zuvor beschriebene Vorrichtung 1, da
bei dieser die Antriebsrollen 28 geradlinige Abschnitte der beiden Förderbänder
16 und 17 erfassen und diesen untereinander identische Geschwindigkeiten erteilen,
ohne daß eine Abhängigkeit vom Verschleiß der Förderbänder besteht.
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