DE3542697A1 - Aufnahmegeraet fuer einen auffahrunfall - Google Patents
Aufnahmegeraet fuer einen auffahrunfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufnahmegerät für einen Auf
fahrunfall.
Die Rechtsprechung geht davon aus, daß bei Auffahrunfäl
len dem Auffahrenden in aller Regel die Alleinschuld an
zulasten ist und läßt diesbezügliche Ausnahmen nur dann
zu, wenn besondere Umstände, beispielsweise Höhere Gewalt,
eine andere Beurteilung erfordern. Ordnungswidriges oder
grob fahrlässiges Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer
wird davon nicht berührt, ist indessen als maßgebliche Ur
sache des Unfallgeschehens meistens nicht beweisbar. Auch
in solchen Fällen kommt es daher zumeist zu einer aus
schließlichen Belastung des Auffahrenden, was wegen er
heblicher Sachschäden wenig befriedigend ist.
Die Erfindung setzt an dieser Stelle an. lhr liegt die Auf
gabe zugrunde, ein Aufnahmegerät für Auffahrunfälle zu
zeigen, das eine zuverlässige Beweissicherung während des
Unfallgeschehens gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Aufnahmegerät
für einen Auffahrunfall gelöst, das durch eine Fotokamera
mit einem üblichen Verschluß gekennzeichnet ist, einen Aus
lösemotor für den Verschluß, einen Starter für den Auslöse
motor, ein Beschleunigungsmeßgerät, das bei Überschreitung
eines vorgegebenen Beschleunigungswertes eine Starteinrich
tung auslöst, sowie eine Verbindung zur Betätigung des Star
ters durch die Starteinrichtung.
Die zur Anwendung gelangende Fotokamera ist mit einem Bild
speicher in Gestalt einer lichtempfindlichen Schicht auf
photochemischer oder photoelektrischer Basis versehen und
zweckmäßig für die Aufnahme von Serienbildern geeignet. Sie
kann mit einem in Fahrtrichtung weisenden Objektiv in Höhe
des Fahrers montiert werden, was es insbesondere bei Verwen
dung einer Fotokamera mit Weitwinkelobjektiv gestattet, die
Unfallsituation realistisch aufzunehmen und zu speichern.
Zur Erreichung diesen Zweckes ist die Fotokamera mit einem
Auslösemotor für den Verschluß versehen, sowie mit einem
Starter für den Auslösemotor, der durch ein Beschleunigungs
meßgerät betätigt wird. Dieses ist in Bewegungsrichtung des
Kraftfahrzeuges wirksam, und es gibt erst dann ein eine Be
tätigung auslösendes Signal ab, wenn ein vorgegebener Be
schleunigungswert in positiver oder negativer Hinsicht über
schritten wird. Erst dann kommt es somit zu einer Betäti
gung des Starters und damit zur Auslösung des Verschlusses
der Fotokamera.
Das Beschleunigungsmeßgerät, der Auslösmotor und die Foto
kamera können zu einer baulich geschlossenen Einheit zu
sammengefaßt sein, was eine sachgerechte Inbetriebnahme
auch durch Laien erleichtert. Eine bauliche Trennung des
Beschleunigungsmeßgerätes von dem mit der Fotokamera ver
bundenen Auslösemotor gestattet demgegenüber eine kompakte
re Ausbildung der zuletzt genannten Einheit, was von Vor
teil ist in Hinblick auf eine möglichst geringe Beeinträch
tigung des bei einer Montage an der Windschutzscheibe ver
bleibenden Sichtfeldes. Auch kann in diesem Falle das bei
Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe vorhandene Be
schleunigungsmeßgerät zur Auslösung der Fotokamera mitbe
nutzt werden.
Der Beschleunigungsschwellwert, bei dem die Starteinrich
tung anspricht, ist im wesentlichen durch Motor bzw. Brems
leistung des zugehörigen Kraftfahrzeuges vorgegeben. Er
kann somit von Fall zu Fall verschieden sein und liegt deut
lich unterhalb der Werte, die sich bei einer Vollbremsung
oder Maximalbeschleunigung im 1. Gang ergeben. Sowohl unge
wöhnlich starke Beschleunigungen als auch ungewöhnlich
starke Verzögerungen einschließlich der sich beim Auffah
ren ergebenen Totalabbremsung lassen sich so klar erken
nen und zur Dokumentation benutzen. Der während eines Un
falles zumeist vom Unfallgeschehen gefesselte Fahrer ist
hiervon entlastet. Auch im Randbereich des Unfallfeldes
vorliegende Gegebenheiten sind sicher festgehalten.
Neben üblichen Fotokameras können auch solche zur Anwendung
gelagen, die wenigstens zwei Lichtschächte für unterschied
liche Objektbereiche aufweisen. Diese können aneinander an
schließen und gemeinsam abgelichtet werden, was über die
Möglichkeiten des Weitwinkelobjektivs hinaus eine reali
stische Ablichtung des Unfallfeldes erlaubt. Als besonders
zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn wenigstens ein Licht
schacht dem in Beschleunigungsrichtung und wenigstens ein
Lichtschacht dem entgegengesetzt der Beschleunigungsrichtung
vorgelagerten Bereich zugeordnet ist, somit im Regelfalle
den Zonen, die sich vor und hinter dem Kraftfahrzeug befin
den.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die
Fotokamera mit wenigstens einer Projektionseinrichtung zur
Einblendung aktueller Fahrzeugdaten in die Aufnahmeebene
versehen ist, beispielsweise der Beleuchtungs-, der Blinker
und/oder der Fahrgeschwindigkeitsanzeige. Die Dokumentation
des Unfallgeschehens wird hierdurch weiter vervollkommnet.
Die Fotokamera kann mit einer automatischen Filmtransport
einrichtung versehen sein, um Serienaufnahmen zu ermögli
chen. Insbesondere in Fällen, in denen sich im Bereich des
Lenkrades ein zusätzlicher Auslöseknopf befindet, lassen
sich in diesem Falle willkürliche Aufnahmen von gefahren
trächtigen Verkehrssituationen erstellen.
Der Auslösemotor der Kamera kann einen mechanischen oder
pneumatischen Federspeicher umfassen. Die sich in diesem
Falle ergebende, besonders große Ansprechgeschwindigkeit
ist von hervorzuhebendem Vorteil. Elektromotorische An
triebe sind demgegenüber kostengünstiger herstellbar und
besonders robust. Ihre Verwendung erleichtert die Verar
beitung von Sekundärsignalen, beispielsweise eine Berück
sichtigung der auf das Bremspedal ausgeübten Kräfte vor
der Erstellung von Aufnahmen.
Das Beschleunigungsmeßgerät kann eine in Beschleunigungs
richtung gegen eine elastische Abstützung bewegbare Träg
heitsmasse umfassen, sowie eine Starteinrichtung, welche
in der Bewegungsbahn der Trägheitsmasse angeordnet ist
und welche bei Überschreiten eines vorgegebenen Weges durch
die Trägheitsmasse von derselben auslösbar ist. Der Weg,
den die Trägheitsmasse bei einer willkürlichen Beschleuni
gung oder Vezögerung des Kraftfahrzeuges aus ihrer Ruhe
lage heraus beschreibt, dient somit bei dem neuerungsgemäß
zur Anmeldung gelangenden Beschleunigungsmeßgerät zur Be
stimmung der tatsächlichen Beschleunigung bzw. Verzögerung.
Die ursprünglich eingestellten Werte können daher als kon
stante Größen angenommen werden und sind einer verschleiß
bedingten Veränderung nicht ausgesetzt.
In Hinblick auf die Ausschaltung des Einflusses der Erdbe
schleunigung auf die Ansprechgenauigkeit des Beschleuni
gungsmeßgerätes beim Befahren von Steigungen oder Gefäll
strecken hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Beschleu
nigungsmeßgerät pendelnd zu lagern. Dabei ist sicherzustel
len, daß die Pendelbewegung des Beschleunigungsmeßgerätes
nicht zu einer nachteiligen Beeinträchtigung der Beweglich
keit der Trägheitsmasse führt. Die Eigenfrequenz des Be
schleunigungsmeßgerätes soll deshalb nicht mehr betragen
als das 0,5fache der Eigenfrequenz der Trägheitsmasse, vor
teilhaft nicht mehr als 0,3fache, was sich beispielsweise
durch eine glockenähnliche Ausbildung realisieren läßt, bei
der die Trägheitsmasse durch den Klöppel gebildet wird.
Auch ist es möglich, die relative Beweglichkeit des Be
schleunigungsmeßgerätes willkürlich zu blockieren, bei
spielsweise durch das sich bei der Betätigung der Bremse
ergebende Bremslichtsignal oder eines am Lenkrad befind
lichen Schalters. Die Eigenfrequenz des Beschleunigungs
meßgerätes soll auch in diesem Falle weniger als 5 Hertz
betragen, um Schaukelbewegungen zu vermeiden, die durch
Fahrbahnunebenheiten verursacht sind. Diese Zielsetzung
erfordert bei reibungsfreier oder reibungsarmer Lagerung
des pendelfähigen Beschleunigungsmeßgerätes eine große
Masse, d.h. ein großes Gewicht und damit eine große Bau
form. Relativ hohe Herstellkosten sind hiervon die Folge.
Sie lassen sich senken durch eine die Eigenbeweglichkeit
des pendelfähigen Beschleunigungsmeßgerätes hemmende La
gerung, beispielsweise eine mit einem Drehschwingungsdäm
pfer versehene Lagerung. Insbesondere mit einer viskosen
Masse gefüllte Drehschwingungsdämpfer haben sich ausge
zeichnet bewährt. Die alternativ oder gegebenenfalls zu
sätzlich vorgesehene Blockiereinrichtung zur Unterdrückung
von Bewegungen des Beschleunigungsmeßgerätes kann auf elek
tromagnetischem, hydraulischem oder pneumatischem Wege er
folgen. Der erstgenannten Variante wird aus Kostengründen
der Vorzug gegeben.
Im einfachsten Falle ist es ausreichend, wenn die Trägheits
masse nur in Fahrtrichtung bewegbar ist. Eine entsprechende
Ausführung läßt sich besonders kostengünstig herstellen und
trägt dem Umstand Rechnung, daß eine Beweissicherung über
die Unfallsituation insbesondere bei eigenem Auffahren er
forderlich ist.
Ausführungen, bei denen die Trägheitsmasse aus ihrer Ruhe
lage heraus in Fahrtrichtung und entgegengesetzt zur Fahrt
richtung bewegbar ist, ermöglichen auch das Festhalten der
Unfallsituation in den Fällen, in denen das eigene Fahrzeug
von hinten gerammt wird. Die Ausführung wird zweckmäßig
durch eine Fotokamera ergänzt, die für eine Aufnahme des
hinter dem Kraftfahrzeug liegenden Objektbereiches geeig
net ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die
Trägheitsmasse des Beschleunigungsmeßgerätes aus ihrer Ruhe
lage heraus zweidimensional bewegbar ist und somit ihre Ru
heposition in der Ebene in jeder beliebigen Richtung ver
lassen kann. Eine entsprechende Ausführung wird allen im
praktischen Verkehr möglichen Situationen gerecht und ge
stattet bei entsprechender Kameraergänzung eine einwand
freie Dokumentation des Unfallfeldes bei einem Aufprall
aus beliebiger Richtung. Eine solche Trägheitsmasse kann
beispielsweise als Pendel ausgebildet werden.
Die durch die sich bewegende Trägheitsmasse ausgelöste Start
einrichtung soll die Beweglichkeit der Trägheitsmasse mög
lichst nicht behindern. Als besonders zweckmäßig unter die
sem Gesichtspunkt hat sich die Verwendung von Lichtschran
ken erwiesen. Einfache Schließkontakte oder mechanische
Fallenverschlüsse lassen sich jedoch ebenfalls gut anwenden
und bieten erhebliche Kostenvorteile bei der Herstellung.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand
der als Anlage beigefügten Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das an der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges
montierte, vollständige Aufnahmegerät,
Fig. 2 und 3
zwei beispielhafte Ausführungen von Beschleuni
gungsmeßgeräten,
Fig. 4 ein mit einem Druckspeicher versehener Auslöse
motor für eine Kamera,
Fig. 5 ein Beschleunigungsmeßgerät, das in einen einen
Federspeicher umfassenden Auslösemotor für eine
Kamera integriert ist.
Das in Fig. 1 gezeigte Aufnahmegerät umfaßt eine Foto
kamera 1, die unter Verwendung eines mit einem Saugnapf 3
versehenen Bügels 2 an der Innenseite der Windschutzschei
be eines Kraftfahrzeuges festgelegt ist. Objektivauswahl
und Justierung wurden dabei so vorgenommen, daß der gesam
te vor dem Kraftfahzeug befindliche Objektbereich einwand
frei erfaßt wird. Die Zuordnung des Aufnahmegerätes zu
dem Kraftfahrzeug ist starr. Auch auf Gefällstrecken und
Steigungen ist so eine einwandfreie Überwachung des Objekt
bereiches stets gewährleistet.
Das Objektiv der Kamera ist zweckmäßig auf einen Wert
zwischen 1 und 8 Meter einzustellen, die Blende bei Ver
wendung hochempfindlichen Aufnahmematerials auf einen
möglichst kleinen Wert, um eine große Tiefenschärfe zu
erhalten. Die Belichtungszeit ist dementsprechend anzu
passen. Sie kann bei Verwendung einer automatischen Ka
mera gegebenenfalls motorisch nachgestellt werden.
Die Fotokamera ist auf der rechten Seite mit der Hilfsein
richtung 4 versehen, welche den Auslösemotor für den Ver
schluß umfaßt, den Starter für den Auslösemotor sowie ein
Beschleunigungsmeßgerät, das bei Überschreitung eines vor
gegebenen Beschleunigungswertes eine Starteinrichtung für
die Betätigung des Starters. Die Hilfseinrichtung ist an
die Fotokamera als Zusatzteil angeflanscht. Sie kann bei
entsprechendem Bedarf auch unmittelbar eingebaut werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen beispielhafte Ausführungen von
Beschleunigungsmeßgeräten, die im Rahmen der vorliegenden
Neuerung zur Anwendung gelangen können.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung umfaßt ein Pendel, bei
dem die Trägheitsmasse 6 an einem Federstab 8 befestigt und
in dem Hohlraum des Gehäuses 5 angeordnet ist. Der Hohlraum
weist in der Ebene der Trägheitsmasse 6 die die Trägheits
masse auf allen Seiten in gleichbleibendem Abstand umschlie
ßende Ringelektrode 7 auf, welche ebenso wie die Trägheits
masse 6 elektrisch leitend mit den Anschlußkontakten 9 ver
bunden ist.
Das Beschleunigungsmeßgerät nach Fig. 2 gelangt in einer
Ruheposition zur Anwendung, in der das Pendel dem Erdmittel
punkt zugewandt ist. Diese Lage wird durch die Federkraft
des Federstabes 8 stabilisiert, wodurch sich bei unterge
ordneten Beschleunigungs- und Bremskräften eine nennens
werte Veränderung des Abstandes zwischen der Trägheitsmasse
6 und dem Ringkontakt 7 nicht ergibt. Eine Kontaktbildung
zwischen beiden Teilen unterbleibt damit in diesen Fällen.
Bei zunehmender Größe der Beschleunigungs- bzw. Bremskräf
te vermindert sich zunehmend der Abstand zwischen der Träg
heitsmasse 6 und dem Ringkontakt 7, bis der Kontakt zwi
schen beiden durch gegenseitige Berührung geschlossen wird.
Es besteht dann eine stromleitende Verbindung zwischen den
Anschlußkontakten 9, wodurch der Auslösemotor des Verschlus
ses der Kamera gestartet wird.
Die in Fig. 3 längsgeschnitten wiedergegebene Ausführung
ist funktionell der vorstehend beschriebenen ähnlich. Auch
in diesem Falle gelangt ein Pendel zur Anwendung, das in
dessen aus nichtleitendem Material besteht und allein durch
die Schwerkraft in seiner dem Erdmittelpunkt zugewandten
Ruhelage gehalten wird. Das Pendel ist nur in Fahrtrichtung
und entgegen der Fahrtrichtung des damit ausgestatteten
Kraftfahrzeuges bewegbar und es wird mit zunehmender Größe
der Brems- bzw. Beschleunigungskräfte aus der gezeigten Ru
heposition heraus verlagert, bis sich bei Überschreitung vor
gegebener Grenzwerte eine Unterbrechung der Lichtschranke 10
bzw. 11 ergibt. Hierdurch wird wiederum ein elektrisches
Signal ausgelöst, was zur Betätigung des Starters des Aus
lösemotors des Verschlusses der Fotokamera dient.
ln Fig. 4 ist eine beispielhafte Ausführung eines Auslöse
motors für den Starter des Verschlusses der Fotokamera dar
gestellt. Dieser enthält den Gasdruckspeicher 12, der durch
eine im Handel erhältliche Kohlendioxydpatrone gebildet wird.
Letztere ist gasdicht in das Gehäuse eingeschlossen, wodurch
Druckverlust auch bei langfristigem Gebrauch nicht zu be
fürchten ist. Das aus dem Gasdruckspeicher 12 austretende
Gas vorgespannten Druckes wird durch die Leitung 14 einem
Kegelventil 15 zugeführt, das im Ruhezustand durch die Kraft
der Feder 16 fest verschlossen ist. Das Kegelventil 15 ist
mit einem elektromotorischen Antrieb 17 versehen. Dieser
ist über die Kontaktstifte 18 aktivierbar und eine Betäti
gung führt zum Übertreten von vorgespanntem Gas aus der Lei
tung 14 in den oberhalb des Kolbens 19 liegenden Raum 20
der zugehörigen Zylindereinheit.
Der Kolben 19 einschließlich des daran befindlichen Aus
lösestiftes 21 wird dadurch schlagartig gegen die Kraft
einer Feder nach unten bewegt, was das Auslösen des Ver
schlusses der Fotokamera bewirkt. Das Kegelventil 15 wird
mit wegfallender Erregerspannung durch die Kraft der Feder
16 wiederum geschlossen, der Raum 20 über die Entlüftungs
leitungen 22 entlüftet und der Kolben 19 durch die Kraft
der unterhalb davon angeordneten Feder in seiner Ruheposi
tion zurückbewegt. Der Auslösemotor ist damit aufs Neue
startbereit.
Die für den elektrischen Startermotor notwendige Spannung
kann dem Bordnetz des Kraftfahrzeuges entnommen werden,
beispielsweise durch unmittelbare Verbindung der Anschluß
klemmen an die Batterieklemmen. Das zugehörige Beschleuni
gungsmeßgerät ist dabei in eine der Verbindungsleitungen
eingeschaltet.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführung wird mit Hilfe der Rän
delmutter 23 oberhalb des Auslöseknopfes gebräuchlicher Ka
meras befestigt. Die Anbringung erfordert keinerlei hand
werkliche Fähigkeiten.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführung sind der Auslöse
motor für den Verschluß der Kamera und das Beschleunigungs
meßgerät baulich zu einer Einheit zusammengefaßt. Die Aus
führung ist besonders kostengünstig herstellbar.
Das Beschleunigungsmeßgerät der in Fig. 5 gezeigten Aus
führung umfaßt wiederum eine Trägheitsmasse 6, die relativ
zu dem Gehäuse 24 in Fahrtrichtung bewegbar ist. Eine ent
sprechende Relativverlagerung wird jedoch bei normalen Fahr
bedingungen verhindert durch die Feder 25, welche die die
Trägheitsmasse 6 tragende Auslösestange 26 mit einer Aus
nehmung gegen den Fallenverschluß 28 des Gehäuses 24 drückt.
Diese Situation ist in Fig. 5 gezeigt. Sie kann als Ruhe
position bezeichnet werden.
Bei Überschreitung eines vorgegebenen Verzögerungswertes
des zugehörigen Kraftfahrzeuges wird die Trägheitsmasse 6
gegen die Kraft der Feder 25 aus der gezeigten Lage heraus
nach links bewegt, wodurch sie ihre Abstützung auf den Fal
lenverschluß 28 des Gehäuses 24 verliert.
Die Kraft der Feder 29 wird nun freigesetzt und bewirkt
eine schlagartige Abwärtsbewegung der Auslöserstange 26
nach unten, was die Auslösung des Verschlusses der Foto
kamera bewirkt. Die Auslöserstange 26 muß anschließend
zur Erzielung neuer Aufnahmebereitschaft manuell in die
gezeichnete Ausgangsposition zurückbewegt werden, was bei
Verwendung einer kostengünstig erwerbbaren Kamera zur Her
stellung von Einfachbildern indessen ohne weiteres in Kauf
genommen werden kann.
Claims (11)
1. Aufnahmegerät für einen Auffahrunfall, gekennzeichnet
durch eine Fotokamera (1) mit einem Verschluß, einen
Auslösemotor für den Verschluß, einen Starter für den
Auslösemotor, ein Beschleunigungsmeßgerät, das bei Über
schreitung eines vorgegebenen Beschleunigungswertes eine
Starteinrichtung auslöst sowie eine Verbindung zur Betä
tigung des Starters durch die Starteinrichtung.
2. Aufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotokamera mit wenigstens 2 Lichtschächten für
unterschiedliche Objektbereiche versehen ist.
3. Aufnahmegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Lichtschacht dem in Beschleunigungs
richtung und ein Lichtschacht dem entgegen der Beschleu
nigungsrichtung vorgelagerten Objektbereich zugeordnet
ist.
4. Aufnahmegerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fotokamera mit wenigstens einer Pro
jektionseinrichtung zur Einblendung aktueller Daten in
die Aufnahmeebene versehen ist.
5. Aufnahmegerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fotokamera mit einer automatischen
Filmtransporteinrichtung versehen ist.
6. Aufnahmegerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Auslösemotor einen mechanischen oder
pneumatischen Federspeicher umfaßt.
7. Aufnahmegerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Auslösemotor durch einen Elektromotor
gebildet wird.
8. Aufnahmegerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Beschleunigungsmeßgerät ein in Be
schleunigungsrichtung gegen eine elastische Abstützung
bewegbare Trägheitsmasse umfaßt, daß die Starteinrich
tung in der Bewegungsbahn der Trägheitsmasse eingeord
net ist und daß die Starteinrichtung durch die Träg
heitsmasse auslösbar ist.
9. Aufnahmegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägheitsmasse zweidimensional bewegbar ist.
10. Aufnahmegerät nach Anspruch 8 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägheitsmasse als Pendel ausgebil
det ist.
11. Aufnahmegerät nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Starteinrichtung aus einem Schließ
kontakt, einer Lichtschranke oder einem mechanischen
Fallenverschluß besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542697 DE3542697A1 (de) | 1985-12-03 | 1985-12-03 | Aufnahmegeraet fuer einen auffahrunfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542697 DE3542697A1 (de) | 1985-12-03 | 1985-12-03 | Aufnahmegeraet fuer einen auffahrunfall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542697A1 true DE3542697A1 (de) | 1987-06-04 |
Family
ID=6287482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542697 Ceased DE3542697A1 (de) | 1985-12-03 | 1985-12-03 | Aufnahmegeraet fuer einen auffahrunfall |
Country Status (1)
Country | Link |
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