DE3541980A1 - Koerpertrainingsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Körpertrainingsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei Geräten dieser Art wird die Spannkraft der Feder durch Betätigung des Schraubenspindel­ triebes während der Belastung des Gerätes durch den Benutzer verstellt. Hierdurch wirkt auf die Schraubenmutter des Schrau­ benspindeltriebes eine Kraft, deren Wirkungslinie mit der Schraubenspindel einen Winkel einschließt. Diese Kraft führt zu zwei Kraftkomponenten, wobei die eine Kraftkomponente auf die Schraubenmutter und damit die Schraubenspindel in axialer Richtung wirkt, während die andere Kraftkomponente auf die Schraubenmutter und damit die Schraubenspindel in radialer Richtung zur Einwirkung gelangt. Die axiale Komponente führt zu einer erhöhten spezifischen Pressung in den Gewindegängen der Schraubenmutter bzw. der Schraubenspindel, ein Nachteil, der zu erhöhten Drehmomenten während der Verstellung der Spann­ kraft der Feder führt, was sich auf den entsprechenden Antrieb der Schraubenspindel ungünstig auswirkt. Die Vertikalkomponente dieser Kraft führt in die Schraubenmutter und damit Schrauben­ spindel Biegemomente ein, die nicht nur die Schraubenspindel stark belasten, sondern darüber hinaus auch noch die Schwer­ gängigkeit fördern.

Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Die Erfin­ dung geht von der Überlegung aus, ein Körpertrainingsgerät der fraglichen Art so zu verbessern, daß die Schraubenspindel bei Verstellung der Spannkraft der Feder von den Federkräften unbelastet ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Körpertrainingsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß durch das schwenkbare Lager ein Träger hindurchgeführt ist, an welch einem jeden Ende ein Glied angeordnet ist und daß sich die beiden Glieder gegen eine Platte abstützen, die mit den beiden Lagerplatten in Verbindung steht.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden die Kräfte in eine Platte eingeleitet, so daß die Schraubenspindel als solche unbelastet bleibt und daher erheblich dünner dimen­ sioniert werden kann. Auch ist die spezifische Pressung in den Gewindegängen der Schraubenmutter bzw. Schraubenspindel sehr gering, was sich auf den Antrieb der Schraubenspindel günstig auswirkt.

Zweckmäßig ist als Glied ein Wälzlager vorgesehen, dessen innerer Laufring mit dem zugeordneten Ende des Trägers unverdrehbar verbunden ist.

Vorteilhaft ist als Träger eine Welle vorgesehen.

Weitere Merkmale des Körpertrainingsgerätes gemäß der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen, der nachstehen­ den Beschreibung und der Zeichnung hervor. Diese zeigt in rein schematischer Weise:

Fig. 1 eine Ansicht des Körpertrainingsgerätes gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, wobei der Übersichtlichkeit halber einige Teile des Gerätes nicht dargestellt sind,

Fig. 3 einen senkrechten Teilschnitt in ver­ größertem Maßstab des Schraubenspindel­ triebes des Körpertrainingsgerätes gemäß der Erfindung, wobei der Übersichtlichkeit halber einige Teile unterdrückt sind,

Fig. 4 eine Teildraufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab längs der Linie V-V in Fig. 3.

Das Körpertrainingsgerät besteht aus einem Gestell mit senkrechten Ständern und waagerechten Trägern 1 bzw. 2, die in geeigneter Weise miteinander verbunden sind. Etwa in halber Höhe ist an dem einen Ende des Gestelles der waagerechte Träger 2 a angeordnet, dessen Ende mit den zugeordneten beiden Ständern 1 und 2 verbunden sind.

An dem Gestell ist zumindest ein von dem Be­ nutzer des Gerätes entgegen der Kraft einer Feder 3 verschwenk­ barer Hebel angelenkt, dessen Einzelheiten namentlich die Fig. 3 und 5 der Zeichnung zeigen. Diesem Hebel ist ein die Spannkraft der Feder 3 veränderbarer Schraubenspindeltrieb 4, 5 zugeordnet. Dieser Schraubenspindeltrieb 4, 5 besteht aus der Schraubenspindel 4 und der Schraubenmutter 5.

Die Schraubenspindel 4 ist beidseitig in Lager­ platten 6 gelagert und kann von Hand oder aber mechanisch, z. B. mittels eines Elektromotors verstellt werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Antrieb der Schraubenspindel 4 in der Zeichnung nicht dargestellt. An der einen Lagerplatte 6 ist ein Lagerauge 7 angebracht, durch welches ein Bolzen 8 hindurchgeführt ist, der mit Trägern 8 a in Verbindung steht, die wiederum mit dem waagerechten Träger 2 a verbunden sind (Fig. 2). Auf diese Weise ist die Schwenkbarkeit des Hebels sichergestellt.

Das der Schraubenmutter 5 benachbart liegende Ende der Feder 3 greift in ein schwenkbares Lager 9 ein, welches mit der Schraubenmutter 5 in nachstehender Weise in Verbindung steht:

Durch das schwenkbare Lager 9 ist ein Träger 10 hin­ durchgeführt, der bei der dargestellten Ausführungsform eine Welle ist, wobei sich der Neuerungsgedanke auf diese besondere Verwirklichungsform keineswegs beschränkt. An einem jeden Ende des Trägers 10 ist ein Glied angeordnet, wobei sich beide Glie­ der gegen eine Platte 11 abstützen, die mit den beiden Lager­ platten 6 in Verbindung steht. Bei der in der Zeichnung dar­ gestellten Verwirklichungsform bildet die Platte 11 einen Teil des Gehäuses, welches den Schraubenspindeltrieb 4, 5 aufnimmt.

Wie die Fig. 5 der Zeichnung zeigt, sind als Glieder Wälzlager 12, 13 vorgesehen, wobei der innere Laufring 12 a bzw. 13 a mit dem zugeordneten Ende des Trägers 10 unverdrehbar ver­ bunden ist. Die äußeren Laufringe 12 b bzw. 13 b könnten längs der unteren Fläche der Platte 11 abrollen.

Wie namentlich die Fig. 3 und 5 zeigen, ist an der Schraubenmutter 5 des Schraubenspindeltriebes 4, 5 ein Ansatz 5 a mit einer Durchgangsbohrung 5 b vorgesehen.

Beidseitig des schwenkbaren Lagers 9 ist je eine Lasche 14 angeordnet, welche an dem der Schraubenmutter 5 zu­ geordneten Ende je eine Durchgangsbohrung 14 a hat. Durch die Durchgangsbohrung 5 b und 14 a ist ein Zapfen 15 mit radialem Spiel hindurchgeführt.

In einer jeden Lasche 14 ist ein Langloch 14 b vorgesehen, durch welche der als Welle ausgebildete Träger 10 hindurchgeführt ist. Die beiden Langlöcher 14 b sind dabei in Richtung der Längsachse der beiden Laschen 14 orientiert (Fig. 5).

In der Platte 11 ist ein Längsschlitz 11 a vorge­ sehen, durch welchen das schwenkbare Lager 9 hindurchgeführt ist.

Die Arbeitsweise des Körpertrainingsgerätes ist die folgende:

Der Benutzer dieses Gerätes verschwenkt bei der Durchführung der vorgeschriebenen Übungen den Träger in Fig. 1 im Uhrzeigersinn, und zwar entgegen der Kraft der Feder 3. Der Zug wird dabei mit den Füßen oder den Armen des Benutzers über das Seil 16 ausgeübt, welches einerends an dem schwenk­ baren Hebel angelenkt ist und über Seilrollen 17, 18 - und ggf. weitere, nicht dargestellte Seilrollen - der Handhabe für den Benutzer des Gerätes zugeführt wird.

Soll während der Belastung des Gerätes die Kraft der Feder 3 verändert werden, dann wird die Schraubenspindel 4 von Hand oder aber mechanisch in Drehbewegung versetzt, wo­ durch sich die Schraubenmutter 5 des Schraubenspindeltriebes 4, 5 längs der Schraubenspindel 4 entsprechend der jeweiligen Dreh­ richtung derselben bewegt. Die dabei auftretenden Kräfte werden auf keinen Fall in die Schraubenspindel 4, sondern über die beiden Glieder, also Wälzlager 12, 13 in die Platte 11 eingeleitet. Die Schraubenspindel 4 bleibt also insoweit unbelastet, wird also keineswegs auf Biegung u. dgl. bean­ sprucht.

Durch die Anordnung der Langlöcher 14 b in den beiden Laschen 14 ist auf alle Fälle sichergestellt, daß auch bei etwaigen Fertigungsungenauigkeiten die Schraubenspindel 4 stets entlastet ist.

Claims (6)

1. Körpertrainingsgerät, mit einem Gestell, an welchem zu­ mindest ein von dem Benutzer des Gerätes entgegen der Kraft einer Feder verschwenkbarer Hebel angelenkt ist und mit einem die Spannkraft der Feder verändernden Schrauben­ spindeltrieb (Schraubenspindel und Schraubenmutter), dessen Schraubenspindel beidseitig in Lagerplatten drehbar gelagert ist und das der Schraubenmutter benachbart liegende Ende der Feder in ein schwenkbares Lager eingreift, welches mit der Schraubenmutter in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß durch das schwenkbare Lager (9) ein Träger (10) hindurchgeführt ist, an welch einem jeden Ende ein Glied angeordnet ist und daß sich die beiden Glieder gegen eine Platte (11) abstützen, die mit den beiden Lagerplatten (6) in Verbindung steht.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Glied ein Wälzlager (12 bzw. 13) vorgesehen ist, dessen innerer Laufring (12 a bzw. 13 a) mit dem zugeordneten Ende des Trägers unverdrehbar verbunden ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Träger (10) eine Welle vorge­ sehen ist.

4. Gerät nach Anspruch 1-3, mit einem an der Schrauben­ mutter angeordneten Ansatz mit einer Durchgangsbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß beid­ seitig des schwenkbaren Lagers (9) je eine Lasche (14) vorgesehen ist, welche an dem der Schraubenmutter (5) des Schraubenspindeltriebes (4, 5) zugekehrten Ende je eine Durchgangsbohrung (14 a) hat und daß durch diese drei Durch­ gangsbohrungen (14 a, 5 a) ein Zapfen (15) mit radialem Spiel hindurchgeführt ist.

5. Gerät nach Anspruch 1-4 , dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einer jeden Lasche (14) ein Lang­ loch (14 b) vorgesehen ist, durch welche die Welle hin­ durchgeführt ist und daß die beiden Langlöcher (14 b) in Richtung der Längsachse der beiden Laschen (14) orientiert sind.

6. Gerät nach Anspruch 1-5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Platte (11) ein Längsschlitz (11 a) vorgesehen ist, durch welchen das schwenkbare Lager (9) hindurchgeführt ist.