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Ewiger Kalender. Die Erfindung hat einen ewigen Kalender zum - Gegenstand,
d. h. einen Kalender, welcher in einem Gesamtbilde die Namen der Woch entage gibt,
"die allen Tagen dies Jahres entsprechen. Mit einer einfachen Drehung der beweglichen
Teile, aus <denen er zusammengesetzt ist (eine Drehung, die einmal im Jahre auszuführen
ist), ändert sich die .gegenseitige Lage derselben :so, .daß es auf ein weiteres
Jahr eingestellt ist.
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In der Hauptsache enthält der Kalender eine Tabelle, auf der neben
.den Namen eines jeden Monates die Namen der sieben Wochentage siebenmal verzeichnet
sind, und
eine zweite (d ehbare) Tabelle, auf der in mehreren Reihen
die vier oder fünf Tage des Monates aufgeschrieben stehen, auf die derselbe Wochentag
fällt.
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Da die Übereinstimmung zwischen den Tagen der Woche und jene der Tage
des Monates sich mit ;dem Wochentage, auf den der Neujahrstag fällt, ändert, kann
die Stellung d!er beiden Tabellen zueinander in sieben verschiedenen Arten .geändert
werden.
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Eine Üritte Tabelle an sich bekannter Art, der sogenannte Regulator,
zeigt an, welche dieser sieben Stellungen zu wählen ist, um den Kalender für irgendein
vergangenes oder zukünftiges Jahr zu benutzen.
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Die Gestalt d'er Tabellen und! ihre Anordnung und! Bewegurig können
.in verschiedener Weise] ausgeführt werden. In der beiliegen-,den Zeichnung, die
d!azü dient, @die Erfindung zu veranschaulichen, ist ala Beispiel ein Kalender angegeben,
in dem die erste ider Tabellen umbeweglich, während [die zweite @d!rebbar angeordnet
ist, und zwar zeigt Abb. i die ständige Tabelle, auf der die Tage d er Woche und
id!ie Monate des Jahres verzeichnet sind; Abb. 2 die bewegliche Tabelle, auf der
die Monatstage aufgeschrieben stehen, die mit den gleichen Wochentagen übereinstimmen;
Abb. 3 zeigt, wie,diese beiden Tabellen vereinigt werden, uni den Kalender zu bilden;
Abb.4 zeigt die Regufatortabelle, d'ie den Namen desjenigen Wochentages angibt,
der -dem ersten Januar eines beliebigen Jahres entspricht.
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Die Tabelle auf der Scheibe c der Abb. i ist die Tabelle ödes ewigen
Kalenders und bleibt stets unverändert für alle vergangenen und künftigen Jahre.
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Sie enthält id!ie zwölf Monate des Jahres, die seitlich! angebracht
sind!, mit 49 Fächern, in deren jedem der Name eines Tages steht, bildet somit eine
Gruppe von sieben Wochen.
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Oben befindet sich eine bogenförmige öffnung a und unten eine
andere, kleinere (b) in Fensterform.
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Der Zweck 'der beiden öffnungen wird unten ausführlich erläutert.
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Abb.2 zeigt die zweite Tabelle. Auf einer Scheibe d; Idie zur Vervollständigung
-des ewigen Kalenders in ihrem Mittelpunkt mit der ersten Tabelle vereint wird,
sind 13 kleine Trapeze, die oben nebeneinander in Kreisform ogezeichnet sind!, angeordnet.
Jedes Trapez trägt die Daten des Monates, die einem und demselben Wochentage entsprechen.
Unten, in Form eines weiteren Kreisausschnittes f sind die Namen der Wochentage
verzeichnet, vom Donnerstag bis zum Mittwoch.
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Abb. 3 gibt den ewigen Kalender vollständig, also die Vereinigung
der beiden Scheiben c, d, die mit einem Stiftehen g verbunden werden, so da$ die
eine in bezug auf die andere drehbar ist. Die Stellung der Scheiben (Abb.3) entspricht
dem Kalender des Jahres 1921, .der mit einem Sonnabend beginnt, mit jenem Wochentage
also, -den man durch das Fensterchen b erblickt. Diese besondere Stellung ;dient
als Muster, um alle anderen Kalender für vergangene oder künftige Jahre zu bilden,
indem die Scheibe d gedreht wird.
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Abb.4 ist eine feste Tabelle (Regulator) in Kreuzform und! dient id!azu,
in an sich bekannter Weise den Tag festzustellen, an dem ein beliebiges Jahr (vergangen
öder künftig) beginnt. Es enthält in d'er Mitte 49 Fächer, gleich denen des ewigen
Kalenders. Jedes enthält, mit einer Silbe verzeichnet, einen Wochentag. Auf den.
senkrechten Kolonnen Ober- und unterhalb sind alle Jahre von oo (a) bis oo (z) geschrieben,
die Schaltjahre einbezogen, idie unterstrichen sind. Auf den wagerechten Zeilen
stehen die Julianischen Jahrhunderte auf einer Seite (die mit dem 4. Oktober 1852
zu Ende waren) und auf der anderen Seite die Gregorianischen Jahrhunderte (die am
15. Oktober 1582 -begannen und noch andauern). Auf dieser Zeichnung wurden lediglich
die Jahrhunderte bis zum 40. angegeben, doch ist der Kalender ewig, weil die Gregorianischen
Jahrhunderte stets um vier wachsen, wie die Julianischen um sieben.
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So einfach die Form ist, in der siele der ewige Kalender vorstellt
(schon vollständig durch die Verbindung der benden Teile, aus denen er zusammengesetzt
ist), noch einfacher ist,der Weg, Kalender für vergangene oder künftige Zeiten zu
bilden. Um -den Kalender eines neuen Jahres aus ödem vergangenen zu bilden, genügt
es, bei dem Fensterchen unten (b, Abb. i) den Tag hervorkommen zu lassen, der dem
vorhergegangenen folgt. Z. B. wenn das vergangene Jahr mit einem Donnerstab begann,
wird der Freitag der Tag sein, derhervorzuspringen hat. War es ein. Freitag, so
folgt der Sonnabend. Dieser folgende Tag ist der, mit dem das neue Jahr bebinnt.
Mit dieser einfachen Drehung der Scherbe -d (Abb. 2) ist der Kalender gebildet.
Er entspricht idem neuen Jahre, das dem alten folgt. So macht man jedes Jahr eine
weitere Drehung. Ist eine Woche zu Ende, beginnt man wieder von vorn. Nur, wenn
es sich' um ein Schaltjahr handelt (was alle 4 Jahre ider Fall ist, ausgehend vom
letzten Jahre eines jeden Jahrhunderts);ist es notwendig, das am ersten Tage des
März des laufenden Jahres, die Scheibe! um einen weiteren; Tag: vorwärts@gedrelht
wird, so, als wenn
es sich um ein neues Jahr hanideln würde. Umgekehrt
vorgehend, erhält man immer die vergangenen Jahre. Es genügt also -die Bewegung
um einen einzigen Tag von einem Jahre zum anderen und', von zwei Tagen für gemerkt
darf in einem das Schaltjalir;wohlig Schaltjahre der weitere Tag erst am ersten
März eingestellt werden, und' zwar durch eine einfache Drehung der Scheibe d (Abb.
2).
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Um die Kalender für beliebige Jahre, vergangene oder künftige, zu
erhalten, bedient man sich der festen Tabelle (des Regulators, Abb.4), der die Möglichkeit
liefert, sofort den Namen des Wochentages zu ermitteln, der dem ersten Januar des
zu suchenden. Jahres entspricht.
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Auf der betreffenden Tabelle findet sich in dem Kreuzungspunkt, in
d'em sich die Zeilen der Jahrhunderte (die wagrecht laufen) und drte Linien der
Jahre (senkrecht) treffen, der Name des Tages verzeichnet, mit dem das zu suchende
Jahr beginnt. Dieser Name ist der Kürze wegen bloß mit einer Silbe angedeutet. Hat
man den Neujahrstag des zu suchenden Jahres gefunden, läßt man -diesen Wochentag
auf oder unteren Scheibe, also bei dem Fensterchen b, zum Vorschein komMen und man
hat sofort den Kalender für das betreffende Jahr.
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Für die Jahrhunderte 16, 20, a4 und die anfd'eren Vielfachen von vier,
@die Schaltjahrhunderte sind (ausgenommen das 40. Jahrhundert), und, zwar nach'
oder Reform vom 4. Oktober 1582, ist es .notwendig, will man den Kreuzungspunkt
zwischen den Jahrhunderten und den Jahren finden, a1.-4 Üden Neujahrstag, um :dann
@dIen entsprechenden Kalender zu bilden, die beiden oo zu beachten, die auf :der
ständigen Tabelle ganz unten angebracht sind[ (z). Für alle anderen Jahrhunderte
;dienen die beiden oo, @die auf @derselben Tabelle ganz oben stehen (a). Es ist
nämlich das Jahr, mit dem jedes vierte Jahrhundert endet, ein Schaltjahr, während!
dies nicht zutrifft bei den anderen Säkularjahren, die als gewöhnliche Jahre gelten.
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Wenn auch: der vorliegende ewige Kalender in einer Ausführungsförm
mit zwei drehbaren Scheiben veranschaulicht ist, so ist es dennoch klar, daß die
Einstellung auch auf"anidere Weise d!archigeführt werden kann. Z. B. durch, Kreuzung
von geraden Linien. Gleicherweise wird man begreifen, daß die betreffend'e Bewegung,
der beiden Teile, sei sie geradlinig oder kreisförmig, lediglich dem Zwecke dient,
den Kalender zu vereinfachen. Dasselbe Ergebnis läßt sich erreichen mit sieben festen
Vierecken, eins für jeden Wochentag, und dem Regulatorquadranten.