DE3540718C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Trennelementen
für Batterien, nach dem die Trennelemente einen kieselsäurehaltigen Füllstoff
enthalten, der aufgebaut ist aus Agglomeraten von im
wesentlichen hohlen kugeligen gefällten Kieselsäureteilchen.
Das kieselsäurehaltige Pigment ist im allgemeinen gekennzeichnet
durch eine Oberfläche zwischen 50 und 250 m²/g,
wobei die hohlen kugeligen Teilchen überwiegend eine
Teilchengröße zwischen 0,005 und 5,0 µm aufweisen. Die
Ölabsorption des Füllstoffes beträgt von 150 bis 300 ml/
100 g kieselsäurehaltigem Füllstoff.
Der kieselsäurehaltige Füllstoff unterscheidet sich von
üblichen bekannten gefällten Kieselsäurepigmenten, bei
spielsweise von dem in US-PS 42 26 926 beschriebenen
Pigment, daß er im wesentlichen aus hohlen und kugeligen
Einzelteilchen besteht. Dieses kieselsäurehaltige Pigment
kann nach dem in US-PS 31 29 134 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
Für die Herstellung von mikroporösen Trennelementen für
Batterien wurden verschiedene kieselsäurehaltige Füllstoffe
verwendet. Beispielsweise ist in US-PS 23 02 832 die
Verwendung von Siliciumdioxidhydrogel in einem Kautschukbinder
beschrieben. In US-PS 33 51 495 sind synthetische
und natürliche Zeolithe, gefällte Metallsilikate, wie
Calciumsilikat und Silikatgele als anorganische Füllstoffe
und Extender für Trennelemente aus Polyethylen mit hohem
Molekulargewicht beschrieben. In den US-Patenten 36 96 061
(entspricht DE-AS 21 16 602), 42 26 926 und 42 37 083 ist
die Verwendung von feinteiligem gefällten amorphen Sili
ciumdioxid in mikroporösen Trennelementen für Batterien
beschrieben.
Insbesondere ist in DE-AS 21 16 602 die Form des gefällten
Produktes nicht näher angegeben. Die Lehre der Druckschriften
richtet sich auf das Herstellen fließfähiger Pulver
mischungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von mikroporösen Trennelementen für Batterien zu schaffen,
die niedrigen elektrischen Widerstand aufweisen, um die
Energieausbeute der Batterie zu maximieren. Das Trennelement
soll möglichst kleine Porengröße aufweisen, um die
Gefahr, daß aktives Material durch das Trennelement gedrückt
wird oder hindurchwächst und einen elektrischen
Kurzschluß verursacht, soweit wie möglich zu verringern.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch das Verfahren
gemäß Patentanspruch 1.
Die Unteransprüche richten sich auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäß hergestellten
Trennelementes besteht darin, daß es in Form einer
Folie in Batterien möglich macht, die Platten gegenüberliegender
Polarität so voneinander zu trennen, daß elektrische
Kurzschlüsse trotz der Poren mit Sicherheit vermieden
werden.
Erfindungsgemäß werden zwischen 20 und 75 Gew.-%, bezogen
auf Polymer, von im wesentlichen hohlem kugeligen gefällten
kieselsäurehaltigen Pigment verwendet, um ein durch Füllstoff
verstärktes mikroporöses Trennelement aus einem
Polymer herzustellen. Besonders bevorzugt sind Anteile
zwischen 30 und 70 Gew.-%.
Das kieselsäurehaltige Pigment ist zusammengesetzt aus
Agglomeraten von im wesentlichen hohlen kugeligen Teilchen,
die überwiegend einen Teilchendurchmesser von zwischen
0,005 und 5,0 µm aufweisen, beispielsweise zwischen 0,01
und 1,0 oder 0,01 und 2,0 µm als besonders bevorzugt. Der
kieselsäurehaltige Füllstoff ist ferner dadurch charakterisiert,
daß er eine Oberfläche zwischen 50 und 250 m²/g,
vorzugsweise zwischen 75 und 200 m²/g und eine Ölabsorption
von 150 bis 300, vorzugsweise von 200 bis 300 oder 230
bis 270 ml Öl pro 100 g kieselsäurehaltigem Füllstoff
aufweist. Die Oberfläche von Pigmenten kann bestimmt werden
durch das Verfahren von Brunauer, Emmett und Teller, J.Am.
Chem. Soc., 60, 309 (1938). Dieses Verfahren wird oft als
BET-Methode beschrieben, bei dem die absolute Oberfläche
des Materials gemessen wird durch die Menge an Gas, die
unter speziellen Bedingungen bei niedrigen Temperaturen und
niedrigem Druck absorbiert wird. Die BET-Oberflächen, die
in den Beispielen genannt werden, wurden erhalten durch
Verwendung von Stickstoff als zu absorbierendem Gas und
flüssigem Stickstoff zur Kühlung (-196°C) und einem
relativen Druck von 0,2. Die Ölabsorptionswerte sind
Volumen Dibutylphthalat, das notwendig ist, um 100 g
Pigment zu benetzen. Diese Werte können erhalten werden
mittels der in ASTM D 2414-65 beschriebenen Verfahren.
Das zuvor beschriebene kieselsäurehaltige Pigment kann nach
den in US-PS 31 29 134 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Danach wird ein kieselsäurehaltiges Produkt in
Gegenwart von feinteiligen Partikeln eines wasserunlöslichen
anorganischen Salzes, beispielsweise Calciumcarbonat,
ausgefällt. Besonders geeignet sind Salze der Kohlensäure
oder Salze von anderen Säuren, deren Anhydride gasförmig
sind, weil dies die Entfernung der Salze aus den ausgefällten
Pigmentteilchen durch Behandeln mit einer starken
Säure, beispielsweise Salzsäure, erleichtert. Das Anion des
Salzes kann als Gas entweichen und das Kation wird in eine
lösliche Form, die ausgewaschen werden kann, überführt.
Beispielsweise führt die Behandlung von Calciumcarbonat-
Feststoffen in einer Aufschlämmung der Kieselsäure mit
Salzsäure zu einem löslichen Salz, nämlich Calciumchlorid,
und Kohlendioxid oder Kohlensäure.
Insbesondere wird das kieselsäurehaltige Pigment hergestellt
durch Ausfällen von kieselsäurehaltigen Produkten in
einer Aufschlämmung von feinteiligen wasserunlöslichen
Salzen der Kohlensäure, besonders bevorzugt Calciumcarbonat.
Die Teilchengröße des Calciumcarbonats oder vergleichbarer
wasserunlöslicher Salze der Kohlensäure sollen in der
Aufschlämmung annähernd der gewünschten Größe der hohlen
kugeligen Teilchen des gefällten Silikatpigmentes, das zur
Herstellung von Trennelementen für Batterien verwendet
werden soll, entsprechen. Das Calciumcarbonat kann vorgeformt
und aufgeschlämmt werden in wäßrigem Medium, in dem
die Ausfällung dann später erfolgt. Alternativ kann das
Calciumcarbonat auch in situ hergestellt werden durch
Umsetzung von Calciumchlorid mit Natriumcarbonat in wäßrigem
Medium, in dem die Ausfällung dann erfolgt. Erfindungsgemäße
Produkte, die unter Verwendung von unlöslichen
Carbonatsalzen hergestellt wurden, die in situ in dem
Reaktionskessel gebildet wurden, haben im allgemeinen als
hohle kugelige Teilchen eine Teilchengröße, die kleiner ist
als die Teilchengröße, die erhalten wird, wenn Aufschlämmungen
vorgeformter wasserunlöslicher Carbonate verwendet
werden.
Aus dem körperlichen Aussehen des Pigmentes, d. h. der
völligen Abwesenheit von wasserunlöslichem kieselsäurehaltigen
Material im Kern der Teilchen ergibt sich, daß bei
dem zuvor beschriebenen Verfahren wasserunlösliches kiesel
säurehaltiges Material auf der Oberfläche der feinteiligen
wasserunlöslichen Carbonate, z. B. Calciumcarbonat, ausgefällt
wird. Die Carbonatteilchen werden anschließend
umgewandelt, z. B. durch Behandlung mit Säure, in wasserlösliche
Bestandteile, so daß ein im wesentlichen hohles
kugeliges Siliziumdioxidteilchen zurückbleibt.
Das Verfahren des Ausfällens von wasserunlöslichen kiesel
säurehaltigen Materialien aus Lösungen ist in US-PS
31 29 134 beschrieben. Es kann die teilweise Neutralisierung
der wäßrigen Lösung eines Alkalimetalles, z. B. Na
triumsilikat, mit Salzsäure oder einem vergleichbaren Neu
tralisierungsmittel einschließen. Das Ausmaß dieser teilweisen
Neutralisation ist derart, daß aus der erhaltenen
wäßrigen Lösung beim Stehen (in einigen Fällen für eine
sehr kurze Dauer) wasserunlösliches kieselsäurehaltiges
Material aus der Lösung ausfällt. Vor der Entwicklung dieses
kieselsäurehaltigen Niederschlages kann die Ausfällung
des Silikatpigmentes reduziert werden durch Einbringen von
die Ausfällung auslösenden löslichen anorganischen Metallsalzen,
beispielsweise von Calciumchlorid und/oder Natriumchlorid.
Das im wesentlichen hohle kugelige Kieselsäurepigment (nach
der Entfernung des wasserunlöslichen anorganischen Salzes)
ist ein feinteiliges ausgeflocktes amorphes gefälltes
Kieselsäurepigment. Das Pigment liegt in Flocken oder
Agglomeraten von feinen Teilen kieselsäurehaltigen Materials
vor. Das Zahlenmittel des kugeligen Durchmessers
liegt unter 0,5 µm und üblicherweise unter 0,3 µm, ist
jedoch selten kleiner als 0,01 µm. Eine Vielzahl dieser
kleinen Teilchen sind miteinander agglomeriert, ohne ihre
individuelle Identität vollständig zu verlieren. Die
Agglomerate können eine Teilchengröße bis zu 40 µm aufweisen,
gemessen in ihrer längsten Ausdehnung. Die Beständigkeit
der Agglomerate gegenüber mechanischer Beanspruchung,
z. B. Mahlen, kann schwanken. Auch wenn die mittlere
Agglomeratgröße dieser Pigmente durch mechanische Behandlung
verringert wird, behalten die Pigmente ihre durch
Ausfällen erzeugte Charakteristik. Der ausgeflockte Zustand
erscheint hauptsächlich in Form von dreidimensionalen
Haufen, die aussehen wie Bündel von einzelnen hohlen
Trauben, in denen die Teilchen in der Flocke bestimmt sind
durch die einzelnen hohlen Trauben, und die Flocke den
Haufen bildet.
Ein wichtiges Merkmal dieser so ausgefällten Kieselsäurepigmente
ist die Form der konkreten Teilchen. Diese Teilchen
bestehen aus einer optisch dichten Außenschale (scha
lenartige Struktur) von kieselsäurehaltigem Material. Das
eingeschlossene innere Volumen oder das Innere der Hülle
hat eine wesentlich geringere optische Dichte, z. B. unterhalb
der optischen Dichte von wasserunlöslichem gefällten
kieselsäurehaltigen Material. Bei Vergrößerung unter einem
Elektronenmikroskop erscheinen die allerkleinsten Teilchen
meistens als blasenartig und kugelig mit einer Differenz in
der optischen Dichte zwischen den inneren und äußeren
Volumen, wodurch das Aussehen von hohlen Teilchen entsteht.
Fluide Mittel, z. B. Gase oder Flüssigkeiten, können die
Innenvolumina der kugeligen Teilchen ausfüllen. Die Kiesel
säurehülle umgibt das Innere mit niedrigerer optischer
Dichte vollständig. Die Hülle ist jedoch ausreichend porös,
um beispielsweise die Entfernung des beim Fällen eingeschlossenen
wasserunlöslichen Carbonats zu ermöglichen. Das
heißt, die Hülle ist zwar überwiegend durchgehend, jedoch
so porös, daß ein fluides Medium im Inneren entfernt oder
durch ein anderes Medium ersetzt werden kann. Größere
Teilchen können durchbrochene Höhlen aufweisen infolge
ungleichmäßiger Beschichtung von großen Teilchen der
Carbonatsalze oder Beschichtung von Aggregaten von Carbo
natsalzteilchen, d. h. nicht dispergierten einzelnen Carbo
natsalzteilchen. Es wird angenommen, daß die Porosität der
Hülle auf Lücken zwischen den kleinsten Teilchen des die
Hülle bildenden kieselsäurehaltigen Materials beruht.
Chemisch bestehen die kieselsäurehaltigen Pigmente im
wesentlichen aus SiO₂, üblicherweise mindestens aus 50
Gew.-% SiO₂, bezogen auf wasserfreie Basis. Üblicherweise
sind auch noch ein oder mehrere Metalle anwesend, üblicherweise
in Form von Metalloxiden. Diese schließen häufig
Erdalkalioxide, wie z. B. Calciumoxid, ein. Die hohlen
kugeligen ausgefällten Teilchen sollen weniger als 2 Gew.-%
Erdalkalimetall (bestimmt als Oxid) enthalten, wenn sie
in Trennelementen für Batterien verwendet werden. Vorzugsweise
ist der Gehalt an Erdalkalimetall kleiner als 1
Gew.-%, besonders bevorzugt kleiner als 0,5 Gew.-% und ganz
besonders bevorzugt kleiner als 0,1 Gew.-%. Der Gehalt an
Erdalkalimetall des kieselsäurehaltigen Pigmentes kann
verringert werden durch Behandeln des ausgefällten Pigmentes
mit ausreichend Säure, um Erdalkalimetallverbindungen in
lösliche Salze zu überführen, und anschließendes sorgfältiges
Waschen des Pigmentes (nach der Säurebehandlung und
vor der Trocknung).
Nach dem Trocknen ist das kieselsäurehaltige Pigment weiß,
flockig, pulverförmig und fühlt sich trocken an. Trotz des
trockenen Aussehens enthält das Pigment normalerweise
Wasser, beispielsweise zwischen 2 und 8 Gew.-% freies
Wasser.
Als freies Wasser wird das bezeichnet, das aus dem Pigment
durch 24stündiges Erwärmen auf 105°C entfernt werden
kann. Das Pigment enthält auch gebundenes Wasser, das ist
das Wasser, das durch Erwärmen des Pigmentes auf Glühtemperatur,
z. B. 1000-1200°C, für längere Zeiten, beispielsweise
24 Stunden, entfernt werden kann. Der Anteil an
gebundenem Wasser im Pigment kann zwischen 2 und 6% des
Pigmentes betragen.
Das Polymermaterial, in das das kieselsäurehaltige Pigment
bei der Herstellung der Trennelemente eingearbeitet wird,
kann jedes übliche natürliche oder synthetische Polymer
sein, das normalerweise zur Herstellung von Trennelementen
für Batterien verwendet wird. Zu diesen Materialien gehören
natürlicher Kautschuk, Styrolbutadienkautschuk, Nitril
butadienkautschuk, Polyisopren, Olefine mit hohem Moleku
largewicht wie Polyethylen, Polypropylen, Polybuten,
Ethylen-Propylencopolymere, Ethylen-Butencopolymere,
Propylen-Butencopolymere, Ethylen-Propylen-Butencopolymere,
Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymere. Es
wurden auch schon Mischungen dieser Stoffe zur Herstellung
von Trennelementen für Batterien verwendet.
Andere übliche Materialien, die dem Polymermaterial zugesetzt
werden können, sind Weichmacher, Antioxidantien,
Netzmittel, Ruß und Härtungsmittel, z. B. Schwefel für
Kautschuk.
Die erfindungsgemäß hergestellten Trennelemente für Batterien
mit dem hohlen, kugeligen, Kieselsäure enthaltenden
Füllstoff verwenden bei der Formgebung zu Trennelementen
bekannte Methoden. Ein typisches Verfahren zur Herstellung
eines Trennelementes für Batterien aus einem härtbaren
Kautschuk ist in US-PS 42 26 926 beschrieben.
Nach diesem Patent wird der Kieselsäure enthaltende Füllstoff
auf Wassergehalte zwischen 65 und 75% durch Mischen
des Kieselsäure enthaltenden Füllstoffes mit Wasser rehy
dratisiert. Das resultierende frei fließende rehydratisierte
Siliziumdioxidpulver wird dann mit dem Polymermaterial
gemischt, beispielsweise in einem Banbury-Mischer. Nach dem
Mischen einschließlich der Zugabe von Bestandteilen, die
für die Härtung der Polymerteilchen erforderlich sind,
erfolgt auf einem zwei Walzen aufweisenden Walzenstuhl das
Ausbilden einer Folie. Die auf einem Walzenstuhl erzeugte
Folie wird in heißem Wasser eingeweicht und dann auf einem
Kalander in die endgültige Form gebracht. Gegebenenfalls
kann ein Trägermaterial wie Papier oder eine harzgebundene
Matte mit der gezogenen Folie laminiert werden. Die kalandrierte
Folie wird dann auf die gewünschten Größen geschnitten.
Ein anderes vergleichbares Verfahren ist in US-PS 33 51 495
beschrieben. Dabei wird als polymeres Material ein Polyolefin
mit einem Molekulargewicht von mindestens 300 000 mit
einem inerten Füllstoff, beispielsweise Siliziumdioxid, und
einem Weichmacher gemischt. Die Mischung kann ebenso
übliche Stabilisatoren oder Antioxidantien enthalten und
wird dann zu Folien ausgeformt, beispielsweise durch
Extrusion, Kalandrieren, Spritzgießen oder Druckgießen.
Weichmacher und/oder Füllstoff werden aus der Folie entfernt
durch Einweichen der Folie in einem geeigneten
Lösungsmittel, z. B. chlorierten Kohlenwasserstoffen im
Falle von Paraffinöl als Weichmacher, und Wasser, Ethanol
oder Aceton bei einem Polyethylenglykol-Weichmacher.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung des
für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendenden, Kieselsäure
enthaltenden Füllstoffes noch näher.
15 Liter einer wäßrigen Lösung von Natriumsilikat
[Na₂O(SiO₂)3,18], enthaltend 20 g/l Na₂O wird mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Minute in einen Arm eines
T-Rohres eingeführt. Im anderen Arm des T-Rohres werden 15
l einer wäßrigen Lösung von Salzsäure, enthaltend 11,8 g/l
HCl mit einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Min. zugeführt. Die
resultierende teilweise angesäuerte Natriumsilikatlösung
wird in den oberen Teil eines geeigneten Reaktionskessels
eingeführt. Gleichzeitig werden in den oberen Teil des
Reaktionskessels durch ein Einlaßrohr 15 l einer Salzlösung,
enthaltend 0,48 Mol/l Calciumchlorid und 0,37 Mol/l
Natriumchlorid, mit einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Min.
eingeführt. Ebenso werden in den Reaktionskessel durch ein
Einlaßrohr in unmittelbarer Nähe des Einlaßrohres für die
Salzlösung 15 l einer wäßrigen Lösung, enthaltend 0,16
Mol/l Natriumcarbonat, mit einer Geschwindigkeit von 0,5
l/Min. eingeführt. Die Reaktionsströme hatten eine Temperatur
von etwa 23°C. Die Reaktionsmischung der ersten 4
Minuten wurde verworfen. Die verbleibende Reaktionsmischung
in Form einer Aufschlämmung wurde in einen mit Polyethylen
ausgekleideten Kessel überführt. Die Aufschlämmung wurde
auf einen pH-Wert von 2,0 mit 1600 ml einer 6 N-Salzsäure
neutralisiert. Die angesäuerte Aufschlämmung wurde 15
Minuten mit einem Luftrührer gerührt, und der pH-Wert der
Aufschlämmung während 15 Minuten auf 7,5 eingestellt mit
1380 ml von 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung. Die Aufschlämmung wurde
durch Erwärmen auf 105°C in einem Ofen über Nacht gealtert.
Anschließend wurde die Aufschlämmung aus dem Ofen entfernt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 72 l destilliertem
Wasser frei von Chloridionen gewaschen. Der Filterkuchen
wurde aufgebrochen und auf VA-Stahlböden über Nacht
in einem Ofen bei 105°C getrocknet. Das getrocknete
Pigment wurde aus dem Ofen entfernt, rückgefeuchtet und
feingepulvert durch ein rundes Sieb mit 0,51 mm Maschenweite.
Eine Prüfung unter einem Lichtmikroskop zeigte, daß das
feingepulverte Material noch relativ große Calciumcarbonatteilchen
enthält. Der Anteil an Calcium in dem Produkt
(gemessen als Calciumoxid) wurde durch Analyse mit 4,49%
bestimmt.
Das Produkt wurde aufgeschlämmt in 10-12 l destilliertem
Wasser und ausreichend 6 N-Salzsäure hinzugefügt, um den
pH-Wert auf 2,0 zu erniedrigen. Die Aufschlämmung wurde 4
Stunden unter Aufrechterhaltung des pH-Wertes von 2,0
gerührt. Insgesamt wurden 475 ml Salzsäure der Aufschlämmung
hinzugefügt. Anschließend wurde die Aufschlämmung
neutralisiert mit 630 ml 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung, um den
pH-Wert der Aufschlämmung auf 7,65 anzuheben. Die Auf
schlämmung wurde filtriert und der Filterkuchen mit 24 l
destilliertem Wasser gewaschen. Der gewaschene Filterkuchen
wurde über Nacht bei 105°C in einem Ofen getrocknet und
anschließend pulverisiert zu einem feinteiligen Pulver
durch ein rundes Sieb mit 0,51 mm Maschenweite. Das feinteilige
Produkt wurde rückgefeuchtet durch die Umgebungsatmosphäre
während eines Wochenendes. Vom erhaltenen Produkt
wurden die Oberfläche, die Ölabsorption bestimmt und
eine Elementar-Röntgenanalyse ausgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I wiedergegeben.
18 l einer wäßrigen Lösung von Natriumsilikat
[Na₂O(SiO₂)3,18], enthaltend 10,5 g/l Na₂O , wurden
mit einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Min. in einen Arm eines
T-Rohres eingeführt. In den anderen Arm des T-Rohres wurden
18 l Salzsäure, enthaltend 0,187 g/l HCl mit einer Ge
schwindigkeit von 0,5 l/Min. eingebracht. Gleichzeitig
wurden 36 l einer Salzlösung (Calciumchlorid + Natrium
chlorid), enthaltend 57 g/l gemahlenes Calciumcarbonat mit
einer ungefähren Teilchengröße von 3 µm im Reaktionskessel
zugeführt. Die Salzlösung enthielt 0,169 Mol/l Calciumchlorid
und 0,128 Mol/l Natriumchlorid. Die Aufschlämmung
des Salzes wurde eingebracht in die Reaktionszone mit einer
Geschwindigkeit von 1,0 l/Min. Die Temperatur im Reaktionskessel
betrug etwa 18°C. Die Aufschlämmung der ersten 4
1/2 Minuten wurde verworfen und die anschließend erhaltene
Aufschlämmung gesammelt. Der pH-Wert der Aufschlämmung nach
Zugabe aller Reaktanten betrug 9,0. Der pH-Wert der Aufschlämmung
wurde auf 2,0 eingestellt mit 6,0 l 6 N-Salzsäure.
Die angesäuerte Aufschlämmung wurde 20 Minuten
gerührt und anschließend der pH-Wert auf 8,0 eingestellt
mit 2520 ml 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde unter Erwärmen auf 105°C über Nacht gealtert.
Die gealterte Aufschlämmung wurde entfernt, durch Vakuum
filtriert und der Filterkuchen mit 112 l destilliertem
Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde gebrochen und über
Nacht in einem Ofen bei 105°C getrocknet. Das getrocknete
Produkt wurde rückgefeuchtet und fein gepulvert durch ein
rundes Sieb mit 0,51 mm Maschenweite.
Die lichtmikroskopische Prüfung des gemahlenen Pigments
zeigte, daß nach wie vor große Calciumcarbonatteilchen in
der Probe enthalten sind. Die Menge an anwesendem Calcium
(bestimmt als Calciumoxid) wurde zu 13,3 Gew.-% CaO bestimmt.
Deshalb wurde das Produkt erneut aufgeschlämmt in
10-12 l destilliertem Wasser und 960 ml 6 N-Salzsäure
hinzugegeben, um den pH-Wert der Aufschlämmung auf 2,0 zu
verringern. Die angesäuerte Aufschlämmung wurde 4 Stunden
gerührt und anschließend mit 310 ml 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung
versetzt, um den pH-Wert der Aufschlämmung auf 7,70 anzuheben.
Die neutralisierte Aufschlämmung wurde filtriert und
der Filterkuchen mit 32 l destilliertem Wasser gewaschen.
Der Filterkuchen wurde gemahlen und über Nacht bei 105°C
in einem Ofen getrocknet. Das getrocknete Pigment wurde pulverisiert
durch ein rundes Sieb mit 0,51 mm Maschenweite.
Vom erhaltenen Produkt wurden die Oberfläche, die Ölabsorption
bestimmt und eine Elementar-Röntgenanalyse ausgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
In der gleichen Weise wie bei Beispiel I wurden 36 l einer
wäßrigen Lösung von Natriumsilikat [Na₂O(SiO₂)3,06],
enthaltend 20 g/l Na₂O mit einer Geschwindigkeit von 0,5
l/Minute in einen Arm eines T-Rohres eingeführt. Durch den
anderen Arm des T-Rohres wurden 36 l Salzsäure, enthaltend
11,8 g/l HCl, mit einer Geschwindigkeit von 0,5 l/Minute
eingeführt. Die Konzentration der Calciumchlorid/Natriumchlorid-
Salzlösung und der Natriumcarbonatlösung war die
gleiche wie in Beispiel I, ausgenommen, daß 36 l von jeder
Lösung in den Reaktionskessel mit einer Geschwindigkeit von
0,5 l/Min. eingeführt wurden. Die Temperatur im Reaktionskessel
betrug etwa 23-24°C. Die erhaltene Aufschlämmung
wies einen pH-Wert von 9,15 auf. Der pH-Wert der Aufschlämmung
wurde auf 2,0 eingestellt mit 3,9 l 6 N-Salzsäure und
3 Stunden bei diesem pH-Wert gerührt. Anschließend wurde
die angesäuerte Aufschlämmung neutralisiert auf einen
pH-Wert von 7,8 mit 2,4 l 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung. Die
neutralisierte Aufschlämmung wurde über Nacht bei 105°C
in einem Ofen gealtert und die gealterte Aufschlämmung
filtriert und mit 96 l destilliertem Wasser gewaschen. Der
gewaschene Filterkuchen wurde über Nacht in einem Ofen bei
105°C getrocknet. Das getrocknete Produkt wurde rückgefeuchtet
bei Raumtemperatur und mit einer Hammermühle
pulverisiert und durch ein Sieb mit 0,25 mm Maschenweite
gesiebt.
Vom erhaltenen Produkt wurde eine Röntgenelementaranalyse
gemacht und die Oberfläche und die Ölabsorption bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
Es wurde nach dem Verfahren von Beispiel II unter Verwendung
von 18 l wäßriger Natriumsilikatlösung, wie sie in
Beispiel III beschrieben ist, gearbeitet. Die Natriumsili
katlösung wurde teilweise neutralisiert mit 18 l Salzsäure,
enthaltend 12,9 g/l HCl, die mit einer Geschwindigkeit von
0,5 l/Min. zugeführt wurden. 36 l der Salzlösung, enthaltend
0,65 Mol/l Calciumchlorid und 0,51 Mol/l Natriumchlorid
wurden in den Reaktionskessel mit einer Geschwindigkeit
von 1 l/Min. eingeführt. Die Salzlösung enthielt
0,57 Mol (57 g) pro Liter von vorgeformtem Calciumcarbonat
mit einer mittleren Teilchengröße von 0,75 µm. Die Temperatur
im Reaktionskessel betrug etwa 19°C. Der pH-Wert der
erhaltenen Aufschlämmung wurde nach Zugabe aller Reaktionspartner
zu 8,6 bestimmt. Der pH-Wert der Aufschlämmung
wurde auf 2,0 eingestellt mit 4,82 l 6 N-Salzsäure und die
angesäuerte Aufschlämmung 4 Stunden bei einem pH-Wert von
2,0 gerührt. Anschließend wurde die gealterte Aufschlämmung
neutralisiert mit 1,34 l 2,5 N-Natriumhydroxid-Lösung auf einen
pH-Wert von 7,8. Die neutralisierte Aufschlämmung wurde
über Nacht bei 105°C gealtert und anschließend abfiltriert.
Der Filterkuchen wurde mit 128 l destilliertem
Wasser gewaschen und der gewaschene Filterkuchen über Nacht
bei 105°C in einem Ofen getrocknet. Das getrocknete
Produkt wurde bei Raumtemperatur rückgefeuchtet und zerkleinert
durch ein Sieb mit 0,25 mm Maschenweite von groben
Bestandteilen getrennt. Das gemahlene Produkt wurde physikalisch
und chemisch analysiert. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I wiedergegeben.
Das Produkt von Beispiel III wurde als Ersatz für ein
konventionell gefälltes Kieselsäurepigment für ein Trennelement
für Batterien verwendet. Das Trennelement wies einen
um 15-20% geringeren elektrischen Widerstand auf.
Aus der vorangehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß
zahlreiche Verfahren und Produkte zur Herstellung des hohlen
Kieselsäurepigments verwendet werden können. Jedes geeignete
wasserlösliche Alkalisilikat kann beispielsweise als Quelle
für den SiO₂-Gehalt der kleinsten Pigmentteilchen dienen.
Natriumsilikat, enthaltend 2-4 Mole SiO₂ pro Mol Na₂O
ist das am besten erhältliche und am meisten verwendete
Material. Es können jedoch auch Kaliumsilikate, Lithiumsilikate
und Natriumkaliumsilikate, mit geeignetem SiO₂-Gehalt
verwendet werden.
Das Salz, das die Ausfällung des wasserunlöslichen kiesel
säurehaltigen Materials bewirkt, kann variiert werden.
Bevorzugt wird ein wasserlösliches Halogenid, üblicherweise
ein Chlorid wie Calciumchlorid, verwendet. Zu den geeigneten
Salzen gehören aber auch Natriumchlorid, Bariumchlorid,
Strontiumchlorid, Zinkchlorid, Calciumbromid, Natriumiodid,
wasserlösliche Metallsalze von starken Säuren, beispielsweise
Säuren mit einer Ionenkonstante von mindestens 1 ×
10-2, beispielsweise Metallnitrate, wie Calciumnitrat und
Natriumnitrat, und Metallsulfate, wie z. B. Natriumsulfat.
Bei den anderen Ausgangsstoffen besteht eine Auswahl bei
spielsweise bei der Säure, die zur teilweisen Neutralisierung
der wäßrigen Lösung von Alkalisilikat verwendet wird.
Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure,
schweflige Säure, Phosphorsäure und Kohlensäure oder
ihre Anhydride können verwendet werden. In der Hauptsache
werden saure Materialien bevorzugt, deren Anionen keine in
Wasser unlöslichen Stoffe mit Alkali unter den herrschenden
Bedingungen ergeben.
Die Säuren oder sauren Materialien, die zur Behandlung der
Aufschlämmung von ausgefällten wasserunlöslichem, Kieselsäure
enthaltendem Material verwendet werden, um das wasserunlösliche,
nicht Kieselsäure enthaltende Material, wie z. B.
Calciumcarbonat, aufzulösen, können variieren. Üblicherweise
werden solche Säuren verwendet, die durch Reaktion mit dem
zuvor beschriebenen unlöslichen Material ein wasserlösliches
Salz des Kations und ein Anhydrid des Anions des wasserunlöslichen
Materials, wie z. B. Kohlendioxid, ergeben, wenn
das wasserunlösliche Material Calciumcarbonat ist. Für
diesen Zweck sind starke Mineralsäuren, wie Salzsäure und
Salpetersäure, geeignet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Trennelementen
für Batterien, bei dem in Polymermaterial zwischen 20
und 75 Gew.-%, bezogen auf Polymermaterial, feinteiliges
amorphes gefälltes Siliciumdioxid mit einer Ölabsorption
von 150 bis 300 ml pro 100 g Füllstoff als verstärkender
Füllstoff eingearbeitet und aus der Mischung das Trennelement
hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung zu einer dünnen Folie verarbeitet wird und
als Siliciumdioxid Agglomerate aus im wesentlichen hohlen
kugeligen Teilchen mit einer Teilchengröße zwischen 0,005
und 5,0 µm und mit einer BET-Oberfläche zwischen 50 und 250
m²/g verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als SiO₂-Agglomerate hohle kugelige Teilchen mit
einer Teilchengröße zwischen 0,01 und 1,0 µm, einer BET-
Oberfläche von zwischen 75 und 200 m²/g und einer Ölabsorption
von 200 bis 300 ml/100 g Füllstoff eingesetzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als SiO₂-Agglomerate hohle kugelige Teilchen mit
einer Teilchengröße zwischen 0,01 und 0,20 µm und einer
Ölabsorption von 230 bis 270 ml/100 g Füllstoff eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Polymer natürlicher Kautschuk, Styrolbutadien
kautschuk, Nitrilbutadienkautschuk, Polyisopren, Polyethylen
mit hohem Molekulargewicht, Polypropylen, Polybuten,
Ethylen-Propylencopolymer, Polyvinylchlorid, Polyvinylchlorid-
Vinylacetat-Copolymere oder eine Mischung davon
verwendet wird.
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