DE3539859A1 - Stehgeraet mit rueckenstuetze - Google Patents
Stehgeraet mit rueckenstuetzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stehgerät mit einem standfesten
Gestell, das eine Fußhalterung, eine Kniestütze, eine Be
ckenstütze und eine Tischhalterung mit einer Tischplatte auf
weist.
Ein solches Stehgerät gehört nach der deutschen Patentanmel
dung P 35 08 192.9 zum Stand der Technik. Es hat einen rah
menförmigen Standfuß mit einem darin eingelegten Fußbrett,
an dem Fußschalen gehaltert sind. Auf den Standfuß baut eine
Säule auf, die eine Kniestütze für beide Knie des Benutzers,
eine Beckenstütze und eine Tischhalterung mit einer Tisch
platte trägt. Die Kniestütze besteht aus einem höhenverstell
bar an der Säule befestigten Querträger, an dem zwei Knie
pelotten seitlich verstellbar geführt sind. Als Beckenstütze
dienen Beckenpelotten, die sich hebelbetätigt auf Beckenhöhe
hinter den Rücken des Benutzers schwenken lassen. Die Becken
pelotten sitzen an abgewinkelten Stangen, die ihrerseits ge
lenkig an einem oberhalb der Kniestütze höhenverstellbar an
der Säule aufgezogenen Träger angebracht sind. Die Stangen
lassen sich in eine Offenstellung schwenken, in der der Be
nutzer mit den Füßen in die Fußschalen tritt, die Knie in
die Kniepelotten einführt und sich an dem Gestell des Stehge
räts hochziehen kann. Sodann werden die Stangen mit den Be
ckenpelotten in eine Schließstellung verschwenkt, in der sie
das Becken des Benutzers zangenartig umgreifen. So gesichert,
kann der Benutzer an der Tischplatte wie an einem Stehpult
arbeiten.
Das beschriebene Stehgerät hat sich in der Praxis bestens
bewährt. Es ist für den Benutzer bequem, bedienungsfreundlich
und sicher. Probleme haben sich nur gelegentlich bei Benutzern
ergeben, die die Bewegung ihres Oberkörpers nicht kontrol
lieren können. Hier mag im Einzelfall die Stabilisierung des
Körpers an Füßen, Knien und Becken unter Hinzuziehung der
Haltemöglichkeit am Tisch nicht ausreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein konstruktiv unaufwendiges,
bequemes und sicheres Stehgerät anzugeben, das insbesondere
für Benutzer geeignet ist, die die Bewegung ihres Oberkörpers
nicht kontrollieren können.
Diese Aufgabe wird bei einem Stehgerät der eingangs genannten
Art durch eine lösbar an dem Gestell festlegbare, schalen
förmige Rückenstütze gelöst.
Mit der Rückenstütze erreicht man eine zusätzliche Stabili
sierung des Körpers oberhalb der Beckenpelotten. Durch die
Schalenform der Rückenstütze wird der Körper hinten und seit
lich gehalten; da sich nach vorn hin die Tischplatte an
schließt, ist so eine sichere, allseitige Stabilisierung ge
währleistet.
Die Rückenstütze kann eine im wesentlichen halbzylindrische
Schale haben, an deren Oberkante in mittiger Anordnung ein
nach oben abstehender, zur Schalenöffnung hin geneigter Stütz
ansatz angeformt ist. Dieser Stützansatz kann insbesondere
zungen- oder laschenförmig und vorzugsweise nach Art einer
Glockenkurve gerundet sein. Er kommt zwischen den Schulter
blättern des Benutzers zu liegen, wobei er zur bequemen Ab
stützung an die Krümmung des Rückens angepaßt ist. Anderer
seits gewährleistet der niedrige Seitenabschnitt der Schale
beidseits des Ansatzes für den Benutzer völlige Armfreiheit.
Die Rückenstütze kann zur Abstandsverstellung zwischen Schale
und Gestell längsverschieblich und arretierbar an letzterem
befestigt sein. In einer bevorzugten Bauform ist die Schale
an einem U-Bügel angebracht, der sich zur gleichen Seite hin
öffnet, wie die Schale. Die Schenkel des U-Bügels sind dabei
parallel, und sie lassen sich an dem Gestell verstellen und
arretieren. Bei einer Tischhalterung des Gestells, die zwei
parallele Holme hat, lassen sich die Schenkel insbesondere
in diese Holme einstecken bzw. darauf aufstecken. Man gewähr
leistet so in konstruktiv unaufwendiger Weise eine Parallel
führung der Rückenstütze. Zwischen den Holmen und den Schen
keln des Bügels kann zur Arretierung eine einfache Klemmvor
richtung wirken. Insgesamt erhält man so in unaufwendiger
Weise eine Verstellmöglichkeit der Rückenstütze auf den Tisch
des Stehgeräts zu bzw. davon weg, durch die man eine für den
Benutzer optimale, der ausgeübten Tätigkeit entsprechend vari
able Standposition und Rückenkrümmung realisieren kann.
Die erfindungsgemäße Rückenstütze ist vorzugsweise in der
Höhe verstellbar und arretierbar. Sie kann insbesondere in
der Höhe verstellbar an dem U-Bügel angebracht sein, beispiels
weise auf zwei von dem Bügel nach oben abstehenden, parallelen
Schienen, die in passende Führungsstücke auf der Rückseite
der Schale eingreifen. Die Rückenstütze läßt sich so bei un
aufwendigem Aufbau optimal an den Körperbau des Benutzers an
passen.
Als weiterer Verstellfreiheitsgrad kann ein Neigen der Rücken
stütze vorgesehen sein, bei dem die Schale um eine quer zu
der Längsmittelebene des Stehgeräts orientierte, im wesent
lichen horizontale Achse dreht. Die Rückenstütze läßt sich
dabei in verschiedenen Neigungen arretieren. Man kann so in
für den Benutzer sehr bequemer Weise einem Vorbeugen bzw.
Zurücklehnen des Oberkörpers folgen.
Die Schale der erfindungsgemäßen Rückenstütze kann mit einem
Polster gefüttert sein, dessen Umrißkontur vorzugsweise im
wesentlichen der der Schale folgt. Das Polster kann lose in
die Schale eingelegt sein, was für eine einfache Reinigung
von Vorteil ist, aber auch in Haftverbund mit der Schale ste
hen. Letztere ist so in bequemer, körperfreundlicher und wär
mender Weise abgefüttert.
An der Rückenstütze kann ein Gurt, eine Kette, ein Sicherungs
bügel o.ä. vorhanden sein, der/die geeignet ist, die Schalen
öffnung zu überspannen. Es wird so die Möglichkeit eröffnet,
den Oberkörper des Benutzers zur besseren Sicherheit in der
Schale der Rückenstütze zu fixieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Die perspektivische Ansicht eines Stehgeräts mit
Rückenstütze;
Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht der Rückenstütze;
Fig. 3 einen Blick von oben auf eine Schale der Rückenstüt
ze in Richtung III von Fig. 2, wobei mit gestrichel
ter Linie ein die Schale verschließender Gurt ange
deutet ist;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Schale mit Blick in Richtung
IV von Fig. 3;
Fig. 5 eine Mantelabwicklung der Schale.
Das in Fig. 1 gezeigte Stehgerät hat ein Gestell mit einem
Standfuß, der einen aus Vierkantrohr aufgebauten, rechtecki
gen Bodenrahmen aufweist. Zwei seitliche Längsstreben 10 des
Bodenrahmens stehen beidseits über dessen Querstreben 12 hinaus,
wobei sie an ihrem hinteren Ende parallel, und an ihrem vor
deren Ende aufeinander zu abgewinkelt verlaufen. In den Boden
rahmen ist ein Fußbrett 14 eingelegt, das auf den Fußschalen
16 befestigt ist. Das Fußbrett 14 kann ein Lochraster aufwei
sen, an dem sich die Fußschalen 16 wahlweise in verschiedenen
Positionen festlegen lassen. Das Fußbrett 14 ist lösbar mit
dem Bodenrahmen verbunden. Es wird in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel von zwei Laschen 18 gehalten, die mit den
Längsstreben 10 des Bodenrahmens verschraubt sind, wobei die
zugehörigen Schrauben bei stehendem Gerät von oben her zugäng
lich und beispielsweise mit einem Rändelkopf versehen sind.
In ähnlicher Weise kann auch das Fußbrett 14 mit einem Unter
bau des Bodenrahmens durchverschraubt sein. Allgemein ist
eine bei stehendem Gerät von oben her zugängliche, leicht
lösbare Befestigung des Fußbretts 14 vorgesehen. Dieses kann
so von einem Rollstuhlfahrer im Sitzen aus dem Bodenrahmen
ausgebaut werden, um die Fußschalen 16 zu verstellen. Der
Benutzer des Stehgeräts kann so seine Standposition selbst
wählen und wechseln.
Auf den Standfuß baut eine im wesentlichen vertikale Säule 20
auf. Hierzu ist in mittiger Anordnung auf der vorderen Quer
strebe 12 des Bodenrahmens ein Säulenfuß 22 vorgesehen, der
aus Vierkantrohr besteht und das Vierkantprofil der Säule 20
aufnimmt. Der Säulenfuß 22 ist über Traversen 24 beidseits
mit den aufeinander zu laufenden Enden der Längsstreben 10
verbunden und dadurch abgestützt. Die Säule 20 trägt in lös
barer und höhenverstellbarer Anordnung eine Kniestütze 26,
eine oberhalb davon angeordnete Beckenstütze 28, eine Tisch
halterung 30 mit Tischplatte 32 und eine Rückenstütze 34.
Die Kniestütze 26 weist für jedes Knie eine separate Kniepe
lotte 36 auf. Die Kniepelotten 36 sind an einer Schiene 38
seitlich verstellbar geführt. Die Schiene 38 erstreckt sich
im wesentlichen quer zu der Säule 20, wobei sie gerade oder
nach oben gekrümmt sein kann. In letzterem Fall ist die Krüm
mung so gewählt, daß die Kniepelotten entsprechend der Sprei
zung der Beine relativ zueinander gedreht werden, wenn man
sie entlang der Schiene 38 auseinanderfährt. Sobald die ge
wünschte Einstellung erreicht ist, werden die Kniepelotten
36 klemmend an der Schiene 38 arretiert. Die Schiene 38 ist
ihrerseits in nicht näher dargestellter Weise höhenverstellbar
an der Säule 20 befestigt. Beispielsweise kann eine Manschet
te auf die Säule 20 aufgesteckt und an dieser klemmend fest
legbar sein, die ihrerseits die Schiene 38 trägt. Die Kniepe
lotten 36 sind Formkörper mit im wesentlichen U-förmigem Grund
riß. Sie sind mit ihrem U-Rücken verschieblich an der Schiene
38 befestigt und nehmen mit ihrer U-Öffnung die Knie des Be
nutzers auf. Die Kniepelotten 30 sind dabei in geeigneter
Weise gepolstert.
Die Beckenstütze 28 hat einen höhenverstellbar und arretier
bar auf die Säule 20 aufgezogenen Träger 40. An diesen sind
auf der dem Benutzer abgewandten Seite der Säule 20 zwei Stan
gen 42 angelenkt, die seitlich auskragen und um eine im wesent
lichen vertikale Achse schwenken. Die Stangen 42 tragen je
eine Beckenpelotte 44. Sie haben an den Anlenkpunkt angren
zend einen kurzen, horizontalen Abschnitt 46, an dem je ein
Lenker 48 eines Zuggestänges angreift. Von dem kurzen Ab
schnitt 46 knickt etwa rechtwinklig ein langer Stangenab
schnitt 50 ab, der bis auf die Benutzerseite der Säule 20
zurückspringt, von letzterer aber seitlich beabstandet ist.
Die Stangenabschnitte 50 verlaufen abgewinkelt schräg nach
oben, wo sie unter rechtem Winkel in die Horizontale zur Längs
mittelebene des Stehgeräts hin abknicken. An den entsprechen
den Enden 52 der Stangen 42 sind die Beckenpelotten 44 befes
tigt. Die Beckenpelotten 44 haben die Form einer Halbschale,
die die Beckenpartie des Benutzers vom Bereich der Wirbel
säule bis hin zur Hüfte umfaßt. Sie weisen somit einen rück
wärtigen und seitlichen Stützabschnitt auf. Ihre mit dem Kör
per des Benutzers in Berührung kommende Innenseite ist gepol
stert.
Die Stangen 42 mit den Beckenpelotten 44 werden mittels eines
nicht näher dargestellten Hebels, der mit den Lenkern 48 ver
bunden ist, gleichzeitig verschwenkt, wobei sie sich zangen
artig öffnen oder schließen. Die Beckenpelotten 44 bewegen
sich dabei aufeinander zu bzw. voneinander weg. In einer
Schließstellung der Beckenstütze 28 kommen die Beckenpelotten
44 unmittelbar benachbart in gleicher Höhe zu liegen, so daß
sie sich zu einer Vollschale um das Becken des Benutzers er
gänzen. Diese Schließstellung läßt sich zusätzlich sichern.
Hierzu ist an der Rückseite der einen Beckenpelotte 44 dreh
bar ein Haken 54 befestigt, der geeignet ist, einen Stift o.ä.
an der Rückseite der anderen Beckenpelotte 44 zu erfassen.
Im eingehängten Zustand bildet der Haken 54 einen Riegel,
der die Beckenpelotten 44 fest zusammenhält. Es versteht sich,
daß zu diesem Zweck auch andere Arretiereinrichtungen vor
gesehen sein können, wie z. B. eine Kette.
Die Tischhalterung 30 befindet sich am oberen Ende der Säule.
Sie kann ein nicht näher dargestelltes Aufsteckteil aufwei
sen, das die Säule 20 übergreift und höhenverstellbar und
arretierbar an der Säule 20 festlegbar ist. Mit dem Aufsteck
teil ist eine im wesentlichen horizontale, sich in Längsrich
tung des Stehgeräts erstreckende Führungshülse 56 verbunden.
Die Tischhalterung 30 hat zwei parallele, sich in Längsrich
tung des Stehgeräts erstreckende, im wesentlichen horizontale
Holme 58, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als
Rohr mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet sind. Die Holme
58 sind durch einen mittigen Träger 60 verbunden, der auf
der Benutzerseite der Säule 20 zu liegen kommt. An den Quer
träger 60 ist ein in der Längsmittelebene des Stehgeräts lie
gender, im wesentlichen horizontal orientierter Führungsan
satz 62 angeformt, der passend in die Führungshülse 56 ein
greift und dort mittels einer geeigneten Arretiereinrichtung
festgelegt werden kann. Führungshülse 56 und Führungsansatz
62 können insbesondere ein Vierkantprofil haben und klemmend
aneinander festlegbar sein. Es wird so eine Verschiebefüh
rung der Tischhalterung 30 geschaffen, die es erlaubt, den
Tisch in Längsrichtung des Stehgeräts zu verstellen.
Die Tischplatte 32 ist schräg auf der Tischhalterung 30 be
festigt, wobei sie zum Benutzer des Stehgeräts hin abfällt.
Sie kommt benutzerseitig auf der Höhe der Holme 58 zu liegen,
während sich am anderen Ende der Holme 58 vertikale Stützen
64 befinden, die die Tischplatte 32 tragen. Letztere kann
insbesondere um eine die oberen Enden der Stützen 64 verbin
dende Achse schwenkbar angebracht sein. Die Tischplatte 32
hat bei im wesentlichen rechteckigem Grundriß auf der Benutzer
seite eine abgerundete Aussparung 66, in der der Oberkörper
des Benutzers Platz findet.
Die Rückenstütze 34 weist einen U-Bügel mit einer Querstange
68 und zwei parallelen seitlichen Schenkeln 70 auf. Die Schen
kel 70 greifen in die Holme 58 der Tischhalterung 30 ein,
mit denen sie lösbar verbunden werden können; insofern sind
schematisch Knebel 72 einer Klemmhalterung auf beiden Seiten
der Holme 58 angedeutet. Statt in die Holme 58 eingesteckt
zu sein, können die Schenkel 70 diese auch übergreifen.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und Fig. 2, setzen an der Querstange
68 zwei parallel nach oben abstehende Schienen 74 an, die
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rechteckprofil
haben. An den Schienen 74 ist höhenverstellbar eine Schale
76 geführt, die den Oberkörper des Benutzers hinten und seit
lich stützt. Die Schale 76 ist mit an ihrer Rückseite ange
brachten Führungsstücken 78 auf die Schienen 74 aufgezogen.
Sie läßt sich mittels einer geeigneten Klemmeinrichtung
z. B. in Gestalt von Klemmschrauben 80 in der gewünschten
Höhenposition arretieren.
Wie man Fig. 3 bis 5 entnimmt, hat die Schale 76 eine im we
sentlichen halbzylindrische Form. An ihrer Oberkante ist in
mittiger Anordnung ein schräg nach oben abstehender Stützan
satz 82 angeformt, der zu der Schalenöffnung hin geneigt ist.
Der Stützansatz 82 ist zungen- oder laschenförmig und vorzugs
weise nach Art einer Glockenkurve gerundet. Er greift zwi
schen die Schulterblätter des Benutzers und folgt in seiner
Kontur der Krümmung des Rückens. Die Seitenbereiche der Schale
76 beidseits des Stützansatzes 82 sind niedriger, so daß der
Benutzer volle Armfreiheit hat. Die Schale 76 besteht vorzugs
weise aus Kunststoff. Metall als Material ist aber ebenfalls
möglich. Sie kann der Körperform des Benutzers individuell
angefertigt oder auch in Normgrößen konfektioniert sein.
Zurückkommend auf Fig. 2, ist die mit dem Körper des Benutzers
in Berührung kommende Innenseite der Schale 76 gefüttert.
Man erkennt ein mit der Schale 76 formgleiches Polster 84,
das insbesondere aus Schaumstoff bestehen kann. Das Polster
84 kann lose in die Schale 76 eingelegt sein, in der es durch
innere Elastizität hält. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das Polster 84 fest haftend mit der Schale 76 zu verbinden,
beispielsweise es in die Schale 76 einzukleben.
In Fig. 3 ist als zusätzliche Sicherungseinrichtung ein Gurt
86 angedeutet, der die Schalenöffnung überspannt. Es besteht
so die Möglichkeit, den Oberkörper des Benutzers in der Schale
76 zu fixieren. Statt eines Gurts kann zu diesem Zweck auch
ein Sicherungsbügel o.ä. Verwendung finden.
Fig. 1 verdeutlicht die Verstellmöglichkeiten der Rückenstütze.
Durch die Parallelführung ihres U-Bügels an der Tischhalte
rung 30 läßt sich der Abstand zwischen Schale 76 und Tisch
platte 32 den individuellen Erfordernissen entsprechend ver
stellen. Weiter kann die Rückenstütze 34 bei ungeändertem
Abstand zwischen Schale 76 und Tischplatte 32 zusammen mit
der Tischhalterung 30 in Längsrichtung des Stehgeräts sowie
in der Höhe verfahren werden. Durch die Schienenführung 74,
78 der Schale 76 kann letztere relativ zu der Tischplatte 32
in die gewünschte Höhe gebracht werden. Schließlich sei noch
die in den Zeichnungen nicht näher dargestellte Möglichkeit
erwähnt, die Schienen 74 drehbar und arretierbar an der Quer
stange 68 des U-Bügels anzubringen. Man kann dann die Schale
76 um eine quer zu der Längsmittelebene des Stehgeräts orien
tierte, im wesentlichen horizontale Achse drehen und so mit
der Rückenstütze einer Oberkörperneigung des Benutzers nach
fahren.
Zum Einsteigen in das Stehgerät werden die Rückenstütze 34
abgenommen und die Beckenpelotten 40 aufgeschwenkt. Der Benut
zer fährt üblicherweise mit einem Rollstuhl von hinten an das
Stehgerät heran, und er stellt seine Füße in die Fußschalen
16, worauf er sich an der Tischhalterung 30 hochziehen kann.
Seine Knie finden dabei in den Kniepelotten 36 Halt. Nachdem
sich der Benutzer aufgerichtet hat, schwenkt er durch Hebel
betätigung die Beckenpelotten 44 in die Schließstellung hin
ter seinem Rücken zusammen. Hierdurch ist der Körper des Be
nutzers in aufrechter Stellung vorläufig stabilisiert. Die
Beckenpelotten 44 können mit dem Haken 54 gesichert werden.
Die Rückenstütze 34 wird von einer Hilfsperson angebracht,
die den U-Bügel in die Holme 58 der Tischhalterung 30 ein
schiebt und erforderlichenfalls die Schale 76 einstellt.
- Liste der Bezugszeichen
10 Längsstrebe
12 Querstrebe
14 Fußbrett
16 Fußschale
18 Lasche
20 Säule
22 Säulenfuß
24 Traverse
26 Kniestütze
28 Beckenstütze
30 Tischhalterung
32 Tischplatte
34 Rückenstütze
36 Kniepelotte
38 Schiene
40 Träger
42 Stange
44 Beckenpelotte
46 horizontaler Abschnitt
48 Lenker
50 Stangenabschnitt
52 Ende
54 Haken
56 Führungshülse
58 Holm
60 Querträger
62 Führungsansatz
64 Stütze
66 Aussparung
68 Querstange
70 Schenkel
72 Knebel
74 Schiene
76 Schale
78 Führungsstück
80 Klemmschraube
82 Stützansatz
84 Polster
86 Gurt
Claims (12)
1. Stehgerät mit einem standfesten Gestell, das eine Fuß
halterung, eine Kniestütze, eine Beckenstütze und eine Tisch
halterung mit einer Tischplatte aufweist, gekennzeichnet durch
eine insbesondere lösbar an dem Gestell festlegbare, vorzugs
weise schalenförmige Rückenstütze (34).
2. Stehgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückenstütze (34) eine im wesentlichen halbzylindrische
Schale (76) hat, an deren Oberkante in mittiger Anordnung
ein nach oben abstehender, zur Schalenöffnung hin geneigter
Stützansatz (82) angeformt sein kann.
3. Stehgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützansatz (82) zungen- oder laschenförmig und vorzugsweise
nach Art einer Glockenkurve gerundet ist.
4. Stehgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückenstütze (34) zur Abstandsverstel
lung zwischen Schale (76) und Gestell längsverschieblich an
dem Gestell befestigt ist.
5. Stehgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schale (76) an einem U-Bügel angebracht ist, der sich
zur gleichen Seite hin öffnet, wie die Schale (76), und daß
sich die Schenkel (70) des U-Bügels in einer Parallelführung
verstellbar und arretierbar mit dem Gestell verbinden lassen.
6. Stehgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tischhalterung (30) des Gestells zwei parallele Holme
(58) hat, in die sich die Schenkel (70) einstecken bzw. auf
die sich die Schenkel (70) aufstecken lassen.
7. Stehgerät nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
zwischen Holmen (58) und Schenkeln (70) wirkende Klemmvor
richtung.
8. Stehgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückenstütze (34) in der Höhe verstell
bar und arretierbar ist.
9. Stehgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schale (76) in der Höhe verstellbar an dem U-Bügel an
gebracht ist, beispielsweise auf zwei von dem U-Bügel nach
oben abstehenden, parallelen Schienen (74), die in passende
Führungsstücke (78) auf der Rückseite der Schale (76) ein
greifen können.
10. Stehgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Rückenstütze (34) insbesondere
unter Drehung der Schale (76) um eine quer zu der Längsmittel
ebene des Stehgeräts orientierte, im wesentlichen horizontale
Achse neigen und arretieren läßt.
11. Stehgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schale (76) mit einem Polster (84)
gefüttert ist, dessen Umrißkontur vorzugsweise im wesentlichen
der der Schale (76) folgt und das lose in die Schale einge
legt oder mit dieser in Haftverbund stehen kann.
12. Stehgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gurt (86), Sicherungsbügel o.ä. vor
handen ist, der geeignet ist, die Schalenöffnung zu überspan
nen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539859 DE3539859A1 (de) | 1985-03-08 | 1985-11-09 | Stehgeraet mit rueckenstuetze |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508192 DE3508192A1 (de) | 1985-03-08 | 1985-03-08 | Stehgeraet |
DE19853539859 DE3539859A1 (de) | 1985-03-08 | 1985-11-09 | Stehgeraet mit rueckenstuetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3539859A1 true DE3539859A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=25830090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539859 Ceased DE3539859A1 (de) | 1985-03-08 | 1985-11-09 | Stehgeraet mit rueckenstuetze |
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---|---|
DE (1) | DE3539859A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1159948A2 (de) * | 2000-06-02 | 2001-12-05 | Dieter Orthaus | Hilfsmittel zur Bewegung behinderter Personen |
-
1985
- 1985-11-09 DE DE19853539859 patent/DE3539859A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1159948A2 (de) * | 2000-06-02 | 2001-12-05 | Dieter Orthaus | Hilfsmittel zur Bewegung behinderter Personen |
EP1159948A3 (de) * | 2000-06-02 | 2003-05-28 | Dieter Orthaus | Hilfsmittel zur Bewegung behinderter Personen |
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