DE3539579C1 - Geraet zur Fuellung von Zahnkavitaeten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Füllung
von Zahnkavitäten mit Füllstoffen, z. B. mit
Amalgam, welches einen Füllstutzen und eine in
einem Führungskanal hin- und herzubewegende, in
den Füllstutzen übergehende Füll-Schubachse sowie
ein quer zum Füllstutzen angeordnetes, in ihn
einmündendes sowie herausnehmbares Wechselmagazin
aufweist, aus dem über eine in einem zweiten
Führungskanal geführte Magazin-Schubachse zu
Beginn des oberhalb der Einmündung des
Wechselmagazins beginnenden und am Ausgang des
Füllstutzens endenden Arbeitshubes der
Füll-Schubachse ein Teil des Füllstoffes in den
Füllstutzen zu drücken ist, wobei die von einem
gemeinsamen Gehäuse umgebene Füll- und
Magazin-Schubachse durch ein ihre Bewegung
zueinander koordinierendes, mechanisches Getriebe
miteinander gekoppelt sind, zu dem eine mit der
Magazin-Schubachse verbundene Zahnstange und ein
an dem Gehäuse schwenkbeweglich angelenkter
Schubhebel gehören, der mit seinem freien Ende in
die Zahnstange eingreift und diese während eines
Arbeitshubes über einen mit der Füll-Schubachse in
Antriebsverbindung stehenden, fingerbetätigten
Schiebeknopf und einen Vorsprung in Richtung auf
den Füllstutzen verschiebt, bevor das vordere Ende
der Füll-Schubachse die Oberkante der Einmündung
des Wechselmagazins in den Füllstutzen erreicht
nach Patent 35 33 467.
Bei diesem Gerät gemäß dem älteren Vorschlag
nach dem Patent 35 33 367 ist der
fingerbetätigte Schiebeknopf stets parallel mit
und zur Füll-Schubachse beweglich. Mit ihm ist
daher eine rein translatorische Bewegung möglich,
die durch den Vor- und Rückschub des
Bedienungsfingers, z. B. des Zeigefingers,
durchgeführt wird.
Es wurde nun gefunden, daß es unter
bestimmten Umständen ergonomisch auch günstiger
sein kann, wenn die Bedienungsperson zu der
erforderlichen translatorischen Bewegung der
Füll-Schubachse mit dem Betätigungsfinger eine
Druckbewegung auf den Schiebeknopf ausübt.
Diese Alternative wird zur Lösung der
Aufgabenstellung der Hauptanmeldung gemäß diesem
erfindungsgemäßen Zusatz dadurch bewerkstelligt,
daß der Schiebeknopf aus einem an dem Gehäuse
schwenkbeweglich gelagerten, zweiarmigen
Drehschieber besteht, der mit seinem einen, eine
Fingermulde aufweisenden Arm aus dem Gehäuse
herausragt und mit dem Ende seines anderen Armes
in ein gleichfalls am Gehäuse gelagertes
Zahnsegment gelenkig eingreift, dessen Verzahnung
mit einem am Gehäuse drehfest gelagerten
Zahnritzel kämmt, mit dem ein Drehelement drehfest
verbunden ist, welches einen ersten Vorsprung zum
Vorschub des Schubhebels und damit der Zahnstange
der Magazin-Schubachse und einen zweiten Vorsprung
zum Vorschub der Füll-Schubachse aufweist.
Mit dieser Lösung wird mittels des
Zeigefingers der Bedienungsperson durch eine
Druckbewegung ein zweiarmiger Drehschieber auf
einer Kreisbogenbahn betätigt und diese
kreisbogenförmige Bewegung mittels des
vorbeschriebenen Getriebes in eine translatorische
Bewegung sowohl auf die Magazin- als auch auf die
Füll-Schubachse umgesetzt und zugleich beide
Bewegungen miteinander koordiniert. Auch dadurch
wird sichergestellt, daß die Magazin-Schubachse
bereits die gewünschte kleine Amalgamportion ohne
Vorhärtung zu einem Zeitpunkt in den Füllstutzen
gedrückt hat, wenn die Füll-Schubachse zwar
bereits ihren Arbeitshub begonnen, jedoch noch
nicht die Oberkante der Einmündung des
Wechselmagazins in den Füllstutzen erreicht hat
und somit auch nicht die Austragung der kleinen,
keinen nennenswerten und damit auch keine
Vorhärtung auslösenden Druckkräften unterworfenen
Amalgamportion in den Füllstutzen verhindert.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß bei
einem Gerät anderer Gattung nach der
US-PS 38 16 922 auch bereits ein einarmiger in
Richtung beider Schubachsen betätigbarer
Schwenkhebel bekannt ist, der weitere Schwenkhebel
in Bewegung setzt, die einerseits auf die
Magazin-Schubachse und andererseits auf die
Füll-Schubachse einwirken. Die Bewegung dieses
einarmigen Betätigungshebels erfolgt stets
entgegen der Kraft von mindestens vier Feder, und
zwei einer unmittelbar an ihm angreifenden
Rückholfeder, einer Rückholfeder für die an der
Zahnstange der Magazin-Schubachse angreifenden
Sperrklinke und zwei weiteren Rückholfedern, die
über ein aufwendiges mechanisch-pneumatisches
Getriebe einwirken und auf den einarmigen
Betätigungshebel rückwirken. Da bei
voranschreitender Verschwenkung des
Betätigungshebels die Vorspannung und damit die
Reaktionskräfte der vorgenannten vier Federn
ansteigen, hingegen beim Anmeldungsgegenstand
degressiv abnimmt, und darüber hinaus ein
einarmiger Hebel bei etwa gleichen Abmessungen
gegenüber dem mehrarmigen Hebel des
Anmeldungsgegenstandes ein erheblich größeres
Moment erfordert, ist die vorbekannte Ausbildung
sowohl in ergonomischer als auch in mechanischer
Hinsicht mit mehreren Nachteilen behaftet.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung besteht das Drehelement aus einer
Scheibe, deren erster Vorsprung von einer an ihrem
Umfang angeordneten Nockenfläche und deren zweiter
Vorsprung von einer Kreisbogenverzahnung gebildet
ist, die sich mit einer an der Füll-Schubachse
befestigten Zahnleiste in Eingriff befindet. In
diesem Fall besteht gemäß dem älteren Vorschlag
der Schubhebel aus einer Blattfeder, die mit ihrem
einen Ende am Gehäuse unbeweglich befestigt ist
und mit ihrem freien Ende in die Zahnstange der
Magazin-Schubachse eingreift und diese im
vorliegenden Fall unter Wirkung des ersten, als
Nockenfläche ausgebildeten Vorsprunges verschiebt.
Das Drehelement und das Ritzel sind dabei
vorteilhaft auf der gleichen Achse wie der
zweiarmige Drehschieber gelagert und das Ritzel
ist mit dem Drehelement relativ drehunbeweglich
verbunden, wobei sämtliche dieser drei Teile nur
eine Drehachse benötigen. Die zweite Drehachse ist
lediglich für das am Gehäuse gelagerte Zahnsegment
erforderlich.
Die Kreisbogenverzahnung des Drehelementes
rastet vorteilhaft bei in ihrer Extremlage
vorgeschobener Füll-Schubachse und einem auf
letztere wirkenden Vibrator aus der Zahnleiste der
Füll-Schubachse aus. Dadurch werden im Augenblick
des Vibrationsvorganges keine nachteiligen
Schwingungskräfte von der Füll-Schubachse auf die
Zähne der Kreisbogenverzahnung, auf die der
Zahnleiste, des Ritzels und die des Zahnsegmentes
übertragen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung greift an dem zweiarmigen Drehschieber
eine Rückholfeder an, die ihn unter gleichzeitiger
Zurückziehung der Füll-Schubachse in seine
Ausgangsposition zurückschwenkt. Dadurch braucht
die Bedienungsperson in Verbesserung der Ergonomie
nur noch beim Vorschub der Füll- und
Magazin-Schubachsen auf den Drehschieber eine
Druckkraft auszuüben, während die Rückholfeder für
die Zurückziehung der Füll-Schubachse und für die
Zurückschwenkung des zweiarmigen Drehschiebers
sorgt.
Beim Verdichten des Füllstoffes mittels der
in der Hauptanmeldung beschriebenen Vibratoren,
kann der Rand der Zahnkavität durch das Ende der
in aller Regel aus Metall bestehenden
Füll-Schubachse sowie durch den umgebenden,
gleichfalls aus Metall bestehenden Füllstutzen
beschädigt werden. Um dies zu verhindern und
gleichwohl eine im Sinne der Aufgabenstellung
gleichmäßige Kondensation der Amalgamportionen
sicherzustellen, ist nach dem Füllen der
Zahnkavität über das freie Ende des Füllstutzens
kraft- und/oder formschlüssig eine Stopfhülse aus
einem gegenüber dem Zahnschmelz weicheren Material
schiebbar und nach Beendigung des Form- und
Verdichtungsvorganges per Hand davon abziehbar.
Diese Stopfhülse weist an einem Ende einen festen,
geschlossenen, insbesondere von der
Füll-Schubachse während des Verdichtungsvorganges
beaufschlagbaren Stopfkern und am anderen Ende
einen den Füllstutzen elastisch umgreifenden
Haltering auf. Der Haltering ist an seinem freien
Ende mit einem Klemmring und an seinem dem
Stopfkern zugewandten Ende mit einem
längenveränderlichen Dehnring versehen, durch
welchen die auf den Stopfkern ausgeübten
Vibrationsstöße des Endes der Füll-Schubachse die
erforderliche Längendehnung zulassen, ohne daß
sich der Klemmring vom Außenumfang der Stopfhülse
löst.
Besonders vorteilhaft besteht die Stopfhülse
aus einem Gummi von geeigneter Shore-Härte oder
aus einem Kunststoff, z. B. aus Polyamid oder einem
Polyolefin, und ist an der Außenfläche ihres
Stopfkernes mit unterschiedlichenKonfigurationen
in Form einer Kugel, eines abgerundeten Kegels,
eines Ellipsoids oder eines abgerundeten Zylinders
versehen. Dadurch kann, sozusagen blitzartig,
durch Überschieben einer entsprechend
konfigurierten Stopfhülse über das Ende des
Füllstutzens eine für die jeweilige Form der
Zahnkavität optimal günstige Stopferform als
Einweg-Produkt an dem neuen Füllgerät angeordnet
und ebenso rasch nach seinem Gebrauch wieder
entfernt werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der
Zusatzerfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht durch die
alternative Ausführungsform des neuen
Gerätes mit einer als Schubhebel ausge
bildeten Blattfeder,
Fig. 2 die Ausschnittvergrößerung II von
Fig. 1 mit einer auf das Ende des Füll
stutzens kraft- und formschlüssig auf
geschobenen Stopfhülse in einer Arbeits
phase der Füll-Schubachse, in welcher
deren freies Ende bündig mit dem freien
Ende des Füllstutzens abschließt,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Aus
schnittvergrößerung, in welcher das
Ende der Füll-Schubachse während des
Vibrationsvorganges über das Ende des
Füllstutzens hinausragt.
Soweit einzelne Teile dieser Zusatzerfindung
mit Teilen der Hauptanmeldung übereinstimmen, sind
sie mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. So be
steht das neue Gerät 1 gemäß Fig. 1 aus einem Ge
häuse 2, einer Füll-Schubachse 3, einer Magazin-
Schubachse 4, einem leicht austauschbaren Wechsel
magazin 5, einem fingerbetätigten Schiebeknopf,
der im vorliegenden Fall als Drehschieber 54 ausge
bildet ist und einem Schubhebel 7 in Form einer
Blattfeder 28.
Die Blattfeder 28 ist mit ihrem einen Ende 30
unbeweglich am Gehäuse 2 befestigt und greift mit
ihrem freien Ende 29 in die Zahnstange 14 an der
rückwärtigen Verlängerung der Magazin-Schubachse 4
ein.
Die Füll-Schubachse 3 ist in einem Führungs
kanal 9 hin- und herbewegbar, wobei sich an den
Führungskanal 9 ein Füllstutzen 10 mit auswechsel
barem Stopferende 11 anschließt. Das Wechsel
magazin 5 mündet mit seinem vorderen Ende 5′ in
den Füllstutzen 10 ein, in dem es unter Wirkung
einer Feder 12 an ihrem anderen Ende 5′′ hinein
gedrückt und während der Arbeitsphase des Gerätes
gehalten wird.
Zwischen dem Wechselmagazin 5 und der Feder 12
ist gleitverschieblich ein zylindrischer Kulissen
stein 13 angeordnet, der an seinem dem Wechsel
magazin 5 zugekehrten Ende eine entsprechend
konfigurierte Fläche zu dessen Einsatz aufweist.
Die Zahnstange 14 an der rückwärtigen Ver
längerung der Magazin-Schubachse 4 gehört gemeinsam
mit dem als Blattfeder 28 ausgebildeten Schubhebel 7
zu einem Getriebe, welches die Bewegungen der
Füll- und der Magazin-Schubachse 3, 4 mitein
ander koppelt und zueinander koordiniert, wenn
die Füll-Schubachse 3 einen oberhalb der Einmündung 15
des Wechselmagazins 5 beginnenden und am Ausgang 16
des Füllstutzens 10 endenden Arbeitshub H durchführt.
Bei auf die Füll-Schubachse 3 ausgeübten Vibrationen
verlängert sich der Arbeitshub um die Schubstrecke e
des Vibrators.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht
nunmehr der Schiebeknopf aus einem am Gehäuse 2
auf der Drehachse 55 gelagerten Drehschieber 54,
der mit seinem einen, eine Fingermulde 56 auf
weisenden Arm 57 aus dem Gehäuse 2 herausragt.
Mit dem Ende 58 seines anderen Armes 59 greift
der Drehschieber 54 in einen auf der Achse 60
im Gehäuse 2 gelagertes Zahnsegment 61 mittels
eines Stiftes 62 gelenkig ein. Die Verzahnung 63
des Zahnsegmentes 61 kämmt mit einem gleichfalls
auf der Achse 55 gelagerten Zahnritzel 64. Mit
dem Zahnritzel 64 ist drehfest ein Drehelement 65
verbunden, welches gleichfalls auf der Achse 55
drehbar gelagert ist. Dieses Drehelement 65
besteht aus einer Scheibe, und ist mit einem
ersten, als Nockenfläche ausgebildeten Vor
sprung 66 zum Vorschub des Hebels 28 und damit
der Zahnstange 14 der Magazin-Schubachse 4 ver
sehen. Ferner weist das Drehelement 65 einen
zweiten Vorsprung in Form einer Kreisbogenver
zahnung 67 auf, die mit einer Zahnleiste 68
kämmt, die am rückwärtigen Ende der Füll-Schub
achse 3 befestigt ist. Dadurch kann bei einer
Drehung der Kreisbogenverzahnung 67 im Gegenuhr
zeigersinn die Füll-Schubachse 3 vorgeschoben
werden.
Bei in ihrer Extremlage e vorgeschobener
Füll-Schubachse 3 und einem auf ihr hinteres Ende
wirkenden, nicht dargestellten Vibrator rastet
die Kreisbogenverzahnung 67 des Drehelementes 65
aus der Zahnleiste 68 der Füll-Schubachse 3 aus.
Dadurch werden Schwingungskräfte unterbunden,
die andernfalls über die Kreisbogenverzahnung 67
des Drehelementes auf Zähne des Ritzels 64 und
damit auf die Verzahnung 63 des Zahnsegmentes 61
einwirken könnten.
An dem Arm 57 des Drehschiebers 54 greift
eine Rückholfeder 69 ein, die ihn unter gleich
zeitiger Zurückziehung der Füll-Schubachse 3 in
seine Ausgangsposition gemäß Fig. 1 zurückschwenkt.
Dabei sind zwar der Drehschieber 54, das
Ritzel 64 und das Drehelement 65 gemeinsam
auf der gleichen Achse 55 gelagert, jedoch
nur letztere 64 und 65 miteinander relativ
unbeweglich verbunden.
Dabei kann der in Fig. 1 als Blattfeder 28
ausgebildete Schubhebel auch gemäß den Fig. 4
bis 7 der Hauptanmeldung als Schubkurbel ausge
bildet werden.
Das vorbeschriebene Gerät gemäß Fig. 1
arbeitet folgendermaßen:
Sobald über die Fingermulde 56 der Dreh schieber 54 aus seiner durchgezeichneten Lage in seine strichpunktiert dargestellte Lage herunter gedrückt wird, schwenkt der Hebelarm 59 mit seinem in ein Langloch 61′ des Zahnsegmentes 61 eingreifenden Gelenkstift 62 das Zahnsegment 61 in Richtung des Pfeiles 70. Dadurch wird das Ritzel 64 und damit auch zugleich das mit ihr drehbeweglich gekuppelte Drehelement 65 zu einer Drehung in Richtung des Pfeiles 71 veran laßt. Hierdurch wird über den ersten Vorsprung in Form der Nockenfläche 66 am Drehelement 65 die Blattfeder 28 in ihre strichpunktiert dar gestellte Lage niedergedrückt und die Zahnstange 14 vorgeschoben, wodurch die Magazin-Schubachse 4 aus dem Wechselmagazin 5 eine Amalgamportion in den Füllstutzen 10 drückt. Bei einem Zurück schwenken der Nockenfläche 66 entgegen der Richtung des Pfeiles 71 federt die Blattfeder 28 unter Wirkung ihrer Eigenspannung um mindestens eine Zahnteilung t in ihre Ausgangslage zurück, aus welcher sie sodann von der Nockenfläche 66 zu einem erneuten Vorschub veranlaßt werden kann.
Sobald über die Fingermulde 56 der Dreh schieber 54 aus seiner durchgezeichneten Lage in seine strichpunktiert dargestellte Lage herunter gedrückt wird, schwenkt der Hebelarm 59 mit seinem in ein Langloch 61′ des Zahnsegmentes 61 eingreifenden Gelenkstift 62 das Zahnsegment 61 in Richtung des Pfeiles 70. Dadurch wird das Ritzel 64 und damit auch zugleich das mit ihr drehbeweglich gekuppelte Drehelement 65 zu einer Drehung in Richtung des Pfeiles 71 veran laßt. Hierdurch wird über den ersten Vorsprung in Form der Nockenfläche 66 am Drehelement 65 die Blattfeder 28 in ihre strichpunktiert dar gestellte Lage niedergedrückt und die Zahnstange 14 vorgeschoben, wodurch die Magazin-Schubachse 4 aus dem Wechselmagazin 5 eine Amalgamportion in den Füllstutzen 10 drückt. Bei einem Zurück schwenken der Nockenfläche 66 entgegen der Richtung des Pfeiles 71 federt die Blattfeder 28 unter Wirkung ihrer Eigenspannung um mindestens eine Zahnteilung t in ihre Ausgangslage zurück, aus welcher sie sodann von der Nockenfläche 66 zu einem erneuten Vorschub veranlaßt werden kann.
In der dargestellten Lage der Fig. 1
befindet sich das vordere Ende 3′′ der
Füll-Schubachse 3 zunächst oberhalb der
Oberkante 15′ der Einmündungsöffnung 15 des
Wechselmagazines in den Füllstutzen 10. Durch
Herunterdrücken des Drehschiebers 54 von seiner
ausgezogenen in seine strichpunktierte Lage
wird über das Ritzel 64 zugleich auch das mit ihm
drehfest verbundene Drehelement 65 in Richtung
des Pfeiles 71 gedreht. Dadurch wird über die
Kreisbogenverzahnung 67 und die Zahnleiste 68
die Füll-Schubachse 3 in Richtung auf die Ober
kante 15′ der Einmündungsöffnung 15 des Wechsel
magazins 5 verschoben. Wenn das vordere Ende 3′′
der Füll-Schubachse 3 die Oberkante 15′ erreicht
hat, ist bereits von der Magazin-Schubachse 4
der Einschub der Amalgamportion in den Füll
stutzen 10 beendet. Dann wird diese Amalgampor
tion von dem weiter vorrückenden Ende 3′′ der
Füll-Schubachse 3 abgeschert und aus dem Ausgang 16
des Füllstutzens 10 in die nicht dargestellte
Zahnkavität befördert.
Da sich an die Nockenfläche 66 eine im
gleichen Abstand von der Lagerachse 55 befind
liche, gleichbleibende Kreisbogenfläche 66′ an
schließt, verbleibt die Magazin-Schubachse 4
während des vorbeschriebenen Vorschubes der Füll-
Schubachse 3 in der durch die strichpunktiert
dargestellte Lage der Blattfeder 28 bestimmten
Position.
Bei Loslassen des Drehschiebers 54 zieht
die Feder 69 den Drehschieber 54 in Richtung des
Pfeiles 72 in seine Ausgangslage zurück, wodurch
über dem Hebelarm 59, den Kupplungsstift 62, das
Zahnsegment 61 und dessen Verzahnung 63 das Ritzel
und das Drehelement 65 gleichfalls entgegen der
Richtung des Pfeiles 71 in ihre Ausgangspositionen
zurückgedreht werden. Dadurch wird über die Zahn
leiste 68 auch die Füll-Schubachse 3 in die darge
stellte Ausgangslage zurückgezogen, so daß auf
die Fingermulde 56 und damit auf den Drehschieber 54
ein erneuter Vorschub der Füll-Schubachse 3 ausge
löst werden kann.
Wenn das vordere Ende 3′′ der Füll-Schubachse 3
in die aus dem Füllstutzen 10 herausragende Extrem
lage e vorgeschoben ist, kann auf das hintere
Ende 3′ der Füll-Schubachse 3 ein nicht darge
stellter Vibrator einwirken. In diesem Fall rastet
vorteilhaft die Kreisbogenverzahnung 67 aus der Zahn
leiste 68 aus, so daß weder auf die Zähne der Kreis
bogenverzahnung 67 und damit der Zahnleiste 68
noch auf die Zähne des Ritzels 64 und damit auf
die Zähne der Verzahnung 63 des Zahnsegmentes 61
nachteilige Schwingungskräfte ausgeübt werden
können.
Um die Zahnstange 14 zum Austauschen des
Wechselmagazins 5 in Richtung des Pfeiles 31
zurückziehen zu können, muß die Blattfeder 28
aus der Zahnstange 14 ausgerückt werden. Dies ge
schieht dadurch, daß die Blattfeder 28 einen
Rastvorsprung 32 aufweist, der durch eine im
wesentlichen Z-förmige Öffnung 33 des Gehäuses 2
greift und über den von außen mittels eines
Fingers die Blattfeder 28 aus der Verzahnung der
Zahnstange 14 ausrastbar ist. Diese Ausrastmög
lichkeit muß außerdem deshalb jederzeit gegeben
sein, damit bei vorzeitigem Rückschwenken des
Drehschiebers 54 vor dem Abscheren der Amalgam
portionen ein wiederholter Amalgamvorschub der
Magazin-Schubachse 4 unterbunden werden kann.
Hiernach wird das Wechselmagazin 5 entgegen der
Kraft der Feder 12 in Richtung des Pfeiles 31
verschoben, worauf das vordere Ende 5′ aus dem
Füllstutzen 10 nach hinten ausgeklinkt und sodann
das hintere Ende 5′′ aus dem zylindrischen Kulissen
stein 13 herausgezogen werden kann. Danach wird
das neue gefüllte Wechselmagazin 5 in umgekehrter
Reihenfolge wieder eingesetzt und sodann die
Blattfeder 28 mittels des Rastvorsprunges 32
wiederum mit der Verzahnung der Zahnstange 14
in Eingriff gebracht.
Nach dem Füllen der nicht dargestellten Zahn
kavität wird über das freie Ende des Füllstutzens 10
oder genauer über das Stopferende 11 eine Stopf
hülse 73 aus einem gegenüber dem Zahnschmelz
weicheren Material geschoben, die nach Beendigung
des Form- und Verdichtungsvorganges per Hand davon
abziehbar ist. Diese Stopferhülse weist an einem
Ende einen festen geschlossenen, insbesondere vom
vorderen Ende 3′′ der Füll-Schubachse 3 während des
Verdichtungsvorganges beaufschlagbaren Stopf
kern 74 und am anderen Ende einen das Füllende 11
des Füll-Stutzens 10 elastisch umgreifenden
Haltering 75 auf. Der Haltering 75 wiederum ist
an seinem freien Ende mit einem Klemmring 76
und an seinem dem Stopfkern 74 zugewandten Ende
mit einem längenveränderlichen Dehnring 77
versehen. Dabei besteht die Stopferhülse 73 ent
weder aus Gummi oder aus einem Kunststoff, wie z. B.
Polyamid oder einem Polyolefin. Die Außenfläche 78
des Stopfkernes 74 kann zur Anpassung an unter
schiedliche Zankavitätenformen mit unterschied
lichen Konfigurationen, z. B. in Form einer Kugel,
eines abgerundeten Kegels, eines Ellipsoids oder
eines abgerundeten Zylinders, versehen sein.
Im dargestellten Fall der Fig. 2 und 3 ist
die Außenfläche 78 des Stopfkernes 73 mit einer
Halbkugelform versehen.
Sobald das vordere Ende 3′′ der Füll-Schub
achse 3 gemäß Fig. 3 in seine Extremlage e vorge
schoben worden ist und auf das rückwärtige Ende 3′
(siehe Fig. 1) der Füll-Schubachse 3 ein nicht darge
stellter Vibrator einwirkt, tritt der Dehnring 77
in Tätigkeit, wodurch einerseits der Klemmring 76
seine unveränderliche Lage an dem Stopferende 11
des Füllstutzens 10 beibehält, wohingegen der
Stopfkern 74 um beispielsweise die Amplitude a
in beiden Richtungen des Doppelpfeiles 79 schwingt
und mit seiner halbkugelförmigen Außenfläche 78
das Amalgam verdichtet und zugleich bei dieser
Schwingungsbeanspruchung die angrenzenden Kanten
des Zahnschmelzes der betreffenden Zahnkavität
schont.
Claims (10)
1. Gerät zur Füllung von Zahnkavitäten mit
Füllstoffen, z. B. mit Amalgam, welches einen Füll
stutzen und eine in einem Führungskanal hin- und
herzubewegende, in den Füllstutzen übergehende
Füll-Schubachse sowie ein quer zum Füllstutzen an
geordnetes, in ihn einmündendes sowie herausnehm
bares Wechselmagazin aufweist, aus dem über eine
in einem zweiten Führungskanal geführte Magazin-
Schubachse zu Beginn des oberhalb der Einmündung
des Wechselmagazins beginnenden und am Ausgang
des Füllstutzens endenden Arbeitshubes der Füll-
Schubachse ein Teil des Füllstoffes in den Füll
stutzen zu drücken ist, wobei die von einem ge
meinsamen Gehäuse umgebene Füll- und Magazin-
Schubachse durch ein ihre Bewegung zueinander
koordinierendes, mechanisches Getriebe miteinander
gekoppelt sind, zu dem eine mit der Magazin-Schub
achse verbundene Zahnstange und ein an dem Gehäuse
schwenkbeweglich angelenkter Schubhebel gehören,
der mit seinem freien Ende in die Zahnstange ein
greift und diese während eines Arbeitshubes über
einen mit der Füll-Schubachse in Antriebsverbindung
stehenden, fingerbetätigten Schiebeknopf und einen
Vorsprung in Richtung auf den Füllstutzen
verschiebt, bevor das vordere Ende der Füll-
Schubachse die Oberkante der Einmündung des
Wechselmagazins in den Füllstutzen erreicht
nach Patent 35 33 367, da
durch gekennzeichnet,
daß der Schiebeknopf aus einem an dem Gehäuse (2)
schwenkbeweglich gelagerten, zweiarmigen Drehschie
ber (54) besteht, der mit seinem einen, eine Finger
mulde (56) aufweisenden Arm (57) aus dem Gehäuse (2)
herausragt und mit dem Ende (58) seines anderen
Armes (59) in ein gleichfalls am Gehäuse (2) ge
lagertes Zahnsegment (61) gelenkig eingreift,
dessen Verzahnung (63) mit einem am Gehäuse (2)
drehfest gelagerten Zahnritzel (64) kämmt, mit
dem ein Drehelement (65 ) drehfest verbunden ist,
welches einen ersten Vorsprung (66) zum Vorschub
des Schubhebels (7) und damit der Zahnstange (14)
der Magazin-Schubachse (4) und einen zweiten Vor
sprung (67) zum Vorschub der Füll-Schubachse (3)
aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dreh
element aus einer Scheibe (65) besteht, deren erster
Vorsprung von einer an ihrem Umfang angeordneten
Nockenfläche (66) und deren zweiter Vorsprung von
einer Kreisbogenverzahnung (67) gebildet ist, die
sich mit einer an der Füll-Schubachse (3) befestig
ten Zahnleiste (68) in Eingriff befindet.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
das Drehelement (65) und das Ritzel (64) auf der
gleichen Achse ( 35) wie der zweiarmige Drehschie
ber (54) gelagert sind und das Ritzel (64) mit dem
Drehelement (65) relativ drehunbeweglich ver
bunden ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß
die Kreibogenverzahnung (67) des Drehelementes (65)
bei in ihrer Extremlage (e) vorgeschobener Füll-
Schubachse (3) und einem auf letztere wirkenden
Vibrator aus der Zahnleiste (68) der Füll-Schub
achse (3) ausrastet.
5. Gerät nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem zweiarmigen
Drehschieber (54) eine Rückholfeder (69) angreift,
die ihn (54) unter gleichzeitiger Zurückziehung
der Füll-Schubachse (3) in seine Ausgangsposition
zurückschwenkt.
6. Gerät nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schubhebel (7) gemäß
der Patentanmeldung P 35 33 367.7 entweder aus einer
Schubkurbel oder aus einer Blattfeder (28) besteht.
7. Gerät nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Füllen der Zahn
kavität über das freie Ende des Füllstutzens (10)
kraft- und/oder formschlüssig eine Stopfhülse (73)
aus einem gegenüber dem Zahnschmelz weicheren
Material schiebbar ist und nach Beendigung des Form-
und Verdichtungsvorganges per Hand davon abzieh
bar ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stopfhülse (73 )
an einem Ende einen festen, geschlossenen, insbe
sondere von der Füll-Schubachse (3) während des
Verdichtungsvorganges beaufschlagbaren Stopfkern ( 74)
und am anderen Ende einen den Füllstutzen (10)
elastisch umgreifenden Haltering (75) aufweist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß
der Haltering (75) an seinem freien Ende mit einem
Klemmring (76) und an seinem dem Stopfkern (74)
zugewandten Ende mit einem längenveränderlichen
Dehnring (77) versehen ist.
10. Gerät nach einem der
Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stopf
hülse (73) aus einem Gummi oder einem Kunst
stoff, z. B. aus Polyamid oder einem Polyolefin,
besteht und an der Außenfläche (78) ihres Stopf
kernes (74) mit unterschiedlichen Konfigurationen
in Form einer Kugel, eines abgerundeten Kegels,
eines Ellipsoids oder eines abgerundeten Zy
linders versehen ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE3539579A DE3539579C1 (de) | 1985-09-19 | 1985-11-08 | Geraet zur Fuellung von Zahnkavitaeten |
US06/921,775 US4726769A (en) | 1985-09-19 | 1986-10-21 | Dental appliance for introducing a filler material into a tooth cavity |
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EP86115186A EP0221526B1 (de) | 1985-11-08 | 1986-11-03 | Gerät zur Füllung von Zahnkavitäten |
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Legal Events
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
AF | Is addition to no. |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent | ||
8367 | Partial disclaimer of the patent |