DE3539046C2 - Verfahren zur Emaillierung von metallischen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zur Emaillierung von metallischen GegenständenInfo
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- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Emaillierung von metallischen
Gegenständen, wie z. B. Haushaltgroßgeräten, Haushaltgeschirren,
Badewannen, Auspuffanlagen und Architekturelementen, das sich
gleichermaßen nach dem Naß- oder Puder- bzw. Pulveremailauftrag
anwenden läßt.
Es ist bekannt, daß bei der Emailherstellung nicht nur Emailfritten,
sondern auch sogenannte Mühlenzusätze verwendet werden. Solche
Mühlenzusätze sind beispielsweise Wasser, Stellmittel, Schwebemittel,
Farbkörper und Mattierungsmittel.
Im besonderen ist auch bekannt, daß vorzugsweise den Grundemails
zur Mühle Stoffe zugesetzt werden, die das Brennintervall verbessern
und nach dem Einbrennen des Emails eine heterogene Struktur
der Emailschicht erzeugen. Solche Stoffe sind z. B. Quarzmehl, Feldspat
oder Zirkonsilikat, wovon fast ausschließlich Quarzmehl eingesetzt
wird (A. Dietzel, "Emaillierung", Springer-Verlag Berlin 1981,
S. 167; H. Kyri, "Handbuch für Bayer-Email", Bayer-Rickmann GmbH
Köln 1974, S. 38).
Auch Deckemails enthalten mitunter Mühlenzusätze, um die thermischen
Eigenschaften oder die Härte des Emails zu verbessern. Derartige
Stoffe sind meist Quarz- oder Flintmehl (DD 20 909, 1957)
oder auch Stoffe, die härter als Quarz sind, wie z. B. Steatit und Aluminiumoxid
(DE 27 54 037 A1). Ferner ist bekannt,
daß bei der Erschmelzung von Emailfritten auch Quarzsand bzw. Quarzmehl
zur Einführung von SiO2 verwendet werden.
Nachteilig bei den o. a. Stoffen sind die zum Teil hohen Rohstoffpreise,
die Einflüsse auf bestimmte Emaileigenschaften, wie z. B.
Säurebeständigkeit, Elastizität, Glanz, Brenntemperatur oder, was
von ganz besonderer Bedeutung ist, die gesundheitsschädigenden Wirkungen
des Quarzmehls, wobei die Fraktionen unter 5 bis 10 µm extrem
lungengängig sind und zur Silikose führen, was sich auch durch teure
Absauganlagen nicht restlos verhindern läßt.
Ziel der Erfindung ist es, die Silikosegefahr unter Verwendung ökonomisch
und ökologisch vorteilhafter Rohstoffe nahezu völlig zu vermeiden
sowie die Gebrauchseigenschaften (mechan., thermische und chem. Beständigkeit)
der emaillierten Gegenstände zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Emaillierverfahren zu
schaffen, bei dem in das Email SiO2 in solcher Form eingeführt wird,
daß die betreffenden Schmelz- oder Mühlenversätze nur geringe Mengen
an freiem SiO2 enthalten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Emailschmelzversatz
oder unter Verwendung handelsüblicher Emails dem
Mühlenversatz SiO2 in Form von einfach- oder mehrfach gebrannten
tonkeramischen Zwischen- bzw. Abprodukten in den Mengen von 1 bis
200 Masse-% zugesetzt werden. Erfindungsgemäß eignen sich vorzugsweise
mit tonkeramischer Substanz gemagerte Zwischen- oder Abprodukte.
Dabei werden als tonkeramische Zwischen- bzw. Abprodukte
Ziegelmehl bzw. -splitt, Klinkergranulat, Porzellanmehl (aus
Schrühbrand- oder Glattbrandscherben), Steinzeugsplitt oder ähnliche
Materialien verwendet.
Da derartige Stoffe bisher als Verunreinigungen im Email angesehen
wurden (z. B. Feuerfest-Material aus Emailschmelzofen-Ausmauerung),
ergab sich diese überraschende Erkenntnis erst im Verlaufe umfangreicher
Untersuchungen. Die Weiterverarbeitung erfolgt nunmehr in
bekannter Weise, z. B. nach der konventionellen, 2-Schicht-1-Brand-
Emaillierung oder Direktweißemaillierung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es außerdem zweckmäßig,
von einem groben Ausgangsprodukt, wie z. B. Splitt oder Granulat,
auszugehen, um die Staubentwicklung bei der Verarbeitung zu minimieren.
Ferner wird dadurch bei Mühlenzusätzen deren Auflösung im
Email gebremst und eine heterogene Struktur mit guten mechanischen
und thermischen Emaileigenschaften bei vertretbaren Brenntemperaturen
erzielt.
Je nach Härte und Korngröße der tonkeramischen Zwischen- bzw. Abprodukte
ist eine Vormahlung und/oder gemeinsame Vermahlung mit der
Emailfritte möglich.
Von besonderem Vorteil kann es schließlich sein, die tonkeramischen
Zwischen- bzw. Abprodukte zur völligen Staubbekämpfung und Verbesserung
der Rieselfähigkeit mit im Email unschädlichen Bindemitteln
(z. B. Ton, Carboxylmethylzellulose) zu tablettieren bzw. pelletieren.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es außerdem vorteilhaft,
die Eigenfarbe eines bestimmten tonkeramischen Zwischen- bzw.
Abproduktes derart auszunutzen, daß Farb- oder Trübkörper als Mühlenzusatz
entfallen oder vermindert werden können, z. B. Einsatz von
braunem Ziegelmehl für Einschichtbraunemails oder weißes Porzellanmehl
für Weißemails. Es ist ferner auch möglich, die tonkeramischen
Zwischen- bzw. Abprodukte zur Erzielung bestimmter Emaileigenschaften
im Gemisch untereinander oder mit anderen Mühlenzusätzen zu verwenden.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Bei der Herstellung von Grundemail ist Quarz- und Feldspatmehl durch
Klinkermehl zu ersetzen. Die Mahlung erfolgt in einer 250 kg-Mühle
mit einer Mahldauer von 9 Stunden nach folgendem Versatz:
Grundemailfritte 1 (handelsüblich) | |
110 | |
Grundemailfritte 2 (handelsüblich) | 70 |
Klinkermehl | 70 |
Ton | 14 |
Stellmittel | 0,5 |
Rostschutzmittel | 0,15 |
Wasser | 120 (Masseteile) |
Bei der Herstellung eines weißen Deckemails für die Geschirremaillierung
ist zur gleichzeitigen Verbesserung der thermischen Eigenschaften
zur Mühle Porzellanmehl (Kornfraktion 30 bis 100 µm) nach
folgendem Versatz einzuführen:
Deckemailfritte (handelsüblich) | |
210 | |
Prozellanmehl | 40 |
Ton | 10 |
Stellmittel | 0,4 |
Wasser | 110 (Masseanteile) |
Dieses Email ist z. B. sehr gut geeignet für Heißgeschirre und/oder
Spülen, da sich größenordnungsmäßig die Säurebeständigkeit verdoppelt
und die Abriebfestigkeit um ca. 40% ansteigt.
Bei der Herstellung eines braunen Einschichtemails zur Emaillierung
von vorzugsweise Ofenverkleidungen ist braunes Ziegelmehl aus mit
Ziegelgranulat gemagerten Ziegeln nach folgendem Versatz zur Mühle
beizugeben:
Einschichtemailfritte 1 (handelsüblich) | |
155 | |
Ziegelmehl | 95 |
Ton | 11 |
Stellmittel | 0,3 |
Rostschutzmittel | 0,15 |
Wasser | 110 (Masseteile) |
Die Verwendung von Braunfarbkörper entfällt!
Claims (5)
1. Verfahren zur Emaillierung von metallischen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schmelz- oder Mühlenversatz SiO2 in Form von ein- oder
mehrfach gebrannten tonkeramischen Zwischen- bzw. Abprodukten in Mengen
von 1 bis 200 Masseteilen zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als tonkeramische
Zwischen- bzw. Abprodukte solche mit tonkeramischer Substanz gemagerte
eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als tonkeramische
Zwischen- bzw. Abprodukte Ziegelmehl, Ziegelsplitt, Klinkergranulat, Porzellanmehl,
Steinzeugsplitt usw. verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die tonkeramischen Zwischen- oder Abprodukte in grober Form wie Splitt
oder Granulat verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die tonkeramischen Zwischen- bzw. Abprodukte tablettiert oder pelletiert
werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853539046 DE3539046C2 (de) | 1985-11-04 | 1985-11-04 | Verfahren zur Emaillierung von metallischen Gegenständen |
GB8601136A GB2185475B (en) | 1985-11-04 | 1986-01-17 | Process for enamelling metallic articles |
FR8600787A FR2593194B1 (fr) | 1985-11-04 | 1986-01-21 | Procede d'emaillage d'objets metalliques |
NL8600153A NL8600153A (nl) | 1985-11-04 | 1986-01-23 | Werkwijze voor het emailleren van metalen voorwerpen. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539046 DE3539046C2 (de) | 1985-11-04 | 1985-11-04 | Verfahren zur Emaillierung von metallischen Gegenständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539046A1 DE3539046A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3539046C2 true DE3539046C2 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6285111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539046 Expired - Fee Related DE3539046C2 (de) | 1985-11-04 | 1985-11-04 | Verfahren zur Emaillierung von metallischen Gegenständen |
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US4483930A (en) * | 1983-02-22 | 1984-11-20 | Combustion Engineering, Inc. | Ceramic fiber composition |
-
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- 1985-11-04 DE DE19853539046 patent/DE3539046C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1986
- 1986-01-17 GB GB8601136A patent/GB2185475B/en not_active Expired
- 1986-01-21 FR FR8600787A patent/FR2593194B1/fr not_active Expired
- 1986-01-23 NL NL8600153A patent/NL8600153A/nl not_active Application Discontinuation
Also Published As
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GB8601136D0 (en) | 1986-02-19 |
FR2593194B1 (fr) | 1988-04-29 |
FR2593194A1 (fr) | 1987-07-24 |
DE3539046A1 (de) | 1987-05-14 |
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NL8600153A (nl) | 1987-08-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAYER AG, 5090 LEVERKUSEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |