DE3538842A1 - Osteosynthese-anordnung fuer die chirurgie - Google Patents
Osteosynthese-anordnung fuer die chirurgieInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/68—Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
- A61B17/80—Cortical plates, i.e. bone plates; Instruments for holding or positioning cortical plates, or for compressing bones attached to cortical plates
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Description
Die Erfindung betrifft eine Osteosynthese-Anordnung für
die Chirurgie, insbesondere Osteotomie-Chirurgie, mit
einer langgestreckten Platte, welche eine Reihe von
Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Schrauben aufweist.
Es ist allgemein bekannt und üblich, eine Osteosynthese-
Platte mit Durchgangsöffnungen zur Aufnahme von Schrauben
in der Chirurgie zu verwenden, um beispielsweise durch
eine Fraktur getrennte Knochenteile zu fixieren. Es wer
den zu diesem Zweck beiderseits einer Fraktur Osteosynthese-
Schrauben durch die Öffnungen in der Osteosynthese-Platte
hindurchgeführt und in Öffnungen eingeschraubt, die in den
Knochenteilen angebracht wurden.
In vielen Fällen ist der Zugang zur Operationsstelle stark
erschwert. Solche schwer zugänglichen Stellen sind insbe
sondere bei einer intraoralen Operation mit einem Bohrwerk
zeug oder auch mit einem Schraubwerkzeug kaum zugänglich,
es sei denn es werden beispielsweise durch Auftrennung der
Wange eines Patienten künstliche Zugangsöffnungen geschaffen.
Es bedarf keiner weiteren Erörterung, daß der Aufwand und
die Unannehmlichkeiten für den Patienten erheblich sind,
wenn auf diese Weise künstliche Öffnungen herbeigeführt
werden müssen. Es wird dabei auch der operative Aufwand
erheblich vergrößert. Schließlich dauert die Operation
dadurch auch länger.
In vielen Fällen ist aus anatomischen Gründen auch keine
Möglichkeit vorhanden, überhaupt eine Osteosynthese-Platte
anzuwenden, da für das Einsetzen von Osteosynthese-Schrau
ben und die dazu erforderlichen Vorkehrungen kein ent
sprechender Raum zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Osteo
synthese-Anordnung der eingangs näher genannten Art zu
schaffen, welche auch in besonders schwer zugänglichen
Bereichen wie bei einer intraoralen Operation einsetzbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß an
der einen Stirnseite der Platte ein Befestigungsstift ange
bracht ist und daß der Befestigungsstift im wesentlichen
in der Richtung der Längserstreckung der Platte angeordnet
ist.
Gemäß der Erfindung wird der wesentliche technische Fort
schritt erreicht, daß viele neue Anwendungsfälle für eine
Osteosynthese-Platte ermöglicht werden, da gemäß der Erfin
dung ein Zugang zur Operationsstelle für die Befestigung
einer Osteosynthese-Platte auf der einen Seite einer Fraktur
lediglich in der Richtung der Längserstreckung der Osteo
synthese-Platte benötigt wird. In der Praxis gibt es häufig
den Fall, daß zwar auf einer Seite einer Fraktur ein Zugang
zu der Operationsstelle von der Seite her in Bezug auf die
Längserstreckung einer anzubringenden Osteosynthese-Platte
gerade noch möglich ist, während eine solche Möglichkeit
auf der anderen Seite der Fraktur nicht mehr besteht. In
solchen Fällen war es bisher nicht möglich, eine Osteo
synthese-Platte anzubringen, es sei denn es konnte mit den
daraus resultierenden Unannehmlichkeiten ein künstlicher
Zugang geschaffen werden. Derartige Zugangs-Probleme werden
gemäß der Erfindung in eleganter Weise überwunden, weil
durch die Erfindung die Notwendigkeit entfällt, daß beider
seits einer Knochen-Fraktur die Operationsstelle aus seit
licher Richtung in Bezug auf die Längserstreckung der
anzubringenden Osteosynthese-Platte zugänglich sein muß.
Gemäß der Erfindung läßt sich gerade bei den ohnehin proble
matischen Operationen, bei denen nämlich die Operationsstelle
nur sehr schwer zugänglich ist, wertvolle Operationszeit ein
sparen, und es werden zugleich die Unannehmlichkeiten und
nachträglichen Schmerzen des Patienten erheblich vermindert.
Grundsätzlich können Form, Größe und Oberfläche ebenso wie
Material und andere Eigenschaften des gemäß der Erfindung
vorgesehenen Befestigungsstiftes den Erfordernissen des
Einzelfalles angepaßt werden, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Hinsichtlich der Abmessungen des erfindungs
gemäßen Befestigungsstiftes ebenso wie in Bezug auf seinen
Querschnitt und schließlich auch die Art seiner Befestigung
stehen dem Fachmann verschiedenste technologische Möglich
keiten ohne weiteres zur Verfügung. Beispielsweise kann der
Befestigungsstift formschlüssig oder kraftschlüssig oder
auch auf andere Weise im Knochen befestigt werden. Der er
findungsgemäße Befestigungsstift könnte grundsätzlich auch
im Knochen verklebt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, daß der Befestigungsstift einen runden Querschnitt
aufweist. Er läßt sich dann leicht in eine Bohrung einfügen.
Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, daß der Befestigungs
stift radial nach außen weisende Vorsprünge aufweist, die
dazu geeignet sind, den Befestigungsstift im Knochen zu
verhaken und auf diese Weise gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen sichern.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann auch vorgesehen sein, daß ringförmige Vorsprünge am
Befestigungsstift angebracht sind. Bei einer derartigen
Ausführungsform könnte der Befestigungsstift in eine ent
sprechende Knochen-Öffnung hineingedrückt oder hineinge
schlagen werden.
Eine besonders gute Fixierung des erfindungsgemäßen Befesti
gungsstiftes im Knochen ergibt sich gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß der
Befestigungsstift widerhakenartige Vorsprünge aufweist.
In vielen Fällen ergibt sich eine besonders präzise und
gute Halterung des erfindungsgemäßen Befestigungsstiftes
in der Knochensubstanz dadurch, daß der Befestigungsstift
ein Schraubengewinde aufweist.
Weiterhin kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß die Platte
und der Befestigungsstift aus einer Metallegierung bestehen
und miteinander verlötet sind. Dadurch ergibt sich eine
robuste und vielseitig anwendbare Anordnung.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungs
gegenstandes sieht vor, daß zumindest die Platte aus einem
resorbierbaren Material besteht.
Um mit einer Grundausstattung von Bauteilen auszukommen,
kann im Hinblick auf möglichst vielfältige und flexible
Anwendungs-Bedingungen vorgesehen sein, daß die Platte
und der Befestigungsstift lösbar miteinander verbunden
sind. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß zwischen
der Platte und dem Befestigungsstift eine Rastverbindungs
einrichtung angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die verwendeten Bauteile den individuellen operativen
Bedingungen besonders gut anzupassen. Es können nämlich
gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegen
standes während der Operation eine den festgestellten räum
lichen Verhältnissen am besten angepaßte Platte und ein
solcher Befestigungsstift miteinander verbunden und verrastet
werden, der unter Berücksichtigung der hergestellten Befesti
gungsöffnung eine optimale Halterung gewährleistet.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben, in welcher die einzige Figur eine
erfindungsgemäße Osteosynthese-Anordnung im Grundriß rein
schematisch darstellt.
Gemäß der Zeichnung ist an eine Platte 10 ein Befestigungs
stift 11 angesetzt, der ein Schraubengewinde aufweist. Bei
der Platte 10 handelt es sich um eine verhältnismäßig dünne,
langgestreckte Platte, die entlang ihrer Längserstreckung
eine Reihe von Durchgangsöffnungen 12 aufweist. Gemäß der
Darstellung in der Zeichnung sind die Durchgangsöffnungen
12 jeweils als Langloch ausgebildet, um gewisse Toleranzen
bei der Anbringung zur Verfügung zu haben. In der Zeichnung
ist nur rein beispielhaft eine Platte 10 mit vier Durchgangs
öffnungen dargestellt. Es können grundsätzlich im Rahmen der
Erfindung Platten mit unterschiedlichen Anzahlen von Durch
gangsöffnungen verwendet werden. Es bestehen auch hinsicht
lich Abmessungen und Material keine Beschränkungen. Es
kann die Platte 10 aus einer Metallegierung oder auch aus
einem resorbierbaren Material bestehen. Ähnliche Feststel
lungen können auch im Hinblick auf den Befestigungsstift
11 getroffen werden.
Natürlich kann der Befestigungsstift 11 anstatt des in der
Zeichnung dargestellten Schraubengewindes auch andere Be
festigungsmittel aufweisen.
Es kann beispielsweise die Oberfläche des Befestigungsstiftes
mit ringförmigen Wülsten ausgestattet sein, deren Oberfläche
ähnlich wie bei einem Befestigungs-Dübel nach Art eines
Widerhakens ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist zwischen der Platte 10 und dem Befesti
gungsstift ein Verbindungselement 13 rein schematisch ver
anschaulicht. Es kann dieses Verbindungselement beispiels
weise als Rast-Verbindungseinrichtung ausgebildet sein.
Natürlich muß die Rastverbindung derart beschaffen sein,
daß die Platte 10 und der Befestigungsstift 11 für den
angestrebten Verwendungszweck hinreichend fest miteinander
verbunden bleiben. Eine Rastverbindung zwischen der Platte
10 und dem Befestigungsstift 11 oder auch eine andere
lösbare Verbindung führen zu dem Vorteil, daß ohne beson
deren Aufwand bei der Herstellung und der Lagerhaltung
eine verhältnismäßig große Anzahl von Platten-Stift-Kombi
nationen zur Verfügung stehen und die für den jeweiligen
Einsatzfall optimale Platten-Stift-Kombination kurzfristig
zusammengestellt werden kann.
Natürlich kann der Befestigungsstift 11 auch unmittelbar
mit der Platte 10 verbunden sein, und es kann beispiels
weise die Platten-Stift-Anordnung einstückig ausgebildet
sein.
Als vorteilhafte Anwendungsbereiche für den Erfindungsgegen
stand kommt die gesamte Traumatologie und Osteotomie-Chirurgie
in Betracht.
Claims (13)
1. Osteosynthese-Anordnung für die Chirurgie, insbesondere
Osteotomie-Chirurgie, mit einer langgestreckten Platte,
welche eine Reihe von Durchgangsöffnungen zur Aufnahme
von Schrauben aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß an der einen Stirnseite der Platte (10) ein
Befestigungsstift (11) angebracht ist und daß der Be
festigungsstift (11) im wesentlichen in der Richtung
der Längserstreckung der Platte (10) angeordnet ist.
2. Osteosynthese-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Befestigungsstift (11)
einen runden Querschnitt aufweist.
3. Osteosynthese-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befesti
gungsstift radial nach außen weisende Vorsprünge aufweist.
4. Osteosynthese-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungsstift ringförmige Vorsprünge aufweist.
5. Osteosynthese-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsstift widerhakenartige Vorsprünge
aufweist.
6. Osteosynthese-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsstift (11) ein Schraubengewinde auf
weist.
7. Osteosynthese-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (10) und der Befestigungsstift (11) aus
einer Metallegierung bestehen.
8. Osteosynthese-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) und
der Befestigungsstift (11) aus Tantal oder Titan bestehen.
9. Osteosynthese-Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(10) und der Befestigungsstift (11) miteinander verlötet
sind.
10. Osteosynthese-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Platte (10) aus einem resorbierbaren Material besteht.
11. Osteosynthese-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) und
der Befestigungsstift (11) aus einem resorbierbaren
Material bestehen.
12. Osteosynthese-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) und
der Befestigungsstift (11) lösbar miteinander verbunden
sind.
13. Osteosynthese-Anordnung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Platte (10) und
dem Befestigungsstift (11) eine Rastverbindungseinrich
tung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538842 DE3538842A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Osteosynthese-anordnung fuer die chirurgie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538842 DE3538842A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Osteosynthese-anordnung fuer die chirurgie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538842A1 true DE3538842A1 (de) | 1987-05-07 |
DE3538842C2 DE3538842C2 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6284975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538842 Granted DE3538842A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Osteosynthese-anordnung fuer die chirurgie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538842A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2626460A1 (fr) * | 1988-02-03 | 1989-08-04 | Bristol Myers Co | Plaques d'osteosynthese |
US4959065A (en) * | 1989-07-14 | 1990-09-25 | Techmedica, Inc. | Bone plate with positioning member |
US5087259A (en) * | 1989-12-22 | 1992-02-11 | Christian Krenkel | Orthopedic plate to fix in position portions of bone when reconstructing the lower jaw |
EP0583520A1 (de) * | 1992-08-18 | 1994-02-23 | Nauchno-Proizvodstennoe Obiedinenie " Ekran" | Gerät zur Behandlung eines trichterförmigen Brustkorbs |
Citations (2)
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DE3114136A1 (de) * | 1981-04-08 | 1982-10-28 | Aesculap-Werke Ag Vormals Jetter & Scheerer, 7200 Tuttlingen | "osteosyntheseplatte" |
DE3329287A1 (de) * | 1982-08-17 | 1984-02-23 | Bristol-Myers Co., 10154 New York, N.Y. | Knochenplatte |
-
1985
- 1985-10-31 DE DE19853538842 patent/DE3538842A1/de active Granted
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EP0583520A1 (de) * | 1992-08-18 | 1994-02-23 | Nauchno-Proizvodstennoe Obiedinenie " Ekran" | Gerät zur Behandlung eines trichterförmigen Brustkorbs |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3538842C2 (de) | 1992-01-30 |
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