DE3538778A1 - Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des gehalts an stickstoff in einer probe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des gehalts an stickstoff in einer probeInfo
- Publication number
- DE3538778A1 DE3538778A1 DE19853538778 DE3538778A DE3538778A1 DE 3538778 A1 DE3538778 A1 DE 3538778A1 DE 19853538778 DE19853538778 DE 19853538778 DE 3538778 A DE3538778 A DE 3538778A DE 3538778 A1 DE3538778 A1 DE 3538778A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- combustion
- sample
- nitrogen
- zone
- tube
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
- G01N31/12—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using combustion
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stickstoff-Bestimmung
einer Probe durch Verbrennen der Probe unter Sauerstoff in
einem Verbrennungsrohr (Verbrennungszone), Überführen gebildeter
gasförmiger Produkte (Stickstoff, Stickoxide) in eine Analyseneinrichtung,
in der sie als Stickstoff quantitativ nachgewiesen
werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens, welche ein Verbrennungsrohr,
ein Probengefäß und eine elektrische Heizeinrichtung aufweist,
wobei an einem Ende des Verbrennungsrohres eine Verbrennungsgaszuführung
vorgesehen ist, und mit dem anderen Ende des
Verbrennungsrohres eine nachgeordnete Analyseneinrichtung
verbunden ist.
Solche Verfahren und Vorrichtungen zur Stickstoff-Bestimmung
sind beispielsweise in der Firmenschrift der W. C. Heraeus GmbH
"Elementaranalysator CHN-Rapid" (PEW-F1.1 - 8C 3.84/N-AT T)
beschrieben. Mit dem beschriebenen Analysator kann neben
dem Stickstoffgehalt einer Probe auch der Gehalt an Kohlenstoff
und Wasserstoff bestimmt werden.
Weiterhin sind Geräte zur Bestimmung des Stickstoffgehaltes
der Firmen LECO, Typ FP-228 (Firmenschrift "LECO - Advanced
Technology In Analytical Instrumentation And Metallography",
Form No. 203-005, 6M-DCP-2/85), Carlo Erba, Typ ANA 1500
(Firmenschrift Nitrogen Analyzer 1500, DT ANA 1500-A.G.G.-4L-4/83),
Antek, System 707 C (Precise, Rapid Nitrogen Determination,
A-700-83), bekannt.
Alle Geräte arbeiten auf der Basis der oxidativen Verbrennung
mit Sauerstoff. Lediglich die Detektion des Stickstoffs ist
unterschiedlich. Die Geräte von Heraeus, Carlo Erba und LECO
benutzen zur Detektion eine im Aufbau bekannte Wärmeleitfähigkeitsmeßzelle.
Die Firma Antek Instruments GmbH benutzt
einen Chemilumineszenz-Detektor.
Mit diesen Geräten lassen sich üblicherweise nur kleine Substanzmengen
(nominal 0,5-ca. 200 mg) mit relativ niedrigen N-Gehalten
verbrennen. Das Verbrennen kleiner Substanzmengen
erfordert eine möglichst gute Homogenität der Probe, was
in vielen Fällen nicht zutrifft. Demgegenüber müssen zur
vollständigen Verbrennung größerer Substanzmengen größere
Mengen Sauerstoff zugeführt werden, mit der Folge, daß unter
Umständen explosionsartige Verpuffungen auftreten. Neben
der zu fordernden Homogenität der Substanz hängt die Genauigkeit
der Bestimmung auch von der Genauigkeit der Einwaage ab.
Zur Stickstoffbestimmung, insbesondere für organische Tier-
und Pflanzenprodukte, z. B. Eiweißstoffen, wird vielfach
auf das Kjeldahlsche Verfahren zurückgegriffen, bei dem Substanzmengen
in der Größenordnung von 1 bis 2 g eingewogen und
analysiert werden können. Bei diesem Verfahren wird die Substanz
mit etwa 15 ml konzentrierter Schwefelsäure und etwas Quecksilber
als Katalysator erhitzt. Durch Zusatz von Kaliumsulfat kann
der Siedepunkt der Mischung erhöht werden. Die Erhitzung
erfolgt in einem sogenannten Kjeldahl-Kolben; dieser Kolben
weist einen langen Hals auf, der zur Kondensation der Schwefelsäuredämpfe
dient. Zur Beschleunigung des Aufschlusses der
stickstoffhaltigen Substanz kann ein Selenreaktionsgemisch
hinzugefügt werden. Nach Erkalten des Reaktionsgemisches
kann durch Zusatz eines Laugenüberschusses der Stickstoff
als NH3 ausgetrieben, mit Wasserdampf abdestilliert und durch
Titrieren oder mittels Photometrie bestimmt werden. Bei Verwendung
eines Pt-Katalysators wird NH⁺4 in elementaren Stickstoff
überführt, der durch Gasanalyse bestimmt werden kann. Nachteil
dieser Methode ist der naßchemische Substanzaufschluß. Je
nach Art der Stickstoffverbindung kann es vorkommen, daß
der gesamte N-Gehalt einer Probe nicht vollständig erfaßt
wird, weil der Aufschluß versagt. Außerdem belasten die eingesetzten
Chemikalien die Umwelt erheblich.
Die vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde
ein umweltfreundliches Verfahren zur Stickstoff-Bestimmung
anzugeben, das auch die Analyse von größeren Probenmengen
gestattet, ohne daß die Gefahr einer explosionsartigen Verpuffung
auftritt und bei dem eine Inhomogenität der Probe
keinen wesentlichen Einfluß auf das Analysenergebnis hat.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von dem vorstehend angegebenen
gattungsgemäßen Verfahren, dadurch, daß die Probe
in einem mit Sauerstoff angereicherten, stickstofffreien,
inerten Trägergas verbrannt wird und nach der Verbrennung
in Strömungsrichtung gesehen von der Verbrennungszone eventuell
an der Wand des Verbrennungsrohres abgeschiedene Kondensationsprodukte
durch Ausheizen verflüchtigt und der Analyseneinrichtung
zugeführt werden. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens weist erfindungsgemäß in Strömungsrichtung des
Verbrennungsgases gesehen vor der Heizeinrichtung mit Abstand
zu dieser eine elektrische Hilfsheizeinrichtung auf.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können Probenmengen bis in den Makrobereich
von ca. 1 g, insbesondere 1,5 g und mehr, bei einer mittleren
Schüttdichte von 0,2 g/cm3 eingewogen und auf ihren Stickstoffgehalt
analysiert werden. Bei diesen großen Probenmengen
fällt ein evtl. Fehler bei der Einwaage nicht wesentlich
ins Gewicht. Außerdem ist auch bei inhomogeneren Proben ein
repräsentatives und reproduzierbares Ergebnis erzielbar.
Es ist möglich, diese Probenmengen im Makrobereich konventionell
zu verbrennen und quantitativ auf oxidativem Wege aufzuschließen,
ohne daß die Gefahr einer explosionsartigen Verpuffung der
Probe besteht. Erreicht wird dies dadurch, daß die Verbrennung
der Probe im Sauerstoffunterschuß erfolgt; für den quantitativen
Aufschluß fehlender Sauerstoff wird durch das Oxidationsmittel
CuO bereitgestellt. Im Vergleich zur naßchemischen N-Bestimmung
nach Kjeldahl liegen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Stickstoffbestimmung insbesondere in der Vollautomatisierbarkeit
des Analysenablaufes ohne großen Aufwand und
der Umweltfreundlichkeit und Effizienz des Aufschlußverfahrens.
Umweltbelastende Chemikalien, wie Schwefelsäure, Selen oder
Quecksilbersalze, die bei der Kjeldahl-Methode Verwendung
finden, entfallen.
Vorteilhaft wird Kohlendioxid (CO2) als Trägergas eingesetzt.
Dies hat den Vorteil, daß aus dem Kohlenstoff der Probe
bei der Verbrennung mit Sauerstoff entstehende Kohlendioxid
nicht an einem Absorbens gebunden werden muß. Werden andere
Inertgase als Trägergase eingesetzt, z. B. He oder Ar, wie
es bei den gattungsgemäßen Verfahren der Fall ist, so muß
das bei der Verbrennung entstehende CO2 quantitativ an einem
geeigneten Absorbens gebunden werden, da die Meßgröße sowohl
von der Wärmeleitfähigkeit des zu bestimmenden Stickstoffes
als auch von der des Kohlendioxids beeinflußt wird.
Dadurch, daß die Stickoxide über eine mit einem Reduktionsmittel
gefüllte Zone einer Wärmeleitfähigkeitsmeßzelle zugeführt
werden, wird vorteilhafterweise ans einem nicht-einheitlichen,
gasförmigen Stickstoff/Stickoxid-Gemisch durch Reduktion
quantitativ Stickstoff gebildet. Der aus dem Stickstoff stammende
Sauerstoff oxidiert das Reduktionsmittel dann zum entsprechenden
Oxid.
Eine Zuführung der Stickoxide der mit einem Reduktionsmittel
angefüllten Zone über eine mit Oxidationsmitteln angereicherten
Zone hat den Vorteil, daß in der Probe noch vorhandene Sticksstoff-
Verbindungen quantitativ durch Nachoxidation in gasförmige
Stickoxide umgewandelt werden. Besonders vorteilhaft
ist die verfahrensmäßige Maßnahme, daß während des Verbrennens
der Probe in Strömungsrichtung des Trägergases gesehen vor
der Verbrennungszone im Abstand zu dieser eine zusätzliche
Heizzone aufrechterhalten wird, die nach Beendigung der Verbrennung
in Richtung auf die Verbrennungszone zur Verflüchtigung
der Kondensationsprodukte bewegt wird. Hierdurch gehen die
bei der Verbrennung der Probe entstehenden Verbrennungsgase
und deren Kondensationsprodukte, die zu Rückständen an der
Wand des Verbrennungsrohres, das aus Metall oder Keramik,
insbesondere Quarz, besteht, führen, für die quantitative
Stickstoffbestimmung nicht verloren. Außerdem wird die bei
der Verbrennung der Probe entstehende Gaswolke durch die
Hilfsheizung begrenzt, so daß ein Niederschlag nur in einem
definierten Bereich des Verbrennungsrohres erfolgen kann,
der anschließend ausgeheizt wird.
Es hat sich im Einsatz besonders gut bewährt, die Probe in
einem thermostabilen Tiegel zu verbrennen. Mit diesem Tiegel
ist einerseits die Probe einfach in die Verbrennungszone
einzubringen, andererseits ist es möglich, den nach der Verbrennung
der Probe mit Asche gefüllten Tiegel aus der Anordnung
herauszunehmen, die ggf. zurückgebliebenen Rückstände gewichtsmäßig
durch Zurückwiegen des Tiegels zu erfassen und das
Ergebnis in der Analyse zu berücksichtigen. Ein weiterer
Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu sehen, daß das Verbrennungsrohr,
vorzugsweise Quarz, vor Verschmutzung und der
Oxidationskatalysator in der Verbrennungszone vor Vergiftung
durch Verbrennungsrückstände geschützt werden. Mit dem Einsatz
von Kupferoxid als Oxidationsmittel wird ein effektives,
regenerierfähiges, ungiftiges und umweltfreundliches Oxidationsmittel
zur Verfügung gestellt, das sich gut bewährt hat.
Das gleiche gilt für Kupfer als Reduktionsmittel, das ein
effektives, regenierfähiges Reduktionsmittel darstellt.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung,
insbesondere hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt;
Fig. 1 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Stickstoff-Bestimmung und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Verbrennungsrohres,
wie es in der Vorrichtung nach Fig. 1 eingesetzt
ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Bestimmen des
Gehaltes an Stickstoff in einer Probe weist ein Verbrennungsrohr
1 auf, an das sich, in einem statischen Ofen 2 angeordnet,
ein eine Oxidationszone bildendes Nachverbrennungsrohr 3
anschließt, das seinerseits mit einem eine Reduktionszone
bildenden Reduktionsrohr 4, das sich ebenfalls im statischen
Ofen 2 befindet, verbunden ist. Dieses Reduktionsrohr 4 steht
mit einer sich anschließenden Kondensiereinrichtung 5 in
Verbindung, die strömungsmäßig über ein U-förmig gebogenes
Nachtrocknungsrohr 6 mit einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor 7
in Verbindung steht.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Verbrennungsrohr
1 aus Quarz, Metall oder Keramik an seinem oberen
Ende einen Gasanschluß 8 mit einem nicht näher dargestellten
Rückschlagventil auf, über den Trägergas und Sauerstoff in
das Verbrennungsrohr (Verbrennungszone) 1 eingeleitet werden.
Das eingangsseitige Ende 9 des Verbrennungsrohres 1 wird
über ein Dichtungsteil 10 abgeschlossen. Das Verbrennungsrohr 1
wird in Strömungsrichtung gesehen an seinem ausgangsseitigen
Ende 11 von einer Hauptheizung 12 umgeben. Zwischer dieser
Hauptheizung 12, die die eigentliche Verbrennungszone einschließt,
und dem eingangsseitigen Ende 9 des Verbrennungsrohres
1 ist eine Hilfsheizung 13, das Verbrennungsrohr ebenfalls
umgebend angeordnet. In der Verbrennungszone ist ein Keramiktiegel
14 auf Vorsprünge 15 des Verbrennungsrohres aufgesetzt,
der die auf ihren Stickstoffgehalt zu überprüfende Probe
16 enthält. Die Hilfsheizung 13 ist in Richtung des Pfeiles
17 entlang des Verbrennungsrohres 1 verschiebbar angeordnet,
wozu sie an Stäben 18 über Stege 19 aufgehängt ist. Das Verschieben
der Hilfsheizung 13 kann durch einen geeigneten
Antrieb erfolgen; beispielsweise können die Stäbe 18 als
motorisch angetriebene Gewindespindeln ausgebildet sein,
an denen die Stege 19 über ein Gewinde geführt sind.
Das sich ausgangsseitig des Verbrennungsrohres 1 anschließende
Nachverbrennungsrohr 3 weist ein Innenrohr 20 und ein Außenrohr
21 auf, wobei das Innenrohr an seinem unteren Ende strömungsmäßig
mit dem zwischen Innenrohr 20 und Außenrohr 21 gebildeten
Ringraum 22 in Verbindung steht. Der Ringraum 22 ist mit
einem Oxidationsmittel, vorzugsweise drahtförmiges Kupferoxid,
gefüllt. Am oberen, der Hauptheizung 12 zugekehrten Ende
des Nachverbrennungsrohres befindet sich ein Anschlußstutzen
23, der mit dem Anschlußstutzen 24 des Reduktionsrohres 4
über Schnellkupplungen 25 verbunden ist. Entsprechend dem
Nachverbrennungsrohr 3 besitzt das Reduktionsrohr 4 ebenfalls
ein Innenrohr sowie ein Außenrohr, die mit einem Reduktionsmittel
26, bevorzugt granuliertes Kupfer, gefüllt sind. Die
Füllungen des Nachverbrennungsrohres 3 und des Reduktionsrohres
4 sind mit Stopfen 27 in den Anschlußstutzen 23, 24 aus Silberwolle
abgeschlossen.
Die Kondensiereinrichtung 5 weist Kühlmittelanschlüsse 28
auf, über die beispielsweise Wasser zur Kühlung der Innenspirale
29 in Richtung der Pfeile 30 zu- und abgeführt wird. Das
U-förmige Nachtrocknungsrohr 6 enthält bevorzugt eine Füllung
31 aus Phosphorpentoxid (P2O5).
Die auf ihren Stickstoffgehalt zu untersuchende Probe 16
wird in den Keramiktiegel 14 (Fassungsvermögen 5 ml oder
ca. 1 g) eingewogen und mit einem Platinnetz abgedeckt. Nachdem
der mit der Probe gefüllte Tiegel 14 über das eingangsseitige
Ende 9 des Verbrennungsrohres 1 auf die Vorsprünge 15 aufgesetzt
wurde, wird das Verbrennungsrohr 1 verschlossen. Anschließend
wird die Hilfsheizung 13 in ihre obere Stellung,
so wie dies etwa in den Figuren dargestellt ist, verfahren
und auf etwa 1100°C geheizt. Die Anfangstemperatur der Hauptheizung
12 sollte unterhalb der Verbrennungstemperatur der
zu verbrennenden Probe liegen, damit zunächst vorteilhafterweise
eine Trocknungsperiode der Probe gewährleistet wird.
Nach einer variablen Trocknungsperiode wird die Probe über
die Hauptheizung 12 mit einer regelbaren Heizrate erhitzt.
Gleichzeitig wird mit Sauerstoff angereichertes Trägergas
über den Gasanschluß 8 (Durchfluß etwa 10 bis 15 ml pro Minute)
zugeführt, wobei die Probe langsam unter Gasentwicklung verbrennt.
Der Druck in der Apparatur wird mit einem nicht gezeigten
Druckmesser ständig erfaßt. Die zeitliche Änderung des Drucksignals
wird zur Steuerung der Sauerstoffzufuhr und der Heizrate
des Ofens ausgenutzt, so daß der Verbrennungsprozeß
individuell der zu verbrennenden Substanz angepaßt werden
kann.
Beim Verbrennen der Probe im Sauerstoffstrom entstehen neben
den gasförmigen Verbrennungsprodukten (CO2, H2O, NO x ) auch
teerartige Kondensate. Gemäß des hier beschriebenen Aufbaus
findet die Kondensation der teerartigen Produkte vorteilhafterweise
an der Wandung des Verbrennungsrohres zwischen der
Haupt- 12 und Hilfsheizung 13 statt, da das Verbrennungsrohr 1
in diesem Bereich wesentlich kälter ist als im Bereich der
beiden Heizungen 13 und 12. Ist die Verbrennung der Probe
nahezu abgeschlossen, stellt sich der Apparaturdruck auf
den ursprünglichen Wert ein; dies bedeutet, daß die Probe,
abgesehen von dem an der Wand des Verbrennungsrohrs haftenden
Kondensats (Sublimat), verbrannt ist. Das entsprechende Meßsignal
des Drucksensors wird ausgenutzt, um die Hilfsheizung 13
motorisch entlang der Führungs-Stäbe 18 in Richtung der Hauptheizung
12 zu verfahren. Durch die auf etwa 1100°C aufgeheizte
Hilfsheizung wird das an der Wandung des Verbrennungsrohres
1 niedergeschlagene Kondensat ebenfalls vollständig verbrannt
und der nachfolgenden Analyseneinrichtung zugeführt.
Die durch die Hauptverbrennung und Nachverbrennung erhaltenen
Verbrennungsgase werden dem Nachverbrennungsrohr 3 und anschließend
dem Reduktionsrohr 4 zugeführt, wo zunächst eine
Oxidation und dann die Reduktion von No x -Anteilen zu N2 an
Kupfer vorgenommen wird. Hierbei wird das Nachverbrennungsrohr 3
auf etwa 950°C und das Reduktionsrohr 4 auf etwa 600°C
aufgeheizt.
Aufgrund der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit von N2
und CO2 lassen sich die beiden Komponenten mit dem Wärmeleitfähigkeitsdetektor
7 meßtechnisch unterscheiden. Es ist nicht
erforderlich, das durch die Verbrennung aus der Probe entstandene
CO2 aus dem Trägergasstrom zu entfernen. Bevor der
Gasstrom dem Wärmeleitfähigkeitsdetektor 7 zugeführt wird,
ist von Vorteil, mittels der Kondensationseinrichtung 5 evtl.
vorhandenes Wasser zu eliminieren und den Gasstrom zusätzlich
in dem Nachtrocknungsrohr 6 einer Nachtrocknung zu unterziehen.
Die sich in den einzelnen Zonen vollziehenden Reaktionen
sind nachfolgend schematisch dargestellt, wobei die einzelnen
Stufen aus Fig. 1, mit römischen Ziffern I bis V bezeichnet,
ersichtlich sind.
Schematischer Reaktionsablauf:
Bei der Verbrennung entstehen neben Kohlendioxid, Wasser
und Stickstoff auch Stickoxide (IIa, IIb), die im nachgeschalteten
Reduktionsprozeß an Kupfer bei ca. 600°C zu elementarem
Stickstoff reduziert werden (III). Die Reaktionsgase
werden so aufbereitet, daß im Trägergas (CO2) nur elementarer
Stickstoff vorliegt. Zu diesem Zweck wird überschüssiger
Sauerstoff an Kupfer gebunden (III) und störendes Wasser
durch Kondensation ausgeschieden bzw. durch Absorption an
P2O5 gebunden (IV). Halogene und Schwefel werden an Silberwolle
bzw. Bleichromat zu nicht flüchtigen Verbindungen umgesetzt.
Die N2-Konzentrationen werden mit einer Wärmeleitfähigkeitsmeßzelle
bestimmt, dessen Referenz der Trägergasmeßstrom
(CO2) ist (V).
Claims (12)
1. Verfahren zur Stickstoff-Bestimmung einer Probe durch
Verbrennen der Probe unter Sauerstoff in einem Verbrennungsrohr
(Verbrennungszone), Überführen gebildeter gasförmiger
Produkte, wie Stickstoff und/oder Stickoxide in eine Analyseneinrichtung,
in der sie als Stickstoff quantitativ nachgewiesen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe
in einem mit Sauerstoff angereicherten, stickstofffreien,
inerten Trägergas verbrannt wird und nach der Verbrennung
in Strömungsrichtung gesehen vor der Verbrennungszone
eventuell an der Wand des Verbrennungsrohres abgeschiedene
Kondensationsprodukte durch Ausheizen verflüchtigt und
der Analyseneinrichtung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trägergas CO2 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stickoxide durch eine mit Oxidationsmitteln angereicherte
Zone der mit einem Reduktionsmittel gefüllten
Zone zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stickoxide durch eine mit einem Reduktionsmittel
gefüllte Zone einer Wärmeleitfähigkeitsmeßzelle
zugeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Verbrennens der Probe in Strömungsrichtung
des Trägergases gesehen vor der Verbrennungszone
im Abstand zu dieser eine zusätzliche Heizzone aufrechterhalten
wird, die nach Beendigung der Verbrennung in
Richtung auf die Verbrennungszone zur Verflüchtigung der
Kondensationsprodukte bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Probe in einem Tiegel verbrannt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit der Probe gefüllte Tiegel in die Verbrennungszone
eingebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Oxidationsmittel Kupferoxid eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reduktionsmittel Kupfer eingesetzt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, welche ein Verbrennungsrohr, ein
Probengefäß und eine elektrische Heizeinrichtung aufweist,
wobei an einem Ende des Verbrennungsrohres eine Verbrennungsgaszuführung
vorgesehen ist und mit dem anderen Ende
des Verbrennungsrohres eine nachgeordnete Analyseneinrichtung
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung
des Verbrennungsgases gesehen vor der Heizeinrichtung
mit Abstand zu dieser eine elektrische Hilfsheizeinrichtung
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsheizeinrichtung das Verbrennungsrohr in
Form einer Heizspirale umschließt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsheizeinrichtung verschiebbar angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538778 DE3538778A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des gehalts an stickstoff in einer probe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538778 DE3538778A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des gehalts an stickstoff in einer probe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538778A1 true DE3538778A1 (de) | 1987-05-07 |
DE3538778C2 DE3538778C2 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6284943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538778 Granted DE3538778A1 (de) | 1985-10-31 | 1985-10-31 | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des gehalts an stickstoff in einer probe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538778A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1007860C2 (nl) * | 1997-12-19 | 1999-06-22 | Euroglas Bv | Werkwijze en inrichting voor het analyseren van een monster. |
EP1055927A1 (de) * | 1999-05-03 | 2000-11-29 | LAR Analytik und Umweltmesstechnik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluss einer wässrigen Lösung zur Kohlenstoffgehaltsbestimmung |
DE19923139A1 (de) * | 1999-05-03 | 2000-12-07 | Lar Analytik & Umweltmestechni | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluß einer wässrigen Lösung zur Kohlenstoffgehaltsbestimmung |
DE102014002266B3 (de) * | 2014-02-20 | 2015-03-19 | Elementar Analysensysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse von Stickstoff (N) in einer Probe |
WO2018171836A1 (de) * | 2017-03-20 | 2018-09-27 | Taunus Instruments GmbH | Verfahren zum bestimmen eines stickstoffgehaltes in festen oder flüssigen proben |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4412778C1 (de) * | 1994-04-18 | 1995-07-20 | Elementar Analysensysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse einer wässrigen Probe |
-
1985
- 1985-10-31 DE DE19853538778 patent/DE3538778A1/de active Granted
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Chem.-Ing.-Technik, 22(1950) S. 128 * |
Microchimica Acta (Wien), 1980 II, S. 455-463 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1007860C2 (nl) * | 1997-12-19 | 1999-06-22 | Euroglas Bv | Werkwijze en inrichting voor het analyseren van een monster. |
EP0924517A1 (de) * | 1997-12-19 | 1999-06-23 | Euroglas B.V. | Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren einer Probe |
EP1055927A1 (de) * | 1999-05-03 | 2000-11-29 | LAR Analytik und Umweltmesstechnik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluss einer wässrigen Lösung zur Kohlenstoffgehaltsbestimmung |
DE19923139A1 (de) * | 1999-05-03 | 2000-12-07 | Lar Analytik & Umweltmestechni | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschluß einer wässrigen Lösung zur Kohlenstoffgehaltsbestimmung |
DE102014002266B3 (de) * | 2014-02-20 | 2015-03-19 | Elementar Analysensysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse von Stickstoff (N) in einer Probe |
EP2919005A1 (de) | 2014-02-20 | 2015-09-16 | Elementar Analysensysteme GmbH | Verfahren und vorrichtung zur analyse von stickstoff (n) in einer probe |
WO2018171836A1 (de) * | 2017-03-20 | 2018-09-27 | Taunus Instruments GmbH | Verfahren zum bestimmen eines stickstoffgehaltes in festen oder flüssigen proben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3538778C2 (de) | 1987-08-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102017004633B4 (de) | Elementaranalysesystem und -verfahren | |
DE102014012914A1 (de) | Verfahren sowie Analysegeräte für die wahlweise Analyse von einem oder mehreren der Elemente Kohlenstoff (C), Schwefel (S), Stickstoff (N), Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H) in Metallen oder anderen anorganischen Proben | |
DE2424689C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Analysieren von Quecksilber | |
DE4332127A1 (de) | Einrichtung zur Oxydation von Komponenten organischer Proben sowie Verfahren hierzu | |
DE3538778C2 (de) | ||
DE2950105C2 (de) | Atomabsorptionsspektrometer mit verschiedenen, wahlweise einsetzbaren Atomisierungsvorrichtungen | |
EP3193165A1 (de) | Verfahren zur elementaranalyse | |
DE2727252B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung des in einer Metallprobe enthaltenen Wasserstoffs | |
DE1936649A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Sauerstoffzufuhr in Elektrolichtbogenoefen | |
EP0368358B1 (de) | Verfahren und Messgerät zur kontinuierlichen Messung von Quecksilber und anderen Schwermetallen in Abgasen | |
EP3108240B1 (de) | Analysator für die analyse von kohlenstoff (c) und schwefel (s) in metallen | |
DE2943092C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung kleiner Mengen von Quecksilber in einer Lösung mittels Atomabsorptionsspektroskopie | |
DE4231510C2 (de) | Verfahren zur Analyse von organischen Proben | |
DE3814548C1 (en) | Method of determining traces of organically bound pollutants on small amounts of sample and apparatus for carrying out the method | |
DE10150475B4 (de) | Reaktor und Verfahren zur Elementar-Analytik | |
DE1598361C3 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Gehaltes einer Flüssigkeit an anorganischem Kohlenstoff | |
DE3707943C1 (de) | Vorrichtung zur Waermebehandlung von gasfoermigen Messproben | |
DE2011064A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Mengenverhältnisses zwischen einem Brennstoff auf Kohlenwasserstoffbasis und Luft in einem Gemisch | |
DE2851821A1 (de) | Verfahren zur umwandlung des in einem zu analysierenden gasgemisch enthaltenen anteils an ammoniak in stickmonoxyd mit hilfe eines in einer reaktionskammer erhitzten katalysators | |
DE819734C (de) | Verfahren zur Ermittlung von Kohlenoxyd und Wasserstoff in Gasgemischen | |
DE4031882C3 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Methan | |
DE202004012296U1 (de) | System für die Elementaranalyse von Proben | |
EP0282880B1 (de) | Verfahren zur umweltfreundlichen Vernichtung von polychlorierten Abfallstoffen | |
DE3205580A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur analyse von feuerfesten substanzen | |
DE3638362A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur entnahme von messproben aus einem rauchgasstrom |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FOSS HERAEUS ANALYSENSYSTEME GMBH, 6450 HANAU, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ELEMENTAR ANALYSENSYSTEME GMBH, 6450 HANAU, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |