DE3538329C2 - - Google Patents
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- E21C—MINING OR QUARRYING
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Stand der Technik,
wie er in der US-Zeitschrift "Coal Age", 1975, Juni,
Seiten 107 bis 109 beschrieben ist. Dort ist ein
räumlich schwenkbarer, ferngesteuerter Wasserwerfer
beschrieben, bei dem der Bedienungsmann während des
Betriebs hinter der Anlage in einem geschützten Steuer
stand vor Gefährdungen geschützt ist. Von diesem
geschützten Standpunkt aus ist der Bedienungsmann
während des Betriebs der Anlage jedoch nicht in der
Lage, die aktuellen Betriebsbedingungen des Wasserwerfers
zu überwachen. Um den Wasserwerfer und dessen Betrieb
an den durch den Abbau veränderten, jeweiligen Abbauzu
stand gefahrlos anpassen zu können, muß also jedesmal
der Abbau unterbrochen werden, der Bedienungsmann
den geschützten Unterstand verlassen, sich über den
Zustand des Stoßes informieren, den Unterstand wiederum
aufsuchen und den Betrieb des Wasserwerfers fortsetzen.
Eine der wesentlichen Schwierigkeiten beim hydromechanischen
Abbau besteht in der erheblichen Gefährdung
von Personen und Ausrüstung am Gewinnungsort, z.
B. durch das mit hohem Druck austretende Wasser,
umhergeschleudertes Haufwerk, Steinfall
u. a.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Einrichtung derart weiterzubilden,
daß ein kontrollierter hydromechanischer Abbau vor Ort
ohne Gefährdung der Bedienungsperson durchgeführt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Einrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen, vorteilhafte Ausgestaltungen und vorteil
hafte Verwendungen der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die vorliegende Einrichtung ermöglicht eine vollständige
Überwachung des Wasserwerfers, der Strahleinrichtung sowie
des Abtransportes des abgebauten Materials während des
Abbaues, ohne daß sich die Bedienungsperson zum Abbaustoß
selbst begeben muß.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Einrichtung wird das zugeführte Wasser während der durch
die Entfernungsmeßeinrichtung bewirkten Abtastung des
Abbauortes vom Wasserwerfer zu einem anderen Wasseraustritt
umgelenkt.
Es wird bei einer anderen
Ausführungsform der Wasserstrom während der für die Abtastung durch die Entfernungsmeßeinrichtung notwendigen
Zeitspanne zu einem anderen Wasseraustritt umgelenkt.
Die Umlenkung des Wassers hat zwei Vorteile:
Erstens wird dem Gerinne, in dem das abgebaute Material
einem Auffangbecken oder einer anderen Stelle zur Ablage
rung zugeführt wird, die notwendige Wassermenge durch
einen ununterbrochenen Wasserstrom verschafft und zwei
tens verhindert die Umlenkung des Wasserstromes während
des Abtastvorganges Wasserschläge in der Druckwasserleitung,
so daß Leitung und Personal vor Leitungsbrüchen, verur
sacht durch Wasserschlag, geschützt sind.
Durch die vorliegende Einrichtung wird generell die Ausbeute eines Bergwerks erhöht, da
durch die bessere Überwachung der Materialabtragung unbe
absichtigte Einbrüche oder Einstürze verhindert werden kön
nen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt zur Erläuterung der Arbeitsweise der Erfin
dung einen Ausschnitt einer Strecke beim hydromechanischen
Abbau.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Wasser
werfers, wie er bei einer Ausführungsform der Er
findung verwendet werden kann, wobei ein Teil des
Wasserwerfers weggebrochen ist, um seinen inneren
Aufbau zu zeigen.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Schaltung
einer Ausführungsform der Erfindung zur Abtastung
und Bildwiedergabe sowie eines zur Steuerung des
Wasserwerfers dienenden Steuerungssystems.
Fig. 1 zeigt die beim Abbau eines Ortes übliche Anordnung
mit einer Stoß 10, der durch einen Stollen
11 zugänglich ist. Der Stollen 11 ist begrenzt durch Lie
gendes 12, Seitenwände 13 und Hangendes, das nicht darge
stellt ist. Der Stollen 11 enthält im allgemeinen ein Ge
rinne 14 zum Abtransport des beim Abbau verwendeten Wassers
und des durch den Druckwasserstrahl abgetragenen Gutes.
Eine Wasserwerfervorrichtung 15 umfaßt im allgemeinen
einen Wasserwerfer 16, der mit einer Zerkleinerungs- und
Fördereinrichtung 17 verbunden ist. Eine Druckwasserleitung
18 ist aus mehreren mit Verbindungsstücken 19 zusammenge
setzten Teilstücken aufgebaut. Entsprechend der Material
abtragung aus dem Stoß 10 werden Teilstücke der Druckwasser
leitung 18 entfernt, um die notwendige Verschiebung
der Wasserwerfer-Vorrichtung 15 zu ermöglichen. Am Ende
der Zerkleinerungs- und Fördereinrichtung 17 ist über dem
Gerinne 14 eine Schütte 20 angebracht. Zwischen den Sei
tenwänden 13 und der Wasserwerfer-Vorrichtung 15 sind Be
grenzungswände 21 und 22 angebracht, um das abgebaute Gut
in die Zerkleinerungs- und Fördereinrichtung 17
zu lenken. Der Wasserwerfer 16 ist mit einer
Düse 23 ausgerüstet, um einen mit hoher Geschwindigkeit
austretenden Wasserstrahl 24 z. B. auf eine Stelle 25 des
Stoßes 10 zu richten. Der Wasserwerfer 16 umfaßt weiter
eine Anordnung 26 zur Entfernungsmessung, die ein Signal,
wie durch die Pfeile 27 angedeutet, sendet und empfängt.
Eine derartige Vorrichtung und ihre Anwendung wird später
unter Bezug auf Fig. 2 genauer beschrieben. Der Strahl 24
trifft den Stoß 10 an der Stelle 25, wobei Gut aus
dem Flöz 28 abgetragen wird. Das Gut fällt über
eine Böschung 29 auf das Liegende 30 im Stollen. Da
das Gut kontinuierlich von einer Stelle abgebaut wird,
wird der Stoß 10 in sich zusammenfallen, wobei eine
Trümmermasse 31 aus dem oberhalb vom Stoß 10 befindli
chen Gut 32 entsteht, das nicht mehr länger abgestützt
wird, sobald das darunterliegende Flöz 28 abgebaut worden
ist. Die Steuereinrichtungen des Wasserwerfers 15 sind über
ein Kabel 33 mit einer Fernsteuerungseinrichtung 34 ver
bunden, die einen Bildschirm 35 und eine Handsteuerungsein
richtung 36 sowie einen in Fig. 1 nicht dargestellten
Prozeßrechner umfaßt. Ein den Bildschirm 35 beobachtender
Maschinenführer 37 kann den Wasserwerfer mittels der
Steuerungseinrichtung 36 fernbedienen. Das Kabel 33 kann
in regelmäßigen Abständen mit Stiften 38 an der Seitenwand
13 befestigt sein, oder durch eine andere angemessene Maß
nahme so befestigt werden, daß es bei der Arbeit nicht be
schädigt wird.
Der zur Ausführung der Erfindung verwendete eigentliche
Wasserwerfer 16 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Wasserwerfer
16 umfaßt einen Sockel 40, der auf der Wasserwerfervorrich
rung 15 in beliebiger Weise, z. B. mit Bolzen, befestigt
ist. Die Druckwasserleitung 18 ist über eine Verbindung 19 an
ein Ventil 41 angeschlossen, das mit einer elektrischen
Steuereinrichtung 42 versehen ist. Die Leitung 18 setzt
sich innerhalb des Sockels durch Rohrstücke 43 bis zu
einem um die Vertikale drehbaren Verbindungsstück 44 fort,
das weiter mit einem vertikalen Rohr 45 verbunden ist. Das
Verbindungsstück 44 erlaubt eine axiale Rotation des
Rohres 45 gegenüber der stationären Zuleitung 43. Das Rohr
45 wird mit Hilfe von Hydraulikzylindern 46 und einer um
ein Kettenrad geführten Kette 47 gedreht, wie besser aus
Fig. 3 ersichtlich ist. Das Rohr 45 vergabelt sich in
einen Y-förmigen Abschnitt 48, der seinerseits mit um die
Horizontale drehbaren Verbindungsstücken 49 verbunden ist.
Über die Verbindung 49 ist die Hochdruckdüse 23 ange
schlossen. Die Richtung der Düse 23 wird mit Hilfe
eines Hydraulikzylinders 50 gesteuert, der über eine
Schubstange 51 mit der Hochdruckdüse 23 verbunden ist.
Dies ist ebenfalls besser aus Fig. 3 ersichtlich.
Die obengenannten Merkmale sind bei den meisten Wasser
werfern üblich. Zusätzlich zu den üblichen Merkmalen
weist das dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine Rohrleitung 52 auf, die mit einer Ableit- oder Ab
lenkdüse 53 verbunden ist. Zusätzliche, hier verschlossen
dargestellte Flansche 54 erlauben es, die Düse 53 auch an
anderen Stellen anzubringen. Diese alternativen Befesti
gungsmöglichkeiten sind notwendig für den Fall, daß die
Düse 53 beschädigt oder zerstört wird, oder daß die Düse
wegen der jeweiligen Abbausituation an einer anderen Stel
le angebracht werden muß. Auf dem Wasserwerfer 16 sind
Vorrichtungen 26 zur Entfernungsmessung angeordnet. Jedes
Entfernungsmeßgerät hat ein vorzugsweise wasserdichtes
Gehäuse 55 mit einem Deckel, der für die Strahlung von
einem Gerät 57 durchlässig ist, welches den Strahl 27
aussendet, um den Abstand zwischen dem Wasserwerfer und
dem Gut, das abgebaut werden soll, z. B. Kohle, zu be
stimmen. Um sowohl vertikale wie horizontale Bewegungen
zuzulassen, ist das Gerät 57 auf einem Joch 58 sowie einer
Welle 59 angeordnet. Das Gerät 57 hat eine Ausgangs-
oder Sende- und Sammel- oderEmpfangszone 60, um den Strahl
zur Entfernungsmessung aussenden und empfangen zu können.
Da sich die beiden Entfernungsmeßgeräte, die hier vorge
sehen sind, gleichen, ist nur eines beschrieben.
Der eigentliche Abbauvorgang und die dabei verwendete Aus
rüstung sollen unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 und
zusätzlich die Fig. 3 beschrieben werden. Die Steuerung
erfolgt mittels eines Prozeßsteuerungsgerätes, z. B. eines
Mikrocomputers 65, der, wie Fig. 3 zeigt, mehrere Aus
gänge hat. Ein Ausgang 66 ist über eine Leitung 67 mit
einem Bildschirmgerät 35 verbunden. Ein Ausgang 68 ist
über eine Leitung 69 mit einem Ventil 70 verbunden, das
die horizontale Einstellung des Wasserwerfers 16 steuert.
Ein Ausgang 101 ist über eine Leitung 102 mit einem Ventil
92 verbunden, das die vertikale Einstellung der Hochdruck
düse 23 steuert. Der Ausgang eines jeden der Entfernungs
meßgeräte 26 ist über Leitungen 71 a und 71 b mit dem
Prozeßsteuerungsgerät 65 verbunden. Um die horizontale Ein
stellung der Düse 23 bestimmen zu können, ist
eine elektrische Rückmeldeeinrichtung 72 über eine Welle
73 mit dem Rohr 45 verbunden. Der Ausgang der Rückmelde
einrichtung 72 ist über ein Kabel 74 mit dem Eingang des
Prozeßsteuerungsgerätes 65 verbunden. Eine zweite elek
trische Rückmeldeeinrichtung 75 gibt die vertikale Ein
stellung der Düse 23 an. Die Rückmeldeeinrichtung
72 ist über ein Kabel 76 mit dem Prozeßrechner 65 verbun
den. Eine manuelle Steuerungseinrichtung 36, die z. B. einen
Steuerhebel 77 aufweist, ist über ein Kabel 78 mit dem
Prozeßrechner 65 verbunden. Das elektrische Steuerventil
42 wird vom Ausgang 79 des Prozeßrechners 65 angesteuert,
der durch ein Kabel 80 mit einem Eingang 81 des Ventils
42 verbunden ist. Die Entfernungsmeßeinrichtung 26 er
zeugt, wie früher erläutert, einen Meßstrahl 27. Der
Strahl 27 tastet denStoß in Form eines durch den Pfeil
82 bezeichneten Musters von einem Grenzwert 83 bis zu
einem anderen Grenzwert 84 ab. Die verschiedenen Hydraulik
elemente werden mit Hydraulikflüssigkeit versorgt, die über
eine Verbindungsleitung 91 mit dem Hydraulikventil 92
verbunden ist. Das Ventil 92 beaufschlagt den Hydraulik
zylinder 50 entweder über eine Leitung 93 oder über eine
Leitung 94 mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit.
Wenn eine Leitung, z. B. 93, unter Druck steht, ermöglicht
die andere Leitung, in diesem Fall Leitung 94, den Rück
fluß zum Ventil 92. Der Rückfluß vom Ventil 92 zu einer
Ölwanne (nicht eingezeichnet) erfolgt über eine Leitung 95.
Das Ventil 70 wird entweder über die gleiche Leitung oder
eine andere Leitung 96 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt.
Die Hydraulikleitungen 96 und 97 sind mit einem der bei
den mit 46 bezeichneten Zylinder verbunden, während das
andere Paar Leitungen 98 und 99 mit dem anderen mit 46
bezeichneten Zylinder verbunden ist. Eine Rückflußlei
tung 100 vom Ventil 70 führt zu einer (nicht eingezeichne
ten) Ölwanne. Ein Ausgang 101 des Prozeßrechners 65 ist
über eine Leitung 102 mit dem Ventil 92 verbunden.
Unter Bezugnahme auf alle Abbildungen, besonders aber
auf Fig. 3, wird die Arbeitsweise von Wasserwerfer und
Steuerungseinrichtung im folgenden ausführlich beschrieben:
Um den Arbeitsablauf des Systems starten zu können, muß
der Stoß, vor dem das System installiert ist, zunächst
auf dem Bildschirm 35 sichtbar gemacht werden. Dazu wird
der Wasserwerfer 15 an den Platz gebracht, von dem aus das
Gut hydromechanisch abgebaut werden soll. Dann wird der
Wasserwerfer mit der Druckwasserleitung 18 verbunden und
die Kabelverbindung 33 zwischen dem Wasserwerfer 16 und
der Fernsteuereinrichtung 34 hergestellt. Vor dem Beginn
des Abbaues muß dann die Form des bestehenden
Stoßes bestimmt werden. Da die gesamte Höhlung des Stoßes abge
tastet werden muß, um ein vollständiges Bild auf dem
Bildschirm 35 zu erhalten, wird mit dem Abtasten vorzugs
weise am Anfang des Stoßes angefangen. Die Entfernungs
meßeinrichtungen 26, z. B. Laser, werden dann eingeschaltet
und es wird mit dem Abtastvorgang begonnen. Eine Methode,
um einen bestimmten Teil des Stoßes abzutasten,
besteht darin, das Entfernungsmeßgerät 57 gegenüber dem
Joch 58 vertikal und um die Welle 59 horizontal zu bewegen.
Da zwei getrennte Entfernungsmeßgeräte vorhanden sind, wird
die Information über den Teil des Stoßes, der beiden Ent
fernungsmeßgeräten zugänglich ist, über die Leitungen 71 a
und 71 b dem Prozeßrechner 65 zugeführt. Die Information
wird dann im Prozeßrechner gespeichert oder sofort auf dem
Bildschirm 35 abgebildet. Um den ganzen Stoß aufzuzeich
nen, wird der Wasserwerfer um seine vertikale Achse durch
Betätigung des Handhebels 77 der Handsteuereinrichtung 36
gedreht, wobei ein entsprechendes Signal über das Kabel
78 zum Prozeßrechner 65 übermittelt wird. Der Rechner 65
übermittelt dann ein Signal an das Ventil 70, das seiner
seits die Zylinder 46 über die Leitungen 96, 97, 98 und
99 unter Druck setzt. Die Hydraulikflüssigkeit von den
Zylindern 46 fließt über das Ventil 70 und die Leitung
100 zur Ölwanne (nicht eingezeichnet). Die Zylinder 46 ver
anlassen die Kette 47 das Kettenrad 47 a zu drehen, das mit
dem Rohr 45 verbunden ist. Da das Gehäuse 61 über den
Flansch 62 mit dem Rohr 45 verbunden ist, bewirkt eine
Drehung des Kettenrades 47 a eine Drehung des Gehäuses 62.
Die Entfernungsmeßeinrichtung 26 ist im Gehäuse 61 be
festigt, so daß jede Bewegung des Gehäuses 61 eine ent
sprechende Bewegung der Meßeinrichtung 26 bewirkt. Um den
gesamten Hohlraum abtasten und aufzeichnen zu können, wird
das Gehäuse gedreht, wobei die jeweilige Winkelposition
über die Rückmeldeeinrichtung 72 dem Prozeßrechner 65
übermittelt wird. Der Abtastvorgang wird so lange durch
Drehung des Wasserwerfergehäuses 61 fortgesetzt oder wieder
holt, je nach Situation, bis der gesamte Stoß auf dem
Bildschirm dargestellt ist. Sobald die Darstellung des
Abbauorts vollständig ist, wird die Hydraulikversorgung
90 in Betrieb genommen, um die Zylinder 46 so zu bewegen,
daß durch Bewegung der Kette 47 der Wasserwerfer wieder
in die richtige Einstellung bezüglich seiner vertikalen
Achse gebracht wird. Für die erste Bestandsaufnahme des
Abbauorts braucht selbstverständlich nicht die Meßein
richtung 26 auf dem Wasserwerfer 16 verwendet werden. Ein
getrenntes Meßgerät kann verwendet werden, vorausgesetzt,
es ist an der richtigen Stelle im Stollen angebracht und
es werden die bei der Abtastung gewonnenen Daten zum
Prozeßrechner übermittelt und gespeichert. Wie Fig. 1 zeigt,
wird in der Vorbereitung des Abbauvorganges die Wasser
werfervorrichtung 15 an den für den eigentlichen Abbau
vorgesehenen Platz im Abbauort gebracht. Die Entfernungs
meßeinrichtung 26 wird in Betrieb genommen und die momen
tane Einstellung des Wasserwerfers bezüglich seiner hori
zontalen und vertikalen Achse wird über die Rückmeldeein
richtung 72 und 75 über die entsprechenden Kabel 74 und
76 dem Prozeßrechner 65 zugeführt. Diese Information wird
dann verarbeitet und positioniert einen Kursor 25 a in der
Darstellung auf Bildschirm 35. Der Kursor zeigt dem
Maschinenführer 37 an, an welcher Stelle der Strahl des
Wasserwerfers auftrifft, wenn dieser in Betrieb genommen
wird. Der Maschinenführer bewegt dann den Zielpunkt des
Strahles durch die Bewegung des Handhebels 77 unter Beob
achtung des Kursors 25 a, bis er sich an der Position be
findet, wo das Abbauen begonnen werden soll. Sobald sich
der Wasserwerfer in der richtigen, durch den Kursor 25 a
angezeigten Position befindet, wird ein durch den Maschi
nenführer 37 ausgelöstes Signal vom Prozeßrechner 65 über
das Kabel 80 zum Steuerventil 41 übermittelt, so daß der
Wasserstrom durch die Leitung 18 und die Leitung 43 zur
drehbaren Verbindung 44 freigegeben wird. Das Wasser fließt
dann durch die Leitung 45 und die Y-förmige Fortsetzung
derselben zur Düse 23. Der Wasserstrahl 24 tritt
dann unter hoher Geschwindigkeit aus dem Wasserwerfer 16
aus, trifft an der Stelle 25 auf die Wandung des Stoßes,
so daß Gut abgetragen und die Böschung 29
heruntergespült wird, worauf es durch die Begrenzungswände
21 und 22 zur Zerkleinerungs- und Fördereinrichtung der
Wasserwerfervorrichtung 15 gelenkt wird. Darauf gelangt es
durch die Schütte 20 in das Gerinne 14 und wird dadurch
vom Abbauort entfernt.
Es ist nochmals zu erwähnen, daß das abgetragene Gut
mit der aus der Düse 24 austretenden Flüssigkeit
transportiert wird. Während des Abbauvorganges wird eine
große Menge zerstäubten Wassers, Kohle und anderes Material
vom Stoß fortgeschleudert. Der Abbauort
wird sich mit Gut und Wasser füllen, so daß das
Signal des Entfernungsmeßgerätes dieses Gemenge nur schwer
durchdringen kann. In diesem Fall muß der Wasserstrahl 24
während der Meßzeit unterbrochen werden; das bedeutet aber,
daß dann kein Wasser zugeführt wird, um das Gut von der
Böschung 29 zur Wasserwerfervorrichtung 15, der Schütte
20 und zum Gerinne zu spülen. Deshalb wird
der Wasserstrom
durch Ansteuerung des elektrischen Steuerteiles 42 des
Ventils 41 zu einer zweiten Düse 53 umgeleitet. In
dieser Düse wird dieselbe Wassermenge umgesetzt wie im
Druckwasserstrahl 24, jedoch nicht mit hoher Geschwindig
keit, so daß der Ort frei bleibt von Wasserpartikeln
und Gutteilen. Die Ablenkdüse 53 erlaubt es also,
den mit hoher Geschwindigkeit austretenden Wasserstrahl
24 zu unterbrechen, ohne in der Leitung 18 einen Wasser
schlag hervorzurufen. Ein derartiger Wasserschlag könnte
die Wasserleitung beschädigen oder sprengen, womit eine
Gefährdung von Personen in der Umgebung der Leitung ver
bunden wäre, insbesondere da das Wasser in der Leitung
18 unter extrem hohem Druck steht. Sobald das Wasser zur
Düse 53 umgeleitet ist, wird der Stoß erneut abge
tastet und die dabei erhaltenen Daten werden über die
Kabel 71 a und 71 b zum Prozeßrechner 65 übermittelt. Sobald
die Information am Prozeßrechner zur Verfügung steht,
wird die Darstellung auf dem Bildschirm 35 neu erstellt,
um den veränderten Zustand des Stoßes 10 anzuzeigen.
Das Wissen über die genaue Stelle der Abtragung und den
Zustand des Stoßes während des Abbaues erlaubt es,
Situationen, die zum Einsturz des Gewölbes führen könnten
und Fehler bei der Wahl der Stelle des Abbaues zu vermei
den.
Durch das hohe Maß an Kontrolle beim Abbau des Stoßes
und die genaue Kenntnis des Zustandes des Hohlraumes
vor dem Stoß kann ein höherer Anteil des Guts, z. B. Kohle, abge
baut werden, so daß der Ertrag des Bergwerks pro investiertem
Kapital erhöht wird. Sobald die Gefahr besteht, daß der
Hohlraum in einen Trümmerhaufen 31 zusammenbricht, kann
der Wasserwerfer zurückbewegt und mit dem Abbau begonnen
werden. Solange der Prozeßrechner die neuen Koordinaten
aus dem geänderten Standort des Wasserwerfers berechnen
kann, ist ein neuerliches Abtasten des Stoßes i. a.
nicht notwendig.
Durch die Erfindung wird also eine neuartige Einrichtung
zur Überwachung des hydromechanischen Abbaues
angegeben. Er basiert auf einer Vorrichtung,
mit der, unter bevorzugter Verwendung eines Lasers,
eine Bestandsaufnahme des Ortes gemacht werden kann;
diese Bestandsaufnahme wird einem Prozeßrechner über
mittelt, wobei die gewonnenen Daten auf einem Bild
schirm dargestellt werden. Der Bildschirm vermittelt
zu jeder Zeit eine Information über den Zustand des
Hohlraumes während des Abbaues, so daß der Maschinen
führer die Einstellung des Wasserwerfers und die Ab
tragung des Gutes aus der Entfernung mit einem hohen
Maß an Sicherheit überwachen und steuern kann, so daß
eine größere Menge Gut abgebaut werden kann, be
vor der Wasserwerfer an eine neue Stelle versetzt
werden muß.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung zur Bestands
aufnahme, getrennt vom Wasserwerfer, an einer anderen
Stelle angeordnet werden; in der vorgeschlagenen Aus
führung ist dieses Gerät jedoch direkt am Wasserwerfer
angebracht. Wenn die Gutteile und das zerstäubte
Wasser so dicht sind, daß sie von der Strahlung des
Entfernungsmeßgerätes nicht ausreichend durchdrungen
werden können, um die wahre Ausdehnung des Hohlraumes
zu bestimmen, dann steht eine Ablenkdüse zur Verfügung,
die es erlaubt, den mit hoher Geschwindigkeit austre
tenden Wasserstrahl in einen Strahl niedriger Ge
schwindigkeit zu verwandeln, so daß herumfliegende
Trümmerteile und zerstäubtes Wasser weitgehend vermie
den werden können. Die Ablenkdüse erlaubt es außerdem,
die Geschwindigkeit des austretenden Wassers zu senken,
ohne daß in der die Düse versorgenden Lei
tung ein Wasserschlag hervorgerufen wird. Die vorliegende
Einrichtung zum hydromechanischen Abbau schafft ein hohes Maß
an Sicherheit für den Maschinenführer und ein hohes
Maß an Kenntnis über den Zustand des Stoßes während
des Abbauvorganges.
Claims (13)
1. Einrichtung zum hydromechanischen Abbau vor Ort, die einen
horizontal und vertikal einstellbaren Wasserwerfer mit einer
Steuereinrichtung, einer Druckwasserversorgung und eine Einrichtung
zur Verbindung des Wasserwerfers und der Druckwasserversorgung
enthält, gekennzeichnet durch
- a) eine Entfernungsmeßeinrichtung (26) mit einer Strahlungsquelle (60) und einem Signalausgang,
- b) eine Einrichtung (58, 59) zum vertikalen und horizontalen Schwenken der Entfernungsmeßeinrichtung zum Erzeugen einer Serie von den abzubauenden Stoß repräsentierenden Punkten,
- c) eine Prozeßsteuereinrichtung (65) mit Signaleingängen, einem Anzeigeausgang (66) und Signalausgängen (68, 79, 101),
- d) eine Verbindung (71 b) des Signalausgangs der Entfernungsmeßein richtung mit einem Signaleingang der Prozeßsteuereinrichtung (65),
- e) eine Anzeigeeinrichtung (35) mit einem Signaleingang und einer visuellen Anzeige,
- f) eine Verbindung (67) des Anzeigeausgangs (66) der Prozeßsteuer einrichtung (65) mit dem Signaleingang der Anzeigeeinrichtung (35),
- g) eine Steuereinrichtung (36) mit einem Signalausgang (78), der mit einem der Signaleingänge der Prozeßsteuereinrichtung verbunden ist und
- h) einer Wasserwerfersteuereinrichtung (70, 92) mit einem Signal eingang und einem Ausgang, der mit der Steuereinrichtung (46, 50) des horizontal und vertikal einstellbaren Wasserwerfers verbunden ist, wobei der Signaleingang der Wasserwerfersteuer einrichtung (70, 92) mit den Signalausgängen (68, 101) der Prozeßsteuereinrichtung (65) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entfernungsmeßgerät (26) einen Laser enthält, der einen Strahl erzeugt,
welcher auf den abzubauenden Stoß auftrifft und zum Entfernungsmeßgerät
reflektiert wird, wodurch ein entsprechendes elektrisches Signal an
dessen Signalausgang erzeugt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (18) zur Verbindung der Druckwasserversorgung mit dem
Wasserwerfer eine Steuerventileinrichtung (41, 42) enthält, mit einem
Steuersignaleingang (81) und einem ersten und einem zweiten Flüssigkeits
auslaß, eine Flüssigkeitsumlenkeinrichtung (53), eine Verbindung (52)
der Umlenkeinrichtung (53) mit dem ersten Auslaß der Steuerventil
einrichtung (41, 42), eine Verbindung (43) des Wasserwerfers mit dem
zweiten Flüssigkeitsauslaß und eine Verbindung des Steuersignalausgangs
(81) der Steuerventileinrichtung (41, 42) mit einem Signalausgang (79)
der Prozeßsteuereinrichtung (65), wobei der Strom der Druckwasser
versorgung zum Wasserwerfer während des Betriebs der Entfernungs
meßeinrichtung vom Wasserwerfer zur Umlenkeinrichtung (53) umleitbar
ist.
4. Einrichtung zum hydromechanischen Abbau vor Ort nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, die einen Rahmen mit mehreren Wasserwerfern und
eine auf dem Rahmen angebrachte Steuereinrichtung zur Einstellung
der vertikalen und horizontalen Richtung enthält sowie eine erste
Einrichtung zur Einspeisung in die Wasserwerferanordnung, gekennzeichnet
durch
- a) eine auf dem Rahmen angebrachte Entfernungsmeßeinrichtung (26), die so orientiert ist, daß in Richtung der Werferdüse (23) gemessen wird,
- b) eine Einrichtung zum Betätigen der Entfernungsmeßeinrichtung (26),
- c) eine auf dem Rahmen angebrachte Druckwasserverzweigung für die Wasserwerferanordnung vorgesehen ist,
- d) daß eine zweite Einrichtung zur Einspeisung von Wasser zwischen der ersten Einrichtung und der Druckwasserverzweigung vorgesehen ist und
- e) daß eine Einrichtung (18, 41, 42) zur Verbindung der ersten Einspeis einrichtung (43) mit der Druckwasserversorgung während die Entfernungs meßeinrichtung (26) nicht in Betrieb ist, und zur Verbindung der zweiten Einspeiseinrichtung (52) mit der Druckwasserversorgung, wenn die Entfernungsmeßeinrichtung (26) in Betrieb ist.
5. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum
ferngesteuerten hydromechanischen Abbau vor Ort, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein Wasserstrahl hoher Geschwindigkeit während einer vorgege benen Zeitspanne gegen das hydromechanisch abzubauende Material des Stoßes gerichtet wird,
- b) daß der Wasserstrahl ferngesteuert zu einer anderen Stelle des Stoßes umgelenkt wird,
- c) daß die Entfernungen von einer bekannten Position bis zu einer Vielzahl von Punkten der Begrenzung des Stoßes gemessen werden,
- d) daß die gemessenen Entfernungen zu einem Prozeßrechner übermittelt werden,
- e) daß die gemessenen und vom Prozeßrechner ausgewerteten Entfernungen zur Erzeugung einer Darstellung des Stoßes angezeigt werden und
- f) daß die Abfolge des hydromechanischen Abbaus und der Umlenkung des Wasserstromes wiederholt wird, um die Darstellung des Stoßes auf den aktuellen Stand zu bringen.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung
des Druckwasserstrahls über den Prozeßrechner gesteuert wird.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß
rechner durch manuelles Eingeben von Koordinaten in den Prozeßrechner
entsprechend einer gewünschten, durch die Darstellung des Stoßes bestimmte
Veränderung gesteuert wird.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stoß bei der Entfernungsmessung lückenlos abgetastet wird, so
daß eine vollständige Darstellung des Stoßes erzeugt wird.
9. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4 zum
hydromechanischen Abbau vor Ort, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Dimensionen des Abbaustoßes von einem festen Punkt vor Ort aus bestimmt werden,
- b) daß an einem zweiten von dem Abbaustoß entfernten Ort eine visuelle Darstellung des Abbaustoßes bezüglich dieses festen Punktes erzeugt wird,
- c) daß unter Druck stehendes Wasser gegen ein ausgewähltes Gebiet des Stoßes geworfen wird,
- d) daß Veränderungen im ausgewählten Gebiet des Stoßes bestimmt werden,
- e) daß an dem zweiten Ort neuerlich eine visuelle Darstellung des Abbauortes während des Wasserwerfens erzeugt wird und
- f) daß der Druckwasserstrahl unter Verwendung der aus der Aktualisierung der visuellen Darstellung gewonnenen Daten in eine neue Richtung gesteuert wird.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Veränderungen des Stoßes unter Verwendung der Entfernungsmeßeinrichtung
durch Abtasten des Stoßes bestimmt werden.
11. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die visuelle Darstellung an einem vom abzubauenden Stoß entfernten
Ort erzeugt wird.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorgang des Wasserwerfens während der zur Bestimmung der
Abmessungen des Stoßes notwendigen Zeitspanne unterbrochen wird.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahl des Wassers während der zur Bestimmung der Abmessungen
des Stoßes notwendigen Zeitspanne umgelenkt wird.
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