DE3538223C2

DE3538223C2 - Reinigungs-Karte für Magnet-Kartenleser

Info

Publication number: DE3538223C2
Application number: DE19853538223
Authority: DE
Inventors: Winfried Labuda
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-10-26
Filing date: 1985-10-26
Publication date: 1994-07-07
Anticipated expiration: 2005-10-27
Also published as: DE3538223A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungskarte für Magnetkartenleser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Reinigungskarte hat die Abmessungen der für Magnetkarten-Schreib/Lesegeräte nach DIN und ISO genormten Magnetkarten (z. B. für die Geldausgabe mit Hilfe von Geldausgabe-Automaten) bei Banken. Die Erfindung gehört entsprechend der aufgezeigten erfindungsgemäßen Anwendung in den technischen Sachbereich.

Wartungshilfsmittel für technische Anlagen

Magnet-Kartenleser sind z. B. in ihrer Eigenschaft als Schreib/Lese-Einheit in Geldausgabe-Automaten von Kredit-Instituten zumeist einer erhöhten Staub- und Schmutzbelastung dadurch ausgesetzt, daß

a) an deren Aufstellungsorten oftmals im Zentrum der Städte, Autoabgase und Flugstaubteilchen in großer Menge existieren, die in die Kartenaufnahmeöffnungen der Magnet-Kartenleser eindringen können.
b) die Karten beim Hantieren durch ihre Besitzer ständig mit Handschweiß, Hautabrieb und Textilstaub verunreinigt werden. Diese Verunreinigungen werden während des Schreib/Lesevorgangs im Magnet-Kartenleser teilweise auf die Oberfläche der magnetischen Karten-Leseköpfe übertragen, bauen sich mit der Zeit dort auf und behindern die einwandfreie Übertragung der Daten.

Aus den genannten Gründen empfehlen die Hersteller von Magnet-Kartenlesern dieses Anwendungsbereiches die wöchentliche Reinigung von deren Schreib/Leseköpfen. Für die zeitsparende Durchführung solcher Reinigungsaufgaben haben sich zur Vermeidung der normalerweise für die Reinigung notwendigen Demontage der Anlage sogenannte Reinigungskarten eingeführt. Solche Karten haben die gleichen Abmessungen wie die von den Karteninhabern verwendeten, zur Geldausgabe nötigen "Kreditkarten" nach DIN/ISO mit magnetischem Datenlesefeld.

Die Reinigungskarten sind im Gegensatz zu den "Kreditkarten" einseitig mit einem Vliesstoff beschichtet, der beim Hinübergleiten über den magnetischen Lesekopf den auf demselben befindlichen angesammelten Schmutz in sich aufnimmt. Zur effektiveren Gestaltung dieses Reinigungsvorgangs wird in der Praxis oftmals die so beschaffene Reinigungskarte mit einem schmutzlösenden Alkohol getränkt.

In der Vergangenheit hat es sich gezeigt, daß die Magnet-Kartenleser vom Publikum oftmals mißbräuchlich benutzt werden und nicht dem Betriebszweck dienende Gegenstände wie Haarklammern, Papierstückchen, Büroklammern und Bierdeckelteile in deren Kartenaufnehmeröffnungen hineingeschoben werden, wodurch die Magnet-Kartenleser für längere Zeit unbenutzbar sind. Aus den genannten Gründen haben die Hersteller solcher Magnet-Kartenleser eine mechanische Sperre der Kartenaufnahmeöffnungen vorgesehen, die sich nur dann öffnet, wenn durch eine magnetische Spurlagen-Vorerkennung sichergestellt wurde, daß es sich bei dem eingefügten Gegenstand

a) entweder tatsächlich generell um eine Magnetkarte handelt, oder
b) ein vorher programmierter Code gelesen wird.

Es sind Reinigungskarten in den Abmessungen nach DIN/ISO bekannt, die einseitig mit einem Vliesstoff versehen sind. Diese Karten eignen sich jedoch nicht für die Reinigung von Magnet-Kartenlesern mit magnetischer Spurlagen-Vorerkennung, da der Magnet-Kartenleser nur solche Karten annimmt, an deren Einschubseite sich eine Datenträgerfolie am Kartenanfang befindet. Nachteil des bisherigen Standes des technischen Ablaufs war die mit dem oben geschilderten Geschehen verbundene Notwendigkeit. Magnet-Kartenleser mit magnetischer Spurlagen-Vorerkennung zu den Reinigungsarbeiten entweder demontieren oder die magnetische Spurlagen-Vorerkennung elektrisch abschalten zu müssen.

Demzufolge lassen sich solche Reinigungskarten, die einseitig nur mit einem Vliesstoff beschichtet sind, zur Reinigung der Automaten deswegen nicht mehr einsetzen, weil sie von der magnetischen Vorerkennung nicht als Magnetkarten erkannt werden.

Als vorveröffentlichter Stand der Technik ist das Gebrauchsmuster DE 82 01 523 U1 zu erwähnen. Hiermit wurde bereits eine Reinigungskarte für einen Magnetkartenleser bekanntgemacht, die außer dem eigentlichen Reinigungsteil noch einen Magnetstreifen aufweist. Der Magnetstreifen ist dabei jedoch mit einer Information versehen, welche die Überprüfung der Reinigungswirkung bei jedem einzelnen Reinigungsvorgang ermöglicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Reinigung der Schreib/Lese-Köpfe in Magnet-Kartenlesern mit magnetischer Spurlagen-Vorerkennung mit Hilfe von technisch ungeschultem Personal durchzuführen, ohne den Magnet-Kartenleser außer Betrieb setzen oder demontieren zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus einer etwa 1200 × 1000 mm großen PVC-Tafel (Fabrikat z. B. Klöckner-Pentaplast) in der Dicke von 1 mm, auf der sich abwechselnd thermoplastisch flächig aufgebrachte Streifen von etwa 66 mm Breite des Vliesmaterials "DUPONT 8801 Woodpulp" und linear daran anschließend etwa 20 mm breite Streifen einer Datenträgerfolie (Fabrikat z. B. BASF) befinden, Stanzlinge in der Größe 86 × 54 mm in der Weise ausgestanzt werden, daß eine Karte entsteht, die an ihren beiden Enden Daten-Schreib/Lese-Felder von je 10 × 54 mm und ein Vliesstoff-Feld der Größe 66 × 54 mm aufweist.

Das gleiche Verfahren kann zusätzlich auf der Karten-Rückseite Anwendung finden, um beide Seiten der Karte zur Reinigung zu verwenden.

Die erfindungsgemäße Ausführung der Reinigungskarte für Magnet-Kartenleser enthält demnach an den beiden kürzeren Enden der rechteckig gestalteten Karte je eine in das thermoplastische Kartenmaterial eingebettete, für die magnetische Datenaufzeichnung geeignete, etwa 10 mm breite Datenträger-Folie, die an das die Mittenfläche der Karten bedeckende und ebenfalls in das thermoplastische Kartenmaterial eingebettete poröse Material angrenzt und der die Möglichkeit bietet, Schlüsseldaten für die magnetische Vorerkennung aufzubringen und so der Reinigungskarte den Eingang in die Aufnahmeöffnung ungehindert zu ermöglichen.

Claims

1. Reinigungs-Karte für Magnet-Kartenleser mit magnetischer Spurlagen- Vorerkennung, dadurch gekennzeichnet, daß an den kürzeren Seiten der Karte, auf der sich ein mit derselben innig verbundenes, weiches, poröses, flächig aufgebrachtes Material befindet, eine an das poröse Material angrenzende und bis zu deren kürzerer Kante verlaufende oder das kürzere Ende der Karte mit dem Material überdeckende Datenträgerfolie befindet.

2. Reinigungs-Karte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenträgerfolie und das weiche, poröse, flächig aufgebrachte Material sich nicht nur auf der einen, sondern auf beiden Seiten der Karte befinden.