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Verfahren und Maschine zum maschinellen Durchforsten
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von Schwachholzbeständen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Ansprucns 1 und auf eine fahrbare oder an ein Fahrzeug
anscnließbare Durchforstungsmaschine nach dem Oberbegriff der Ansprüche 6 bzw. 14,
mit der das Verfahren durchführbar ist.
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Die Durchforstung schwacher Nadel bestände niit einem Alter vom etwa
25 bis 45 Jan rein bot der forstlichen Praxis in den letzten Jahrzehnten enorme
Schwierigkeiten. Geringe Stückmasse, hohe Aufarbeitungskosten, niedriger Verkaufserlös
für die schwachen Holzsorten waren weitgehend dafür verantwortlich, daß die Durchforstung
hohe Defizite brachte. Die Verwendung motormanueller Verfahren oder der Einsatz
von Prozessoren konnte die Lage nur unwesentlich bessern.
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Dabei ist die rechtzeitige und gute Durchforstung eine wichtige Voraussetzung
für gesunde gestände, während die durch mangelhafte Durchforstung entstandenen Schäden
der Wurzel- und Kronen bildung meist unreparierbar sind und in vielen Beständen
einer der Gründe für die Anfälligkeit gegen ungünstige Umweltbedingungen sind.
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L's sind verschiedene Techniken bekannt geworden, die mit schwerem
Gerät auszulichtende Bäunie an Ort und Stelle im Wald noch in aufrechter Stellung
verarbeiten, insbesondere zu Hackschnitzeln zer-Kleinern, wodurch es nicht erforderlich
wird, sie im dichten Bestand zu doden zu bringen. Um bei diesen Geräten die selektive
Durchforstung zu erleichtern und die Schädigung des Waldbodens zu verringern nat
sicn die Technik auch schon darurn bemüht (DE-OS
31 41 940), mit
leichterem Gerät noch relativ junge Bestände zu durchforsten, wobei die abgeschnittenen
Bäume im Gerät selbst zu Hackschnitzeln verarbeitet werden, die in einen Sack gesarlllnel
t werden. Dieser Sack füllt sich verhältnismäßig schnell und nimmt einerseits ein
erhebliches Volumen am Gerät ein, andererseits erfordert er häufigen Austausch.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die jungen Bestände scnon
etwa im Alter von 15 bis 25 Jahren, zum Teil also, bevor Derbholz in nennenswertem
Umfang anfällt, zu durchforsten. Hierbei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter weitestgehender Schonung der Bestände und des Waldbodens eine hohe Stundenleistung
mit möglichstem Nutzeffekt zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfanren
gelöst, gemäß dem die Hackschnitzel in den umliegenden Bestand geblasen oder geschleudert
werden, wo sie am Waldboden verrotten und kompostieren. Verkäuflich sind die Hackschnitzel
ohnehin kaum, jedoch können durch das erfindungsgemäße Verfahren der Raum für den
Sammelsack und der Zeitaufwand für den häufigen Sackwechsel eingespart werden, während
gleichzeitig dem Ihaldboden etwas Gutes getan wird, die Begehbarkeit des Waldes
erhalten bleibt und keine Käferplage heraufbeschworen wird. Insbesondere ist das
erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft in der Durchführungsform nach Anspruch 2,
also unter gleichzeitiger Herstellung von Stangen von beispielsweise 2 m Länge,
wenn die aus dem Bestand genonimenen Bäume entsprechendes Material liefern; kleine
Bäume und die Reste der größeren Bäume werden indessen gehackt und verblasen. Die
Handhabung der Stänlnle erfolgt hierbei hauptsächlich oberhalb der zugehörigen Maschine.
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Nach Anspruch 4 fallen die Stangen an hinteren Mascninenende an, wobei
die Maschine, gegebenenfalls nach kurzer iRückwärtsfahrt, Stangenhäufen ablegt,
die später von der Hückeschneise aus einsammelbar sind.
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Soll nur verblasen oder verschleudert, aber nicht zu Stangen gescnnitten
werden, etwa beini Durchforsten jüngerer Bestände, so
kann zur Vereinfachung
auch gleich nach Anspruch 5 das untere bauende vorn Durchtrennwerkzeug in das Hackaggregat
gezogen und dort geschnitzelt werden.
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Anspruch 6 gibt eine zur Durchführung des Verfahrens verwendbare fahrbare
Durchforstungsmaschine an, die sich dadurch auszeichnet, daß der in der lotrechten
Stellung abgeschnittene und festgehaltene Baum teilweise auch so entastet wird,
wobei die Äste herunterfallen, und dann mit Hilfe des Auslegers so über die Maschine
geschwenkt wird, daß er mit Hilfe des Trennwerkzeugs, das vorher den Baum abgeschnitten
hatte, im Bereich hinter der Maschine zu Stangen geschnitten werden kann. Das Stammdurchtrenn-Werkzeug
kann beispielsweise eine Säge oder eine Zange sein, die Anordnung des Trägers mit
den Entastungsmessern kann etwa einem Kleinprozessor entsprechen und der Maschinenrahmen
Kann ein Knickratimen sein.
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Das Gerät soll irn Prinzip möglichst schmal sein, um ohne Schädigung
des übrigen Bestands zwischen den Bäumen hindurchfahren zu können, die beispielsweise
in einem Abstand von 2 m stehen.
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In seiner mittleren Arbeitsstellung hat der Halter gemäß Anspruch
11 als Verschwenkungsebene ebenfalls die Längsmittelebene des Fahrzeuges, er kann
jedoch durch Verstellglieder hiergegen verstellt werden, was eine Rolle spielt,
wenn am Hang durchforstet werden soll, da die Bäume ja auch dort lotrecht, also
nicht in einem recnten Winkel zum Untergrund, wachsen.
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Die Maschine wird vorzugsweise von einem Mann zu Fuß begleitet und
über Funk ferngesteuert, so daß dieser die Arbeit aus beliebigem blickwinkel verfolgen
kann und sich jedenfalls außerhalb der Gefahrenzone aufhalten kann.
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Einfachere Ausführungen der Durchforstungsmaschine sind in den Ansprüchen
14 bis 18 gekennzeichnet. Diese Durchforstungsmaschirien Könlien aucn als Aggregat
ausgebildet sein, das an einen vornandenen Schlepper angeschlossen wird. Hierbei
sind keine Maßnahmen zum Schneiden in Stangen vorgesehen, das gesamte anfallende
Durchforstungsholz wird zerhackt. Hierbei entfällt der
Aufwand
für das Anheben des durchgetrennten Baumstamms, es sind nur spezielle Maßnahmen
erforderlich, uni das untere durchgeschnittene Ende des Baumstamms in das Hackaggregat
einzuführen.
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Hierzu können vorzugsweise eine heranklappbare Fällschere, vorgezogene
Einzugswalzen mit Steigungslinien oder ein Doppel -Bandförderer, der das untere
Stammende packt und herantratisportiert., verwendet werden.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
fahrbaren Durchforstungsmaschine; Figur 2 eine Draufsicht auf die Durchforstungsmaschine
nach Figur 1; Figur 3 eine Vorderansicht der Durchforstungsmaschine nach Figur 1;
Figuren 4 bis 7 schematische perspektivische Darstellungen aufeinanderfolgender
Schritte bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Figur 8 eine Ansicht
von oben der wesentlichen Bestandteile einer abgewandelten Durchforstungsmaschine;
Figur 9 eine Seitensicht der Durchforstungsmaschine nach Figur 8 zur Zeit des Baumfällens;
Figur 10 eine Ansicht von oben entsprechend Figur 8 während des Einzugs eines Baumstamms;
Figur 11 eine Ansicht entsprechend Figur 9 etwa in der Betriebsphase nach Figur
10; Figuren 12 bis 14 perspektivische Darstellungen einer abgewandelten, an ein
Fahrzeug gekuppelten lZurchforstungsrllaschine in verschiedenen Betriebsstellungen;
Figuren 15 und 16 perspektivische Darstellungen der wesentlichen Bestandteile einer
weiterhin abgewandelten L)urchforstungsmaschine in verschiedenen Betriebsstellungen.
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hLine Durchforstungsmaschine ges riß Figuren 1 bis 3 ist zunächst
allgemein
ein sehr schmales und relativ zu seiner Breite langgestrecktes Fahrzeug, mit einer
Breite über alles von 1,1 m und einer Länge über alles von 3,0 m. Durch Felgenumstecken
in scnwierigen Gelände kann es auf eine Breite von 1,25 m verbreitert werden.
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Die Maschine weist einen Maschinenrahmen in Form eines Knickrahrnens
auf, der in bekannter Weise aus zwei Rahmenteilen 1 und 2 besteht, die zum Lenken
um eine vertikale Achse 3 gegeneinander verdrehbar sind. Der Verdrehungssteuerung
dienen hydraulische Linearmotoren 4 und 5 (Figur 2) in Form von Kolben-Zylinder-Einheiten.
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An den Hahmenteilen 1 und 2 sitzen insgesamt vier hydrostatisch angetriebene
Räder 6 bzw. 7 mit weicher Bereifung. Der Rahmenteil 1, der in Arbeitsrichtung der
Maschine gesehen der hintere Hahnienteil ist, trägt einen Motor 8, beispielsweise
einen Dieselmotor mit 38 oder 52 kW. An den Motor schließt sich eine hydrostatische
Pumpe 9 mit einem Tank 10 von Hydraulikmedium an, die ebenfalls noch auf dem Rahmenteil
1 sitzen.
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L)er Hahmenteil 2 trägt im wesentlichen drei unterschiedliche Aggregate,
nämlich ein Hydraulik-Steuerzentrum 11, eine Schneid-und Hebevorrichtung 12 und
ein Hackaggregat 13. Die Steuerung erfolgt hierbei über Funk von einem tragbaren
Steuerpult 14 aus, das der betreffende Arbeiter trägt.
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Das Hackaggregat 13 weist einen Einführtrichter 20 auf, der nach oben
zu konisch erweitert offen ist und unten hydrostatisch angetriebene Vorschubwalzen
21 enthält, die einen oben eingeführtell Bauiii oder Bauniteil einziehen und einer
in einer Hackertrom-Iiiel 22 rotierenden, in der Zeichnung nicht sichtbaren Hackscheibe
zuführen. Die Hackertrommel 22 mündet über einen kurzen Ausstoß-Kanal 23 an einer
Hackschnitzel-Auswurfdüse 24, die entweder aufgrund der Scnleuderbewegung, die die
Hackscheibe den entstenenden Schnitzeln mitteilt, oder, falls dies nicht genügt,
durch einen zusätzlichen Transportluftstrom, der von einem in der Zeichnung riicnt
dargestellten Verdichter erzeugt wird, die iiiöglichst
fein geschrotteten
Hackschnitzel in großem Bogen auswirft. Alternativ zur in der Hackertrommel rotierenden
Hackscheibe kann jene auch einen rotierenden Trommelhacker enthalten.
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Zur Schneid- und Hebeeinrichtung 12 gehört zunächst ein an Rahmenteil
2 um eine querliegende Achse 30 angelenkter Ausleger 31, der in der Seitenansicht
nach Figur 1 angenähert eine flache Z-Form und in der Draufsicht nach Figur 2 eine
Gabelforrn aufweist. Der Ausleger besteht aus der Achse 30, einem rechten Arm 32
und einem linken Arm 33. Ein hydraulischer Linearmotor 34 greift an einer die beiden
Gabelarme 32 und 33 verbindenden Traverse 35 an, um den Ausleger entsprechend einem
Bogen 36 urn die Achse 30 zu verschwenken. Der rechte Arm 32 hat die in Figur 1
erkennbare Z-Form in durchgehender Stärke und trägt die Nutzlast überwiegend, während
der linke Arm 33 in dem der Decklinie des Z entsprechenden Teil nur ein schmaler
Steg 37 (Fig.2) ist.
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An der Spitze des in Arbeitsrichtung gesehen rechten. stärkeren Arms
32 sitzt ein sphärisches Gelenk 38 und im Verlauf des in Arbeitsrichtung linken
Arms 33 sitzt ein sphärisches Gelenk 39, worunter Gelenke zu verstehen sind, die
eine gegenseitige Verdrehung innerhalb eines Haumwinkels in der Größenordnung von
20 oder auch 30 Grad ermöglichen. Das sphärische Gelenk 39 sitzt im Verlauf des
Arms 33 zwischen dessen stärkerem und dem stegförmig schwächeren Teil 37 etwa am
oberen Ende des vertikalen Balkens des Z. Zwischen das untere Ende dieses vertikalen
Balkens und das von der Anlenkung am Rahmenteil 2 entfernte Ende des Arms 33 ist
ein hydraulischer Linearmotor 41 eingeschaltet. durch dessen Betätigung unter Ausnützung
der sphärischen Gelenke eine Verstellung der Achse zwischen den anlenkungsfernen
Enden der beiden Arme des Auslegers 31 rnöglich ist.
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Zwischen den sphärischen Gelenk 38 am Ende des Amts 32 und einer Lagerung
43 in Forni eines zweiten sphärischen Geleiiks an Ende des Arms 33 ist ein Träger
44 verschwenkbar eingesetzt, dessen Verscnwenkung über einen hydrostatischen Motor
45 . eine Antriebskette 46 und ein Kettenrad 47 bewirkt wird. Da der
Träger
44 um mehr als 180 Grad verschwenkt werden soll, würde sich ein Verschwenkungsantrieb
durch einen hydraulischen Linearmotor weniger eignen. Die Kette 36 nimmt auch eventuelle
durch den Linearmotor 41 bewirkte Verwindungen des Trägers 44 relativ zum Ausleger
31 auf.
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Der Träger 44 bildet in seiner in Figur 1 dargestellten ersten Arbeitsstellung
eine senkrechte Schiene, an deren unterem Ende, in einem Gabelfuß 49, eine Vorrichtung
zum Durchtrennen von stehenden Baumstämmen mit einer Stamm achse 48 und mit einem
Durchmesser bis beispielsweise 20 cm sitzt. Diese Vorrichtung besteht aus einer
um ein Schwert umlaufenden Kettensäge 51, die von einem hydrostatischen Motor 52
angetrieben wird. Ebenfalls im Bereich des unteren Endes installiert sind zwei einander
hinsichtlich der Achse 48 des aufzunehmenden Stamms gegenüberliegende backenartige
Entastungsmesser 53, die entlang dem Träger 44 nicht verfahren werden können, jedoch
hinsichtlich der Baumstammachse 48 radial mit Hilfe von hydraulischen Federn 54
zusammendrückbar sind.
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An einem Schlitten 56, der aufgrund eines Antriebs 57 entlang dem
Träger 44 verfahren werden kann, sitzt ein Paar Entastungsmesser 58, die ebenfalls
über hydraulische Federn 59 radial auf die Stamm achse zu zusammendrückbar sind
und gemäß ihrer Anordnung im Vergleich zu den Entastungsmessern 53 bezüglich der
Achse 48 um 90 Grad versetzt sind und sich mit diesen winkelmäßig überlapperl, so
daß der gesamte Baumstammumfang bedient werden kann.
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£)ie Länge des Trägers 44 hängt vom beabsichtigten Programm insofern
ab. als der Träger 44 den abgeschnittenen Baum halten, durch Entlangfahren der Entastungsmesser
58 abschnittweise entasten und, ebenfalls mit Hilfe der Entastungsmesser 58, die
dann als (;reif backen arn Baumstamm angreifen, abschnittweise vorschieben soll,
wobei dann die Entastungsmesser 53 in Funktion treten.
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Für den Vorschub können auch oder zusätzlich hydraulisch angetriebene
Vorschubrollen irn Gabelfuß 49 vorhanden sein. Beispielsweise ist für eine Vorschubweite
von 2 m eine Gesamtlänge von 2, iii zweciiiäßig. Der Ort der ilTI Ruhezustand horizontalen
Verschwenkungsachse
des Trägers 44 zwischen dem Gelenk 38 und der Lagerung 43 wird von der Verschwenkungshebellänge
des Auslegers 31 und der Ausladung des Rahmenteils 2 bestimmt, da, wie in Figur
1 strichpunktiert angedeutet ist, diese Achse geiiiäß dem bogen 36 mit dem in vertikaler
Stellung daran sitzenden Träger 44, der einen oben vorstehenden Baumstamm trägt,
über das Fahrzeug hinweggehoben werden muß. Die vertikale Stellung des Trägers 44
ist speziell über dem Einführtrichter 20 des Hackaggregats 13 notwendig, bei noch
weiterer Verschwenkung des Auslegers 31 mit Hilfe des Linearmotors 34 wird durch
entsprechende Ansteuerung des Motors 45 der Träger 44 gleichzeitig so verdreht,
daß er sich "mit dem Fuß voraus" entlang der Maschinen-Längsrichtung nach hinten
bewegt. In der hinteren Endstellung des Auslegers 31 soll der Träger 44 eine horizontale
oder leicht abwärtsgeneigte Stellung einnehmen.
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Die Neigungsverstellung des Trägers 44 mit Hilfe der sphärischen Gelenke
38 und 39 und des Linearmotors 41 dient der Justierung der Vertikalen, wenn das
Fahrzeug am Hang arbeitet. Es ist zu beachten, daß der Ausleger 31 selbst hierbei
nicht seitwärts verdreht wird. Der Schwerpunkt der gesamten Schneid- und Hebeeinrichtung
12, auch einschließlich eines von ihr getragenen Baumes, rückt insofern allenfalls
geringfügig aus der Längsniittelebene der Durchforstungsmaschine oder, genauer gesagt,
von deren Rahmenteil 2 heraus, wodurch die überaus schmale Bauart zulässig wird.
Diese schmale Bauart ist erforderlich, um bein Durchforsten zwischen denjenigen
Bäumen des Bestands, die nicht herausgenommen werden sollen, ohne deren Beschädigung
hindurchfahren kann.
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Als Baumabstand im Bestand von Stamrnrrlitte zu Stammmitte können
bei der Altersstufe, in der eine Durchforstung nit Hilfe der Durchforstungsmaschine
durchgeführt werden kann. 2 Meter angenoinmen werden. Die Knicklenklung in Verbindung
nit dsrn Vierradantrieb ergibt eine maximale Wendigkeit zur Ermöglichung der selektiven
Durchforstung.
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Diese Durchforstung wird nach folgendem Vorgehen durchgeführt: Zunächst
wird der aufs Korn genommene Baum angesteuert, in den Gabelfuß 49 über dessen zentrierende
Einfuhröffnung genommen und
gleichzeitig oben rnit Hilfe der Entastungsrnesser
53 und 58 ergriffen und unten mit der Kettensäge 51 abgeschnitten. Nach dem Absägen
erfolgen eine erste Teilentastung durch Aufwärtsfahren der Entastungsmesser 58 und
ein kurzes Anheben des Baumes, ein Unilegen nach vorne (Fig.4), dazu ein eventuelles
Rückwärtsfahren. Durch entsprechende Ansteuerung der Motoren 34 und 45 wird der
Baum völlig waagerecht gelegt und wird außerdem die Stelle der Kettensäge 51 nach
hinten bis hinter das Maschinenende verlegt (Fig.5). Der insoweit teil-entastete
Baumstamm wird um die abzusägende Länge, beispielsweise 2 m, nach hinten durchgeschoben,
wobei die Entastungsmesser 53 die zwischen den von den Messern 58 entasteten Bereichen
verbliebenen Streifen entasten, und die Maschine wird zum nächsten Stapel dirigiert,
wo das durchgeschobene Stück abgesägt und die abgesägte Stange auf einen Stapel
abgeworfen wird (Fig .6). Bei einer rnittleren Rückegassenentfernung von 30 m und
einer Kranreichweite von 7 m des später eingesetzten Rückefahrzeugs ergibt sich
eine durchschnittliche Fahrstrecke von 7 m je Baum bis zum nächsten Stapel. Nach
ein- oder mehrmaligem Abschneiden wird der Restbaurn, also insbesondere der Wipfel,
wieder unter Senkrechtstellung nach vorne verschwenkt und senkrecht über den Trichter
20 des Hackaggregats 13 gestellt, woraufhin er abwärts geschoben wird und im Hackaggregat
verschwindet. Aus der Auswurfdüse 24 wird der geschrotete liestbaum in den Bestand
ausgeschleudert (Fig.7), während der nächste Baum aufgesucht wird. Für die beschriebene
Entfernung und Verarbeitung des Baumes wird eine Arbeitszeit von etwa 30 Sekunden
benötigt.
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Ist ersichtlich, daß der Baum zu gering ist, uni Stangen der geforderten
Länge oder Stangen eines brauchbaren Durchmessers zu liefern, so wird sogleich der
gesamte Baum senkrecht gestellt und iii dcii Einführtrichter 20 des Hackaggregats
13 eingeschoben.
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Hierfür sind etwa 10 Sekunden erforderlich, wobei während eines teils
dieser Zeit bereits die Fahrt zum nächsten Haunl angetreten werden kann.
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Die Steuerung erfolgt drahtlos vom Steuerpult 14 aus, mit dem der
Arbeiter sich stets in einen sicheren Bereich aufhalten kann, von
dem
er die Arbeit gut überwachen kann. Ein Einquetschen zwischen der Durchforstungsmaschine
und einem Baum kann also von vornherein vermieden werden.
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Die Figuren 8 und 9 zeigen die wesentlichen Teile einer vereinfachten
Durchforstungsmaschine, die mit einem Fahrzeug fest verbunden sein kann oder beipielsweise
an die Dreipunkthydraulik eines Schleppers anhängbar ist. Sie weist wiederum das
Hackaggregat 13 auf, an dessen Eingangsöffnung 61 zwei Einzugswalzen 62 angeordnet
sind, die jeweils von einem Hydromotor 63 angetrieben werden.
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Die Einzugswalzen 62 sind aufeinander zu federbelastet, so daß sie
einen Baumstamm zwischen sich festhalten. Der Drehung der Trornmel im Hackaggregat
13 dient ein hydrostatischer Motor 64.
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Am unteren tnde des Hackaggregats 13 ist um eine horizontale Achse
65 eine Fällschere 66 angelenkt, deren zwei Scherenblätter jeweils um einen Schwenkpunkt
67 verschwenkbar sind und durch einen hydraulischen Linearmotor 68 auseinander-
bzw. zusamnlengeklappt werden. Mit Hilfe eines weiteren hydraulischen Linearmotors
69 kann die Fällschere 66 außerdem in Richtung auf die rnit den Einzugswalzen 62
bestückte Eingangsöffnung 61 des Hackaggregats 13 herangeklappt (Fig. 11) bzw. von
ihm weggeklappt (Fig. 9) werden. Nach den Fällen, also Durchtrennen eines Baumes
71 rnit Hilfe der Fällschere 66 (Figur 9) wird diese Schere mit Hilfe des Linearmotors
69 herangeklappt, während gleichzeitig die Antriebe für die Einzugswalzen 62 und
das Hackaggregat 13 in Gang besetzt werden. Der Baum, der irn allgemeinen in seinem
oberen Teil durch den Bestand gehalten wird, gerät mit seineni Fuß zwischen die
Einzugswalzen 62 (Figuren 10, 11), wird in die Eingangsöffnung 61 eingeschoben und
im Hackaggregat geschnitzelt. Kippt der Baum nach dem Durchtrennen des Staninis,
so wird sein Fußende trotzdem durch das Heranschwenken der Fällschere 66 in Kontakt
mit den Einzugswalzen gebracht.
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Uje Figuren 12 bis 14 zeigen eine an einen Fahrz".ug 75 fest oder
lösbar sitzende Durchforstungsmaschine. Sie weist wiederum die Fällschere 66 und
das Hackaggregat 13 auf. Transportwalzen 76, die zugleicn als Einzugswalzen für
das Hackaggregat 13 dienen,
sind in eineiii Abstand zu diesem über
der Fällschere 66 in einer Neigung zur Vertikalen angeordnet derart, daß das obere
Ende der Transportwalzen 76 näher am Fahrzeug und das untere Ende weiter abstehend
vom Fahrzeug angeordnet ist. Die Transportwalzen weisen gegenläufige schraubenlinig
umlaufende stegartige Vorsprünge 77 auf, deren Steigungsrichtung so angeordnet ist,
daß in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Transportwalzen 76 die stegartigen
Vorsprünge im Spalt zwischen den Walzen bei der Drehung nach oben ansteigen. Dem
Antrieb der Transportwalzen 76 dienen hydrostatische Motoren 78.
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Uber die Fällschere 66 und die Transportwalzen 76 beugt sich ein Hiege-
und Anpreßbügel 79 mit einer Stützgabel 80 an seinem freien Ende.
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Uie Durchforstungsmaschine sitzt an einem Tragarm 81, der am Fahrzeug
75 befestigt ist, und ist an diesem Tragarm um eine Achse 82 ausschwenkbar.
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Die Transportwalzen 76 selbst sitzen an Schwenkarmen 85, die am Gehäuse
des Hackaggregats 13 angelenkt sind und aufeinanderzu schwenkbar sind. Sie sind
federnd zusammengedrückt, so daß die Transportwalzen 76 gegeneinander federn.
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Zuiii Fällen und Zerhacken eines Baums wird dieser bei Annäherung
des Fahrzeugs zunächst durch die Stützgabel 80 erfaßt und umgebogen, woraufhin er
von den Transportwalzen 76 ergriffen wird und in die Fällschere 66 gelangt, von
der er abgeschnitten wird. Da er bereits durch den Biege- und Anpreßbügel 79 mit
der Stützgabel 80 gebogen ist, treiben ihm die schraubenlinigen Vorsprünge 77 der
Transportwalzen 76 schnell in die Eingangsöffnung des Hackaggregats 13, die von
einem trichterartigen Auffänger 86 uiiigebeIi ist. Uer Baum wird im Hackaggregat
13 zu Hackschnitzeln verarbeitet, die durch die Auswurfdüse 24 des Hackaggregats
ausgescnieudert werden. Die Hackschnitzel werden nicht gesammelt, sondern zur Düngung
in den Bestand geblasen. Werden nur stehende Bäume geerntet, so kann der Auswurf
auch nach unten angeordnet werden.
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Wie Figur 14 zeigt, können auch vom Schneedruck zu Boden gebrachte
Bäume liegend abgeschnitten und verarbeitet werden.
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Hierzu ist das Hackaggregat mit den daran sitzenden Bauteilen um die
Achse 82 verschwenkt, so daß die Arbeitsrichtung fast horizontal ist.
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Nach den Figuren 15 und 16 erfolgt das Heranziehen des gefällten Baums
unter gleichzeitiger Stützung in seiner aufrechten Haltung durch einen speziellen
Bandtransport: Die Vorrichtung weist hier wiederum das Hackaggregat 13 und die Fällschere
66, von der nur ein Teil sichtbar ist, auf. Sie hängt über den Tragarm 81 am Fahrzeugrahmen.
Die Einzugswalzen 62 entsprechen denen nach den Figuren 8 bis 11, sie sind also
unmittelbar am Eingang des Hackaggregats 13 angeordnet.
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Uber Anpreßarme 91, die oben am Hackaggregat angelenkt sind und federnd
gegeneinander drücken, sitzen vorne Bandförderer in Form von Stachelraupenbändern
92, die über Walzen 93 umlaufen und bei diesen Umlauf von Hydromotoren 94 angetrieben
sind.
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Figur 15 zeigt, wie die Stachelraupenbänder 92 sich am Baum 71 fest
beißen und die gesamte Durchforstungsmaschine an den Baum heranziehen. Die Fällschere
66 schneidet den Baum ab, woraufhin dieser stehend von den Stachelraupenbändern
92 in den Bereich der Einzugswalzen 62 transportiert wird. Diese übernehiiien den
iJauni an Ende der Stacheiraupenbänder. Die Einzugswalzeii 62 weisen eine Schraubenriffelung
auf, die den Baum bis in den Bereich der Hackeröffnunb anhebt, durch die der Baum
in das Hackaggregat 13 eingeführt und wie bei den anderen Ausführungsbeipielen zu
Hackschnitzeln gehackt wird, die in den Bestand geblasen werden.
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Ersichtlich unterscheiden sich die Ausführungsformen nach den Figuren
1 bis 7, 8 bis 11, 12 bis 14 und 15, 16 durch den Bauaufwand. Die erstbeschriebene
Ausführungsform ist am universellsten verwendbar, erfordert jedoch einen relativ
hohen Bauaufwand und führt deshalb zu einer etwas teureren Maschine. Die Ausführungsforrn
nach den Figuren 8 bis 11 ist am einfachsten
und somit am billigsten,
der Aufwand nach den Figuren 12 bis 14 ist etwas höher und der nach den Figuren
15 und 16 noch etwas höher. Sämtliche Ausführungen können relativ klein gebaut werden,
da keine Sammeleinrichtung für die Hackschnitzel untergebracht werden muß, wodurch
ein selektives Durchforsten ermöglicht wird, da die Maschine zwischen den stehengelassenen
Bäumen hindurch manövriert werden kann.