DE3535586A1 - Anordnung einer dichtigkeitsueberwachung - Google Patents
Anordnung einer dichtigkeitsueberwachungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dichtigkeitsüber
wachung des Außen- und Innenrohres einer aus zwei konzen
trischen Rohren bestehenden Rohrleitung bei der zwischen
Innen- und Außenrohr ein Ringspalt vorgesehen ist, und die
Rohrleitung mit Gefälle verlegt ist.
Zur Überwachung der Dichtigkeit von Rohrleitungen sind eine
Vielzahl von Verfahren bekannt. So ist es beispielsweise üblich,
in der Isolierung einen oder mehrere Meldeleiter anzuordnen, die
bei Auftreten eines Lecks dieses anzeigen. Durch besondere
Schaltungen ist es möglich das Leck genauestens zu orten.
Weiterhin ist es bekannt, den Ringspalt bei sogenannten Stahl
mantelrohren für eine Dichtigkeitsüberwachung heranzuziehen,
indem man den Ringspalt entweder mit Vakuum oder mit einem
Druck beaufschlagt, der geringfügig über dem Atmosphärendruck
liegt. Der Druck wird ständig gemessen.
Beiden Überwachungsverfahren ist gemeinsam, daß sie recht
aufwendig sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zur Dichtigkeitsprüfung für sogenannte Stahlmantel
rohre anzugeben, die sich durch eine besondere Einfachheit
auszeichnet und die Fehlmeldungen unmöglich macht. Insbe
sondere soll die Möglichkeit gegeben sein, auch bereits ver
legte Rohrleitungen nachträglich auszurüsten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der auf dem nahezu
tiefsten Niveau befindlichen Stelle der Rohrleitung ein end
seitig verschlossenes Rohr flüssigkeitsdicht an das Außenrohr
an dessen umfangsseitig gesehen tiefstgelegenen Stelle ange
schlossen ist und daß am dem Außenrohr abgekehrten auf einem
tieferen Niveau als das Außenrohr gelegenen Ende des Rohres
ein Schauglas frei sichtbar angeordnet ist. Tritt bei einer
verlegten Rohrleitung ein Leck auf, fließt das in dem Innen
rohr transportierte Medium bzw. bei einem Leck im Außenrohr
das Grundwasser an der tiefsten Stelle des Außenrohres in
Richtung des Gefälles bis zur Anschlußstelle des Rohres und
sammelt sich im Schauglas. Der Schaden kann somit frühzeitig
von dem Überwachungspersonal bemerkt werden. Wird beispiels
weise Heißdampf in dem Innenrohr transportiert, so wird dieser
an dem Außenrohr kondensieren und das Kondensat auf gleiche
Weise wie oben beschrieben zum Schauglas fließen.
Die Überwachungsstelle ist zweckmäßigerweise in Schächten
untergebracht, die üblicherweise an der tiefsten Stelle eines
Rohrleitungsstranges befindlich sind oder aber im Innern der
zu versorgenden Gebäude oder des Versorgungsgebäudes, bei
spielsweise eines Heizkraftwerkes.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umgibt das Schauglas das Rohrende konzentrisch, wobei der Ring
spalt zwischen Schauglas und Rohr oben und unten abgedichtet
ist. Oberhalb der unteren Abdichtung ist mindestens eine das
Innere des Rohres mit dem Ringspalt verbindende Durchgangs
öffnung vorgesehen. Wesentlich für die Erfindung ist, daß die
Überwachungsanlage den vorgegebenen Bedingungen, wie Druck und
Temperatur im Innenrohr der Rohrleitung angepaßt ist. Die
konzentrische Anordnung des Schauglases ermöglicht eine dauer
hafte Abdichtung, wobei die wesentlichen Dichtflächen vorteil
hafterweise an der Außenseite des Schauglases angeordnet sind,
so daß sie nicht so sehr durch erhöhte Temperaturen beauf
schlagt werden. Das Leckwasser tritt durch die Öffnung im
Rohr in den Ringspalt und kann durch das Schauglas festge
stellt werden. Die Auslegungsdaten für das Schauglas sind aus
dem Grunde relativ hoch anzusetzen, da im Falle eines Berstens
des Innenrohres das heiße Medium schlagartig in das Schauglas
eintritt, wobei ggfs. der Druck bis zu 16 bar betragen kann.
Wie bereits erwähnt, sind wegen der Druck- und Temperaturver
hältnisse übliche Gläser nicht verwendbar. Es ist jedoch ein
neues Glas entwickelt worden, welches besonders druck- und
temperaturbeständig ist. Ein solches Glas läßt sich bevorzugt
für die Erfindung verwenden.
Das endseitige Abdichten des Rohres erfolgt vorteilhafterweise
durch einen napfartigen Schraubverschluß. Dieser wird mittels
eines Innengewindes auf ein Gewinde an der äußeren Oberfläche
des Rohres aufgeschraubt. Zum offenen Ende des Schraubver
schlusses vergrößert sich die Öffnung des Schraubverschlusses
auf einen Durchmesser, der dem Außendurchmesser des Schauglases
nahezu entspricht. Durch Aufschrauben des Schraubverschlusses
wird das Schauglas an seinen beiden Enden gegen je einen
Kantenschutzring aus elastischem Werkstoff gepreßt. Der obere
Kantenschutzring befindet sich in einem ähnlich wie der
Schraubverschluß geformten Teil - einem Abstandsring - der
auf das Rohr aufgesteckt und mit diesem durch eine Naht
flüssigkeitsdicht verschweißt ist. Eine zusätzliche Ring
dichtung befindet sich zwischen dem Schraubverschluß bzw. dem
Abstandsring und der Mantelfläche des Schauglases.
Mit besonderem Vorteil ist über das vom Schauglas umgebene
Ende des Rohres ein Strumpf aus kapillarem Gewebe gezogen,
der sich über die Öffnung im Rohr erstreckt. Tritt Leck
wasser durch die Öffnung in den Ringspalt, verteilt sich
dieses aufgrund der Kapillarwirkung des Strumpfes sehr
schnell nach oben und kann somit schneller festgestellt
werden. Diese Anordnung ist insbesondere sinnvoll, wenn im
Boden des Schraubverschlusses ein Farbindikator, wie bei
spielsweise Kaliumpermanganat eingebracht ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat sich bei Stahlmantelrohren
als störungs- und wartungsfrei erwiesen. Da Leckagen bei
Stahlmantelrohren sich sehr langsam vergrößern, ist eine
optische Kontrolle in bestimmten Zeitabständen durchaus aus
reichend.
Die Erfindung ist anhand des in den Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Eine mit leichtem Gefälle verlegte Rohrleitung 1, die aus einem
metallischen Innenrohr 2, einer auf dem Innenrohr 2 befind
lichen Isolierschicht 3 sowie einem konzentrisch zum Innen
rohr 2 unter Bildung eines Ringspaltes 4 angeordneten metal
lischen Außenrohr 5 besteht, mündet an ihrem auf dem tiefsten
Niveau gelegenen Ende in einem zugänglichen Schacht 6, der
durch Schachtwandungen 7 gebildet ist, von denen der Deutlich
keit halber nur eine dargestellt ist. Im unten gelegenen Be
reich des Außenrohres 5 ist über einen nicht dargestellten
Mantelrohrstopfen ein Rohrkrümmer 8 angeschlossen. Dieser
Rohrkrümmer 8 hat die Aufgabe, die weiter unten beschriebenen
Aggregate in Abstand von der Schachtwandung 7 zu bringen. An
den Rohrkrümmer 8 angeschlossen ist ein Sperrschieber 9, z. B.
ein Kugelhahn, der zwischen dem Rohrkrümmer 8 und einem
T-Stück 10 angeordnet ist. Der T-Abzweig 11 kann dazu heran
gezogen werden, den Ringraum zu evakuieren bzw. zu entleeren
beispielweise nach einer Leckage. Der Sperrschieber 9 hat u. a.
die Aufgabe, den Ringraum 4 abzusperren, wenn beispielsweise
das weiter unten beschriebene Schauglas ausgewechselt werden
soll bzw. die Vakuumpumpe nach dem Evakuieren entfernt wird.
Das T-Stück 10 besitzt ein nach unten führendes Rohr 12,
welches an seinem unteren Ende durch einen Schraubverschluß 13
abgedichtet ist. Konzentrisch zum Ende des Rohres 12 befindet
sich ein Schauglas 14 unter Bildung eines Ringspaltes 15.
Das Schauglas 14 ist durch einen Abstandsring 16, der auf das
Rohr 12 aufgesteckt und durch eine Rundnaht 17 mit diesem
verschweißt ist, gehaltert. Der Schraubverschluß 13 ist
mittels eines nicht näher bezeichneten Gewindes auf das Ende
des Rohres 12 aufgeschraubt und spannt das Schauglas 14
zwischen sich und dem Abstandsring 16 ein. An den Stirnseiten
des Schauglases 14 sind Kantenschutzringe 18 aus elastischem
Material, z. B. Gummi vorgesehen. Zusätzlich zu den Ringen 18
sind noch gekammerte Dichtringe 19 vorgesehen. Das Rohr 12
weist an seinem unteren Ende mehrere Öffnungen 20 auf, die das
Innere des Rohres 12 mit dem Ringspalt 15 verbinden. Am Boden
des Schraubverschlusses 13 kann in nicht dargestellter Weise
eine Portion eines Farbindikators z. B. Kaliumpermanganat vor
gesehen werden, welcher das ggfs. aus einem Leck austretende
Medium, welches sich zunächst im Boden des Schraubverschlusses
13 ansammelt, einfärbt, so daß die in dem Ringspalt 15 ein
dringende Leckflüssigkeit optisch sichtbar gemacht wird.
Zwecks Beschleunigung der Sichtbarmachung ist es zweckmäßig,
einen nicht dargestellten Strumpf aus kapillarem Material wie
z. B. Baumwolle über das Ende des Rohres 12 zu ziehen. Die
durch die Öffnung 20 auftretende gefärbte Leckflüssigkeit
wird dann aufgrund von Kapillarkräften sehr schnell nach oben
transportiert und kann somit schneller sichtbar gemacht
werden.
Die Erfindung läßt sich sowohl allein als auch in Kombination
mit einer Druck- und/oder Fühleraderüberwachung einsetzen.
Claims (5)
1. Anordnung zur Dichtigkeitsüberwachung des Außen- und Innen
rohres einer aus zwei konzentrischen Rohren bestehenden
Rohrleitung, wobei zwischen Innenrohr und Außenrohr ein
Ringspalt vorgesehen ist und die Rohrleitung mit Gefälle
verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der auf dem
nahezu tiefsten Niveau befindlichen Stelle der Rohrleitung
(1) ein endseitig verschlossenes Rohr (12) flüssigkeits
dicht an das Außenrohr (5) umfangsseitig gesehen an dessen
tiefstgelegenen Stelle angeschlossen ist und daß am dem
Außenrohr (5) abgekehrten auf einem tieferen Niveau als
das Außenrohr (5) gelegenen Ende des Rohres (12) ein Schau
glas (14) frei sichtbar angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schauglas (14) das Rohrende (12) konzentrisch umgibt, wobei
der Ringspalt (15) zwischen Schauglas (14) und Rohr (12)
oben und unten abgedichtet ist und daß oberhalb der
unteren Abdichtung mindestens eine das Innere des Rohres
(12) mit dem Ringspalt (15) verbindende Durchgangsöffnung
(20) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schauglas (14) aus einem druck- und temperaturbe
ständigen Glas besteht.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (12) durch einen
Schraubverschluß (13) endseitig verschlossen ist.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß über das von dem Schauglas (14)
umgebene Ende des Rohres (12) ein Strumpf aus kapillarem
Gewebe gezogen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535586 DE3535586A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Anordnung einer dichtigkeitsueberwachung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535586 DE3535586A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Anordnung einer dichtigkeitsueberwachung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535586A1 true DE3535586A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3535586C2 DE3535586C2 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6282834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535586 Granted DE3535586A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Anordnung einer dichtigkeitsueberwachung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535586A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3535586C2 (de) | 1989-07-27 |
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