DE3535494A1 - Hydrodynamischer retarder - Google Patents
Hydrodynamischer retarderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Retarder mit ei
nem Primär-Schaufelrad und einem Sekundärschaufelrad sowie
mehreren Schaufelkränzen, die mehrere Arbeitskreisläufe bilden,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-AS 14 80 317 ist ein Retarder bekannt, bei dem
mehrere Rotor- und Statorschaufelkränze radial übereinander auf
einer Antriebswelle angeordnet sind. Dieser Retarder ist jedoch
nicht für beide Drehrichtungen gleichermaßen geeignet. Aufgabe
dieses Retarders ist es, ein möglichst konstantes Bremsmoment
bis in kleine Drehzahlbereiche zu entwickeln. Die dargestellten
Arbeitskreisläufe sind gleich groß, und werden, gesteuert durch
Ventile, in Abhängigkeit von der Drehzahl nacheinander durch
Füllung eingeschaltet, jedoch nicht gleichzeitig. Durch diese
Betriebsweise ist der Retarder nicht optimal genutzt und weist,
bezogen auf das erzielbare Bremsmoment, sehr große Abmessungen
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für beide Dreh
richtungen gleichermaßen geeigneten hydrodynamischen Retarder
zu schaffen, der einen möglichst kleinen Bauraum und einfachen
konstruktiven Aufbau aufweist sowie eine einfache Steuerung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Aus der DE-AS 16 00 191 ist zwar ein Retar
der bekannt, der dieselbe Aufgabe lösen soll. Dazu sind inner
halb des Retarders zwei Arbeitskreisläufe axial nebeneinander
angeordnet, und beide Arbeitskreisläufe weisen schräggestellte
Beschaufelung auf. Durch geeignete Wahl der Schrägungsrichtung
der Beschaufelung entwickelt jeweils einer der beiden Arbeits
kreisläufe in seiner jeweiligen bevorzugten Drehrichtung sein
optimales Bremsmoment, während der andere Kreislauf eine ver
minderte Bremswirkung zeigt. Für viele Anwendungsfälle ist die
se Retarderbauart aufgrund der axialen Baulänge nicht geeignet.
Die Herstellung eines solchen Retarders ist verhältnismäßig
teuer, weil viele Werkstücke mit einer Beschaufelung versehen
werden müssen. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Retar
ders wird vorgesehen, daß das Primär- und Sekundärschaufelrad
mit zwei unterschiedlichen Beschaufelungen versehen wird, die
nicht, wie bekannt, axial nebeneinander oder radial übereinan
der angeordnet sind, sondern konzentrisch ineinander. Der Er
finder hat erkannt, daß sich bei einem Retarder im Zentraum des
Arbeitskreislaufs unter bestimmten Bedingungen ein nicht mit
Flüssigkeit gefüllter Hohlraum bildet, der umso größer sein
kann, je größer der Querschnitt des Arbeitskreislaufes ist. Die
Erfindung besteht nun darin, in diesen Hohlraum einen weiteren
Schaufelkranz einzusetzen. Dieser Schaufelkranz kann mit einer
gegensinnig schrägen Beschaufelung ausgerüstet werden, wodurch
ein in dieser Weise mit einer Doppelbeschaufelung versehener
Retarder ein Bremsmoment in beiden Drehrichtungen entwickeln
kann. Die Querschnittsfläche des innenliegenden Kernkreislaufes
bestimmt dabei die Höhe des Bremsmomentes. Der Außen- bzw. In
nendurchmesser des den Kernkreislauf umschließenden Ringkreis
laufes wird nun so gewählt, daß beide Kreisläufe in der von
ihnen aufgrund der schrägen Beschaufelung bevorzugten Drehrich
tung wenigstens annähernd dasselbe Bremsmoment erzeugen. Dabei
entwickelt jeder Kreislauf in der bevorzugten Drehrichtung des
anderen Kreislaufes ein reduziertes Bremsmoment, so daß das
gemeinsam entwickelte Bremsmoment sich jeweils aus zwei Antei
len zusammensetzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen 2 bis 4 angegeben. Eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung besteht darin, daß der erfindungsgemäße Retarder
Bestandteil einer Gegenlaufretarder-Anordnung ist. Darin ist
gemäß Anspruch 5 das Sekundärschaufelrad drehbar angeordnet,
wobei es einerseits über eine erste Festhaltebremse mit einem
Gehäuse verbunden werden kann, andererseits mit einem Umkehrge
triebe verbunden ist, das nach Betätigen einer Kupplungsvor
richtung das Sekundärschaufelrad in entgegengesetzte Drehrich
tung versetzen kann. Dadurch werden sämtliche Vorzüge des Re
tarders genutzt, nämlich
- a) Betrieb des Retarders mit festgehaltenem Sekundärschaufel rad (Stator) aus hohen Fahrgeschwindigkeiten bis zur Voll füllparabel;
- b) Betrieb des Retarders mit gegensinnig angetriebenem Sekun därschaufelrad (Gegenlaufstator) bis zur Geschwindigkeit null;
- c) aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Beschaufelun gen im Retarder ist der Betrieb des Retarders in beiden Drehrichtungen gleichermaßen uneingeschränkt möglich.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß der Retarder in die Bremsanlage eines Fahrzeuges,
vorzugsweise einem Schienenfahrzeug integriert ist. Der Retar
der wird dazu wiederum als Gegenlaufretarder verwendet. Der
Einbau in das Fahrzeug erfolgt so, daß von zwei Radsätzen aus
jeweils das Primärschaufelrad und das Sekundärschaufelrad ge
trennt und gegensinnig angetrieben werden. Von Vorteil ist auch
hier wiederum, daß der Retarder auch im Gegenlaufbetrieb das
selbe Bremsmoment entwickelt. Der Einbau des Retarders in das
Fahrzeug kann entweder über ein separates Retardergehäuse er
folgen mit Antrieb über Gelenkwellen von bekannten Kegelachs
getrieben aus, oder der Einbau erfolgt in ein Gehäuse, das so
wohl den Retarder als auch die beiden Achsgetriebe aufnimmt,
wobei sich das Gehäuse in für sich allein bekannter Weise über
Hohlwellen und elastische Verbindungsglieder auf den Radsatz
wellen abstützt. Im Gegensatz zu Retarderanlagen bekannter Art
ist für die Anordnung eines Gegenlaufretarders gemäß der Erfin
dung keine separate Drehmomentstütze erforderlich.
Es versteht sich von selbst, daß auch dieser Retarder vorzugs
weise mit Einrichtungen versehen ist zur Vermeidung bzw. Ver
kleinerung von Luftventilationsverlusten im ausgeschalteten
Zustand. Im Rahmen der Erfindung ist es gleichfalls möglich,
den Kernkreislauf nicht exakt konzentrisch zum Ringkreislauf
innerhalb der Schaufelräder anzuordnen, sondern radial zueinan
der versetzt innerhalb des Ringkreislaufes oder außerhalb des
Ringkreislaufes.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Retarder;
Fig. 2 eine Stirnansicht eines Schaufelrades;
Fig. 3 einen Retarder in Gegenlaufstator-Anordnung in schema
tischer Darstellung;
Fig. 4 einen Retarder als Schienenfahrzeug-Bremse;
Fig. 5 einen Retarder als Schienenfahrzeug-Bremse in einem
mit den Achsgetrieben gemeinsamen Gehäuse.
In allen Figuren sind identische Teile mit denselben Bezugszah
len versehen. Die Fig. 1 zeigt einen von einer Antriebswelle 1
angetriebenen Retarder 2, bestehend aus einem Primärschaufelrad
3 (Rotor) und einem Sekundärschaufelrad 4 (Stator). Beide
Schaufelräder besitzen jeweils zweierlei Beschaufelungen, näm
lich eine Kernbeschaufelung 5 a, 5 b und eine diese umgebende
Ringbeschaufelung 6 a, 6 b. Beide Beschaufelungen sind durch eine
Trennwand 7 voneinander getrennt. Die Füllung des Retarders
erfolgt vorzugsweise über eine Fülleitung 8, die vom achsnahen
Bereich außerhalb des Retarders zum Zentraum des Kernarbeits
kreislaufes 5 führt und über die beide Arbeitskreisläufe 5, 6
stets gemeinsam gefüllt werden. Über eine Entleerleitung 9
erfolgt die Entleerung beider Kreisläufe ebenfalls gemeinsam.
Die Fig. 2 zeigt ein Schaufelrad gemäß der Erfindung in Stirn
ansicht. Zu erkennen sind die schräggestellten Schaufeln 6 a des
Ringkreislaufes 6 sowie die in entgegengesetzter Schrägungs
richtung angeordneten Kernschaufeln 5 a sowie die zwischen bei
den Beschaufelungen vorhandene Trennwand 7. Aus der Figur ist
zwar zu erkennen, daß die Anzahl der Kernschaufeln 5 a größer
ist als die Anzahl der Ringschaufeln 6 a. Infolge der geringeren
axialen Tiefe der Kernschaufeln 5 a läßt sich eine größere An
zahl von Kernschaufeln unterbringen. Abweichend davon können
selbstverständlich genauso viele Kernschaufeln wie Ringschau
feln vorhanden sein.
In Fig. 3 ist ein Retarder 2 dargestellt, dessen Rotor 3 von
der Antriebswelle 1 aus angetrieben und dessen Stator 4 dreh
bar angeordnet ist. Der Retarder befindet sich in einem Gehäuse
10, in dem sich auch ein Umkehrgetriebe 11 befindet. Der Stator
4 ist über eine erste Festhaltebremse 12 mit dem Gehäuse 10
drehfest verbindbar, ferner über eine Hohlwelle 13 mit dem Son
nenrad eines als Planetengetriebe ausgebildeten Umkehrgetriebes
11. Das Hohlrad 15 des Getriebes 11 ist mit der Antriebswelle 1
drehfest verbunden, die Planetenräder 16 wiederum stehen über
einen Planetenträger 17 mit einer zweiten Festhaltebremse 18,
die am Gehäuse 10 befestigt ist, in Verbindung.
Ein Bremsvorgang läuft nun wie folgt ab: Die erste Festhalte
bremse 12 für den Stator 4 ist zu Beginn des Bremsvorganges
betätigt, die zweite Festhaltebremse 18 ist gelöst. Nach Fül
lung des Retarders mit Arbeitsflüssigkeit erfolgt die Verzöge
rung des Fahrzeuges in bekannter Weise mit einer für sich
allein bekannten Regeleinrichtung bis zum Erreichen der Voll
füllparabel. Nach Erreichen des höchsten Füllungsgrades (kon
stantes Drehmoment) wird die erste Festhaltebremse 12 gelöst
und die zweite Festhaltebremse 18 betätigt. Dadurch wird der
Stator 4 in eine gegenüber der Antriebswelle 1 gegensinnige
Rotation versetzt. Durch diese Gegenrotation entsteht eine bis
zur Geschwindigkeit null herab hohe Bremskraft. Diese Retarder
bauart erlaubt Betrieb mit gleichen Kennlinien in beiden Dreh
richtungen.
Die Fig. 4 zeigt einen Retarder als Bremsanlage für ein Schie
nenfahrzeug. Der Retarder 2 ist in einem Gehäuse 20 unterge
bracht, der Rotor 3 und der Stator 4 weisen jeweils separate
Antriebswellen 21 auf, über die die Krafteinleitung mittels
Gelenkwellen 22 von den Achsgetrieben 23 erfolgt. Das Retarder
gehäuse 20 kann im abgefederten Teil des Drehgestells oder des
Fahrzeuges untergebracht werden. Es bedarf dazu keiner besonde
ren Maßnahmen bezüglich der Abstützung eines Reaktions-Drehmo
mentes, weil die Gelenkwellen 22 und Antriebswellen 21 gegen
sinnig rotieren und dabei dasselbe Drehmoment übertragen, was
einer totalen Drehmomentkompensation entspricht.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung der Anordnung gemäß
Fig. 4 dargestellt, wobei der Retarder 2 in einem Gehäuse 25
untergebracht ist, in welchem sich zusätzlich noch die beiden
Achsgetriebe 26 befinden. Dabei tragen die beiden Antriebswel
len 21 für den Rotor und den Stator unmittelbar die beiden Ke
gelritzel der Achsgetriebe, während die Tellerräder auf Hohl
wellen 27 befestigt sind. Die Hohlwellen umschließen in bekann
ter Weise die Radsatzwellen und sind mit letzteren über elasti
sche Glieder 28 verbunden.
Claims (13)
1. Hydrodynamischer Retarder, bestehend aus einem Primärschau
felrad mit mehreren von einander getrennten Schaufelkrän
zen, das einen Rotor darstellt und mit einer Antriebswelle
in Verbindung steht, und einem Sekundärschaufelrad mit meh
reren voneinander getrennten Schaufelkränzen, das einen
Stator darstellt und dessen Schaufelkränze mit denen des
Primärschaufelrades torusförmige Arbeitskreisläufe bilden,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
- a) jedes der beiden Schaufelräder (3, 4) weist zwei Schaufelkränze (5, 5 a, 6, 6 a) auf, die gemeinsam zwei Arbeitskreisläufe (5, 6) bilden;
- b) die beiden Schaufelkränze (5, 5 a, 6, 6 a) jedes Schau felrades (3, 4) besitzen gegenüber der Drehachse schräge Beschaufelung, wobei die Schaufeln des einen Schaufelkranzes im Uhrzeigersinn, die Schaufeln des anderen Schaufelkranzes gegen den Uhrzeigersinn ge richtet sind;
- c) die Arbeitskreisläufe (5, 6) der beiden Schaufelräder liegen einander wenigstens annähernd in derselben Achsnormalebene gegenüber;
- d) die von den Schaufelkränzen des Primär- und Sekundär rades (3, 4) gebildeten torusförmigen Arbeitskreisläu fe (5, 6) haben unterschiedliche Querschnittsfläche;
- e) die Zentren der beiden Arbeitskreisläufe (5, 6) befin den sich auf demselben Durchmesser, wodurch zwei in einander liegende Arbeitskreisläufe gebildet sind, nämlich ein kleinerer innenliegender Arbeitskreislauf (Kernkreislauf 5), und ein größerer Arbeitskreislauf (Ringkreislauf 6), der den kleineren ringförmig kon zentrisch umgibt;
- f) die einander jeweils gegenüberliegenden Schaufeln der beiden Arbeitskreisläufe (5, 6) weisen gleiche Größe und Schrägungsrichtung auf;
- g) die stirnseitige Ringfläche jedes Schaufelkranzes ist so gewählt, daß die Leistungsaufnahme beider Arbeits kreisläufe wenigstens annähernd gleich ist;
- h) die Schrägungsrichtung der Schaufeln beider Schaufel kränze jedes Schaufelrades ist so gewählt, daß die Leistungsaufnahme des Retarders in beiden Drehrichtun gen wenigstens annähernd gleich ist.
2. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Arbeitskreisläufe (5, 6) stets gemein
sam gefüllt sind, und daß zur Füllung und Entleerung beider
Arbeitskreisläufe jeweils gemeinsame Füll- und Entleerlei
tungen (8, 9) vorgesehen sind.
3. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Füllung der Arbeitskreisläufe eine
Fülleitung vorgesehen ist, die vom achsnahen Bereich eines
der Schaufelräder bis in das Zentrum des Kernkreislaufes
(5) reicht, und daß zur Entleerung eine Entleerleitung (9)
am äußeren Umfang der Schaufelräder (3, 4) angeordnet ist.
4. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fülleitung (8) an dem Sekundärschaufelrad
(4) angeordnet ist.
5. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Retarder (2) Bestandteil einer Gegenlauf
retarder-Anordnung ist, dessen Stator-Schaufelrad (4) so
wohl über eine erste Festhaltebremse (12) mit einem Gehäuse
(10) drehfest verbindbar ist, als auch mit einem Umkehrge
triebe (11) verbunden ist, das von der Antriebswelle (1)
aus angetrieben wird und durch Betätigen einer Kupplungs
vorrichtung das Stator-Schaufelrad (4) in entgegengesetzte
Drehrichtung versetzt.
6. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Umkehrgetriebe (11) als Planetengetriebe
ausgebildet ist, dessen Hohlrad (15) mit der Retarderan
triebswelle (1) und somit dem Primärschaufelrad (3), und
dessen Sonnenrad (14) mit dem Sekundärschaufelrad (4) ver
bunden ist.
7. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Festhaltbremse (12) für das Sekun
därschaufelrad (4) als Lamellenbremse ausgebildet ist, und
daß die Kupllungsvorrichtung für das Umkehrgetriebe (11)
als zweite Festhaltebremse (18) in Form einer Lamellenbrem
se für den Planetenträger (17) des Umkehrgetriebes (11)
ausgebildet ist.
8. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine für sich allein bekannte überge
ordnete gemeinsame Regeleinrichtung, die das von den beiden
Arbeitskreisläufen (5, 6) gemeinsam erzeugte Bremsmoment
auf den jeweils geforderten Sollwert einregelt.
9. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Einschalten des Retarders die erste
Festhaltebremse (12) betätigt und die zweite Festhaltebrem
se (18) gelöst ist, und daß bei Erreichen der Vollfüllpara
bel des Retarders die zweite Festhaltebremse (18) betätigt
und die erste Festhaltebremse (12) gelöst wird.
10. Hydrodynamischer Retarder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Retarder Bestandteil einer
Bremsanlage für Fahrzeuge, vorzugsweise einem Schienenfahr
zeug ist, bei dem das Primärschaufelrad von einem ersten
Radsatz, das Sekundärschaufelrad von einem zweiten Radsatz
eines Drehgestelles aus angetrieben ist, wobei die beiden
Schaufelräder gegensinnig umlaufen.
11. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Primär- und Sekundärschaufelräder
(3, 4) in einem in Längsrichtung im Drehgestell angeordne
ten Gehäuse (20) untergebracht sind und separate Antriebs
wellen aufweisen, die über Gelenkwellen (22) mit Achsge
trieben verbunden sind, wobei deren Antrieb so eingerichtet
ist, daß die beiden Antriebswellen gegensinnige Drehrich
tung aufweisen.
12. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Retarder (2) in einem Gehäuse (25) unter
gebracht ist, das in Längsrichtung zwischen den Achsen des
Drehgestelles angeordnet ist und außer den beiden Schaufel
rädern (3, 4) auch die Achsgetriebe (26) enthält, wobei
jedes der beiden Schaufelräder über je eine Antriebswelle
mit dem zugehörigen Achsgetriebe (26) verbunden ist, wobei
deren Ritzel auf den Antriebswellen befestigt und deren
Tellerräder auf Hohlwellen (27) befestigt sind, die ihrer
seits im Gehäuse gelagert und über elastische Glieder (28)
mit den Radsätzen kraftschlüssig verbunden sind.
13. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Zentrum des einen Arbeitskreislaufes
radial versetzt vom Zentrum des anderen Arbeitskreislaufes
auf unterschiedlichem Durchmesser befindet.
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