DE3535255C2 - - Google Patents
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- DE3535255C2 DE3535255C2 DE19853535255 DE3535255A DE3535255C2 DE 3535255 C2 DE3535255 C2 DE 3535255C2 DE 19853535255 DE19853535255 DE 19853535255 DE 3535255 A DE3535255 A DE 3535255A DE 3535255 C2 DE3535255 C2 DE 3535255C2
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B7/00—Moulds; Cores; Mandrels
- B28B7/38—Treating surfaces of moulds, cores, or mandrels to prevent sticking
- B28B7/384—Treating agents
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
- Moulds, Cores, Or Mandrels (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Trennmittel für die Herstellung
porenfreier Flächen von Bauelementen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Mittel kann vorzugsweise bei der Formgebung
von Baustoffen für vorgefertigte Bauelemente angewendet werden.
Es ist bekannt, daß zur Minderung der Entschalkräfte bei der
Herstellung von Bauelementen verschiedenartige Trennmittel eingesetzt
werden. Die bisher bekannten Trennmittel beschränken
sich in ihrer wesentlichen Funktion auf den Trenneffekt zwischen
der formgebenden Einrichtung aus Stahl, Holz oder Kunststoff
und dem Baustoff. Ein Trennmittel, das neben dem Trenneffekt
porenfreie Bauteiloberflächen in einem Arbeitsgang
erzeugt, ist bisher nicht bekannt.
Die gebräuchlichen Trennmittel auf der Basis hochmolekularer
Öle haben den Vorteil, daß sie neben dem Trenneffekt die Stahlformen
vor Korrosion schützen und einen erforderlichen Schmiereffekt
für bewegliche Formteile gewährleisten.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Trennmittel ist bisher, daß
durch diese Öle Störungen in der Betonsichtfläche in Form von
Poren und Lunkern in der Anzahl zunehmen.
Verlangen funktionelle oder ästhetische Gründe eine porenfreie
Bauteilfläche, dann ist dies bisher nur mit zwischen-
oder nachgelagerten Arbeitsgängen, wie zum Beispiel Spachteln,
Filzen o. ä. der Bauteilflächen möglich, bzw. durch das
Verfahren Wasserplastifizierung konnten bisher ebenfalls porenfreie
Betonsichtflächen hergestellt werden.
Dabei wird durch Aufsprühen des Trennmittels eine hydrophobe
Filmschicht erreicht, die in einem nachgelagerten Arbeitsgang
mit Wasser übersprüht wird. Durch diesen entstehenden
"Wasserperlenteppich" wird während des Verdichtungsprozesses
die der Form anliegende Betonschicht plastifiziert.
Nachteilig hierbei ist, daß Trennmittel verwendet werden
müssen, deren Rückstandsbildung zu starken Verunreinigungen der
formgebenden Teile führt und kein ausreichender Schmiereffekt
an beweglichen Formteilen gewährleistet ist sowie zusätzliche
Arbeitsgänge und Einrichtungen erforderlich sind.
Weiter ist bekannt, daß durch den Einsatz wachshaltiger
Trennmittel geringfügige Verbesserungen in Betonoberflächen
erreicht werden (siehe auch DE-OS 29 25 485).
Jedoch haften allen wachshaltigen Trennmitteln, ob Emulsionen
oder Lösungen die Nachteile an, daß sich Wachsrückstände an
Formenwänden ablagern und nach Erreichen einer gewissen Stärke
ebenfalls zu Fehlstellen in der Bauteiloberfläche führen.
Wachstrennmittel schützen nicht vor Korrosion und haben keine
Schmierwirkung, die aus volkswirtschaftlichen und ökonomischen
Gründen jedoch notwendig sind.
Ziel der Erfindung ist es, ein Mittel zum Herstellen porenfreier
Bauteilflächen zu entwickeln, bei dessen Anwendung sonst übliche
Nachbehandlungsverfahren nicht erforderlich, bisherige
Kosten sich wesentlich verringern und zusätzliche Maßnahmen für
Schmierung und Korrosionsschutz der formgebenden Einrichtung nicht
notwendig werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Trennmittel zu
entwickeln, das in einem einzigen Arbeitsgang aufzubringen
ist und mit dem eine porenfreie Oberfläche erzielt wird, ohne daß
zusätzliche Maßnahmen zur Schmierung der beweglichen Teile und
des Korrosionsschutzes der formgebenden Einrichtung erforderlich
sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Trennmittel
aus
89-96 Masse-% eines Gemisches aus Mineralölen mit chlorschwefel-
und phosphorhaltigen Zusätzen,
Aminsalzen und Alkaliseifen verschiedener
Fettsäuren sowie Emulgatoren unter
Verwendung von Regeneraten gebrauchter Mineralöle
5-10 Masse-% Wasser
0,5-1,0 Masse-% eines Gemisches von Kohlenhydraten, wie
Pentosen und Hexosen und den Umsetzungsprodukten
von Lignin mit schwefliger Säure mit
einem Anteil von 50-70%, wie es in Sulfitablaugen
bei der Zellstoffherstellung anfällt,
besteht.
Als besonders günstig zum Herstellen des Trennmittels
hat sich erwiesen, daß als mineralölhaltige
Komponente Regenerate von gebrauchten und wieder aufgearbeiteten
Schneidölen und aufgearbeiteten Spaltölen mit chlor-, phosphor-
und schwefelhaltigen Zusätzen und ionogener Emulgatoren
verwendet werden.
Neben dem zu erwartenden Trenneffekt konnten porenfreie Flächen
erzielt werden. Ursache hierfür ist eine Herabsetzung der im
Baustoff vorhandenen Kohäsionskräfte durch Einwirkung der
im Fertigungsprozeß zugeführten Verdichtungsenergie bei
gleichzeitiger Plastifizierung der Grenzfläche des Baustoffes,
wobei die enthaltenen Poren von der Grenzfläche
in das Innere des Baustoffs verlagert werden.
Überraschender Weise wurde gefunden, daß technisch und
ökonomisch verwertbare Ergebnisse unter Verwendung von regenerierten
Fertigungshilfsstoffen auf Mineralölbasis, wie sie
in Spaltölen von Altemulsionen oder Altschneidölen vorliegen,
in Verbindung mit Glykolse, Lininsulfonsäure erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Trennmittel ermöglicht eine ausgezeichnete
Trennung der formgebenden Einrichtung vom Baustoff, erzielt
porenfreier Oberflächen, bildet keine Rückstände auf
der formgebenden Einrichtung und erfordert keine zusätzlichen
Maßnahmen zur Schmierung der beweglichen Teile und zum
Korrosionsschutz.
Der Einsatz des Trennmittels erfolgt in einem Arbeitsgang ohne
technische bzw. technologische Veränderungen im Fertigungsprozeß.
Die baustofflichen Parameter des Betons werden
gegenüber bisherigen Ausgangsbedingungen nicht verändert.
Trennmittel zum Herstellen porenfreier Flächen von Bauelementen
mit den Prozeßparametern
- - Baustoff: Beton, BK 25
- - Auftragsverfahren: Spritzpistole mit einem Druck von 350 kPa
- - Auftragsmenge: 0,1 l/m²
- - Temperatur der Form: 50°C
- - Art der Verdichtung: Rüttelverdichtung
- - Aushärtebedingung: Erhärtung während der Warmbehandlung
unter Verwendung des Trennmittels in der Viskositätslage von
50-80 mm²/s bei 20°C, bestehend aus
60 Masse-% Schneidölregenerat
36 Masse-% Spaltölregenerat
4 Masse-% Sulfitablauge (25 Masse-% Trockensubstanz)
Ergebnis: gute Trennwirkung, porenfreie Oberfläche
Trennmittel zum Herstellen porenfreier Flächen von Bauelementen
mit den Prozeßparametern
- - Baustoff: Beton Bk 30
- - Auftragsverfahren: Hochdruckspritze mit einem Druck von 16 000 kPa
- - Auftragsmenge: 0,5 1/m²
- - Temperatur der Form: 40°C
- - Art der Verdichtung: Rüttelverdichtung
- - Aushärtebedingung: Erhärtung während der Warmbehandlung
unter Verwendung des Trennmittels in der Viskositätslage
von 50-80 mm²/s bei 20°C, bestehend aus:
50 Masse-% Schneidölregenerat
47 Masse-% Spaltölregenerat
3-Masse-% Sulfitablauge (25 Masse-% Trockensubstanz)
Ergebnis: gute Trennwirkung, porenfreie Oberfläche.
Verfahren zur Herstellung von porenfreien Bauelementen mit
den Prozeßparametern:
- - Baustoff: Gips
- - Auftragsverfahren: Streichen
- - Auftragsmenge: 0,1 l/m²
- - Temperatur der Form: 20°C
- - Art der Verdichtung: Rüttelverdichtung
- - Aushärtebedingungen: Abdichten bei Raumtemperatur
unter Verwendung des Trennmittels in der Viskositätslage von
50-80 mm²/s bei 20°C, bestehend aus:
30 Masse-% Schneidölregenerat
30 Masse-% nichtwassermischbare Fertigungshilfsstoffe auf der Basis von Mineralöl mit chlor-, phosphor- und schwefelhaltigen Wirkstoffzusätzen
20 Masse-% Spaltölregenerat
15 Masse-% wassermischbare Fertigungshilfsstoffe auf der Basis von Mineralöl mit chlor-, phosphor- und schwefelhaltigen Wirkstoffzusätzen und ionogener und nichtionogener Emulgatoren
4 Masse-% Sulfitablauge (25 Masse-% Trockensubstanz)
Ergebnis: gute Trennwirkung, porenfreie Oberfläche.
Claims (2)
1. Trennmittel zum Herstellen porenfreier Flächen von Bauelementen,
wobei das Trennmittel Mineralöl enthält und durch
Streichen oder Spritzen auf die formgebenden Flächen aus
Stahl, Holz oder Kunststoff aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus
89-96 Masse-% eines Gemisches aus Mineralölen mit chlorschwefel-
und phosphorhaltigen Zusätzen,
Aminsalzen und Alkaliseifen verschiedener
Fettsäuren sowie Emulgatoren unter
Verwendung von Regeneraten gebrauchter Mineralöle5-10 Masse-% Wasser0,5-1,0 Masse-% eines Gemisches von Kohlenhydraten, wie
Pentosen und Hexosen und den Umsetzungsprodukten
von Lignin mit schwefliger Säure mit
einem Anteil von 50-70%, wie es in Sulfitablaugen
bei der Zellstoffherstellung anfällt,besteht.
2. Verfahren zum Herstellen des Trennmittels nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als mineralölhaltige Komponente
Regenerate von gebrauchten und wieder aufgearbeiteten Schneidölen
und aufgearbeiteten Spaltölen mit chlor-, phosphor-
und schwefelhaltigen Zusätzen und ionogener Emulgatoren
verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27053984A DD228820B1 (de) | 1984-12-10 | 1984-12-10 | Verfahren zur herstellung porenfreier flaechen von bauelementen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535255A1 DE3535255A1 (de) | 1986-07-10 |
DE3535255C2 true DE3535255C2 (de) | 1989-03-16 |
Family
ID=5563113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535255 Granted DE3535255A1 (de) | 1984-12-10 | 1985-10-03 | Verfahren zur herstellung porenfreier flaechen von bauelementen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD228820B1 (de) |
DE (1) | DE3535255A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4200841C1 (en) * | 1992-01-15 | 1993-04-22 | Dr. Spiess Kunststoff-Recycling Gmbh & Co, 6719 Kleinkarlbach, De | Colouring, smoothing or structuring surfaces of e.g. recycled plastic - includes plasticising and then passing through a vortex chamber contg. a conc. dye |
AU727010B3 (en) * | 2000-08-24 | 2000-11-30 | Berryessa Pty Ltd | Mould release compositions |
CN108913318B (zh) * | 2018-07-25 | 2021-04-20 | 刘滔 | 一种混凝土脱模剂及其制备方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD148888A3 (de) * | 1978-07-04 | 1981-06-17 | Gruen Hans Joachim | Verfahren zur herstellung oberflaechenvergueteter leichtentschalbarer bauelemente |
-
1984
- 1984-12-10 DD DD27053984A patent/DD228820B1/de not_active IP Right Cessation
-
1985
- 1985-10-03 DE DE19853535255 patent/DE3535255A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD228820A1 (de) | 1985-10-23 |
DD228820B1 (de) | 1987-09-02 |
DE3535255A1 (de) | 1986-07-10 |
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