DE3534188A1 - Verfahren zum aufbringen einer aluminium-hinterlegung auf den leuchtschirm einer flachen bildanzeigevorrichtung - Google Patents
Verfahren zum aufbringen einer aluminium-hinterlegung auf den leuchtschirm einer flachen bildanzeigevorrichtungInfo
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- H01J29/02—Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
- H01J29/10—Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
- H01J29/18—Luminescent screens
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- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/38—Cold-cathode tubes
- H01J17/48—Cold-cathode tubes with more than one cathode or anode, e.g. sequence-discharge tube, counting tube, dekatron
- H01J17/49—Display panels, e.g. with crossed electrodes, e.g. making use of direct current
- H01J17/498—Display panels, e.g. with crossed electrodes, e.g. making use of direct current with a gas discharge space and a post acceleration space for electrons
Landscapes
- Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen
einer Aluminiumschutzschicht auf eine auf dem Leuchtschirm
einer flachen Bildanzeigevorrichtung befindliche
Leuchtstoffschicht.
Aus der DE-OS 31 37 653 geht ein Verfahren als bekannt hervor,
bei dem auf eine Leuchtstoffschicht einer
Gasentladungsanzeigevorrichtung eine metallisch glänzende, den
elektrischen Strom leitende Leuchtstoffschutzschicht aufgebracht
ist. Die Leuchtstoffschutzschicht, die vorzugsweise
aus Aluminium besteht, ist dabei zweckmäßig auf die Leuchtstoffschicht
aufgedampft. Vor dem Aufdampfen der
Leuchtstoffschutzschicht wird auf den Leuchtstoff eine
Lackschicht aufgebracht, die nach dem Aufbringen der
Leuchtstoffschutzschicht durch eine Wärmebehandlung des
Bildschirmes wieder entfernt wird. Ein derartiges Sprühverfahren
führte bisher nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
flachen Leuchtschirmen, die mit pulverförmigen (mikrokristallinen)
Leuchtstoffmaterialien beschichtet sind, eine
leitende Deckschicht so aufzubringen, daß folgende Kriterien
erfüllt werden: Anlegen und Halten eines Potentials,
Abfließen von Elektronen- und Ionenströmen, Reflexion des
zur Elektronenaufprallseite (Anregungsseite) abgestrahlten
Lichtanteils mit mindestens 80% zur Beobachterseite
(Schirmvorderseite) und damit Erhöhung der Lichtausbeute,
gute Stabilität und Haftung der Schicht bei hohen Feldstärken
(bis zu 50 kV/cm), dünne porenfreie Schichten für
Elektronenenergien im Bereich von 3 keV bis 6 keV, Schutz
vor Ionen, die den Leuchtstoff schädigen könnten, sowie
Erhöhung des Kontrastes durch den im Vergleich zu Leuchtstoffen
stark verminderten Reflexionsfaktor für primäre
Elektronen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum
Aufbringen einer Aluminiumschutzschicht auf eine auf dem
Leuchtschirm einer flachen Bildanzeigevorrichtung befindliche
Leuchtstoffschicht mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand zusätzlicher Ansprüche 2 bis 5.
Anhand eines in der Figur dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels soll die Erfindung weiter erläutert
werden. Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der
Erfindung beitragen, sind in der Figur unbezeichnet oder
weggelassen.
Der in der Figur rein schematisch dargestellte Leuchtschirm
für eine flache Bildanzeigevorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer Aluminiumschutzschicht 4, die
auf eine auf dem Leuchtschirm 1 befindliche Leuchtstoffschicht 2
aufgebracht ist. Der mit der Leuchtstoffschicht 2
versehene Leuchtschirm 1 wird in deionisiertem und
gefiltertem Wasser benetzt. Als Netzmittel wird zweckmäßig
ein nichtionisches Tensid (Äthoxylierungsprodukt von
Nonylphenol) verwendet. Der Leuchtschirm 1 wird in dem
Wasser, dem ein Haftvermittler 3, vorzugsweise kolloidales
Siliciumdioxid, in alkalischem Medium dispergiert, stabil
bei einem pH-Wert von 9,9, hinzugefügt wird, geflutet,
wobei der Wasserpegel einige mm über dem Leuchtschirm
liegt. Zur pH-Stabilisierung wird eine Pufferlösung mit
einem pH-Wert von 11 verwendet. Anschließend wird eine
Lackmischung (Folienlack auf Nitrocellulosebasis oder auf
der Basis von Methacrylat-Verbindungen) aufgetragen, die
sich selbständig auf eine Dicke von 0,1 µm bis 0,2 µm
ausbreitet (spreitet). Im Prinzip ist jeder Lack geeignet,
der gut genug spreitet, die Dickenforderung erfüllt und
bei T 420°C abgetempert werden kann. Nach Senken des
Wasserpegels wird der Schirm getrocknet. Dann wird die
Aluminiumschutzschicht 4 in einer Dicke von ungefähr 3 nm bis
60 nm aufgedampft. Lackreste auf der Beobachterseite des
Leuchtschirms 1 werden mit Isopropylalkohol entfernt. Schließlich
wird bei einer Temperatur von maximal 420°C der Lack
ausgeheizt und der Haftvermittler 3 dabei ausgehärtet.
Im einzelnen wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
in folgenden Schritten durchgeführt:
1. Füllen einer Beschichtungsapparatur mit deionisiertem
und dreimal gefiltertem Wasser unter Zusatz von 0,3 Vol%
kolloidalem Siliciumdioxid, in alkalischem Medium dispergiert,
und Pufferlösung (erforderlicher pH-Wert ist 9,9).
2. Benetzen z. B. eines 12″-Leuchtstoffschirms in deionisiertem
Wasser von 35°C; Benetzungsdauer ca. 10 min.;
den Schirm bewegen, um Lufteinschlüsse auf der Leuchtschicht
zu beseitigen.
3. Schwenken des Schirmes in deionisiertem Wasser von
Raumtemperatur, um beim Benetzen gelöste Leuchtstoffpartikel
zu entfernen.
4. Bewegen des Schirmes im Netzmittel und hinzugefügten
Haftvermittler.
5. Einlegen des Schirmes in die Beschichtungsapparatur und
Anheben des Flüssigkeitsspiegels bis ca. 10 mm über
Schirmoberkante (Niveauregler).
6. Auftragen der Folienlackmischung (Folienlack auf
Nitrocellulosebasis oder auf der Basis von Methacrylat-
Verbindungen) mit Mikropipette.
7. Absenken des Flüssigkeitsspiegels.
8.Entfernen des Flüssigkeitsbettes unter der Lackfolie
durch Abschleudern (380 U/min; 85 sec; 60°C).
9. Entfernen von Lackresten mit Isopropylalkohol.
10. Trocknen der Lackschicht bei Raumtemperatur.
11. Aluminium-Bedampfung (30 nm bis 60 nm).
12. Tempern (Lackausheizen) bei maximal 420°C, dabei
Aushärtung des Haftvermittlers.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
folgende wesentliche Bedingungen zu beachten:
a) Genaue Abstimmung des Wasserfilms in Höhe,
Absenkgeschwindigkeit und Wirbelfreiheit.
b) Genaue Dosierung des Lackes, Staubfreiheit.
c) Genaue Dosierung des Haftvermittlers.
d) Porenarme und in der Schichtdicke maximal um 10% schwankende
Al-Bedampfung.
e) Der Haftvermittler darf die Lichtausbeute des Leuchtstoffes
nicht um mehr als 5% herabsetzen.
f) Die Lack-Folie muß so getrocknet und auf den Leuchtstoff
"aufgespannt" werden, daß einerseits genügend
Haftung der späteren Al-Schicht gewährleistet ist und
andererseits möglichst hoher "Glanz" entsteht, um
möglichst hohe Reflexion der Al-Schicht zu erzielen.
Besonders wichtig ist jedoch die Feststellung, daß ohne
den vorsichtig dosierten, im "Filming-Wasser" gleichmäßig
(kolloidal) verteilten Haftvermittler eine Al-Schicht als
Hinterlegung von Leuchtschirmen, die hohen Feldstärken
ausgesetzt sind, nicht möglich wäre. Ebenso bedeutungsvoll ist,
daß in Anbetracht der geringen Dicke der Aluminiumschutzschicht
eine extrem dünne, aber dennoch möglichst geschlossene,
glänzende ("Seidenmattglanz") Lackbeschichtung eine
notwendige Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung
des Verfahrens ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufbringen einer Aluminiumschutzschicht
auf eine auf dem Leuchtschirm einer flachen Bildanzeigevorrichtung
befindliche Leuchtstoffschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit der Leuchtstoffschicht
(2) versehene Leuchtschirm (1) in deionisiertem
und gefiltertem Wasser, das mit einem Netzmittel versetzt
ist, benetzt wird, daß der Leuchtschirm (1) im Wasser
mit hinzugefügtem Haftvermittler (3) geflutet wird,
daß anschließend eine Lackmischung aufgetragen und getrocknet
wird, daß dann die Aluminiumschutzschicht (4) in einer
Dicke von ungefähr 30 nm bis 60 nm aufgedampft wird und daß
danach bei einer Temperatur von maximal 420°C der Lack ausgeheizt und
der Haftvermittler (3) dabei ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Netzmittel ein nichtionisches
Tensid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Haftvermittler (3)
kolloidales Siliciumdioxid, in alkalischem Medium dispergiert,
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lackmischung ein
Folienlack auf Nitrocellulosebasis verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lackmischung auf
der Basis von Methacrylat-Verbindungen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534188 DE3534188A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Verfahren zum aufbringen einer aluminium-hinterlegung auf den leuchtschirm einer flachen bildanzeigevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534188 DE3534188A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Verfahren zum aufbringen einer aluminium-hinterlegung auf den leuchtschirm einer flachen bildanzeigevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534188A1 true DE3534188A1 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=6281902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534188 Withdrawn DE3534188A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Verfahren zum aufbringen einer aluminium-hinterlegung auf den leuchtschirm einer flachen bildanzeigevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3534188A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0485718A2 (de) * | 1990-11-14 | 1992-05-20 | Nokia (Deutschland) GmbH | Verfahren zum Lackieren der Leuchtstoffschicht einer Farbbildröhre |
-
1985
- 1985-09-25 DE DE19853534188 patent/DE3534188A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0485718A2 (de) * | 1990-11-14 | 1992-05-20 | Nokia (Deutschland) GmbH | Verfahren zum Lackieren der Leuchtstoffschicht einer Farbbildröhre |
EP0485718A3 (en) * | 1990-11-14 | 1993-02-03 | Nokia (Deutschland) Gmbh | Process for lacquering a phosphor layer of a colour display tube |
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