DE3532551A1

DE3532551A1 - Vorrichtung zum greifen von im zuge des herstellens von steinen, insbesondere von kalksandsteinen, angelieferten steinformlingen

Info

Publication number: DE3532551A1
Application number: DE19853532551
Authority: DE
Inventors: Heinz Brand
Original assignee: Dorstener Maschinenfabrik AG
Current assignee: Dorstener Maschinenfabrik AG
Priority date: 1984-04-11
Filing date: 1985-09-12
Publication date: 1987-03-12
Also published as: DE3532551C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Greifen von im Zuge des Herstellens von Steinen, insbesondere Kalk sandsteinen, fertiggepreßten Steinformlingen, mit an Tragholmen aufgehängten und gegeneinander verschwenkbaren Greiferwangen, als Erweiterung der Patentanmeldung P 34 13 633.9-22.

Beim Abtragen von Steinformlingen vom Pressentisch und Ablegen derselben auf ein Weitertransportmittel ergeben sich Schwierigkeiten beim Greifen der empfindlichen Steinformlinge unterschiedlicher Steinhöhen derart, daß

1. bei nicht annähernd voller Ausnutzung der Greif flächen der Steinformlinge partiell zu hohe An preßdrücke entstehen, die zu Beschädigungen oder Zerstörung der Steinformlinge führen und derart, daß sich
2. im Bereich der Greifseiten bei nicht auf die Stein formlingshöhe maßlich abgestimmten Kammerwänden (7), die die Greifleisten bilden, Kantenbeschädigungen dann einstellen, wenn die Greifleisten bis zur Ober kante der Steinformlinge reichen oder darüber hinaus gehen; in diesem Fall baut sich im Bereich der Be rührungslinie der Kammerwände (7) mit der Steinformlings oberkante Streugut durch Anhaften an der Kammerwand auf, das bei folgenden Greifvorgängen den Stein formling beschädigt.
Diese Schwierigkeiten werden nach dem Stand der Technik so kompensiert, daß man je nach Steinhöhe unterschied lich hohe Greifleisten bzw. Druckkammern mit greifseitig nachgiebigen Kammerwänden einsetzt, die bei einem Wechsel der Steinhöhen eine Umrüstzeit erfordern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greif vorrichtung zu schaffen, die diese Umrüstzeiten über flüssig macht und die vorgenannten Schwierigkeiten ver meidet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Greifvorrichtung

1. dadurch, daß die sich gegenüberliegenden an den Greifer wangen befestigten Druckkammern nach P 34 13 633.9-22 so angeordent werden, daß beidseitig je zwei Druckkammern, um einen gemeinsamen Mittelpunkt schwenkbar, vorhanden sind.
Beim Abtragen von Steinformlingen geringer Höhe werden die um den gemeinsamen Mittelpunkt schwenkbaren Druck kammern in Senkrechtlage z. B. durch verschiebbare Bolzen (9) (b) arretiert, so daß sie nach Lehre der P 34 13 633.9-22 arbeiten.
Beim Abtragen von Steinformlingen großer Höhe wird die Arretierung z. B. durch Verschieben der im Durchmesser abgesetzten Bolzen (9) (a) aufgehoben und ein Schwenk winkel gewisser Größe, abhängig vom möglichen Eigenhub der Druckkammern und der evtl. Konizität der Steinform linge, freigegeben, so daß sich beide Druckkammern an den Steinformling anlegen können, um den spezifischen Anpreßdruck so gering wie möglich zu halten.
Bei kommunizierend verbundenen Druckkammern 3, 4, 5 und 6 tritt ein über die ganze Höhe des Steinformlings gleichmäßiger Anpreßdruck auf.
Bei paarweise kommunizierender Verbindung der Druck kammern 3 + 6 und 4 + 5 kann der Anpreßdruck auf den Steinformling partiell oben und/oder unten verändert werden.
Bei kommunizierender Verbindung der Druckkammern 3 + 4 und/oder 5 + 6 kann eine der beiden Greifseiten den Steinformling fix positionieren, wenn eine Greifseite höheren Druck beaufschlagt wird und dadurch den Hub der Druckkammern ausgefahren hält. Der Greifdruck auf den Stein formling baut sich dann in der Größe des niedrigeren Druckes der beiden anderen Druckkammern auf.
2. dadurch, daß Freiräume zwischen den Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) und oberhalb der Druckkammern (3 + 6) ge schaffen werden, so daß die Kammerwände (7) nicht mehr in den für das Anhaften des Streugutes relevanten Be reich hineinragen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu tert; es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Greifvorrichtung in schematischer Ansicht von vorne

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in schematischer Seitenansicht.

ln den Figuren ist eine Vorrichtung zum Greifen von im Zuge des Herstellens von Steinen, insbesondere Kalksandsteinen, fertiggepreßten Steinformlingen dargestellt, die im wesent lichen an Tragholmen (1) aufgehängte und gegeneinander ver schwenkbare Greiferwangen (2) aufweist.

Die Greiferwangen (2) sind mit um die Lagerpunkte (8) schwenkbaren Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) ausgerüstet, die mit greifseitig nachgiebigen Kammerwänden (7) ver sehen und so angeordnet sind, daß zwischen den Druckkam mern (3 + 4) und (5 + 6) und oberhalb der Druckkammern (3 + 6) Freiräume vorhanden sind.

Die Arretierungen (9) bilden den zulässigen Schwenkbereich (9 a) oder die Fixierung (9 b).

Die Fig. 1 zeigt im oberen Teil links die fixierte Lage der Druckkammern beim Greifen von Steinformlingen niedriger Höhe und rechts die begrenzt schwenkbare Lage der Druckkammern beim Greifen von Steinformlingen größerer Höhe.

Claims

1. Vorrichtung zum Greifen von im Zuge des Herstellens von Steinen, insbesondere Kalksandsteinen, fertig gepreßten Steinformlingen mit an Tragholmen (1) auf gehängten und gegeneinander verschwenkbaren Greifer wangen (2), die mit pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbaren Druckkammern (3- 6) mit greifseitig nachgiebigen Kammerwänden (7) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Greifseiten der Vorrichtung mindestens je 2 Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) mit nachgiebigen greifseitigen Kammerwänden (7) angeordnet sind, die einen gemeinsamen Schwenkmittelpunkt (8) besitzen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) so angeordnet sind, daß je Greifseite zwischen den Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) und oberhalb der Druckkammern (3 + 6) ein Freiraum entsteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Arretiervorrichtungen (9) den Schwenkbereich der Druckkammern (3 + 4) und (5 + 6) einengen oder aufheben.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Druckkammern kommunizierend verbunden sind (3, 4, 5, 6).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (3) und (6) sowie die Druckkammern (4) und (5) jeweils paarweise kommunizierend verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (3) und (4) sowie die Druck kammern (5) und (6) jeweils paarweise kommunizierend verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einem oder mehreren verschiebbaren Bolzen (9) besteht, der oder die in einer feststellbaren Position die um den gemeinsamen Mittel punkt schwenkbaren Druckkammern in der Schwenkbewegung einengen oder sie in einer weiteren feststellbaren Po sition fixieren.