DE3531699A1

DE3531699A1 - Einrichtung an einer folienrohrwickelmaschine zur steuerung einer schneidvorrichtung

Info

Publication number: DE3531699A1
Application number: DE19853531699
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schumacher
Original assignee: Christian Majer & Co KG Maschinenfabrik GmbH; Christian Majer GmbH and Co KG Maschinenfabrik
Current assignee: Christian Majer & Co KG Maschinenfabrik GmbH; Christian Majer GmbH and Co KG Maschinenfabrik
Priority date: 1984-07-28
Filing date: 1985-09-05
Publication date: 1987-03-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer kontinuierlich arbeitenden Folienrohrwickelmaschine, insbesondere Spiralwickelmaschine, zur Steuerung eines Schneidorganes und eines es tragenden, in Vorschubrichtung des gewickelten Rohres vor- und zurückschiebbaren Schlittens, dessen Geschwindigkeit während des Schneidvorganges gleich der Vorschubgeschwindigkeit des Rohres ist, mit einem Rechner, der neben eingegebenen Festwerten Impulse, die von einem elektrischen Impulsgeber mit einer an der zu der Wickelspindel laufenden Folienbahn liegenden Meßwalze geliefert werden, und zusätzlich Signale eines die Drehbewegung des gewickelten Rohres in seiner Umfangsrichtung erfassenden Meßwertgebers verarbeitet, nach Patentanmeldung P 34 28 005.7.

Mit der Hauptanmeldung wird die Aufgabe gelöst, bei einer einschlägigen Einrichtung auch beim Wickelvorgang auf dem Wickeldorn der Folienrohrwickelmaschine auftretende Unregelmäßigkeiten zu erfassen und bei der Steuerung des zum Abtrennen von Rohrabschnitten verwendeten Schneidorganes zu berücksichtigen. Dem zusätzliche Signale liefernden Meßwertgeber wurde ein an der Rohrinnenseite anliegendes Tastorgan zugeordnet, das über eine Welle mit einem geschützt im Innern des Wickeldornes angeordneten Impulsgeber verbunden ist.

Es hat sich nun herausgestellt, daß bei kleinen Wickelrohrdurchmessern die Anordnung der gesamten Zusatzeinrichtungen im Innern des Wickeldornes Schwierigkeiten machen kann. Der Zusatzerfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung zur Erfassung der Drehbewegung des gewickelten Rohres in seiner Umfangsrichtung zu schaffen, die nicht vollständig im Innern des Wickeldornes untergebracht werden muß.

Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die zusätzlichen Signale liefernde Meßwertgeber ein außerhalb des gewickelten Rohres angeordneter Hall-Generator ist, der durch mindestens einen innerhalb des gewickelten Rohres angeordneten Permanentmagneten beeinflußbar ist, der mit dem Rohr umläuft. Vorteilhafterweise kann ein ganzer Kranz von Permanentmagneten vorgesehen sein, die mit geringem Abstand von der Innenseite des gewickelten Rohres auf einem gegen die Innenseite des Rohres federnd anliegenden Träger angeordnet sind.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung ist also der zusätzliche Meßwertgeber außerhalb des gewickelten Rohres angeordnet, während sein mit dem Rohr umlaufender Taktgeber die Bewegung der Innenwandung des gewickelten Rohres übermittelt und der Meßwertgeber somit beim Gegenstand des Hauptpatentes einen Korrekturwert vermittelt, der die geforderte genau gleiche Länge aller Abschnitte gewährleisten läßt. Der Träger mit den Permanentmagneten ist im Innern des gebildeten Rohres einem willkürlichen Verstelleingriff einer Bedienungsperson entzogen und liegt an einer durch den unmittelbar benachbarten Wickeldorn gewährleisteten absolut glatten und von Klebstoffverschmutzungen auch freien Rohrfläche an.

Am Wickeldorn bei der Wickelbildung etwa durch Schlupf der Wickelriemen einer Spiralwickelmaschine auftretende Längsbewegungsschwankungen des gebildeten Folienrohres werden durch einen Vergleich der an der zulaufenden Folienbahn abgenommenen Werte und der Werte der Umfangsbewegung des gewickelten Rohres erfaßt und vom Rechner zu einer entsprechend angepaßten Steuerung der Bewegung des ein Schneidorgan tragenden Schlittens und des Einsatzzeitpunktes des Schneidorganes berücksichtigt. Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung gewährleistet somit bei allen Folienbahnstärken genau gleiche Abmessungen der gebildeten Rohrabschnitte.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Spiralwickelmaschine mit Rohrablängvorrichtung und der Steuereinrichtung;

Fig. 2 ein sich aus verschiedenen Meßwerten ergebendes Diagramm, eingezeichnet an einem spiralgewickelten Rohrabschnitt;

Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch den Meßwertgeber für die Umfangsbewegung des gewickelten Rohres entlang der Linie III-III in Fig. 4;

Fig. 4 eine stirnseitige Ansicht des Meßwertgebers, zur Hälfte im Schnitt in Richtung der Linie IV-VI in Fig. 3.

Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Form einen Wickeldorn 10 mit seinem freien Ende 10 a einer Spiralwickelmaschine, auf welchem das gebildete Spiralwickelrohr 13 in bekannter Weise mittels eines Wickelriemens 11 in Richtung des Pfeiles 12 gedreht und dabei schraubenlinienförmig in seiner Längsrichtung bewegt wird. Dem Wickeldorn 10 werden zur Bildung des Spiralwickelrohres 13 meist mehrere Folienbänder schräg zur Längsachse des Wickeldornes 10 zugeführt. In de Zeichnung ist nur ein einziges, das Grundband bildende Folienband 14, beispielsweise ein Papierband, dargestellt. Führungswalzen für die Folienbänder und eine übliche Beleimungseinrichtung sind nicht dargestellt.

Das Folienband 14 ist über eine Meßwalze 15 geführt, die durch die Bewegung des Folienbandes 14 eine Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 16 erfährt.

Eine Rohrablängvorrichtung 17 der Rohrwickelmaschine besteht aus einem Schlitten 18, der ein senkrecht zur Längsrichtung des Spiralwickelrohres 13 verstellbares Scheibenmesser 19 trägt und in Richtung des Doppelpfeiles 20 auf einer Spindel 21 oder einer Führungsbahn hin und herbewegbar ist. Der Antrieb 22 für den Schlitten 18 ist nur symbolisch durch ein Kästchen dargestellt.

Die Steuereinrichtung, mit welcher die Längsbewegung des Schlittens 18 und der Schneideinsatz des Scheibenmessers 19 zur Erzielung von Rohrabschnitten vorgegebener Länge gesteuert werden, weist einen ersten Impulsgeber 23 auf, der mit der Welle 24 der vom Folienband 14 bewegten Meßwalze 15 gekoppelt ist und in Abhängigkeit von der Drehung der Meßwalze 15 Taktimpulse auf einen Rechner 25 liefert. Ein zweiter Impulsgeber 26 der Steuereinrichtung liefert die Drehbewegung des gebildeten Wickelrohres 13 in seiner Umfangsrichtung betreffende Impulse auf den Rechner 25. Der Aufbau dieses zweiten Impulsgebers 26 wird nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 näher beschrieben. Die Verbindung der beiden Impulsgeber 23 und 26 mit dem Rechner 25 ist jeweils durch eine strichpunktierte Linie 27 angedeutet. Die ausgangsseitigen Steuerverbindungen des Rechners 25 mit dem Antrieb 22 für den Schlitten 18 und mit dem das Scheibenmesser 19 tragenden Schlitten 18 selbst sind durch strichpunktierte Linien 28 angedeutet.

Der Rechner 25 ist mit einem Tastenfeld 29 versehen, über welches Konstantdaten eingegeben werden können, wie der Innendurchmesser D des gewickelten Rohres 13. In Fig. 2 sind neben den genannten Größen noch Vektorpfeile eingezeichnet, nämlich für die durch die Meßwalze 15 erfaßte resultierende Geschwindigkeit V _B, für die vom Meßwertgeber 26 erfaßte Umlaufgeschwindigkeit V _U und für die aus diesen beiden Werten resultierende Geschwindigkeit V _R für die Längsbewegung des Rohres 13, die durch den Rechner 25 aus den eingegebenen Daten ermittelt wird.

Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Meßwertgeber 26 für die Umfangsbewegung des gewickelten Rohres, der am Ende 10 a des Wickeldornes 10 angeordnet ist. Dieser Meßwertgeber besteht aus einem Hall-Generator 30, der außerhalb des gewickelten und in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Rohres 13 angeordnet ist und der mit einem Kranz von Permanentmagneten 31 zusammenwirkt, der innerhalb des gewickelten Rohres 13 zusammen mit dem Rohr umläuft. Die Permanentmagnete 31 sind gemäß Fig. 4 mit genau gleichen Abständen auf einem Flanschrohr 32 so angeordnet, daß sie die Innenwandung des Wickelrohres 13 nicht berühren. Das Flanschrohr 32 ist im Kernteil 33 eines auf einer Welle 34 befestigten Trägers verankert, in welchem zwei Anpreßbacken 35 und 36 gelagert sind. Die beiden Anpreßbacken 35 und 36 sind gemäß Fig. 4 auf im Kernteil 33 des Trägers verankerten Führungsbolzen 37 gelagert und stehen unter der Vorspannung von Druckfeldern 38, mit welchen sie gegen die Innenseite des gewickelten Rohres 13 gedrückt werden und eine schlupffreie Mitnahme des Trägers gewährleisten. Durch den dabei entstehenden Reibungsschluß mit dem Wickelrohr 13 wird der Träger mit dem Flanschrohr 32 vom Wickelrohr 13 mitgenommen. Die Welle 34 ist in einer Lagerbuchse 39 des Wickelkopfes 40 einer Wickelmaschine frei drehbar gelagert. Der durch die Druckfedern 38 bewirkte Anpreßdruck der Anpreßbacken 35 und 36 und die Formgebung der Anpreßbacken sind so gewählt, daß das Wickelrohr 13 in Längsrichtung über die Bremsbacken 35 und 36 hinweggeschoben werden kann.

Die umlaufenden Permanentmagnete 31 erzeugen im Hall-Generator 30 Ausgangsimpulse, die als Korrektursignal auf die Rechner 25 gegeben werden.

Claims

1. Einrichtung an einer kontinuierlich arbeitenden Folienrohrwickelmaschine, insbesondere Spiralwickelmaschine, zur Steuerung eines Schneidorganes und eines es tragenden, in Vorschubrichtung des gewickelten Rohres vor- und zurückschiebbaren Schlittens, dessen Geschwindigkeit während des Schneidvorganges gleich der Vorschubgeschwindigkeit des Rohres ist, mit einem Rechner, der neben eingegebenen Festwerten Impulse, die von einem elektrischen Impulsgeber mit einer an der zu der Wickelspindel laufenden Folienbahn anliegenden Meßwalze geliefert werden, und zusätzlich Signale eines die Drehbewegung des gewickelten Rohres in seiner Umfangsrichtung erfassenden Meßwertgebers verarbeitet, nach Patentanmeldung P 34 28 005.7, dadurch gekennzeichnet, daß der die zusätzlichen Signale liefernde Meßwertgeber ein außerhalb des gewickelten Rohres 13 angeordneter Hall-Generator (30) ist, der durch mindestens einen innerhalb des gewickelten Rohres (13) angeordneten Permanentmagneten (31) beeinflußbar ist, der mit dem Rohr (13) umläuft.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kranz von Permanentmagneten (31) vorgesehen ist, die mit geringem Abstand von der Innenseite des gewickelten Rohres (13) auf einem gegen die Innenseite des Rohres federnd anliegenden Träger (33, 35, 36) angeordnet sind.