DE3531548A1 - Mikroprozessorkompatibler digitaler funkzeitzeichenempfaenger - Google Patents
Mikroprozessorkompatibler digitaler funkzeitzeichenempfaengerInfo
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- G04R20/00—Setting the time according to the time information carried or implied by the radio signal
- G04R20/08—Setting the time according to the time information carried or implied by the radio signal the radio signal being broadcast from a long-wave call sign, e.g. DCF77, JJY40, JJY60, MSF60 or WWVB
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- G04R20/10—Tuning or receiving; Circuits therefor
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mikroprozessorkompatiblen
digitalen Funkzeitzeichenempfänger nach
Anspruch 1.
Aufgabe der Erfindung ist es einen einfachen sehr empfindlichen,
störsicheren und mit einem weiten Dynamikbereich
versehenen mikroprozessorkompatiblen, digitalen
Funkzeitzeichenempfänger zu schaffen. Er ist ausgelegt für hochfrequent
ausgesendete Funkzeitzeichen mit Amplitudenmodulation,
z. B. des Senders DCF 77.
Bekannt sind Funkzeitzeichenempfänger, die nach dem Audionprinzip,
z. B. DP 32 36 162 und nach dem Prinzip des Geradeausempfängers,
z. B. DP 29 10 535, DP 24 13 712 und nach dem
Überlagerungsprinzip, z. B. DP 26 43 250, arbeiten.
Weiterhin sind Empfänger für Funkzeitzeichen mit Mikroprozessor
bekannt, z. B. DOS 30 43 867, DOS 31 01 406 oder
DOS 31 28 895.
Die genannten Anmeldungen beruhen auf bisher bekannten Empfängerprinzipien.
Nachteilig jedoch ist z. B. beim Audionprinzip
eine sehr schwer beherrschbare definierte Rückkopplung
und die damit verbundene Neigung zu Eigenschwingungen.
Beim Geradeausempfänger besteht ebenso eine Schwingneigung.
Beim Überlagerungsprinzip ist dagegen ein aufwendiger Aufbau
(Oszillator, Mischer, Filterstufen) notwendig. Bei allen
genannten Prinzipien von Funkzeitzeichenempfänger ist eine
Demodulationseinrichtung (z. B. Diode) mit nachfolgendem
Tiefpaß notwendig. Es werden ausschließlich schmalbandige
Empfängerschaltungen mit einem nichtlinearen Demodulationsverhalten
verwendet, die grundsätzlich für eine Signaldetektion
mit Hilfe von Korrelationsverfahren geeignet sind.
Teilweise werden in den oben erwähnten Anmeldungen
Mikroprozessoren verwendet, die im wesentlichen zur Dekodierung
des Funkzeitzeichens dienen. Eine Detektion des Funkzeitzeichens
aus dem unter Umständen gestört empfangenen Signal
wird bei einigen Anmeldungen ausgeführt. Die dabei
verwendeten Korrelationsverfahren erfordern jedoch
unwirtschaftlich große Speicher- und Rechenkapazitäten. Eine
Vollintegration ist nicht möglich.
Dagegen ist bei der oben genannten Erfindung der
Empfangsschwingkreis erfindungsgemäß breitbandig ausgeführt. Es
werden keine weiteren Filterkreise benötigt und zusätzliche
genaue und stabile Oszillatoren für Mischzwecke werden
ebenfalls nicht gebraucht. Die Eigenfrequenz des
erfindungsgemäß beschalteten Differenzverstärkers (3) ist prinzipbedingt
hinreichend kurzzeitstabil, so daß keine Stabilisierungsschaltungen
notwendig sind.
Die Spannungsverstärkung des hochfrequenten Eingangssignals
kann gering gehalten werden, weil der nachfolgende Differenzverstärker
(3) mit der erfindungsgemäßen Ausführung
der Beschaltung eine sehr hohe Empfindlichkeit aufweist.
Die Verstärkung kann im Vergleich zu vorhandenen
Empfängerprinzipien um den Faktor 1000 kleiner sein, was einen
sehr kleinen Verstärkeraufwand und eine sehr geringe
Schwingneigung durch parasitäre Mitkopplungen bedingt.
Weiterhin ist kein Demodulator notwendig, da die Signaldetektion
und Signaldekodierung rein digital im Mikroprozessor
erfolgt.
Durch das breitbandige und lineare Übertragungsverhalten
der Empfängerschaltung sind die Voraussetzungen für die
Anwendung von Korrelationsverfahren geschaffen, wobei
auch stark gestörte Funkzeitzeichen dekodiert werden
können.
Die verwendeten Korrelationsverfahren erfordern nur geringen
Soft- und Hardwareaufwand für den Mikroprozessor und den
zugehörigen Speicher, so daß eine wirtschaftliche monolithische
Integration möglich ist.
Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers (3) kann ohne
Analog-Digital-Wandler bzw. ohne Interfaceschaltungen
direkt in einem Mikroprozessor (9) verarbeitet werden.
Zur Verarbeitung des niederfrequent gewandelten unter Umständen
gestörten Funkzeitzeichens werden lediglich die
Frequenzänderungen des Ausgangssignals des beschalteten
Differenzverstärkers (3) ausgewertet, die durch die
Amplitudenänderungen des hochfrequenten Funkzeitzeichens
hervorgerufen werden.
Insgesamt ergibt sich erfindungsgemäß ein mikroprozessorkompatibler,
digitaler Funkzeitzeichenempfänger mit sehr
einfacher Struktur, sehr großer Dynamik und hoher Empfindlichkeit,
der bis auf die Antenne sehr leicht monolithisch
zu integrieren ist und hohe Störsicherheit aufweist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der oben genannten Erfindung wird mit
Hilfe der Fig. 1 erläutert:
Der abstimmbare Empfangsschwingkreis (1) empfängt die hochfrequent
ausgesendeten Funkzeitzeichen mit Amplitudenmodulation,
die dem Verstärker (2) zugeführt werden. Dieser
verstärkt das Eingangssignal um den Faktor 10-100, sodaß am
Ausgang ein Signal im mV-Bereich ansteht, das außerdem niedere
Impedanz aufweist. Der nachfolgende Differenzverstärker
(3) ist als selbstschwingende Kippstufe beschaltet. Das
RC-Glied, gebildet aus dem Widerstand (7) und dem Kondensator
(8), bestimmt zusammen mit dem Verhältnis der Widerstände
(5) und (6) die Eigenfrequenz der mit dem Differenzverstärker
(3) gebildeten Kippstufe. Die Schaltschwelle der Kippstufe
wird durch das aus dem Verstärker (2) über den Widerstand
(4) geleitete Hochfrequenzsignal gesteuert. Der Widerstand
(4) dient als Einkopplungsglied.
Die daraus resultierende Änderung der Schwingfrequenz der
Kippstufe ist streng linear abhängig von der
Amplitudenänderung des hochfrequenten Signals.
Die Dimensionierung der Beschaltung des Differenzverstärkers
(3) erfogt dermaßen, daß der Spannungshub am Kondensator
(8) sehr klein gehalten wird und im mV-Bereich liegt.
Dies wird durch die Dimensionierung der Widerstände (5) und
(6) erreicht, wobei der Widerstand (5) wesentlich größer
als der Widerstand (6) sein muß. Die Dimensionierung des
RC-Gliedes, gebildet aus dem Widerstand (7) und dem
Kondensator (8), erfolgt aus:
wobei ω 0 die Trägerfrequenz des Hochfrequenzsignals
ist, um im streng linearen Arbeitsbereich der Kippstufe
zu arbeiten. Im Ausführungsbeispiel für DCF 77
(ω 0 = 77,5 kHz) ist τ = 1 ms.
(ω 0 = 77,5 kHz) ist τ = 1 ms.
Der Differenzverstärker wird vorteilhaft mit Hilfe eines monolithisch
integrierten Komparators ausgeführt. Der Ausgang
des Differenzverstärkers (3) mit der vorliegenden Beschaltung
liefert das gewandelte hochfrequente Signal in Form
einer Rechteckspannung die je nach Amplitude der hochfrequenten
amplitudenmodulierten Eingangsfrequenz ihre Schwingfrequenz
ändert.
Der Eingang des Mikroprozessors (9) wird direkt mit dem
Ausgang des Differenzverstärkers (3) verbunden. Der Mikroprozessor
rechnet über eine Zeitzählerschaltung die vorliegenden
Periodendaueränderungen der zugeführten Rechteckspannungen
aus.
Über die Widerstände 10 1-10 n besteht die Möglichkeit über
digitale Ausgangsleitungen des Mikroprozessors (9) die
Schaltschwelle der Kippstufe zu beeinflussen. Dadurch kann
der Arbeitsbereich der Kippstufe entsprechend der HF-Signalamplitude
in einem weiten Bereich geändert werden, was z. B.
zu der Auswertung unterschiedlicher Amplituden dieses
HF-Signals dient.
Die Signalaufbereitung im Mikroprozessor (9) des
niederfrequent gewandelten Ausgangssignals des Differenzverstärkers
(3) wird mit Hilfe statistischer Methoden insbesondere der
Kreuzkorrelationsmethode durchgeführt.
Eine Ausführungsmöglichkeit besteht in der binären, digitalen
Kreuzkorrelation zwischen den binär digitalisierten
niederfrequenten Ausgangssignale des Differenzverstärkers
(3) und einem im Speicher des Mikroprozessors abgelegten
idealisierten Muster aus dem Zeichenvorrat des niederfrequenten
Funkzeitzeichens mit Hilfe einer im Mikroprozessor
realisierten EXNOR oder EXOR Verknüpfung.
Eine weitere sehr günstige Möglichkeit der Kreuzkorrelation
besteht bei der Verwendung von amplitudenkontinuierlich,
digitalisierten niederfrequenten Ausgangssignale des
Differenzverstärkers (3) und einem im Speicher des Mikroprozessors
(9) digital abgelegten idealisierten Muster aus dem
Zeichenvorrat des niederfrequenten Funkzeitzeichens.
Die oben erwähnten, im Speicher des Mikroprozessor (9) digital
abgelegten, idealisierten Muster sind niederfrequente
Funkzeitzeichen aus dem Zeichenvorrat des Funkzeitzeichencodes.
Beim Funkzeitzeichen DCF 77 beispielsweise ergeben sich drei
mögliche Grundmuster gemäß Fig. 2:
a) ein Zeichen für logische Null
b) ein Zeichen für logische Eins
c) ein Zeichen für die Minutensynchronisation.
Als Ergebnis der Kreuzkorrelation erhält man signifikant unterscheidbare verschiedene Korrelationsfunktionen gemäß Fig. 3.
a) ein Zeichen für logische Null
b) ein Zeichen für logische Eins
c) ein Zeichen für die Minutensynchronisation.
Als Ergebnis der Kreuzkorrelation erhält man signifikant unterscheidbare verschiedene Korrelationsfunktionen gemäß Fig. 3.
Bei Kenntnis des Sekundenbeginns (DCF 77) kann eine
Kurzzeitkreuzkorrelation durchgeführt werden. Sie hat den Vorteil
eines wesentlich geringeren Rechenaufwands. Dabei können
verschiedene kürzere Zeitabschnitte verwendet werden
und zwar von Sekundenbeginn bis 200 ms nach Sekundenbeginn,
oder von 100 ms bis 200 ms nach dem Sekundenbeginn.
Claims (7)
1. Mikroprozessorkompatibler digitaler Funkzeitzeichenempfänger
für hochfrequent ausgesendete Funkzeitzeichen
mit Amplitudenmodulation bestehend aus einem abstimmbaren
breitbandigen Empfangsschwingkreis (1) mit Verstärker (2)
und einem Differenzverstärker (3) dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Empfangsschwingkreises (1) mit dem Eingang des Verstärkers
(2) verbunden ist und der Ausgang des Verstärkers (2) mit
dem nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers
(3) über einen Widerstand (4) verbunden ist und dieser
nicht invertierende Eingang des Differenzverstärkers (3)
einerseits über den Widerstand (5) mit Masse verbunden ist
und andererseits über den Widerstand (6) mit dem Ausgang
des Differenzverstärkers (3) verbunden ist und der Ausgang
des Differenzverstärkers (3) über den Widerstand (7) mit
dem invertierenden Eingang des Differenzverstärkers (3)
verbunden ist und der invertierende Eingang des Differenzverstärkers
(3) über einen Kondensator (8) mit Masse
verbunden ist.
2. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (5) oder der Widerstand (6)
veränderbar ist oder beide Widerstände veränderbar sind.
3. Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Differenzverstärkers (3) mit
einem digitalen Eingang eines Mikroprozessors (9) verbunden
ist und ein oder mehrere Ausgänge des Mikroprozessors (9)
über ein oder mehrere Widerstände 10 1 bis 10 n mit dem nicht
invertierenden Eingang des Differenzverstärkers (3) verbunden
sind.
4. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Verstärkers (2) über den
Widerstand (4) mit dem invertierenden Eingang des
Differenzverstärkers (3) verbunden ist.
5. Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzverstärker (3) ein monolithisch
integrierter Operationsverstärker ist.
6. Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausgang des Mikroprozessors (9) über eine
Schalteinrichtung verschiedene Empfangsschwingkreise (1) jeweils
mit dem Eingang des Verstärkers (2) verbindet.
7. Nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalaufbereitung im Mikroprozessor
(9) mit Hilfe statistischer Methoden insbesondere
der Kreuzkorrelationsmethode erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531548 DE3531548A1 (de) | 1985-09-04 | 1985-09-04 | Mikroprozessorkompatibler digitaler funkzeitzeichenempfaenger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531548 DE3531548A1 (de) | 1985-09-04 | 1985-09-04 | Mikroprozessorkompatibler digitaler funkzeitzeichenempfaenger |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3531548A1 true DE3531548A1 (de) | 1987-03-05 |
DE3531548C2 DE3531548C2 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6280091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531548 Granted DE3531548A1 (de) | 1985-09-04 | 1985-09-04 | Mikroprozessorkompatibler digitaler funkzeitzeichenempfaenger |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3531548A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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