DE3530735C2 - Inhalationsgerät - Google Patents
InhalationsgerätInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Inhalationsgerät zum
genauen Dosieren von prädisponierenden Arzneimitteln,
die Atmungskranken in der Untersuchungsphase verabreicht
werden, und/oder von Arzneimitteln, die als
Sprühnebel während der Therapie verabreicht werden,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der WO 84/02656
ist ein Atmungsgerät angegeben, das
eine Zeitschalteinrichtung zum Einstellen der Arbeitsperiode
und der Ruheperiode des Atmungsgerätes entsprechend
einem für den Patienten passenden Atmungsrhythmus
aufweist. Dieses bekannte Atmungsgerät
arbeitet die ganze Atmungsphase hindurch, wobei es
z. B. Arzneimittel in die Atmungswege des Patienten
sprüht. Bei diesem bekannten Atmungsgerät kann
die Länge der Sprühdauer des Arzneimittelzerstäubers
für jeden Patienten passend vorgewählt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Inhalationsgerät zu schaffen, das eine sehr genaue Dosierung des in
Sprühnebelform zu verabreichenden Arzneimittels ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit
dem Inhalationsgerät gemäß
Anspruch 1
gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen
sind in den weiteren Patentansprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden näher anhand einiger in den
Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestellter, bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine vorteilhafte Ausführungsform des
Inhalationsgeräts
in der Vorderansicht,
Fig. 2 das Inhalationsgerät nach Fig. 1, in
der Seitenansicht,
Fig. 3 das Inhalationsgerät nach Fig. 1, von
oben gesehen,
Fig. 4 das Inhalationsgerät nach Fig. 1, von
hinten gesehen und an einen Arzneimittelzerstäuber
angeschlossen, der kein separates
Regelventil für die Sprühleistung hat,
und
Fig. 5 eine Abwandlung der Ausführungsform der
Fig. 4, in welcher der Arzneimittelzerstäuber
ein separates Regelventil zum
Regulieren der Sprühleistung hat.
Das Inhalationsgerät zum genauen Dosieren wird im folgenden als
Inhalationsdosierer bezeichnet.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 ist der
Inhalationsdosierer insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet. In dieser Ausführungsform
ist der Inhalationsdosierer 10, wie in Fig. 4 gezeigt,
an einen Arzneimittelzerstäuber 13 angeschlossen, der
kein separates Regelventil für die Sprühleistung hat.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist an den Arzneimittelzerstäuber
13 ein Ausatmungsventil 12 angeschlossen, an
dessen Ende ein Mundstück 11 angefügt ist. Mit Hilfe
des Ausatmungsventils 12 kann der Gegendruck der Ausatmungsströmung
stufenlos verstellt werden. Ein Flüssigkeitsbehälter
am Arzneimittelzerstäuber 13 trägt das
Bezugszeichen 14. Der Speisedruck gelangt zu dem Arzneimittelzerstäuber
13 durch einen Anschlußschlauch 17,
und dieser Anschlußschlauch 17 ist am Arzneimittelzerstäuber
13 bevorzugt mittels einer konischen Verbindung
18 angeschlossen. Das Gehäuse 40 des Inhalationsdosierers
10 weist einen Anschluß 19 auf, an den das eine
Ende des Anschlußschlauches 17 angeschlossen ist.
In dieser Ausführungsform tritt der Speisedruck aus
einer nicht dargestellten Druckluftquelle in ein Regelventil
16 ein, das mit einem Druckmesser 16a versehen
ist. Der mittels des Regelventils 16 eingestellte Speisedruck
wird durch einen Anschlußschlauch 21 einem Anschluß
20 am Gehäuse 40 des Inhalationsdosierers 10 und
weiter durch den Anschluß 19 bzw. die Verbindung 18
dem Anschlußschlauch 17 zugeleitet. Am Gehäuse 40 des
Inhalationsdosierers 10 ist ein Anschluß 22 vorgesehen,
an dem ein Ende eines Atmungsluftschlauches 23 befestigt
ist. Der Atmungsluftschlauch 23 ist mit dem anderen Ende
an den Arzneimittelzerstäuber 13 angeschlossen. Am Gehäuse
40 des Inhalationsdosierers 10 ist weiter ein
Anschluß 27a vorgesehen, an den ein Regler 24 für die
Einatmungsströmung angeschlossen ist. Der Regler 24
für die Einatmungsströmung kann z. B. aus einer Regelvorrichtung
ähnlich dem Ausatmungsventil 12 aus der DE 29 15 683 A1
gebildet sein, wobei
jedoch die Lippenmembran im Ausatmungsventil 12 nicht
benutzt wird. Ferner sind dem Regler 24 für die Einatmungsströmung
ein Filter 25 und ein Deckel 26 zugeordnet.
Ein Spirometer 27 ist in Fig. 2 mit gestrichelten
Linien angedeutet.
Das Gehäuse 40 des Inhalationsdosierers 10 hat ferner
einen Anschluß 28 für einen Geschwindigkeitsmesser 30
für die Einatmungsströmung. Der Geschwindigkeitsmesser
ist am Anschluß 28 durch eine elektrische Leitung angeschlossen.
Der Geschwindigkeitsmesser 30 hat bevorzugt
eine LED-Anzeige, die aus Fig. 1 erkennbar ist. Das
Gehäuse 40 trägt weiterhin einen Anschluß 31 für einen
Drucker oder ein anderes gleichartiges Ausdruckgerät.
Mit dem Bezugszeichen 32 ist ein Netzleitungsanschluß
und mit 33 ein Netzschalter bezeichnet. Im Gehäuse 40
ist weiter ein Sprühzeitregler 34 vorgesehen, mit dem
die Sprühzeit stufenlos eingestellt werden kann.
Der Grunderkenntnis der Erfindung gemäß ist der Inhalationsdosierer
10 mit einem Regler 35 für den Zeitpunkt
des Beginns des Einsprühvorganges ausgerüstet, mit dessen
Hilfe der Zeitpunkt des Beginns des Einsprühvorganges
beliebig so gewählt werden kann, daß er auf den
für jeden Patienten als günstig ermittelten Zeitpunkt während der Einatmungsphase
fällt. Gemäß Fig. 1 ist der Regler 35 mit
zwei Bereichen oder Skalen A und B versehen, und mit
dem Bezugszeichen 36 ist ein Umschalter für die Skalen
oder Bereiche bezeichnet. Der Regler 35 kann jedoch auch
so ausgebildet sein, daß kein Umschalter 36 verwendet
wird. Zweitens ist der Inhalationsdosierer
10 mit einem Meßgerät 37 zum Messen der eingeatmeten
Luft versehen, wodurch man das Atmungsvolumen
eines jeden Patienten bei jedem Atemzug in Litern
kennt. Die Anzeige des Meßgerätes 37 ist bevorzugt
numerisch, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Drittens ist der
Inhalationsdosierer 10 mit einer Zählvorrichtung 38
zum Zählen der Atemzüge versehen, wobei man die Zahl
der Atemzüge eines jeden Patienten kennt. Der Zähler
38 für die Atemzüge ist ebenfalls bevorzugt mit nmerischer
Anzeige versehen. Das Bezugszeichen 39 bezeichnet
einen Nullstellknopf, mit dem der Zähler 38 nach Abschluß
der Untersuchung oder der Behandlung oder während
derselben genullt werden kann. Mit 41 ist der
am Gehäuse 40 des Inhalationsdosierers 10 befestigte
Griff bezeichnet.
In bestimmten Ausführungsformen wird der von der Druckquelle
herkommende Speisedruck nicht mit Hilfe des
Regelventils 16 eingestellt. Man kann sich dann der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 bedienen, bei welcher der
Speisedruck, der am Anschluß 20 ohne vorhergehende
Regelung eintritt und durch den Schlauch 17 zum Arzneimittelzerstäuber
13 geführt wird, mit dem Regelventil
15 des Arzneimittelzerstäubers 13 eingestellt wird.
Eine derartige Regelung ist bereits bekannt und z. B.
in der WO 84/02656
angegeben.
Die Funktionsweise des Inhalationsdosierers
10 bei der Untersuchungsphase und/oder der
Behandlung des Patienten ist wie folgt: Vor Beginn der
Untersuchung oder Behandlung des Patienten kann man mit
dem Inhalationsdosierer 10 das Atmungsvolumen des Patienten
messen, das an der numerischen Anzeige 37 ablesbar
ist. Während der Untersuchung und/oder Behandlung
des Patienten kann man dauernd die Menge der vom Patienten
eingeatmeten Luft bei jedem Atemzug verfolgen. Die
hinsichtlich der Untersuchung und/oder Behandlung des
Patienten günstige Einatmungs-Strömungsgeschwindigkeit
wird mit dem Regler 24 eingestellt. Die eingestellte
Einatmungs-Strömungsgeschwindigkeit ist fortlaufend
als LED-Anzeige am Meßinstrument 30 zu sehen. Der Beginn
der Dosierung von prädisponierenden Substanzen oder
von Arzneimittel, d. h. der Funktionsbeginn des Arzneimittelzerstäubers
13, wird bei dem für jeden Patienten
als günstig ermittelten Zeitpunkt während der Einatmungsphase mit den
Reglern 35 eingestellt. Die Sprühdauer wird auf gewünschte
Länge mit dem
Regler 34 stufenlos eingestellt. Bei dem
Inhalationsdosierer 10 tritt somit der Arzneimittelzerstäuber
13 dann in Tätigkeit, wenn der Patient
die mit dem Regler 35 vorgewählte Luftmenge eingeatmet
hat. Man kann selbstverständlich den Arzneimittelzerstäuber
13 so einstellen, daß er auch sofort bei Beginn
des Einatmens in Tätigkeit tritt.
Nach den obenstehend beschriebenen Einstellungen arbeitet
der Inhalationsdosierer 10 den vorher
gewählten Einstellwerten gemäß bei jedem Atemzug bzw.
Einatmungsvorgang in gleicher Weise weiter. Die Zahl
der Einatemvorgänge bzw. Atemzüge ist am Zähler 38 ablesbar.
Nach Abschluß der Untersuchung und/oder der
Behandlung und/oder gegebenenfalls während der Untersuchung
und/oder Behandlung kann an die Anzeige der
gezählten Atemzüge mit Hilfe des Nullstellknopfes 39
auf Null stellen. Im übrigen können in dem
Inhalationsdosierer 10 während der Untersuchung
und/oder Behandlung die vorstehend besprochenen Einstellungen
beliebig verändert werden.
Alle in der Untersuchung und/oder Behandlung benötigten
Angaben und die eingestellten Einstellwerte können mit
einem Drucker oder einem anderen gleichartigen Aufzeichnungsgerät
ausgedruckt werden, womit man den schnellen
Zugriff zu den Patientendaten ermöglicht. Der
Inhalationsdosierer 10 ermöglicht infolge
der beschriebenen Eigenschaften eine äußerst genaue
Dosierung, wodurch die Sicherheit des Patienten wesentlich
erhöht wird.
Claims (10)
1. Inhalationsgerät zum genauen Dosieren von prädisponierenden
Arzneimitteln, die Atmungskranken in der Untersuchungsphase
verabreicht werden, und/oder von Arzneimitteln,
die als Sprühnebel während der Therapie verabreicht
werden, mit einem Mundstück (11), einem Arzneimittelzerstäuber
(13), einem ersten Anschlußschlauch (17) zum
Zuleiten des Speisedrucks zum Arzneimittelzerstäuber (13),
einem zweiten Anschlußschlauch (23) und einem Regler (34)
für die Einsprühzeitdauer zum Einstellen der Menge des zu verabreichenden
Arzneimittels,
gekennzeichnet
durch ein Spirometer (27), mit dem die Atmungsluft über den
zweiten Anschlußschlauch (23) zum Arzneimittelzerstäuber
(13) geleitet wird und mit dem der Zeitpunkt des Beginns der
Einatmungsphase ermittelt wird, und
durch einen Regler (35) zum Einstellen
einer Zeitverzögerung
zwischen dem Zeitpunkt des Beginns der Einatmungsphase und dem
Zeitpunkt des Beginns des Zerstäubungsvorgangs.
2. Inhalationsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Regler (24) für die Einatmungsströmung
zum Einstellen der für den Patienten günstigen
Einatmungs-Strömungsgeschwindigkeit auf die gewünschte
Höhe.
3. Inhalationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein Meßgerät (37) für die eingeatmete
Luft zum Messen des Atmungsvolumens des Patienten
bei jedem Atemzug.
4. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 3, gekennzeichnet durch eine Zählervorrichtung
(38) zum Zählen der Anzahl der Atemzüge.
5. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (35)
zum Einstellen der Zeitverzögerung zwei Skalen
bzw. Bereiche (A, B) aufweist, und daß ein Skalen-
bzw. Bereichs-Umschalter (36) vorgesehen ist.
6. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch ein Meßinstrument (30) für
die Einatmungs-Strömungsgeschwindigkeit.
7. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch ein Regelventil (16) zum
Einstellen des Speisedrucks der im ersten Anschlußschlauch
(17) zuströmenden Luft.
8. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arzneimittelzerstäuber
(13) ein Regelventil (15) zum Einstellen
des Speisedrucks der im ersten Anschlußschlauch (17)
ohne vorhergehende Regelung anströmenden Luft auf die
gewünschte Höhe vor dem Einströmen in den Arzneimittelzerstäuber
(13) aufweist.
9. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mundstück
(11) und dem Arzneimittelzerstäuber (13) ein
Ausatmungsgerät (12) zum stufenlosen Einstellen des
Gegendrucks der Ausatmungsströmung auf die gewünschte
Höhe eingeschaltet ist.
10. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 4
bis 9, gekennzeichnet durch einen Nullstellknopf (39)
zum Nullstellen der numerischen Anzeige der Zählervorrichtung
(38).
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