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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz, umfassend einen Druckzugang für einen Druckabnahmeschlauch, einen Druckmesswandler, ein Display, Bedienelemente und optional eine Schnittstelle zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung mit einer Datenverarbeitungsanlage. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist überall dort einsetzbar, wo es notwendig ist, die Atemfrequenz zu überwachen. Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Überwachung der Atemfrequenz bei der Inhalation eines zu inhalierenden Inhalationsgemisches mittels einer Inhalationsvorrichtung.
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Beschreibung der Erfindung
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Das Überwachen von Druckänderungen und das Erkennen von Atemproblemen sind im veterinärmedizinischen und humanmedizinischen Bereich gleichermaßen notwendig.
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Im humanmedizinischen Bereich betrifft dies beispielsweise Diagnostizierverfahren in der Schlafmedizin, wie die Diagnose von Schlafstörungen und des Schlaf-Apnoe-Syndroms oder Diagnostizierverfahren für Asthma, Zöliakie und COPD. Das Schlaf-Apnoe-Syndroms geht fast immer mit intensivem Schnarchen einher. Dabei kommt es zum Aussetzen der Atmung. Die Aussetzer können sehr häufig in der Nacht auftreten. Der Schnarcher erreicht dadurch nie die Tiefschlafphase, die für einen erholsamen Schlaf notwendig ist. Am darauf folgenden Tag leidet er unter Müdigkeit und Erschöpfung. In der folgenden Nacht wiederholen sich die Atemaussetzer. Der Patient leidet dann unter permanenter Erschöpfung.
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Auch bei der Durchführung von Fitnesstests oder bei der Durchführung von Lungenfunktionstests ist es notwendig, die Atemfrequenz der Patienten bzw. Probanden zu überwachen.
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Weitere Anwendungsgebiete einer Vorrichtung zum Überwachen der Atemfrequenz sind das Atemtraining für ältere Menschen bzw. das Lungentraining, wie es zum Beispiel auf dem Gebiet des Tauchsports oder Fallschirmspringens durchgeführt wird.
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Unter „Atemfrequenz” versteht man die Anzahl der Atemzüge pro Minute. Ein „Atemzug” umfasst einmal Ein- und Ausatmen. Der Normalwert der Atemfrequenz ist altersabhängig, beim Erwachsenen beträgt er 15–20 Atemzüge pro Minute. Bei Kindern sind es ca. 20–30 Atemzüge pro Minute und bei Neugeborenen ca. 40–50.
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Inhalation stellt eine effektive Methode dar, um z. B. bei Atemwegserkrankungen Wirkstoffe direkt in die betroffenen Atemwege zu bringen. Dabei wird der Wirkstoff als Bestandteil eines Inhalationsgemisches eingeatmet.
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Man unterscheidet die Vernebler- oder Aerosolinhalation und die Trockeninhalation. In der Regel wird ein Aerosol des Wirkstoffes oder eine Mischung aus Dampf eines Lösungsmittels (z. B. Wasser) für den Wirkstoff und Atemluft verwendet. Bei der Trockeninhalation werden pulverisierte Wirk- und Zusatzstoffe eingeatmet. Die erfindungsgemäße Inhalationsunterstützungsvorrichtung ist sowohl für den Einsatz bei der Aerosolinhalation als auch der Trockeninhalation geeignet.
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Regelmäßig ist die Inhalation dann besonders wirksam, wenn die inhalierende Person gleichmäßig und ausreichend tief ein- und ausatmet. Dabei besteht für die inhalierende Person oftmals ein Problem darin, einen entsprechenden Atemvorgang bzw. einen geeigneten Atemrhythmus aufrecht zu erhalten. Besonders problematisch kann sich eine Inhalation auch für ein Kind darstellen, für das inhalieren oftmals ein mühsamer und unerwünschter Vorgang ist.
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Die
WO 2013/107533 stellt eine Inhalationsunterstützungsvorrichtung für Inhalationseinrichtungen bereit, welche ein Mundstück und einen Inhalationsgemischerzeuger zur Bereitstellung eines zu inhalierenden Inhalationsgemisches aufweist. Die
WO 2013/107533 betrifft außerdem ein Verfahren zur Unterstützung der Inhalation eines zu inhalierenden Inhalationsgemisches mittels einer Inhalationsvorrichtung. Die
WO 2013/107533 betrifft weiterhin eine Vorrichtung für die Abnahme von Druckänderungen, deren Verwendung im medizinischen und nichtmedizinischen Bereich; und ein Verfahren zum Erkennen von Atemproblemen. Die
WO 2013/107533 offenbart jedoch keine Vorrichtung, mit der die Atemfrequenz gemessen werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der bei Bedarf die Atemfrequenz einer Person, die mit einer Vorrichtung verbunden ist, an der Druckänderungen bei der Atmung auftreten können, überwacht und gemessen werden kann. Die Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, eine Vorrichtung bereitzustellen, die dazu geeignet ist, eine inhalierende Person bei der Inhalation eines Inhalationsgemisches zu überwachen oder sie zu einem wirksamen Inhalationsvorgang bzw. Inhalationsrhythmus zu veranlassen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz gemäß Anspruch 1 gelöst, die einen Druckzugang für einen Druckabnahmeschlauch, einen Druckmesswandler, ein Display, Bedienelemente und optional eine Schnittstelle zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung mit einer Datenverarbeitungsanlage aufweist.
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Die Bedienelemente dienen beispielsweise dem An- und Ausschalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zum Einstellen eines Sollwertes für die Dauer eines Atemzuges bzw. der Atemfrequenz.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die wie oben beschrieben einen Druckmesswandler aufweist, ist grundsätzlich dazu geeignet, die über eine Druckabnahmeleitung zugeführten Druckänderungen in elektrische Messsignale umzuwandeln.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz enthält vorzugsweise einen konventionellen Prozessor, den Druckmesswandler und eine Software zur Steuerung der Komponenten und Signalumwandlung. Der Druckmesswandler ist vorzugsweise ein Drucksensor. Besonders bevorzugt ist dabei ein Differenzdrucksensor, der eine hohe Empfindlichkeit aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung deshalb so konfiguriert, dass die Atemfrequenz gemessen wird, d. h. die Anzahl der Atemzüge pro Minute gezählt wird und beispielsweise auf dem Display angezeigt wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so konfiguriert, dass die Dauer eines Atemzuges gemessen wird und beispielsweise auf dem Display angezeigt wird.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Atemfrequenz und/oder die Dauer eines Atemzuges gemessen werden und die Messwerte beispielsweise auf dem Display angezeigt werden.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Hand der auf dem Display angezeigten Messwerte seine Atemfrequenz bzw. die Dauer seiner Atemzüge an die ebenfalls im Display ersichtlichen Sollwerte anpassen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Warnmittel zur Abgabe eines Alarmsignals, wenn die Dauer eines Atemzuges oder die Atemfrequenz von den zuvor definierten Sollwerten abweicht. Das Warnmittel kann beispielsweise ein akustisches (Ton) und/oder optisches (beispielsweise Warnleuchte oder Warnanzeige auf einem Computerbildschirm) Warnmittel sein. Es ist denkbar, dass auf dem Computerbildschirm einer Datenverarbeitungsanlage, die beispielsweise mit einem Inhalationsgerät in Verbindung steht, ein Warnhinweis gegeben wird und von der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichzeitig ein akustisches Warnsignal abgegeben wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz, die mit einem Gerät, in dem Druckänderungen auftreten, über einen Druckabnahmeschlauch druckverbunden ist. In der Druckabnahmeleitung ist vorzugsweise ein Filterelement vorgesehen.
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Das in der Druckabnahmeleitung vorgesehene Filterelement soll insbesondere dazu dienen, in der Luft in dem Druckabnahmeschlauch enthaltene Flüssigkeitströpfchen und/oder Verunreinigungen, wie zum Beispiel krankheitserregende Mikroorganismen, aufzufangen. Das Filterelement ist insbesondere zwischen dem Druckabnehmerzwischenstück und der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. So kann vermieden werden, dass Flüssigkeit oder Verunreinigungen (zum Beispiel aus einem Inhalationsgemisch oder aus der ausgeatmeten Luft) in die erfindungsgemäße Vorrichtung gelangen und dort zu Verunreinigung oder Schäden führen. Denkbar ist auch, dass das Filterelement in oder an dem Druckabnehmerzwischenstück oder in oder an der erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet ist.
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Geeignete Filterelemente weisen eine Filterkapsel, die ein Filtermaterial einschließt, sowie einen Zugang und einen Ausgang derart auf, dass ein gasförmiges Medium durch den Zugang zu dem Filtermedium und nach Durchtritt durch das Filtermedium aus dem Ausgang ausströmen kann.
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Zur Rückhaltung von Mikroorganismen eignen sich zum Beispiel konventionelle Sterilfilter, wie Bakterienfilter oder Virenfilter, die wie zuvor beschrieben aufgebaut sind.
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Als Filtermedien für die Rückhaltung von Feuchtigkeit oder Flüssigkeitstropfen sind Feuchtigkeitsabsorber, wie zum Beispiel handelsübliche Silikagele oder Zeolithe, geeignet.
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Weitere geeignete Filtermedien sind Membranen mit einer sehr engen Porenweite, die sowohl Mikroorganismen als auch Flüssigkeitstropfen zurückhalten können. Vorzugsweise bestehen solche Membranen aus Teflon.
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Wahlweise können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch zwei oder mehr Filterelemente hintereinander angeordnet werden, wie zum Beispiel ein Bakterienfilter und ein Filterelement, das ein Absorbermaterial enthält.
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Um die abgenommenen Druckänderungen in elektrische Messsignale umzuwandeln, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise einen Druckmesswandler auf. Dieser Druckmesswandler ist insbesondere nicht an dem Gerät, in dem Druckänderungen auftreten, sondern in oder an der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen. Insbesondere weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Druckzugang auf, über welchen der abgenommene Druck oder die abgenommenen Druckänderungen dem Druckmesswandler der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt werden können.
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Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Schnittstelle, die zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung, beispielsweise mit einer Datenverarbeitungsanlage, geeignet ist. Die Schnittstelle kann entweder kabelgebunden, beispielsweise über eine serielle oder parallele Schnittstelle, USB-Verbindung oder Mini-USB-Verbindung, oder drahtlos, beispielsweise über eine WLAN-Verbindung oder Bluetooth-Verbindung, ausgeführt sein, um eine Kommunikationsverbindung mit der Datenverarbeitungsanlage aufzubauen und über diese mit der Datenverarbeitungsanlage zusammenzuwirken.
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Als Datenverarbeitungsanlage eignet sich jeder herkömmliche Computer, wie zum Beispiel ein Desktop-PC, ein Laptop-PC oder ein Tablet-PC, aber auch jede in einer medizinischen Vorrichtung oder Diagnosegerät integrierte Datenverarbeitungsanlage. Ebenso geeignet als Datenverarbeitungsanlage ist ein mobiles Telefon, wie zum Beispiel ein Smart-Phone.
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Wie bereits beschreiben, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Bedienelemente, wie beispielsweise Schalter, Tasten oder Knöpfe auf, mit denen die erfindungsgemäße Vorrichtung ein- bzw. ausgeschaltet werden kann mit denen Sollwerte für die Atemfrequenz oder die Dauer eines Atemzuges eingestellt werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung von der Datenverarbeitungsanlage, zu der eine Kommunikationsverbindung besteht, gesteuert werden. Besonders bevorzugt hierfür ist die Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer App, die auf einem mobilen Telefon, wie zum Beispiel einem Smartphone, oder einem Tablett-PC installiert ist. „Steuern” im Sinne der Erfindung bedeutet das Einstellen von Sollwerten für die Atemfrequenz oder die Dauer eines Atemzuges und das Ein- bzw. Ausschalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Eine so aufgebaute Vorrichtung kann überall dort eingesetzt werden, wo Druckänderungen auftreten und abgenommen werden können. Die Vorrichtung ist sowohl in medizinischen wie auch nichtmedizinischen Bereichen einsetzbar.
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Bevorzugt zur Verwendung in dem Verfahren zur Erkennung von Atemproblemen ist eine medizinische Vorrichtung, in der eine entsprechende Datenverarbeitungsanlage integriert ist und die nach Auswertung der gewonnenen Messdaten zur sofortigen Behandlung der Atemprobleme eingesetzt werden kann. Besonders bevorzugt ist dabei ein Verfahren, bei dem die Auswertung der Messdaten und die Behandlung der Atemprobleme automatisch erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz ist im veterinärmedizinischen und humanmedizinischen Bereich gleichermaßen einsetzbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz ist besonders geeignet für die Verwendung in Diagnostizierverfahren in der Schlafmedizin wie beispielsweise von Schlafstörungen oder der Diagnose des Schlaf-Apnoe-Syndroms. Schlafstörungen wie das Schlaf-Apnoe-Syndrom, werden vom Schlaflabor mit einer speziellen Schlafmaske behandelt. Diese pumpt mit leichtem Überdruck Luft in die Atemwege des Patienten. In der Folge kann der Patient wieder entspannt ohne Schlafstörungen durchschlafen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz kann an solch eine Schlafmaske angeschlossen und zum Erkennen der Atemaussetzer und eingesetzt werden. Dabei sind mit Hilfe der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten elektrischen Messsignale Steuersignale zur Ansteuerung eines auf einer angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage ablaufenden Computerprogramms erzeugbar, wodurch die Luftzufuhr und der Überdruck in der Schlafmaske bedarfsgerecht und optimal gesteuert werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz kann auch in Diagnostizierverfahren für Asthma, Zöliakie und COPD verwendet werden.
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In gleicher Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Atmungsüberwachung, beispielsweise bei Fitnesstests, oder bei der Durchführung von Lungenfunktionstests eingesetzt werden.
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Weitere Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz sind das Atemtraining für ältere Menschen bzw. das Lungentraining, wie es zum Beispiel auf dem Gebiet des Tauchsports oder Fallschirmspringens durchgeführt wird.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung über einen Druckabnahmeschlauch mit einem Druckabnehmerzwischenstück zur Zuführung der abgenommenen Druckänderungen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung druckverbunden ist. Die so in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten elektrischen Messsignale können dazu genutzt werden, um mittels eines auf einer angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage oder in der Steuereinrichtung selbst gespeicherten geeigneten Computerprogramms Messdaten zu erzeugen, die für die Diagnose von Atemproblemen genutzt werden können. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung über das Druckabnehmerzwischenstück in besonders geeigneter Weise mit einer Inhalationsvorrichtung druckverbunden werden kann
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Die Erfindung betrifft deshalb in einer besonders bevorzugte Ausführungsform eine Inhalationsvorrichtung, die
- – ein Mundstück und einen Inhalationsgemischerzeuger zur Bereitstellung eines zu inhalierenden Inhalationsgemisches,
- – ein Druckabnehmerzwischenstück, welches zwischen dem Inhalationsgemischerzeuger und dem Mundstück anordenbar ist, wobei mit dem Druckabnehmerzwischenstück Druckänderungen des Inhalationsgemisches abnehmbar sind,
- – sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Messung der Atemfrequenz
enthält.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient in dieser Ausführungsform der Unterstützung des Inhalationsvorganges bei gängigen Inhalationseinrichtungen. Bei solchen Inhalationseinrichtungen strömt das zu inhalierende Inhalationsgemisch in der Regel von dem Inhalationsgemischerzeuger durch einen Inhalationskanal und durch das Mundstück, mittels welchem eine Person das Inhalationsgemisch einatmen kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dabei leicht auch nachträglich in eine derartige Inhalationseinrichtung eingebaut werden, da diese oftmals zu Reinigungszwecken auseinandergebaut werden können. Darüber hinaus sind in vielen Haushalten heutzutage Datenverarbeitungsanlagen (PC, mobile Telefone) bereits vorhanden, weshalb die erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung problemlos eingesetzt werden kann.
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Grundsätzlich werden drei unterschiedliche Inhalationssysteme unterschieden: Dosier-Aerosole (DA), Pulverinhalatoren und elektrische Verneblersysteme. Die erfindungsgemäße Inhalationsunterstützungsvorrichtung ist dabei prinzipiell für die Verwendung mit allen drei Inhalationssystemen geeignet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammen mit einem Dosier-Aerosol oder einem elektrischen Verneblungssystem verwendet. In einem Vernebler wird die Inhalationslösung entweder mit Ultraschall oder mittels Druckluft über eine Düse zerstäubt. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Dosier-Aerosol ein Treibgasaerosol ist. Am meisten bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Treibgasaerosol zusätzlich einen Abstandshalter (Spacer) aufweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammen mit einem Pulverinhalator verwendet.
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Die genannte Abnahme von Druckänderungen mittels des Druckabnehmerzwischenstücks bezeichnet im vorliegenden Zusammenhang nicht notwendigerweise bereits eine Wandlung der Druckänderung in elektrische Messsignale, wie dies beispielsweise mit einem Druckmesswandler beziehungsweise einem Drucksensor erfolgen kann. Vorteilhaft ist vielmehr, wenn der (momentan) in dem Inhalationsgemisch wirkende Druck (insbesondere der im Mundstück oder in einem Inhalationskanal zur Durchleitung des Inhalationsgemisches vom Inhalationsgemischerzeuger zum Mundstück herrschende Druck) oder die Änderung dieses Druckes über eine kommunizierende, das heißt in Druckverbindung stehende, Druckleitung zu einem Druckmesswandler weitergeführt wird. Insbesondere werden die abgenommenen Druckänderungen der Steuereinrichtung derart zugeführt, dass die Druckänderungen auch in der Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz wirken (bzw. auf einen in/an dieser Vorrichtung vorgesehenen Messwandler wirken). Eine Umwandlung in elektrische Messsignale erfolgt in diesem Fall in der, insbesondere beabstandet zum Druckabnehmerzwischenstück angeordneten, erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass das Druckabnehmerzwischenstück lösbar zwischen dem Inhalationsgemischerzeuger und dem Mundstück anordenbar ist, insbesondere zwischensteckbar ist.
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Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung nur bei Bedarf in einer gängigen Inhalationseinrichtung anzuordnen. Die Inhalationsunterstützungsvorrichtung kann jedoch auch wieder von dem Inhalator getrennt werden, so dass eine komfortable und gründliche Reinigung, insbesondere auch der Verbindungsstellen, zu dem Mundstück und dem Inhalationsgemischerzeuger möglich ist.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn das Druckabnehmerzwischenstück einen Zugangssteckabschnitt zum Zusammenstecken mit einem zugeordneten Steckabschnitt des Inhalationsgemischerzeugers sowie einen Ausgangssteckabschnitt zum Zusammenstecken mit einem zugeordneten Steckabschnitt des Mundstücks aufweist. Bei gängigen Inhalationseinrichtungen ist oftmals das Mundstück aufsteckbar ausgebildet, um beispielsweise eine Reinigung auf einfache Weise zu ermöglichen. Der Zugangssteckabschnitt und der Ausgangssteckabschnitt sind dabei vorzugsweise an die entsprechenden Steckabschnitte gängiger Inhalationseinrichtungen angepasst ausgebildet.
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Zur weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Druckabnehmerzwischenstück einen Durchströmkanal zur Durchleitung des Inhalationsgemisches, insbesondere von dem Inhalationsgemischerzeuger zu dem Mundstück, und einen mit dem Durchströmkanal druckkommunizierenden Druckabnahmezugang aufweist. Der Druckabnahmezugang wirkt also mit dem Durchströmkanal derart zusammen, dass der im Durchströmkanal wirkende Druck des Inhalationsgemisches über den Druckabnahmezugang übertragen beziehungsweise weitergegeben werden kann, oder dass der Druck des Inhalationsgemisches auch in dem Druckabnahmezugang beziehungsweise in einem mit diesem verbundenen Druckabnahmeraum beziehungsweise einer mit diesem verbundenen Druckabnahmeleitung herrscht.
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Vorteilhaft ist insbesondere, wenn der Druckabnahmezugang in den Durchströmkanal mündet. Dabei weist der Durchströmkanal insbesondere eine wirksame Querschnittsfläche (Durchströmquerschnitt) für die Strömung des Inhalationsgemisches auf, und der Druckabnahmezugang weist eine wirksame Querschnittsfläche (Druckabnahmequerschnitt) auf, wobei der Druckabnahmequerschnitt wesentlich kleiner als der Durchströmquerschnitt ist, insbesondere das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt im Bereich von 1:100 bis 1:10 liegt. Dadurch kann vermieden werden, dass durch den Druckabnahmezugang ein merklicher Druckabfall im Durchströmkanal hervorgerufen wird.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt ein Verhältnis von 1:100, 1:90, 1:80, 1:70, 1:60, 1:50, 1:40, 1:30, 1:20 oder 1:10 aufweist. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt ein Verhältnis von 1:100, 1:90, 1:80, 1:70, 1:60 oder 1:50 aufweist. Ebenso bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt im Bereich von 1:100 bis 1:50 liegt. Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt ein Verhältnis von 1:100, 1:90, 1:80 oder 1:70 aufweist. Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt im Bereich von 1:100 bis 1:70 liegt. Am meisten bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt ein Verhältnis von 1:100 oder 1:90 aufweist. Ebenso bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Verhältnis von Druckabnahmequerschnitt zu Durchströmquerschnitt im Bereich von 1:100 bis 1:90 liegt.
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Der Druckabnahmezugang mündet insbesondere in einer das Inhalationsgemisch leitenden Innenwandung des Durchströmkanals.
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Vorteilhaft ist außerdem eine Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der das Druckabnehmerzwischenstück über eine flexible Druckabnahmeleitung zur Weiterleitung des abgenommenen Druckes beziehungsweise der abgenommenen Druckänderungen mit der Steuereinrichtung druckverbunden ist. Dadurch wird eine komfortablere Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der Inhalation und der gleichzeitigen Einflussnahme auf ein Computerprogramm an der angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage ermöglicht.
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Die Druckabnahmeleitung ist insofern zwischen dem Druckabnehmerzwischenstück und der Steuereinrichtung angeordnet und verbindet diese. Insbesondere ist die Druckabnahmeleitung derart mit dem Druckabnahmezugang druckverbunden, dass der abgenommene Druck durch die Druckabnahmeleitung weiter gegeben wird. Die Steuereinrichtung weist insbesondere einen Druckzugang auf, über welche der Steuereinrichtung Druckänderungen zuführbar sind. Die Druckabnahmeleitung kann mit diesem Druckzugang druckverbunden werden.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Inhalationsunterstützungsvorrichtung ergibt sich dadurch, dass das Druckabnehmerzwischenstück elektronikfrei, das heißt ohne elektronische Bauteile beziehungsweise frei von stromführenden oder spannungsführenden Bauteilen ausgebildet ist.
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Insbesondere ist bei dieser Ausgestaltung das Druckabnehmerzwischenstück frei von Messelektronik. Der erforderliche Druckmesswandler ist ebenfalls nicht in dem Druckabnehmerzwischenstück angeordnet. Diese elektronikfreien Ausführungen des Druckabnehmerzwischenstücks haben den Vorteil, dass eine Reinigung auch mit Flüssigkeit leicht möglich ist und Beschädigungen beispielsweise der Messelektronik durch Flüssigkeit vermieden werden können. Das Druckabnehmerzwischenstück kann beispielsweise problemlos unter fließendem Wasser gereinigt werden. Zur Reinigung können Inhalationseinrichtungen oftmals auseinandergebaut werden, insbesondere das Mundstück vom Inhalationsgemischerzeuger getrennt werden. Diejenigen Teile, welche mit Feuchtigkeit beziehungsweise mit Inhalationsgemisch beziehungsweise mit Atemluft in Berührung kommen, können dann einzeln und gründlich gereinigt werden.
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Die Vorrichtung zur Messung der Atemfrequenz gemäß der Erfindung ist vorzugsweise als Handgerät ausgebildet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass solch ein Handgerät mobil und dadurch flexibel einsetzbar ist.
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Alternativ kann die Vorrichtung zur Messung der Atemfrequenz gemäß der Erfindung auch direkt in anderes Gerät integriert werden, wie beispielsweise in ein Inhalationsgerät.
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Die erfindungsgemäße Inhalationsvorrichtung ist besonders geeignet für den Einsatz in der Therapie und/oder der Linderung von Krankheiten, die mittels Inhalation behandelbar sind. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Inhalationsvorrichtung kann dabei eine besonders gleichmäßige und kontinuierliche Dosierung der für die jeweilige Erkrankung benötigten Medikamente erreicht werden.
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Krankheiten, die durch Inhalation behandelbar sind, sind zum Beispiel Erkrankungen der Bronchien und des Nasen-Rachen-Raumes, chronische oder akute Atemwegserkrankungen sowie schwere virale oder bakterielle Infektionen der Atemwege. Dazu gehören Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma, Zöliakie, COPD (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung), allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica), Lungenentzündung, Pilzerkrankungen der Lunge, Lungentuberkulose oder schwerem akuten respiratorischen Syndrom (Sars).
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Weitere Krankheiten, die durch Inhalation behandelbar sind, sind zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, insbesondere durch einen genetischen Defekt verursachte Stoffwechselerkrankungen, wie Mukoviszidose.
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Neuerdings werden auch für die Behandlung andere Krankheiten Medikamente entwickelt, die mittels Inhalation verabreicht werden. Ein Beispiel hierfür ist die Verabreichung von inhalierbarem Insulin zur Behandlung von Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 eine Vorrichtung zur Messung der Atemfrequenz;
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2 eine Vorrichtung zur Messung der Atemfrequenz in auseinandergebautem Zustand;
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3 eine Vorrichtung zum Überwachen von Druckänderungen;
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4 eine Vorrichtung zum Überwachen von Druckänderungen mit Druckabnehmerzwischenstück;
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5 eine Inhalationsvorrichtung;
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6 die Inhalationsvorrichtung aus 1 in auseinandergebautem Zustand;
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7 ein erfindungsgemäßes Druckabnehmerzwischenstück;
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8 eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Druckabnehmerzwischenstücks aus 3;
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9 eine Inhalationsvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz als Handgerät;
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10 eine Inhalationsvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Messen der Atemfrequenz, die in das Inhalationsgerät integriert ist.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10, welche ein Display 11, die Bedienelemente 12, 13 und 14 sowie ein Gehäuse 18 umfasst. Das Bedienelement 12 ist als Druckschalter oder Tastschalter ausgeführt und dient dem Ein- und Ausschalten der Vorrichtung 10. Die Bedienelemente 13 und 14 dienen der Einstellung eines Sollwertes für die Dauer eines Atemzuges. Dieser Sollwert wird im Display 11 beispielsweise als der Parameter ”Set” angezeigt. In der in 1 dargestellten Ausführungsform dient das Bedienelement 13 der Erhöhung des Sollwertes und das Bedienelement 14 der Erniedrigung des Sollwertes. Alternativ kann das Bedienelement 13 auch der Erniedrigung des Sollwertes, und das Bedienelement 14 der Erhöhung des Sollwertes dienen. Die gemessene Dauer eines Atemzuges wird im Display 11 der Vorrichtung 10 beispielsweise mit dem Parameter ”Current” angezeigt. Die Anzahl der durchgeführten Atemzüge wird im Display 11 der Vorrichtung 10 zum Beispiel mit dem Parameter ”Breaths” angezeigt.
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2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in auseinandergebauten Zustand. Zu erkennen sind das Display 11, die Bedienelemente 12, 13 und 14, die als Druckschalter oder Tastschalter ausgeführt sind, und das Gehäuse 18. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfasst weiterhin einen Druckzugang 15 für den Anschluss eines Druckabnahmeschlauches 16. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 eine Schnittstelle 19 für die Herstellung einer Kommunikationsverbindung mit einer Datenverarbeitungsanlage, die in dieser Ausführungsform als Mini-USB Schnittstelle ausgebildet ist. Alternativ kann die Schnittstelle 19 auch als eine andere Art von drahtgebundener Schnittstelle ausgeführt sein, oder als Drahtlosmodul, wie zum Beispiel als WLAN-Modul oder Bluetooth-Modul.
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3 zeigt die Vorrichtung 10, die wie oben beschrieben einen Druckmesswandler aufweist, und grundsätzlich dazu geeignet ist, die über eine Druckabnahmeleitung 16 zugeführten Druckänderungen in elektrische Messsignale umzuwandeln. Diese Vorrichtung 10 weist einen Druckzugang 15 für einen Druckabnahmeschlauch 16 und optional ein Filterelement 17 auf, wobei die Vorrichtung 10 ein Gehäuse 18, ein Display 11, sowie die Bedienelemente 12, 13 und 14 aufweist.
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In der Druckabnahmeleitung 16 ist ein Filterelement 17 angeordnet. Dieses Filterelement 17 weist eine Filterkapsel auf, welche ein Filtermaterial einschließt. Die Filterkapsel weist einen Zugang und einen Ausgang derart auf, dass ein gasförmiges Medium durch den Zugang zu dem Filtermedium und nach Durchtritt durch das Filtermedium aus dem Ausgang ausströmen kann. Das Filtermedium ist insbesondere derart ausgebildet, dass beim Durchtritt eines gasförmigen Mediums mit in der Art eines Aerosols gelösten Flüssigkeitströpfchen die Flüssigkeitströpfchen in dem Filtermedium hängen bleiben und im Wesentlichen nur die gasförmigen Bestandteile durchtreten.
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Eine so aufgebaute Vorrichtung kann überall dort eingesetzt werden, wo Druckänderungen auftreten und abgenommen werden können. Die Vorrichtung ist sowohl in medizinischen wie auch nichtmedizinischen Bereichen einsetzbar.
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Vorzugsweise weist ein Gerät, an dem die Druckänderungen gemessen werden sollen, eine Anschlussmöglichkeit für den Druckabnahmeschlauch 16 auf bzw. kann eine Anschlussmöglichkeit für den Druckabnahmeschlauch 16 nachgerüstet werden, so dass die Vorrichtung 10 mit dem Gerät zur Zuführung der abgenommenen Druckänderungen zur Vorrichtung 10 druckverbunden ist.
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Die in der Vorrichtung 10 erzeugten elektrischen Messsignale können dazu genutzt werden, um mittels eines auf einer Datenverarbeitungsanlage, die über die Schnittstelle 19 mit der Vorrichtung 10 verbunden ist, oder einem in der Vorrichtung 10 selbst gespeicherten geeigneten Computerprogramms Messdaten zu erzeugen, die für die Überwachung der Atemfrequenz oder die Diagnose von Atemproblemen genutzt werden können.
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In der 4 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 wie in 3 dargestellt, die zusätzlich ein Druckabnehmerzwischenstück 40 aufweist. Der in 4 dargestellte Aufbau ist insbesondere zur Verwendung in einer Inhalationsvorrichtung, welche beispielsweise in den 9 und 10 dargestellt ist, geeignet.
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Die 5 zeigt eine Inhalationsvorrichtung 30, welche ein Mundstück 32 und einen Inhalationsgemischerzeuger 31 umfasst. Der Inhalationsgemischerzeuger 31 dient dazu, ein zu inhalierendes Inhalationsgemisch (beispielsweise ein Aerosol eines insbesondere flüssigen Wirkstoffes) bereitzustellen. Hierzu kann der Inhalationsgemischerzeuger 31 einen nicht näher dargestellten Flüssigkeitstank für den Wirkstoff aufweisen. Außerdem kann ein nicht dargestellter Vernebler vorgesehen sein, mittels welchem beispielsweise durch Druckluft der flüssige Wirkstoff in ein Aerosol überführt werden kann. Zu diesem Zweck kann an dem Inhalationsgemischerzeuger 31 beispielsweise über einen nicht näher dargestellten Druckluftanschluss ein Kompressor zur Bereitstellung der erforderlichen Druckluft für den Vernebler vorgesehen sein.
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Über das Mundstück 32 kann die inhalierende Person das Inhalationsgemisch einatmen.
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Wie aus der 6 erkennbar, ist die Inhalationsvorrichtung 30 insbesondere zu Reinigungszwecken zerlegbar. Dabei kann das Mundstück 32 von dem Inhalationsgemischerzeuger 31 abgezogen werden.
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Der Inhalationsgemischerzeuger 31 weist einen Stutzen 33 auf, auf welchen das Mundstück 32 lösbar aufsteckbar ist. Der Stutzen 33 ist als Hohlrohrabschnitt ausgebildet und umschließt einen Inhalationskanal 34, durch welchen das bereitgestellte Inhalationsgemisch strömt.
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Um das Mundstück 32 auf den Stutzen 33 aufstecken zu können, weist der Stutzen 33 einen ersten Steckabschnitt 35 auf, welcher zum Zusammenstecken mit einem entsprechend ausgebildeten zugeordneten zweiten Steckabschnitt 36 des Mundstücks 32 ausgebildet ist.
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Die 7 zeigt eine Detailansicht des Druckabnehmerzwischenstückes 40. Das Druckabnehmerzwischenstück 40 hat einen in der Art eines Hohlzylinders ausgebildeten Grundkörper 41, welcher einen Zugangssteckabschnitt 42 sowie einen Ausgangssteckabschnitt 43 aufweist. Mittels des Zugangssteckabschnittes 42 kann das Druckabnehmerzwischenstück 40 auf den Steckabschnitt 35 des Inhalationsgemischerzeugers 31 aufgesteckt werden. Über den Ausgangssteckabschnitt 43 ist es möglich, das Druckabnehmerzwischenstück 40 mit dem entsprechenden Steckabschnitt 36 des Mundstücks 32 zusammenzustecken. Die so entstehende Steckverbindung ist lösbar und kann beispielsweise zu Reinigungswecken leicht wieder auseinander gezogen werden.
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Der hohlzylindrische Grundkörper 41 umschließt einen axial in dem Grundkörper 41 verlaufenden Durchströmkanal 44, welcher in der 8 näher dargestellt ist. Wird das Druckabnehmerzwischenstück 40 wie erläutert mit dem Inhalationsgemischerzeuger 31 und dem Mundstück 32 zusammengesteckt, so kann das Inhalationsgemisch von dem Inhalationsgemischerzeuger 31 durch den Inhalationskanal 34 und durch den Durchströmkanal 44 zu dem Mundstück 32 strömen.
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Der Grundkörper 41 weist ferner einen Druckabnahmezugang 45 auf, welcher durch Wandungen des in der Art eines Hohlzylinders ausgebildeten Grundkörpers 41 in den Durchströmkanal 44 mündet.
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In der 8 ist das Druckabnehmerzwischenstück 40 in einer Darstellung mit Blickrichtung in den axial in dem Grundkörper 41 verlaufenden Durchströmkanal 44 dargestellt. In der erkennbaren Wandung 46 des Grundkörpers 41 ist eine Mündung 47 des Druckabnehmerzugangs 45 angedeutet. Erkennbar weist der Durchströmkanal 44 einen Durchströmquerschnitt auf, welcher wesentlich größer ist als der Mündungsquerschnitt (Druckabnehmerquerschnitt) der Mündung 47 des Druckabnahmezugangs 45 (Flächenverhältnis cirka 10:1).
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In der 9 ist eine Inhalationsvorrichtung dargestellt, bei welcher zwischen Inhalationsgemischerzeuger 31 und Mundstück 32 das Druckabnehmerzwischenstück 40 der in der 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung gesteckt ist.
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Über die Druckabnahmeleitung 16 ist das Druckabnehmerzwischenstück 40 mit der Vorrichtung 10 druckverbunden. So können die bei einem Inhalationsvorgang auftretenden Druckänderungen im Inhalationskanal beziehungsweise im Durchströmkanal (Bezugszeichen 44 in den 7 und 8) von dem Druckabnehmerzwischenstück 40 an die Vorrichtung 10 weitergegeben werden, beziehungsweise sind dieser zuführbar.
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Die Vorrichtung 10 ist in dieser Ausführungsform als Handgerät ausgeführt.
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Die in der Vorrichtung 10 erzeugten elektrischen Messsignale können dazu genutzt werden, um mittels eines auf einer Datenverarbeitungsanlage (nicht dargestellt) gespeicherten geeigneten Computerprogramms Messdaten zu erzeugen, die über den Inhalationsprozess Auskunft geben. So können zum Beispiel Parameter, wie Dauer der Inhalation, Atmungsfrequenz, mögliche Unterbrechungen oder Pausen bei der Atmung aufgezeichnet werden und daraus Erkenntnisse über den Verlauf der Inhalation gewonnen werden. Mit Hilfe der so gewonnenen Messdaten kann der Inhalationsprozess für den jeweiligen Patienten individuell weiter optimiert werden.
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Die Vorrichtung 10 weist optional ein Warnmittel zur Abgabe eines Alarmsignals auf, wenn die Dauer eines Atemzuges oder die Atemfrequenz von den zuvor definierten Sollwerten abweicht. Das Warnmittel kann beispielsweise ein akustisches (Ton) und/oder optisches (beispielsweise Warnleuchte oder Warnanzeige auf einem Computerbildschirm) Warnmittel sein. Es ist denkbar, dass auf dem Computerbildschirm einer Datenverarbeitungsanlage, die beispielsweise mit einem Inhalationsgerät in Verbindung steht, ein Warnhinweis gegeben wird und von der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichzeitig ein akustisches Warnsignal abgegeben wird.
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10 zeigte eine Inhalationsvorrichtung wie in 9, jedoch ist in dieser Ausführungsform die Vorrichtung 10 nicht als Handgerät ausgeführt, sondern die Vorrichtung 10 ist direkt in ein Inhalationsgerät 50 integriert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Display
- 12, 13, 14
- Bedieneinrichtungen
- 15
- Druckzugang
- 16
- Druckabnahmeschlauch
- 17
- Filterelement
- 18
- Gehäuse
- 19
- Schnittstelle
- 30
- Inhalationsvorrichtung
- 31
- Inhalationsgemischerzeuger
- 32
- Mundstück
- 33
- Stutzen
- 34
- Inhalationskanal
- 35
- Erster Steckabschnitt
- 36
- Zweiter Steckabschnitt
- 40
- Druckabnehmerzwischenstück
- 41
- Grundkörper
- 42
- Zugangssteckabschnitt
- 43
- Ausgangssteckabschnitt
- 44
- Durchströmkanal
- 45
- Druckabnahmezugang
- 46
- Wandung
- 47
- Mündung
- 50
- Inhalationsgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/107533 [0010, 0010, 0010, 0010]