DE3530623A1 - Demulgierendes reinigungsmittel mit flaechenfeuchthalteeffekt - Google Patents
Demulgierendes reinigungsmittel mit flaechenfeuchthalteeffektInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Reinigungsmittel, mit de
nen lackierte oder nichtlackierte Oberflächen von
Fahrzeugen, Motoren, Fußböden in Werkstätten oder an
dere Arbeitsflächen gereinigt und entfettet werden
können, wobei die entsprechenden entfernten Verunrei
nigungen demulgiert werden.
Mittel zur Reinigung von festen Oberflächen, die mit
Fetten oder fettartigen Verschmutzungen verunreinigt
sind, sind insbesondere im technischen Bereich weit
verbreitet. Bisher werden für die entsprechenden Rei
nigungsoperationen entweder Zusammensetzungen verwen
det, die Fette oder fettartige Verschmutzungen emul
gieren, oder sogenannte "Kaltreiniger" eingesetzt.
Letztere sind (nach Römpp's Chemie Lexikon,
Franck'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart, Band 3
(1983), Seite 2033/34) Lösungsmittelgemische, die hohe
Anteile chlorierter oder nichtchlorierter Kohlenwas
serstoffe (Erdölfraktionen) enthalten und mit oder
ohne Emulgatoren und anderen Zusätzen zur Kaltentfer
nung von Fetten, Ölen, Wachsen, Teer usw. verwendet
werden. Bei Verwendung derartiger Kaltreiniger werden
die Abwässer nicht nur mit den von den behandelten
Oberflächen abgelösten Fetten, Ölen etc. belastet,
sondern zusätzlich auch mit organischen Lösungsmit
teln, insbesondere mit chlorierten Kohlenwasserstof
fen, so daß eine Abtrennung der umweltschädlichen
Komponenten von den entsprechenden Abwässern zwingend
erforderlich, da gesetzlich vorgeschrieben, ist. Zudem
haben organische Lösungsmittel enthaltende Kaltreini
ger den weiteren Nachteil, daß bei der Reinigungsope
ration feuergefährliche, geruchsbelästigende oder so
gar gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen, so daß die
entsprechenden Reinigungsoperationen nur unter extre
men Vorsichts- und Gesundheitsschutzmaßnahmen durchge
führt werden können.
Die erstgenannten, emulgierend wirkende Komponenten
enthaltenden Reinigungsmittel haben den wesentlichen
Nachteil, daß zwar Fette oder fettartige Verschmutzun
gen von den zu reinigenden Oberflächen entfernt werden
können, diese Verschmutzungen jedoch im Wasser emul
giert werden. Dabei wird in Kauf genommen, daß entwe
der größere Mengen von Ölen, Fetten oder anderen Ver
unreinigungen in das Abwasser gelangen, was wegen der
damit verbundenen Umweltverschmutzung unerwünscht ist,
oder zusätzliche Mittel zum Brechen der gebildeten
Emulsionen zugesetzt werden müssen, um eine Abtrennung
der organischen Verunreinigungen in Ölabscheidern zu
ermöglichen. Abgesehen von ökonomischen Aspekten ist
jedoch der nachträgliche Zusatz demulgierender Agen
zien mit einer weiteren Gewässerbelastung verbunden,
so daß auch diese Lösung nicht befriedigen kann.
In der DE-OS 25 29 096 werden Mittel zur Kaltreinigung
von mit Fetten oder fettartigen Verunreinigungen kon
taminierten festen Oberflächen offenbart, die im we
sentlichen in wässrigen Emulsionen aus ethoxylierten
Phenolen mit 8 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette und
ethoxylierten aliphatischen Alkoholen mit 9 bis 18
C-Atomen in der Alkylkette bestehen. Die vorgeschla
genen Kaltreiniger sind neutral bis schwach alkalisch
eingestellt und können bei gutem Fettlösevermögen auf
grund ihrer geringen bzw. fehlenden Alkalität gefahr
los gehandhabt werden.
Ferner werdern in der DE-OS 29 01 927 Reinigungsmittel
zur Entfernung von öligen Verunreinigungen vorgeschla
gen, die Fettalkoholethoxylate in Kombination mit Phe
nol- oder Niederalkylphenolethoxylaten enthalten. Bei
der Reinigungsoperation werden die fett- oder ölhalti
gen Verunreinigungen in Form einer Emulsion von der zu
reinigenden Oberfläche entfernt. Die gebildeten Emul
sionen sind zwar relativ kurzlebig, es werden jedoch
Stunden bis zum Brechen derselben benötigt.
Zusätzlich zu den oben genannten Nachteilen, die den
meisten aus dem Stand der Technik bekannten Reini
gungsmitteln zueigen sind, haben die genannten Reini
ger eine solche Konsistenz, daß sie auf senkrechten
Flächen, beispielsweise auf Wänden oder auf den senk
rechten Außenflächen von Fahrzeugen, unmittelbar ab
laufen und eine längere Einwirkzeit nur dadurch er
reicht werden kann, daß ein Mittel zur Viskositäts
erhöhung zugesetzt oder die Fläche mehrfach mit dem
Reiniger behandelt werden muß. Die Fläche wird also
nicht für eine genügend lange Zeit mit dem Reiniger in
Kontakt gehalten, so daß in der Regel eine wiederholte
Applikation erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, alternativ
zu den aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln
solche Reiniger zur Verfügung zu stellen, die ohne
Belastung der Umwelt eingesetzt werden können. Insbe
sondere sollte eine Emulsionsbildung vermieden und auf
die Verwendung von organischen Lösungsmitteln, bei
spielsweise Chlorkohlenwasserstoffen, Estern und Frak
tionen der Mineralöldestillation (Benzin, Kohlenwas
serstoffe), vollständig verzichtet werden. Die Appli
kation der neuen Reiniger sollte auf jedem Wege mög
lich sein und dabei zu einer über längere Zeit anhal
tenden Benetzung der behandelten Oberfläche führen.
Eine Reinigungswirkung sollte zudem schon bei Raum
temperatur gegeben sein. Außerdem wurden an die bio
logische Abbaubarkeit über das gesetzlich vorgeschrie
bene Maß hinaus (Waschmittelgesetz, Chemikaliengesetz)
erhöhte Anforderungen gestellt.
Überraschend wurde nun gefunden, daß Reiniger mit gu
ter Reinigungswirkung und demulgierenden Eigenschaften
erhalten werden können, die die zu reinigende Fläche
auch ohne Mittel zur Viskositätserhöhung ausreichend
lange mit den Reinigerkomponenten in Kontakt halten,
wenn man wässrige Kombinationen von Buildern bzw. Kom
plexbildnern mit einem oder mehreren Alkanolaminen und
einem oder mehreren nichtionischen Tensiden verwendet.
Die Erfindung betrifft somit demulgierende Reinigungs
mittel mit Flächenfeuchthalteeffekt, die folgende Kom
ponenten enthalten:
- (a) Builder/Komplexbildner in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%,
- (b) ein oder mehrere Alkanolamin(e) in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%,
- (c) ein oder mehrere nichtionische(s) Tensid(e) in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-% sowie
- (d) Wasser in einer Menge, die sich mit den Komponen ten (a) (b) und (c) zu 100 Gew.-% summiert.
Die erfindungsgemäßen demulgierenden Reinigungsmittel
können gegebenenfalls zusätzlich Lösungsvermittler in
einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% und/oder Korrosionsin
hibitoren für Leichtmetalle in einer Menge von 0,15
bis 0,25 Gew.-% und/oder Korrosionsinhibitoren für
Buntmetalle in einer Menge von 0,2 bis 0,4 Gew.-%
und/oder Duftstoffe und/oder Farbstoffe in einer Menge
von 0 bis 1 Gew.-% enthalten.
Als Builder/Komplexbildner kommen an sich bekannte,
Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und/oder Übergangs
metallionen komplexierende Verbindungen in Frage. Als
solche sind beispielsweise Ethylendiamintetraessig
säure, Nitrilotriessigsäure, Diethylentriaminpenta
essigsäure, N-(2-Hydroxyethyl-)ethylendiamintriessig
säure (Trilon R C) und deren wasserlösliche Alkali
metallsalze, bevorzugt deren Natriumsalze, zu nennen.
Die genannten Builder/Komplexbildner werden bevorzugt
in einer Menge von 2 bis 4 Gew.-% in den erfindungs
gemäßen Reinigern eingesetzt.
Eine weitere Komponente der erfindungsgemäßen Reiniger
sind Alkanolamine. Alternativ kann entweder eine Ver
bindung dieser Stoffklasse oder mehrere derartige Ver
bindungen in beliebigem Mischungsverhältnis miteinan
der eingesetzt werden. Als Beispiele bevorzugter Al
kanolamine sind Diethanolamin, Triethanolamin, Diiso
propanolamin und Triisopropanolamin zu nennen. Verbin
dungen dieser Stoffklasse werden bevorzugt in Mengen
von 25 bis 50 Gew.-% eingesetzt.
Für das Erreichen des erfindungsgemäß angestrebten
Effektes der "Feuchthaltung" der behandelten Ober
fläche, d. h. das Ermöglichen eines über einen unmit
telbaren Ablauf des angewendeten Mittels hinaus an
dauernden Kontaktes der Reinigerkomponenten mit der
behandelten Oberfläche, ist die Verwendung der Al
kanolaminkomponente in einer Menge unterhalb von
20 Gew.-% kritisch: Mengen unterhalb von 20 Gew.-%,
bezogen auf das erfindungsgemäße wässrige Reiniger
konzentrat, würden den angestrebten "Feuchthalte
effekt" deutlich verschlechtern.
Als weitere Komponente enthalten die erfindungsgemäßen
demulgierenden Reinigungsmittel nichtionische Tenside.
Auch in diesem Fall kann ein einziger Vertreter dieser
Stoffgruppe oder alternativ ein Gemisch zweier oder
mehrerer nichtionischer Tenside eingesetzt werden,
solange dabei die Menge im Bereich von 1 bis 15 Gew.-%
liegt. Als Vertreter dieser Stoffklasse sind Addukte
von 4 mol Ethylenoxid an n- oder i-Octanol sowie Ad
dukte von 2 mol Propylenoxid und 5 bis 6 mol Ethylen
oxid an die genannten C8-Alkohole zu nennen. Die be
vorzugte Menge der verwendeten nichtionischen Tenside
liegt im Bereich von 3 bis 6 Gew.-%.
Als Lösungsvermittler, die den aus den oben genannten
Komponenten (a), (b), (c) und (d) bestehenden demul
gierenden Reinigungsmitteln gegebenenfalls zusätzlich
beigegeben werden können, kommen aromatische Sulfona
te, wie Cumolsulfonat oder Butylglykolsulfonat in Fra
ge. Außerdem können gegebenenfalls Korrosionsinhibito
ren für Leichtmetalle wie beispielsweise Phosphorsäure
und/oder Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle, bei
spielsweise Tolyltriazol, zugesetzt werden. Falls dies
erwünscht ist, können die demulgierenden Reinigungs
mittel gemäß der Erfindung auch Duftstoffe und/oder
Farbstoffe enthalten.
Die Reiniger werden dadurch hergestellt, daß die ge
nannten Komponenten in den jeweiligen Mengen nach an
sich bekannten Methoden miteinander vermischt werden.
Die Lagerung bzw. der Versand erfolgt in der Regel in
Form eines die Kombination der angegebenen Rohstoffe
enthaltenden wässrigen Konzentrates, auf das sich auch
die angegebenen Mengen (in Gew.-%) beziehen.
Zur Reinigung und Entfettung von lackierten oder un
lackierten Oberflächen von Fahrzeugen, Motoren, Fuß
böden und Wänden von Werkstätten etc. werden die er
findungsgemäßen demulgierenden Reinigungsmittel mit
Feuchthalteeffekt in beliebiger Verdünnung mit Wasser
eingesetzt. Je nach Applikationsart und Verschmut
zungsgrad der zu reinigenden Flächen werden 3%ige
oder höher konzentrierte wässrige Lösungen eingesetzt.
Bei hoher Verschmutzung kann sogar das Konzentrat ver
wendet werden. Die Applikation erfolgt im Sprüh-,
Tauch- oder Hochdruckspritzverfahren mit entsprechen
den Geräten. Bereits bei Raumtemperatur wird ein her
vorragendes Reinigungsergebnis erzielt. Die Produkt
zusammensetzung gewährleistet außerdem eine ca. 20-
bis 30minütige Feuchthaltung der zu reinigenden Ober
fläche und damit einen entsprechend langen Kontakt der
reinigend wirkenden Komponenten mit der Kontamination.
Dies ist beispielsweise bei der Reinigung von Lokomo
tiven zur Erzielung eines guten Reinigungsergebnisses
von außerordentlicher Wichtigkeit.
Abgesehen von dem oben genannten Feuchthalteeffekt ist
gegenüber den herkömmlichen Produkten die demulgieren
de Wirkung von entscheidendem Vorteil. Wird beispiels
weise bei Raumtemperatur eine erfindungsgemäße Anwen
dungslösung von 10 bis 50%iger Konzentration mit
Spülwässern auf eine Konzentration kleiner/gleich 2%
verdünnt, so scheidet sich zusätzlich eingebrachtes
Mineralöl von der Lösung selbsttätig praktisch voll
ständig ab, wenn diese 30 Minuten ruht. Mit entspre
chenden Abwasser-Sammelbehältern kann allein durch
eine derartige mechanische Ölabscheidung der Ölgehalt
von Abwasser auf weniger als 50 mg · 1-1 gesenkt wer
den.
Gegebenenfalls ist es möglich, zur weiteren Senkung
des Ölgehaltes das Abwasser mit Eisen(II)sulfat oder
Aluminiumsulfat zu versetzen und dadurch eine Aus
flockung der Verunreinigungen zu erzielen. Durch die
sen, aus dem Stand der Technik bekannten, zusätzlichen
Reinigungsschritt kann der Restölgehalt im Abwasser
auf einen Wert unter 10 mg · 1-1 gesenkt werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
näher erläutert.
Entfettete Stahlbleche (50 mm×100 mm×1 mm) wurden
in eine Mischung von Heißdampfzylinderöl und ASTM III-
Öl im Volumenverhältnis 1 : 1 eingetaucht, nach 10 min
entnommen und 4 h senkrecht aufgehängt. Die so vorbe
handelten Testbleche wurden dann in 50%ige Reiniger
lösung der nachfolgenden Zusammensetzung getaucht und
die Zeit bis zur vollständigen Entfettung (visuelle
Beurteilung) wurde gemessen.
(a) Reiniger gemäß der Erfindung (Konzentrat):
- 7 Gew.-% Nitrilotriacetat-Trinatriumsalz
(Trilon AR, 38%ig),
9,5 Gew.-% Diethanolamin,
18,0 Gew.-% Triethanolamin,
6,0 Gew.-% eines Kondensationsproduktes von n-Octanol an 4 mol EO,
5,0 Gew.-% Natriumcumolsulfonat, 40%ig und
54,5 Gew.-% Wasser.
(b) Reiniger gemäß der Erfindung (Konzentrat):
- 4,0 Gew.-% Ethylendiamintetraacetat-Natriumsalz
(Trilon BR),
30,0 Gew.-% Triethanolamin,
15,0 Gew.-% Diethanolamin,
7,0 Gew.-% eines Kondensationsproduktes von i-Oc tanol an 2 mol Propylenoxid und 5 bis 6 mol Ethylenoxid,
3,0 Gew.-% Natriumbutylglykolsulfonat,
0,2 Gew.-% Phosphorsäure,
0,2 Gew.-% Tolyltriazol und
40,6 Gew.-% Wasser.
Vergleichsreiniger (Konzentrat):
- 5 Gew.-% eines Kondensationsproduktes von Nonyl
phenol an 5 mol EO,
2 Gew.-% Natriumcumolsulfonat,
5 Gew.-% Ethylenglykolmonobutylether,
1 Gew.-% Natronlauge und
87 Gew.-% Wasser.
Der Vergleichsreiniger enthielt also ein stark emul
gierend wirkendes Tensid.
Ergebnis:
Die Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Mittel lag deutlich höher als die des Vergleichsreinigers. Es wurde ein Zeitfaktor von 0,7 zugunsten der erfindungs gemäßen Mittel erzielt, d. h., daß die erfindungsge mäßen Mittel in einer deutlich kürzeren Zeit, bezogen auf den Vergleichsreiniger, die geforderte vollstän dige Entfettung bewirkten.
Die Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Mittel lag deutlich höher als die des Vergleichsreinigers. Es wurde ein Zeitfaktor von 0,7 zugunsten der erfindungs gemäßen Mittel erzielt, d. h., daß die erfindungsge mäßen Mittel in einer deutlich kürzeren Zeit, bezogen auf den Vergleichsreiniger, die geforderte vollstän dige Entfettung bewirkten.
Zur Erzielung eines optimalen Reinigungsergebnisses,
insbesondere bei der Außenreinigung von Fahrzeugen,
ist eine Feuchthaltung über einen gewissen Zeitraum
zwingend erforderlich. Die in Beispiel 1 genannten
Reiniger (a) und (b) wurden im Volumenverhältnis
1 : 10 mit Wasser verdünnt. Ein mit Polyurethanlack
beschichtetes Stahlblech (50 mm×100 mm×1 mm) wurde
in die entsprechende Lösung eingetaucht, nach einigen
Minuten entnommen und senkrecht aufgehängt. Nach
25 min war auf den behandelten Lackflächen noch ein
mit dem Finger wischbarer Flüssigkeitsfilm vorhanden.
Die nachfolgend angegebenen Komponenten wurden in
einem 2 l-Becherglas gemischt und 10 min mit einem
Flügelrührer (16/15 mm) auf halber Flüssigkeitshöhe
mit einer Rührgeschwindigkeit von 800 U×min-1 ge
rührt:
1620 ml Wasser,
20 ml Reinigerkonzentrat (vgl. Beispiel 1(a) (b)) und
2 ml einer Mischung von Heißdampfzylinderöl und ASTM III-Öl im Volumenverhältnis 1 : 1.
20 ml Reinigerkonzentrat (vgl. Beispiel 1(a) (b)) und
2 ml einer Mischung von Heißdampfzylinderöl und ASTM III-Öl im Volumenverhältnis 1 : 1.
Nach Ablauf von 10 min wurde der Ansatz in einen 2 l-
Scheidetrichter umgefällt und 30 min ruhen gelassen.
Nach 30 min wurde eine Flüssigkeitsprobe von 500 ml
aus dem Scheidetrichter abgelassen. Diese Wasserprobe
enthielt nur noch geringe Mengen an Restöl (kleiner
50 mg×1-1).
Zu einer weiteren Probe von 500 ml der aus dem Schei
detrichter abgelassenen Lösung wurden 0,75 g wasser
freies Aluminiumsulfat zugegeben und der pH-Wert mit
1 n-Natronlauge auf 7,3 eingestellt. Danach wurde die
Lösung 30 min ruhen gelassen. Der dabei gebildete
flockige Niederschlag wurde mit Hilfe eines Filters
(NN 651 1/4) abfiltriert. Der Restölgehalt des Fil
trates betrug weniger als 10 mg×1-1.
Der auf den gereinigten Teilen nach der Behandlung
verbleibende Produktfilm bietet - neben der Feucht
haltung - außerdem einen notwendigen temporären Korro
sionsschutz. Dies ist insbesondere bei der Reinigung
des Motorenraumes von Bedeutung.
Die Prüfung bezüglich des Lagerungs-Korrosionsschutzes
erfolgte gemäß des sogenannten "Platten-Klimatests". Es
wurden Stahlbleche der Qualität ST 1405 mit Trichlor
ethylen gereinigt und anschließend in 10%ige Lösungen
der erfindungsgemäßen Reiniger getaucht. Nach 5 min
wurden die Bleche entnommen und bei Raumtemperatur
getrocknet. Die Lagerung der Bleche erfolgte in einer
Klimabox bei 23°C und 100% relativer Luftfeuchtig
keit. Derartig behandelte Bleche zeigten auch nach 14
Tagen noch keine Korrosionserscheinungen.
Bei Zusatz von 0,15 bis 0,25 Gew.-% Phosphorsäure zum
Produktkonzentrat und/oder 0,2 bis 0,4 Gew.-% Tolyl
triazol zum Produktkonzentrat wurde auch ein vollstän
diger Korrosionsschutz von Leichtmetalloberflächen,
wie beispielsweise Oberflächen aus Aluminium oder
Magnesium, oder von Buntmetalloberflächen erreicht.
Claims (11)
1. Demulgierende Reinigungsmittel mit Flächenfeucht
halteeffekt, enthaltend
- (a) Builder/Komplexbildner in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%,
- (b) ein oder mehrere Alkanolamin(e) in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%,
- (c) ein oder mehrere nichtionische(s) Tensid(e) in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-% sowie
- (d) Wasser in einer Menge, die sich mit den Komponen ten (a), (b) und (c) zu 100 Gew.-% summiert.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie gegebenenfalls zusätzlich
- (e) Lösungsvermittler in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% und/oder
- (f) Korrosionsinhibitoren für Leichtmetalle in einer Menge von 0,15 bis 0,25 Gew.-% und/oder
- (g) Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle in einer Menge von 0,2 bis 0,4 Gew.-% und/oder
- (h) Duftstoffe und/oder Farbstoffe in einer Menge von 0 bis 1 Gew.-% enthalten.
3. Demulgierende Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Builder/Kom
plexbildner in einer Menge von 2 bis 4 Gew.-% enthal
ten.
4. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein oder mehrere Alkanolamine
in einer Menge von 25 bis 50 Gew.-% enthalten.
5. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein oder mehrere nichtionische
Tenside in einer Menge von 3 bis 6 Gew.-% enthalten.
6. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Builder/Komplexbildner ausge
wählt sind aus der Gruppe Ethylendiamintetraessig
säure, Nitrilotriessigsäure, Diethylentriaminpenta
essigsäure, N-(2-Hydroxyethyl-)ethylendiamintriessig
säure und deren lösliche Alkalimetallsalze.
7. Reinigungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Builder/Komplexbildner ausgewählt
sind aus der Gruppe der Natriumsalze von Ethylendi
amintetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure.
8. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alkanolamine ausgewählt sind
aus der Gruppe Diethanolamin, Triethanolamin, Diiso
propanolamin und Triisopropanolamin.
9. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die nichtionischen Tenside ausge
wählt sind aus der Gruppe der Kondensationsprodukte
von n-Octanol an 4 mol EO, i-Octanol an 4 mol EO, n-
Octanol an 2 mol PO und 5 bis 6 mol EO und i-Octanol
an 2 mol PO und 5 bis 6 mol EO.
10. Reinigungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie gegebenenfalls zusätzlich als
Lösungsvermittler aromatische Sulfonate wie Cumolsul
fonat oder Butylglykolsulfat, als Korrosionsinhibi
toren für Leichtmetalle Phosphorsäure sowie als Korro
sionsinhibitoren für Buntmetalle Tolyltriazol enthal
ten.
11. Reinigungsmittelzubereitungen, enthaltend 3 bis
100 Gew.-% der demulgierenden Reinigungsmittel nach
Ansprüchen 1 bis 10 und 0 bis 97 Gew.-% zusätzliches
Wasser.
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CA000514258A CA1282666C (en) | 1985-08-28 | 1986-07-21 | Demulsifying cleaning preparation having a prolonged surface-wetting effect |
TR86/0414A TR24410A (tr) | 1985-08-28 | 1986-07-28 | Yuezeyi nemli tutma tesirli demuelsiyonlastirici temizleme maddeleri. |
DK394386A DK164707C (da) | 1985-08-28 | 1986-08-19 | Demulgerende rensemidler med en virkning til fastholdelse af fladers fugtighed |
AT86111550T ATE57955T1 (de) | 1985-08-28 | 1986-08-20 | Demulgierendes reinigungsmittel mit flaechenfeuchthalteeffekt. |
EP86111550A EP0213554B1 (de) | 1985-08-28 | 1986-08-20 | Demulgierendes Reinigungsmittel mit Flächenfeuchthalteeffekt |
GR862167A GR862167B (en) | 1985-08-28 | 1986-08-20 | Demulusified detergent keeping the surface wet |
DE8686111550T DE3675294D1 (de) | 1985-08-28 | 1986-08-20 | Demulgierendes reinigungsmittel mit flaechenfeuchthalteeffekt. |
PT83245A PT83245B (pt) | 1985-08-28 | 1986-08-25 | Processo para a preparacao de agentes de limpeza desemulsionantes com efeito de retencao da humidade superficial |
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