DE10062267A1 - Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen - Google Patents

Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen

Info

Publication number
DE10062267A1
DE10062267A1 DE2000162267 DE10062267A DE10062267A1 DE 10062267 A1 DE10062267 A1 DE 10062267A1 DE 2000162267 DE2000162267 DE 2000162267 DE 10062267 A DE10062267 A DE 10062267A DE 10062267 A1 DE10062267 A1 DE 10062267A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
circulating water
dispersants
capped
fatty
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2000162267
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Geke
Brigitte Spei
Hans-Joergen Rehm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE2000162267 priority Critical patent/DE10062267A1/de
Priority to PCT/EP2001/014257 priority patent/WO2002048045A1/de
Priority to EP01994765A priority patent/EP1341725A1/de
Publication of DE10062267A1 publication Critical patent/DE10062267A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/682Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of chemical compounds for dispersing an oily layer on water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/683Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of complex-forming compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/44Treatment of water, waste water, or sewage by dialysis, osmosis or reverse osmosis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2103/00Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
    • C02F2103/14Paint wastes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Abstract

Mittel und Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, wobei die Lackpartikel durch Zugabe von Dispergatoren dispergiert werden, die eine Mischung von endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und 3 bis 60 Alkylenoxideinheiten, die mit einer C¶1¶- bis C¶5¶-Alkylgruppe endgruppenverschlossen sind, mit einem oder mehreren der nachstehenden Co-Dispergatoren darstellen: DOLLAR A a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit Molmassen im Bereich zwischen 1000 und 500000, DOLLAR A b) nichtionischen Tensiden, die nicht endgruppenverschlossen sind, DOLLAR A c) anionischen Tensiden, DOLLAR A d) anorganischen oder nicht polymeren organischen Komplexbildnern, DOLLAR A e) Polymere oder Copolymere von Aminosäuren.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, insbesondere für Fahrzeuglackierungen. Dabei werden die aus der Abluft ausgewaschenen und in das Umlaufwasser eingetragenen Lackpartikel in feindispergierter Form in der Schwebe gehalten und kontinuierlich oder diskontinuierlich aus dem Umlaufwasser entfernt. Dies gelingt durch Zugabe geeigneter Additive zum Umlaufwasser.
In Lackierkabinen, in denen Wasser- oder Lösungsmittellacke auf die zu lackierenden Oberflächen aufgetragen werden, gelingt es nicht, die eingesetzte Lackmenge vollständig auf die vorgesehenen Oberflächen aufzubringen. Vielmehr vermischt sich ein beträchtlicher Anteil der Lackpartikel mit der die Lackierkabine durchströmenden Luft oder schlägt sich an den Wänden der Lackierkabine nieder. Aus dem Luftstrom werden die Lackpartikel, der sogenannte Lackoverspray, durch geeignete Waschvorrichtungen, beispielsweise durch Venturi-Wäscher mit Wasser ausgewaschen. Das mit Lack vermischte Wasser wird im Umlaufwasserbecken gesammelt und im Kreislauf geführt. Da die Lackpartikel im Umlaufwasser jedoch miteinander und mit Anlageteilen verkleben, werden sie nach herkömmlichen Verfahren durch Zusatz von Entklebungs- und Koaguliermitteln entklebt und koaguliert. Je nach Verfahrensführung sedimentieren die koagulierten Lackpartikel oder sie schwimmen auf dem Umlaufwasser auf. Der so entstehende Lackschlamm kann durch geeignete Räumeinrichtungen vom Boden oder von der Oberfläche des Umlaufwasserbeckens abgeräumt werden. Dieses herkömmliche Verfahren erfordert den Einsatz von anorganischen oder organischen Entklebungs- und Koaguliermitteln, die man beispielsweise auswählen kann aus Schichtsilicaten, Wachsen und oganischen Polymeren. Die Einsatzmenge dieser Produkte liegt in der Regel im Bereich von 10 bis 50 Gew.-% bezogen auf den spritzfertigen Lackoverspray. Das Entkleben der Lackpartikel und Ausräumen des Lackschlamms gelingt jedoch in der Regel nicht vollständig, so daß sich Lackschlamm ablagert, der von Zeit zu Zeit mit hohem Arbeitsaufwand manuell entfernt werden muß. Hinzu kommt, daß beim Einsatz anorganischer Koaguliermittel eine zusätzliche Schlammenge entsteht, die zu zusätzlichen Entsorgungskosten führt.
Aus der WO 99/38808 ist es bekannt, dem Umlaufwasser 0,2 bis 2 Gew.-% Polyasparaginsäure zuzusetzen. Gemeinsam mit der Polyasparaginsäure können anionische Tenside eingesetzt werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Lackpartikel entklebt und in Suspension gehalten werden, so daß sie durch eine Membranfiltration vom Umlaufwasser abgetrennt werden können. Dabei hat die Polyasparaginsäure den Zusatzeffekt, ein Verblocken der Membran zu verhindern. Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt jedoch darin, daß die Polyasparaginsäure in einer verhältnismäßig hohen Konzentration eingesetzt werden muß. Je nach Lacktyp, insbesondere bei der Verwendung von Emulgator-haltigen Wasserlacken, neigt das Umlaufwasser bei diesem Verfahren zu starkem Schäumen. Daher müssen im praktischen Einsatz neben der Polyasparaginsäure beträchtliche Mengen an Entschäumer eingesetzt werden. Hierdurch erhöht sich der Chemikalienverbrauch bei diesem Verfahren zusätzlich.
Die DE-A-199 32 766 beschreibt ein verbessertes Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, bei dem mit einem reduzierten Chemikalieneinsatz gearbeitet werden kann, weniger Probleme durch klebende Lackpartikel auftreten und/oder weniger manueller Aufwand zur Reinigung und Pflege der Lackierkabinen anfällt und die Entsorgungskosten deutlich minimiert werden.
Gegenstand dieses Dokuments ist ein Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, wobei die Lackpartikel durch Zugabe von Dispergatoren dispergiert werden, die ausgewählt sind aus
  • a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäue mit Molmassen im Bereich zwischen 2 500 und 500 000,
  • b) nichtionischen Tensiden,
  • c) anionischen Tensiden, wobei in diesem Fall dem Umlaufwasser keine Polyasparaginsäure zusätzlich zugesetzt wird,
  • d) anorganischen oder nicht polymeren organischen Komplexbildnern sowie Mischungen hiervon
    und deren Gesamtkonzentration zwischen 0,01 und 2,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,02 und 0,5 Gew.-% bezogen auf Umlaufwasser beträgt.
Jedoch hat auch dieses Verfahren den Nachteil eines relativ hohen Chemikalien­ verbrauchs und der damit verbundenen Kosten und Abwasserbelastung. Weitere Kosten und Wasserbelastung entstehen dadurch, daß auch bei diesem Verfahren je nach Lacktyp beträchtliche Mengen an Entschäumer zugesetzt werden müssen.
Demnach besteht weiterhin ein Bedarf nach einem Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers von Lackierkabinen, bei dem nicht nur die Lackpartikel vollständig entklebt und gut dispergiert werden, sondern das ein zum bisherigen Stand der Technik verbessertes Schaumverhalten aufweist, so daß mit deutlich verringerten Entschäumer-Zugaben verglichen mit dem derzeitigen Stand der Technik gearbeitet werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, wobei die Lackpartikel durch Zugabe von Dispergatoren dispergiert werden, die eine Mischung von endgruppenverschlos­ senen Fettalkoholalkoxylaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und 3 bis 60, vorzugsweise 3 bis 40, insbesondere 4 bis 15 Alkylenoxideinheiten, die mit einer C1- bis C5-Alkylgruppe endgruppenverschlossen sind, mit einem oder mehreren der nachstehenden Co-Dispergatoren darstellen:
  • a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit Molmassen im Bereich von 1 000 und 500 000,
  • b) nichtionischen Tensiden, die nicht endgruppenverschlossen sind,
  • c) anionischen Tensiden,
  • d) anorganischen oder nicht polymeren orgnischen Komplexbildnern,
  • e) Polymere oder Copolymere von Aminosäuren.
Die endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate führen zu einem sehr günstigen Schaumverhalten, so daß in günstigen Fällen völlig ohne Zugabe zusätzlicher Entschäumer gearbeitet werden kann. Zumindest sind die erforderlichen Entschäumermengen deutlich geringer als bisher im Stand der Technik üblich. Hierdurch ist das erfindungsgemäße Verfahren umweltfreundlicher und wirtschaftlicher als bisherige Verfahren.
Die endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate können Ethylenoxid-, Propylenoxid- oder Butylenoxid-Gruppen aufweisen. Dabei können als Alkylenoxid-Gruppen jeweils nur eine Art der genannten 3 Gruppen vorliegen. Die endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate können jedoch auch verschiedene Alkylenoxid-Gruppen tragen. Diese verschiedenen Alkylenoxidgruppen können in statistischer Mischung oder blockweise vorliegen. Beispiele hierfür sind endgruppenverschlossene Fettalkoholalkoxylate, die sowohl Ethylenoxid- als auch Propylenoxid-Gruppen oder sowohl Ethylenoxid- und Butylenoxid-Gruppen tragen. Vorzugsweise enthalten die endgruppen­ verschlossenen Fettalkoholalkoxylate 8 bis 18 C-Atome sowie 4 bis 15 Alkylenoxidgruppen im Molekül. Die als Endgruppenverschluß vorliegenden C1- bis C5-Alkylgruppen können linear oder im Falle der C3- bis C5-Alkylgruppen auch verzweigt sein bzw. mit einem endständigen oder einem innenständigen C-Atom an die Alkylenoxidgruppe gebunden sein. Ein besonders geeignetes Beispiel ist ein Butyl-endgruppenverschlossenes Ethoxylat eines C8-Fettalkohols mit im Mittel 4,5 Ethylenoxidgruppen. Der Endgruppenverschluß kann auch dadurch bewirkt werden, daß man die Fettalkoholalkoxylate mit Epichlorhydrin umsetzt. Ein Beispiel eines derartigen Produkts ist DehypoundR ST 15 der Firma Cognis. Weitere Informationen zur näheren Charakterisierung dieser Produkte und zu ihrer Herstellung finden sich in US 5 827 453 und US 5 895 605.
Die Fettalkylreste in den endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten können linear oder verzweigt sowie gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Dabei können nicht nur Fettalkylreste mit einer bestimmten Anzahl von C- Atomen vorliegen, sondern Gemische von Fettalkylgruppen mit unterschiedlichen C-Kettenlängen, wie sie in pflanzlich und tierisch vorkommenden Fetten und Ölen auftreten.
Wenn hierbei von einer Mischung von endgruppenverschlossenen Fettalkohol­ alkoxylaten mit einem oder mehreren der Co-Dispergatoren a) bis e) die Rede ist, so bedeutet dies, daß diese Mischung auf zweierlei Weise erhalten werden kann: Zum einen kann man ein wäßriges Konzentrat zur Verfügung stellen, das die einzelnen Komponenten vorgemischt im erwünschten Mengenverhältnis enthält. Dieses Konzentrat wird dann dem Umlaufwasser der Lackierkabinen zugegeben. Zum zweiten kann diese Mischung im Umlaufwasser direkt dadurch erzeugt werden, daß man dem Umlaufwasser die einzelnen Komponenten gleichzeitig oder nacheinander im erwünschten Mengenverhältnis zugibt.
Dabei ist es ausreichend, daß das Umlaufwasser die endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate in einer Mengen von 0,02 bis 2, vorzugsweise bis 0,5 Gew.- %, insbesondere in einer Menge von 0,05 bis 0,3 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser enthält. Die optimale Menge hängt von Art und Menge des eingetragenen Lack-Oversprays ab und kann vom Fachmann durch Versuche problemlos eingestellt werden. Eine mögliche Durchführungsform solcher Versuche ist bei den Ausführungsbeispielen beschrieben.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren derart durchgeführt, daß das Umlaufwasser eine Mischung der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate mit nichtionischen Tensiden als Co-Dispergatoren b) enthält, die ausgewählt sind aus Alkoxylaten von Fettsäuren, Fettalkoholen oder Fettaminen mit 7 bis 36, vorzugsweise 10 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und mit 5 bis 100, vorzugsweise 5 bis 80 Alkylenoxideinheiten. Besonders bevorzugt sind Ethoxylate von Fettalkylaminen mit 12 bis 18 C-Atomen und mit 5 bis 20, insbesondere mit 8 bis 12 Ethylenoxideinheiten. Bei den nichtionischen Tensiden der Gruppe b) können die Fettalkylreste linear oder verzweigt, gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Die Fettalkylgruppen können eine einheitliche C- Kettenlänge aufweisen oder ein Gemisch unterschiedlicher Kettenlängen, wie sie in pflanzlich und tierisch vorkommenden Fetten und Ölen vorliegen. Beispielsweise ist Cocosalkylamin geeignet, das mit im Mittel 12 Ethylenoxidgruppen ethoxyliert ist.
Es ist in der Regel ausreichend, daß das Umlaufwasser die nichtionischen Tenside der Gruppe b) in einer Menge von 0,02 bis 2, vorzugsweise bis 0,5 Gew.- %, insbesondere von 0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Umlaufwasser enthält. Dabei ist es weiterhin bevorzugt, daß das Gewichtsverhältnis der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate mit den nichtionischen Tensiden der Gruppe b) im Bereich
1 : 0,5 bis 1 : 2, insbesondere im Bereich von 1 : 0,8 bis 1 : 1,2, beispielsweise bei 1 : 1 liegt.
Mit Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure der Gruppe a) sind solche Polymere gemeint, bei denen zumindest ein Teil der Monomeren aus den genannten polymerisierbaren Carbonsäuren besteht. In die Polymere können andere polymerisierbare Monomere mit eingebaut sein. Beispielsweise werden Polymere eingesetzt, die ausschließlich Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthalten. Die Molmasse der Polymere wählt man vorzugsweise im Bereich von 1.000 bis 50.000, insbesondere im Bereich bis 20.000. Beabsichtigt man, die entklebten Lackpartikel aus dem Umlaufwasser durch eine weiter unten näher beschriebene Membranfiltration abzutrennen, ist es bevorzugt, daß die Molmasse der Polymere im Bereich von 1 000 bis 5 000 liegt. Polymere mit dieser Molmasse sind besonders gut membrangängig, so daß sie bei der Membranfiltration (soweit sie nicht an die Lackpartikel gebunden sind) die Membran durchdringen können und im zurückgeführten Umlaufwasser verbleiben. Dies verringert die erforderlichen Einsatzmengen.
Die Verwendung von Homo- oder Copolymeren der Gruppe a), vorzugsweise zusammen mit nichtionischen Tensiden der Gruppe b) empfiehlt sich besonders dann, wenn Wasserlacke entklebt und koaguliert werden sollen. Die Polymere können als solche oder in Salzform dem Umlaufwasser zugegeben werden. Je nach pH-Wert des Umlaufwassers stellt sich automatisch das Säure-Base- Gleichgewicht zwischen Säure- und Salzform ein.
Weiterhin können als Co-Dispergatoren der Gruppe d) anorganische oder nichtpolymere organische Komplexbildner eingesetzt werden. Diese sind vorzugsweise ausgewählt aus
  • a) organischen Carbonsäuren mit zwei bis zehn Heteroatomen, die an Metallionen koordinieren können, insbesondere aus Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Gluconsäure, Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Methylglycindiessigsäure,
  • b) organischen Phosphonsäuren, insbesondere aus 1-Hydroxyethan-1,1- diphosphonsäure, Aminotrimethylenphosphonsäure und Phosphonobutantricarbonsäure,
  • c) oligomeren oder polymeren anorganischen Phosphaten, insbesondere Na- Triphosphat, Na-Pyrophosphat und Na-Hexametaphosphat.
Als Heteroatome der organischen Komplexbildner, die an Metallionen koordinieren können, kommen insbesondere Sauerstoffatome (Alkohole, Carboxylate) oder Stickstoffatome in Betracht.
Auch hierbei gilt jeweils, daß die Komplexbildner in Form der Säuren oder in Salzform eingesetzt werden können. Je nach pH-Wert des Umlaufwassers wird sich gemäß dem Säure-Base-Gleichgewicht eine Mischung aus Säure- und Salzform einstellen. Die organischen Komplexbildner sollen keine Polymeren darstellen und sich hierdurch von den polymeren Carbonsäuren der Gruppe a) unterscheiden, die ebenfalls komplexierende Eigenschaften haben. Die anorganischen Komplexbildner können jedoch durchaus polymer sein, wie beispielsweise Na-Pyrophosphat.
Als Co-Dispergatoren der Gruppe e) können Polymere oder Copolymere von Aminosäuren eingesetzt werden, die vorzugsweise Molmassen im Bereich von 1.000 bis 50.000, insbesondere von 2.000 bis 15.000 aufweisen. Insbesondere sind Polymere geeignet, die ausschließlich Aminosäure-Monomere aufweisen. Ein spezielles Beispiel ist Polyasparaginsäure, deren Verwendung für den vorliegenden Zweck in der WO 99/38808 beschrieben ist. Gemäß diesem Dokument kann die Polyasparaginsäure zusammen mit anionischen Tensiden c) eingesetzt werden. Anionische Tenside können im erfindungsgemäßen Verfahren jedoch auch ohne Mitverwendung von Polyasparaginsäure eingesetzt werden. Man wählt die als Dispergatoren einzusetzenden anionischen Tenside vorzugsweise aus aus Seifen, Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten, Alkylbenzolsulfonaten, Alkylethersulfaten mit jeweils 7 bis 44, vorzugsweise 8 bis 22 C-Atomen in der Alkylgruppe, und aus sulfonierten Maleinsäureestern. Die Konzentration der anionischen Tenside liegt vorzugsweise im Bereich von 0,02 bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser.
Die Polymere oder Copolymere von Aminosäuren können in der Säure-Form oder in der Salz-Form eingesetzt werden. Im letzteren Falle ist die Verwendung von Natriumsalzen aus ökonomischen Gründen bevorzugt. Je nach eingestelltem pH- Wert des Umlaufwassers stellt sich von sich aus ein Gleichgewicht zwischen der Säure-Form und der Salz-Form ein.
Dabei können auch Gemische von Vertretern der einzelnen aufgeführten Gruppen von Co-Dispergatoren zusammen mit den endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten eingesetzt werden. Geeignet sind beispielsweise Mischungen aus Polyacrylaten und Phosphonsäuren sowie Mischungen aus Niotensiden b) und Polyacrylaten.
Verwendet man als Co-Dispergatoren anionische Tenside der Gruppe c), so setzt man diese vorzugsweise in den weiter oben genannten Mengen ein. Verwendet man anstelle der anionischen Tenside c) oder zusammen mit diesen Co- Dispergatoren der Gruppen a), c), d) und/oder e), so setzt man diese vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser ein. Bei den polymeren Verbindungen der Gruppen a) und e) wählt man vorzugsweise Einsatzmengen in Bereich von 1 bis 2,5 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser.
Den pH-Wert des Umlaufwassers stellt man im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise ein auf den Bereich zwischen etwa 5 und etwa 10,5. Dabei können pH-Werte im schwach alkalischen Bereich bevorzugt werden. Insbesondere bei Verwendung von Phosphonsäuren als Dispergatoren erhält man besonders vorteilhafte Ergebnisse, wenn der pH-Wert im Umlaufwasser zwischen etwa 8 und etwa 10 liegt. Bei diesen pH-Werten werden zur Protolyse befähigte Dispergatoren mehrheitlich in Salzform vorliegen, unabhängig davon, in welcher Form man sie in das Umlaufwasser einbringt. Je nach Einsatzform der Dispergatoren kann es erforderlich sein, zum Einstellen des bevorzugten pH-Wertbereiches zusätzlich pH-Korrektoren einzusetzen, beispielsweise Alkalimetallhydroxide.
Der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht wie bei den Verfahren nach WO 99/38808 und DE-A-199 32 766 darin, daß die Lackpartikel im Umlaufwasser dispergiert bleiben und sich nicht als schwerentfernbarer Lackschlamm ablagern. Das Umlaufwasser kann also zusammen mit den darin dispergierten Lackpartikeln im Kreise geführt werden, ohne daß Anlagenteile verkleben. Zusätzliche Entschäumer sind nicht oder in verringerter Menge (im Vergleich zum Stand der Technik) erforderlich. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können selbst Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Klarlacke problemlos entklebt und koaguliert werden, die bei anderen Koagulierungs­ verfahren zu Problemen führen können. Zur Behandlung derartiger Lacktypen ist insbesondere eine Mischung der endgruppenverschlossenen Fettalkohol­ alkoxylaten mit nicht endgruppenverschlossenen nichtionischen Tensiden der Gruppe b) geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für Lackieranlagen geeignet, in denen das Umlaufwasser eine hohe Turbulenz aufweist. Durch Strömen des Umlaufwassers wird der dispergierende Effekt der erfindungsgemäß zu verwendenden Dispergatoren erhöht. Mit dem Verfahren können Wasser- und/oder Lösungsmittel-basierte Lacke dispergiert werden.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Dispergatoren kann das Umlaufwasser für eine gewisse Zeit im Umlauf gefahren werden, ohne daß die eingetragenen Lackpartikel entfernt werden müssen. Bei längerem Betrieb der Anlage stellt sich jedoch mit der Zeit eine Konzentration von Lackpartikeln im Umlaufwasser ein, die nicht weiter überschritten werden sollte, um Störungen auszuschließen. In welchem Bereich diese Grenzkonzentration liegt, hängt von der konkreten Ausführungsform der jeweiligen Anlage ab. Daher sieht man im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise vor, kontinuierlich oder diskontinuierlich einen Anteil der Lackpartikel aus dem Umlaufwasser zu entfernen. Dies kann durch klassische Verfahren wie beispielsweise Zentrifugieren erfolgen. Vorzugsweise geht man hierbei jedoch so vor, daß man einen Teil der Lackpartikel durch eine Membranfiltration, vorzugsweise eine Ultrafiltration, vom Umlaufwasser abtrennt. Dabei wird das Permeat der Membranfiltration in das Umlaufwasser zurückgeführt und das Retentat entsorgt. Hierfür kann kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil des Umlaufwassers über einen By-pass über die Membran gefahren werden. Die erfindungsgemäß einzusetzenden Dispergatoren und Co-Dispergatoren haben den Vorteil, die Membran mit dem Permeat zu passieren, soweit sie nicht an die koagulierten Lackpartikel gebunden sind. Hierin liegt ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber bisherigen Verfahren, bei denen zusätzlich Entschäumer zugegeben werden müssen. Diese zusätzlichen Entschäumer der bisherigen Verfahren sind in der Regel nicht oder schlecht membrangängig. Bei einer Membranfiltration werden sie daher mit dem Lackkoagulat ausgetragen und gehen für den weiteren Prozeß verloren. Dies führt zu einem hohen Verbrauch von Entschäumern bei den bisherigen Verfahren, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht eintritt.
Die Qualität des Lackkoagulats hinsichtlich Entklebung und Partikelgröße ist den bisherigen Verfahren zumindest vergleichbar, tendenziell sogar besser.
In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers von Lackierkabinen, das Wasser sowie eine Mischung von endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und 3 bis 60, vorzugsweise 3 bis 40, insbesondere 4 bis 15 Alkylenoxideinheiten, die mit einer C1- bis C5-Alkylgruppe endgruppen­ verschlossen sind, mit einem oder mehreren der nachstehenden Co- Dispergatoren darstellen:
  • a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäue mit Molmassen im Bereich zwischen 1 000 und 500 000,
  • b) nichtionischen Tensiden, die nicht endgruppenverschlossen sind,
  • c) anionischen Tensiden,
  • d) anorganischen oder nicht polymeren organischen Komplexbildnern,
  • e) Polymere oder Copolymere von Aminosäuren.
Für die in diesem Mittel einsetzbaren endgruppenverschlossenen Fettalkohol­ alkoxylate sowie die Co-Dispergatoren a) bis e) gelten die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Behandlungsverfahren ausgeführten Erläuterungen entsprechend.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Mittel so ausgestaltet, daß es, bezogen auf das gesamte Mittel 10 bis 90 Gew.-% der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate und 90 bis 10 Gew.-% nichtionische Tenside b) enthält, wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ausmacht und ein möglicher Rest zu 100 Gew.-% aus Wasser und/oder weiteren Wirk- oder Hilfsstoffen besteht. Dabei liegt das Gewichtsverhältnis der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate zu den nichtionischen Tensiden der Gruppe b) vorzugsweise im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 2.
Ausführungsbeispiele Tabelle
Schaumverhalten und Entklebung/Koagulierung
(Versuche 1-6: Vergleich; 7-12 erfindungsgemäß)
Tabelle Fortsetzung
Schaumverhalten und Entklebung/Koagulierung
(Versuche 1-6: Vergleich; 7-12 erfindungsgemäß)
Entschäumerzugabe erforderlich
P3-cronisolR
675 (Handelsprodukt der Anmelderin)
**Testlack TL 8: Herberts Aqua Pearl Base (Metallic-Wasserlack, Mat.-Nr. 00659118)
Testlack TL 17: PPG-Industries Lacke GmbH (Metallic-Basecoat, Lösemittellack, Mat.-Nr. HOS-200- 5804)
Testlack TL 24: Herberts 2K-Klarlack (Lösemittellack, Mat.-Nr. 00477001)
Testlack TL 25: Herberts Härter für 2K-Klarlack (Lösemittellack, Mat.-Nr. 00355810)
ESR: Entschäumer
BK 1057: Cocosamin × 12 Ethylenoxid
Sokalan CP 10: Polyacrylat, Molmasse 4000
Dehypon O054: C8
-Fettalkohol × 4,5 Ethylenoxid, butyl-endgruppenver­ schlossen
Dehypon LS 24: C12-14
-Fettalkohol × 2 Ethylenoxid × 4 Propylenoxid
Gemisch 1: 90% Cocosamin × 12 Ethylenoxid + 10% Tallöl-Fettsäure-monoethanolamin × 1,5 Ethylenoxid
Geräte
90-l-Versuchsspritzanlage mit 90-l-Koagulierbecken und wasserberieselten Wänden. Diese Anlage dient zu praxisnahen Tests von Koaguliermitteln. Der Lack wird über eine gebräuchliche Spritzpistole versprüht und im Koagulierbecken entklebt. Entgegengesetzt ausgerichtete Düsenstücke sorgen für ausreichende Badturbulenz. Ein Teil des im Kreislauf geförderten Umlaufwassers dient zur Berieselung der Spritzkabinenwände.
So können unter praxisnahen Einsatzbedingungen Koaguliermittel, Entschäumer, Einflüsse von Lösungsmitteln, Flotations- bzw. Sedimentationsmittel sowie Flockungshilfsmittel untersucht werden.
Versuchsdurchführung
Die Anlage wird mit Wasser (Leitungswasser des Standorts Düsseldorf-Benrath, das eine Härte von 18°dH, entsprechend 6,426 mval/l Erdalklimetallionen, aufweist) gefüllt und die Umwälzung eingeschaltet. Das Wasserniveau wird so eingeregelt, daß die Wände der Anlage gleichmäßig mit Wasser berieselt werden und die Umwälzdüsen mit Wasser bedeckt sind. Bei vergleichenden Versuchen muß das Wasserniveau konstant gehalten werden, da im anderen Fall wechselnde Strömungsverhältnisse das Ergebnis verfälschen können.
Das Koaguliermittel wird langsam an einer Stelle hoher Turbulenz zugegeben. Das Bad wird zur Verteilung des Koaguliermittels 5 Minuten umgewälzt. Anschließend wird 50 g Lack eingetragen. Der Lackeintrag kann an der Spritzpistole geregelt werden. Der Sprühstrahl ist so einzustellen, daß in einem Abstand von 5 cm auf ein Testblech ein ca. 5 mm breiter Streifen lackiert wird. Bei Bedarf wird Entschäumer zugegeben.
Beurteilung
Unmittelbar nach dem Abschalten der Umwälzung wird das Absetzverhalten des Koagulates beurteilt (Flotation/Sedimentation).
Die Beurteilung des Koagulates wird nach folgendem Schema durchgeführt:
Koagulierung
K1: entklebt
K2: austragfähig entklebt (Oberfläche entklebt, innen noch klebrig)
K3: nicht entklebt
Aussehen
A1: feindispers
A2: mitteldispers
A3: grobdispers
A4: Klumpen
In den Versuchen 1 bis 3 wurde ein Praxis-übliches Koaguliermittel gemäß WO 99/38808, die den nächstliegenden Stand der Technik darstellt, eingesetzt. Dieses Verfahren führt, wie bei einem in der Praxis eingesetzten Verfahren nicht verwunderlich, zu einem hinsichtlich Entklebung und Aussehen zufriedenstellendem Koagulat. Mit den verwendeten Testlacken wird jedoch eine extreme Schaumbildung beobachtet, die die Versuchsanlage zum Überschäumen bringt. Die Schaumbildung wird erst durch Zugabe externer Entschäumer beherrschbar. Diese erforderliche Entschäumerzugabe erhöht die Betriebskosten dieses Verfahrens. Versuch 4, die alleinige Verwendung von Cocosamin-Ethoxylat als eine der möglichen Ausführungsformen der DE-A-199 32 766 führt ebenfalls zu einem sehr zufriedenstellenden Koagulat, jedoch wiederum zu extremer Schaumbildung. Die Mitverwendung von Polyacrylat (Versuch 5) ändert hieran nichts. Versuch 6 zeigt, daß nicht endgruppenverschlossene Fettalkoholalkoxylate sowohl zu unbefriedigender Koagulierung als auch zu starker Schaumbildung führen können.
In den erfindungsgemäßen Versuchen 7 bis 12 tritt demgegenüber nur eine mittlere Schaumbildung auf, die keinen zusätzlichen Entschäumer erforderlich macht. Das erhaltene Koagulat entspricht hinsichtlich Entklebung und Aussehen den Anforderungen. Für den Versuch 11 wurde das lackhaltige Wasser aus Versuch 10 verwendet, in das zusätzlich Testlack 17 eingetragen wurde. Das so erhaltene Wasser wurde für Versuch 12 weiter verwendet, wobei zusätzlich Testlacke 24 und 25 zugegeben wurden. In allen Fällen entsprach das Koagulier­ ergebnis den Anforderungen und die Schaumbildung war ohne Entschäumer­ zugabe beherrschbar. Versuche 11 und 12 zeigen daher, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch dann ein sehr gutes Koagulierergebnis liefert, wenn unterschiedliche Lacktypen (Wasserlack, Lösemittellack und Zweikomponenten-Klarlack) in dem selben Umlaufwasser entklebt und koaguliert werden sollen.

Claims (11)

1. Verfahren zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen, wobei die Lackpartikel durch Zugabe von Dispergatoren dispergiert werden, die eine Mischung von endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und 3 bis 60 Alkylenoxideinheiten, die mit einer C1- bis C5-Alkylgruppe endgruppenverschlossen sind, mit einem oder mehreren der nachstehenden Co-Dispergatoren darstellen:
  • a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäue mit Molmassen im Bereich zwischen 1 000 und 500 000,
  • b) nichtionischen Tensiden, die nicht endgruppenverschlossen sind,
  • c) anionischen Tensiden,
  • d) anorganischen oder nicht polymeren organischen Komplexbildnern,
  • e) Polymere oder Copolymere von Aminosäuren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlaufwasser die endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate in einer Menge von 0,02 bis 2 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser enthält.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlaufwasser eine Mischung der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten mit nichtionischen Tensiden als Co-Dispergatoren b) enthält, die ausgewählt sind aus Alkoxylaten von Fettsäuren, Fettalkoholen oder Fettaminen mit 7 bis 36, vorzugsweise 10 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und mit 5 bis 100, vorzugsweise 5 bis 80 Alkylenoxideinheiten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlaufwasser die nichtionischen Tenside b) in einer Menge von 0,02 bis 2 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Co-Dispergatoren d) anorganische oder nicht polymere organische Komplexbildner sind, ausgewählt aus
  • a) organischen Carbonsäuren mit zwei bis zehn Heteroatomen, die an Metallionen koordinieren können, insbesondere aus Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Gluconsäure, Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Methylglycindiessigsäure,
  • b) organischen Phosphonsäuren, insbesondee aus 1-Hydroxyethan-1,1- diphosphonsäure, Aminotrimethylenphosphonsäure und Phosphonobutantricarbonsäure,
  • c) oligomeren oder polymeren anorganischen Phosphaten, insbesondere Na- Triphosphat, Na-Pyrophosphat und Na-Hexametaphosphat.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Co-Dispergatoren c) anionische Tenside sind, die ausgewählt sind aus Seifen, Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten, Alkylbenzolsulfonaten, Alkylethersulfaten mit jeweils 7 bis 44, vorzugsweise 8 bis 22 C-Atomen in der Alkylgruppe, und aus sulfonierten Maleinsäureestern.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Co-Dispergatoren e) Polymere oder Copolymere von Asparaginsäure sind.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlaufwasser die Co-Dispergatoren a), c), d) und/oder e) in einer Menge von 0,1 bis 3 Gew.-% bezogen auf das Umlaufwasser enthält.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackpartikel durch eine Membranfiltration vom Umlaufwasser abgetrennt werden.
10. Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers von Lackierkabinen, das Wasser sowie eine Mischung von endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Fettalkylrest und 3 bis 60 Alkylenoxideinheiten, die mit einer C1- bis C5-Alkylgruppe endgruppenverschlossen sind, mit einem oder mehreren der nachstehenden Co-Dispergatoren darstellen:
  • a) Homo- und Copolymeren auf Basis von Maleinsäure, Acrylsäure und/oder Methacrylsäue mit Molmassen im Bereich zwischen 1 000 und 500 000,
  • b) nichtionischen Tensiden, die nicht endgruppenverschlossen sind,
  • c) anionischen Tensiden,
  • d) anorganischen oder nicht polymeren organischen Komplexbildnern,
  • e) Polymere oder Copolymere von Aminosäuren.
11. Mittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es, bezogen auf das gesamte Mittel, 10 bis 90 Gew.-% der endgruppenverschlossenen Fettalkoholalkoxylate und 90 bis 10 Gew.-% nichtionische Tenside b) enthält, wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ausmacht und ein möglicher Rest zu 100 Gew.-% aus Wasser und/oder weiteren Wirk- oder Hilfsstoffen besteht.
DE2000162267 2000-12-14 2000-12-14 Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen Withdrawn DE10062267A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000162267 DE10062267A1 (de) 2000-12-14 2000-12-14 Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen
PCT/EP2001/014257 WO2002048045A1 (de) 2000-12-14 2001-12-05 Verfahren und mittel zur behandlung des umlaufwassers in lackierkabinen
EP01994765A EP1341725A1 (de) 2000-12-14 2001-12-05 Verfahren und mittel zur behandlung des umlaufwassers in lackierkabinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000162267 DE10062267A1 (de) 2000-12-14 2000-12-14 Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10062267A1 true DE10062267A1 (de) 2002-06-20

Family

ID=7667088

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000162267 Withdrawn DE10062267A1 (de) 2000-12-14 2000-12-14 Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1341725A1 (de)
DE (1) DE10062267A1 (de)
WO (1) WO2002048045A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3162862B1 (de) 2008-09-04 2018-10-17 Eisenmann SE Verfahren zum abscheiden von lack-overspray

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7337788B2 (en) * 2003-06-30 2008-03-04 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Compositions useful for cleaning solvent-based paint from paint delivery installations

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3530623A1 (de) * 1985-08-28 1987-03-12 Henkel Kgaa Demulgierendes reinigungsmittel mit flaechenfeuchthalteeffekt
US5922664A (en) * 1995-01-30 1999-07-13 Colgate-Palmolive Co. Pourable detergent concentrates which maintain or increase in viscosity after dilution with water
DE19856529A1 (de) * 1998-12-08 2000-06-15 Henkel Kgaa Reinigungsmittel für harte Oberflächen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3162862B1 (de) 2008-09-04 2018-10-17 Eisenmann SE Verfahren zum abscheiden von lack-overspray

Also Published As

Publication number Publication date
WO2002048045A1 (de) 2002-06-20
EP1341725A1 (de) 2003-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60220059T2 (de) Chitosanzusammensetzungen zur entklebung von lacken
EP0567915B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung des Oversprays von wässrigen Überzugsmitteln beim Spritzauftrag in Spritzkabinen
EP0167017B1 (de) Einkomponentenformulierung zur Ausfällung, Entklebung und Koalgulierung von Unterbodenschutz auf Basis von Wachsen, wachsähnlichen Kunststoffen und Kunststoffdispersionen sowie von Kunstharzlacken in Nassabscheidern von Spritzlackieranlagen unter Erzielung eines sedimentierenden Lackschlamms und deren Verwendung
EP0158896A2 (de) Verwendung von Cyanamid und Cyanamid-Derivaten in Mitteln zur Koagulierung von Lacken, Wachsen und Beschichtungsmitteln
DE3719929A1 (de) Verwendung eines organophilen tons zum abtrennen der oel-phase aus oel-in-wasser-suspensionen
EP0168625B1 (de) Einkomponentenformulierung zur Entklebung und Koagulation von Kunstharzlackanteilen in Nassabscheidern von Spritzlackieranlagen und deren Verwendung
EP0124850B1 (de) Verwendung flüssiger neutraler Einkomponenten-Koagulierungsmittel zur Koagulierung von Lacken und Beschichtungsmitteln
EP1196504B1 (de) Verfahren zur behandlung des umlaufwassers in lackierkabinen
DE4133130A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung des oversprays von waessrigen ueberzugsmitteln beim spritzauftrag in spritzkabinen
EP0167016B1 (de) Einkomponentenformulierung zur Entklebung, Ausfällung und Koagulierung von Steinschlag- und Unterbodenschutz auf Basis von Wachsen, wachsähnlichen Kunststoffen und Kunststoffdispersionen sowie von Kunstharzlacken in Nassabscheidern von Spritzlackieranlagen unter Erzielung eines aufschwimmenden Lackschlamms und deren Verwendung
EP1051360B1 (de) Verfahren zum aufbereiten von umlaufwasser aus einer lackieranlage
DE10062267A1 (de) Verfahren und Mittel zur Behandlung des Umlaufwassers in Lackierkabinen
EP0543849B1 (de) Verwendung von molybdänverbindungen zur lack-koagulierung
EP0163108A1 (de) Hydrophobierte Polymerampholyte für die Lackkoagulation
DE10054000A1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Umlaufwasser aus einer Lackieranlage und Mittel hierfür
DE2347068C3 (de) Lackentklebungs- und Sedimentationsmittel
EP0543838B1 (de) Zweikomponentenmittel zur koagulation von lacken, wachsen und beschichtungsmitteln
WO1991019679A1 (de) Koagulationsmittel auf der basis von doppelschichthydroxid-verbindungen
AT508612B1 (de) Verfahren zum aufbereiten von umlaufwasser einer lackieranlage
AT404829B (de) Koagulationsmittel für lacke oder wachse in nassabscheidern
EP0987318A1 (de) Verwendung von wasserlöslichen polymeren Polycarboxylaten in Reinigerformulierungen mit abrasiver Wirkung
EP0633913B1 (de) Endgruppenverschlossene alkylpolyethylenglycolether als zusatz zu koagulierungsmitteln
DE4028577A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von oversprays strahlenhaertbarer lacke
DE4211207A1 (de) Verwendung von endgruppenverschlossenen Alkylpolyethylenglykolethern als schauminhibierender Zusatz zu Koagulierungsmitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee