DE3530169A1 - Ueberlastsicherung fuer eine oberschalige waage - Google Patents
Ueberlastsicherung fuer eine oberschalige waageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überlastsicherung für
eine oberschalige Waage mit einer Waagschale, die über eine
Hilfsparallelführung im zulässigen Wägebereich quasi starr
und bei Überschreiten des zulässigen Wägebereichs ela
stisch nachgiebig mit einem Lastaufnehmer eines wegarmen
Meßsystems verbunden ist, wobei die Hilfparallelführung
aus zwei Kipphebeln besteht, die an einer starr mit dem
Lastaufnehmer verbundenen Unterplatte drehbeweglich ge
lagert sind, und mit gehäusefesten Anschlägen, die die
Ausweichbewegung der Waagschale bei Überlast begrenzen.
Überlastsicherungen dieser Art sind bekannt und z. B. in der
DE-OS 32 42 156 beschrieben.
Nachteilig an der dort beschriebenen Konstruktion ist, daß
die Kipphebel etwa die halbe Länge der Waagschale aufweisen
müssen, bei großen Waagschalen also entsprechend groß
werden. Außerdem werden die Kipphebel durch die Last auf
Biegung beansprucht, müssen also auch entsprechend stabil
gebaut sein. Beides führt zu einem großen Gewicht der
Überlastsicherung bei großen Waagschalen. Nachteilig an der
bekannten Konstruktion ist weiterhin, daß durch die mittig
angeordnete Schraubenfeder und die bewegliche Hülse die
Bauhöhe gerade in der Mitte verhältnismäßig groß wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu
vermeiden, insbesondere also auch bei großen Waagschalen
eine leichte Ausführung zu ermöglichen und die Bauhöhe in
der Mitte der Waagschale gering zu halten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden
Kipphebel als Winkelhebel ausgebildet sind, daß die beiden
Winkelhebel parallel zueinander in gleicher Orientierung
angeordnet sind, daß die senkrechten Hebelarme der beiden
Winkelhebel durch mindestens eine waagerechte Stange
gelenkig miteinander gekoppelt sind und daß die waage
rechten Hebelarme der beiden Winkelhebel Auflagepunkte für
die Waagschale tragen.
Dadurch können die Winkelhebel wesentlich kürzer als die
Waagschale gemacht werden und nur die waagerechte(n)
Koppelstange(n) müssen etwa die Länge der Waagschale auf
weisen. Der mittlere Bereich der Waagschale bleibt in
dieser Konstruktion frei, da sich die beiden Winkelhebel an
den beiden Seiten der Waagschale befinden und - in einer
bevorzugten Ausführungsform - die zwei Koppelstangen an den
beiden seitlichen Enden der Winkelhebel angebracht sind und
damit etwa an den Längsseiten der Waagschale entlanglaufen.
Dadurch kann der mittlere Bereich unter der Waagschale
weitgehend von dem Meßsystem ausgenutzt werden. Die
erfindungsgemäße Ausführung hat weiterhin den Vorteil, daß
durch die gleiche Orientierung der Winkelhebel (im Gegen
satz zu der gegensinnigen Orientierung der Kipphebel in der
DE-OS 32 42 156) auch bei größeren Ausweichbewegungen der
Waagschale in senkrechter Richtung keine Reibung an den
Auflagepunkten zwischen Schale und Winkelhebeln entsteht.
Die Länge der waagerechten Koppelstange(n) wird vorteil
hafterweise einstellbar gemacht, um die Waagschale
waagerecht ausrichten zu können und um beispielsweise
verschiedenes Lagerspiel in einer Lagerung der Kipphebel und
der Koppelstange(n) auszugleichen.
Als Gelenke werden vorteilhafterweise Kerbstifte benutzt,
die in entsprechende Bohrungen in der Unterplatte bzw. in
den Winkelhebeln eingeschlagen werden.
Die starre Kopplung innerhalb des zulässigen Wägebereiches
und die elastische Nachgiebigkeit bei Überlast wird am
zweckmäßigsten dadurch erreicht, daß sich mindestens einer
der beiden Winkelhebel auf einer vorgespannten Blattfeder
abstützt.
Eine vorteilhafte, preiswerte Herstellbarkeit ergibt sich,
wenn die Winkelhebel und/oder die Unterplatte als Guß
teile ausgebildet sind.
Die Unterplatte, die Winkelhebel und die waagerechte(n)
Koppelstange(n) sind vorteilhafterweise innerhalb des
Waagengehäuses angeordnet, um eine geringe Höhe der
Waagschale über dem Gehäuse zu ermöglichen und um einen
guten Schutz gegen Verschmutzung zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels in den Figuren beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Waagschale, einen Teil
des Waagengehäuses und die Überlastsicherung längs
der strichpunktierten Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 die Überlastsicherung allein, von unten
gesehen.
In Fig. 1 erkennt man im Schnitt das Gehäuse 1 der Waage,
das nur in der Umgebung der Waagschale 2 angedeutet ist.
Weiter erkennt man den Lastaufnehmer 3, der sich auf einem
nicht dargestellten, beliebig ausgebildeten, wegarmen Meß
system abstützt. Der Lastaufnehmer 3 geht in seinem oberen
Ende über in eine Unterplatte 4. Die Unterplatte 4 ist
durch Verrippungen 14 verstärkt, wie es besonders in der
Unteransicht in Fig. 2 erkennbar ist. Die Unterplatte 4
weist weiterhin auf der einen Seite zwei kurze vorspringen
de Arme 24 und auf der anderen Seite zwei lange vor
springende Arme 34 auf. Diese tragen (gestrichelt einge
zeichnet) Kerbstifte 15 und 16, die eine Drehlagerung für
zwei Winkelhebel 5 und 6 darstellen. Die Winkelhebel 5 und
6 sind gleich ausgebildet. An ihrem waagerechten Hebelarm
tragen sie jeweils zwei Auflagepunkte 8 für die Waag
schale 2; diese Auflagepunkte können beliebiger Art sein
und sind in den Figuren als runde Gummipuffer gezeichnet.
Die Winkelhebel 5 und 6 weisen weiterhin an ihrem nach
unten gerichteten, senkrechten Hebelarm weitere Kerb
stifte 17 auf, die als Lager für die gelenkige Kopplung der
beiden Winkelhebel 5 und 6 mittels zweier waagerechter
Koppelstangen 7 dienen. Durch diese Koppelstangen 7 werden
die beiden Winkelhebel 5 und 6 so miteinander verbunden,
daß sie eine Parallelführung für die Waagschale 2 bilden:
Senkt sich der waagerechte Hebelarm des einen Winkelhebels
um einen bestimmten Betrag, so wied die dazugehörige
Drehbewegung des Winkelhebels über die Koppelstange 7 auf
den anderen Winkelhebel übertragen, der sich um den
gleichen Drehwinkel bewegt, so daß sich auch der
Auflagepunkt 8 für die Waagschale am anderen Winkelhebel um
den gleichen Betrag absenkt.
Um eine Bewegung der Winkelhebel 5 und 6 innerhalb des
zulässigen Wägebereiches der Waage zu verhindern, ist eine
Blattfeder 9 vorgesehen, die mittels einer Schraube 10 an
der Unterplatte 4 festgeschraubt ist und die mit solch
einer Kraft von unten gegen den waagerechten Hebelarm des
Winkelhebels drückt, daß der Winkelhebel 6 sich erst bei
Überlast von seinem Anschlag 13 an der Unterplatte 4 löst
und sich zu drehen beginnt. Dabei ist es gleichgültig, an
welcher Stelle der Waagschale diese Überlast angreift.
Überlasten auf der rechten Seite (in Fig. 1 bzw. 2) der
Waagschale werden über die Auflagepunkte 8 direkt auf den
Winkelhebel 6 übertragen; Überlasten auf der linken Seite
der Waagschale werden über die anderen Auflagepunkte 8 auf
den Winkelhebel 5 übertragen und von dort über die waage
rechten Koppelstangen 7 auf den Winkelhebel 6.
Der Abstand 12 zwischen der Waagschale 2 und dem Gehäuse 1
ist dabei so gering gehalten, daß im Falle einer Überlast
die Waagschale 2 sich zuerst auf das Gehäuse 1 abstützt,
ehe die freie Bewegungsmöglichkeit der Winkelhebel 5 und 6
und der Blattfeder 9 endet; der Bereich 11 unterhalb der
Waagschale 2 wirkt also als gehäusefester Anschlag. Dadurch
ist sichergestellt, daß über den Lastaufnehmer 3 nur Kräfte
in das Meßsystem eingeleitet werden, die nur geringfügig
über der Höchstlast der Waage liegen, während der restliche
Kraftanteil bei Überlast direkt in das Gehäuse der Waage
abgeleitet wird.
Weiter sind in Fig. 1 und 2 Verstärkungsrippen 25 bzw. 26
an den Winkelhebel 5 bzw. 6 zu erkennen, die die Kraftüber
tragung zwischen dem waagerechten Hebelarm und dem senk
rechten Hebelarm unterstützen. Bei einer Herstellung der
Winkelhebel als Gußteile lassen sich diese Verstärkungs
rippen leicht mit angießen.
Weiter sind in Fig. 1 zwei Schrauben 27 zu erkennen, die es
gestatten, die Länge der Koppelstange 7 etwas zu verändern:
Die Koppelstange 7 ist in zwei Teile aufgeteilt, die sich
in der Mitte überlappen und durch die zwei Schrauben 27
verbunden sind. Bei Langlöchern in dem einen Teil der
Koppelstange 7 können die beiden Teile der Koppelstange
gegeneinander verschoben werden und damit die richtige
Länge eingestellt und anschließend fixiert werden.
Der Lastaufnehmer 3 ist in Fig. 1 der Übersichtlichkeit
halber übertrieben lang gezeichnet. Selbstverständlich kann
der Raum direkt unterhalb der Unterplatte schon vom
Meßsystem eingenommen werden. Die beiden Winkelhebel 5 und
6 und die beiden Koppelstangen 7 nehmen ja nur die Rand
bereiche ein.
Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen der
Überlastsicherung möglich:
Zum Beispiel reicht bei genügender Stabilität der Winkelhebel 5 und 6 auch eine waagerechte Koppelstange 7 aus. Diese kann - wie gezeichnet - seitlich an den Winkelhebeln befestigt sein. Sie kann aber auch etwa mittig die beiden Winkelhebel verbinden; dadurch verringern sich die Stabilitätsanforde rungen an die Winkelhebel, dafür wird aber freie Bauhöhe in der Mitte unter der Waagschale benötigt.
Zum Beispiel reicht bei genügender Stabilität der Winkelhebel 5 und 6 auch eine waagerechte Koppelstange 7 aus. Diese kann - wie gezeichnet - seitlich an den Winkelhebeln befestigt sein. Sie kann aber auch etwa mittig die beiden Winkelhebel verbinden; dadurch verringern sich die Stabilitätsanforde rungen an die Winkelhebel, dafür wird aber freie Bauhöhe in der Mitte unter der Waagschale benötigt.
Weiter kann z. B. auch am linken Winkelhebel 5 eine Blatt
feder angreifen; diese wäre dann im linken Bereich der
Unterplatte 4 befestigt, würde sich durch Durchbrüche in
der Verrippung 14 und im senkrechten Hebelarm des
Winkelhebels 5 hindurch erstrecken und würde den waage
rechten Hebelarm des Winkelhebels 5 unterstützen. Alter
nativ wäre es auch möglich, statt der Blattfeder(n) eine
oder mehrere Schraubenfeder(n) zur Vorspannung zu benutzen;
diese könnten z. B. zwischen der/den waagerechten Koppel
stange(n) 7 und der Unterplatte 4 in waagerechter Richtung
ausgespannt sein.
Claims (8)
1. Überlastsicherung für eine oberschalige Waage mit einer
Waagschale, die über eine Hilfsparallelführung im
zulässigen Wägebereich quasi starr und bei Über
schreiten des zulässigen Wägebereiches elastisch nach
giebig mit einem Lastaufnehmer eines wegarmen Meß
systems verbunden ist, wobei die Hilfsparallelführung
aus zwei Kipphebeln besteht, die an einer starr mit dem
Lastaufnehmer verbundenen Unterplatte drehbeweglich
gelagert sind, umd mit gehäusefesten Anschlägen, die die
Ausweichbewegung der Waagschale bei Überlast begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kipphebel als
Winkelhebel (5, 6) ausgebildet sind, daß die beiden
Winkelhebel (5, 6) parallel zueinander in gleicher
Orientierung angeordnet sind, daß die senkrechten Hebel
arme der beiden Winkelhebel (5, 6) durch mindestens eine
waagerechte Stange (7) gelenkig miteinander gekoppelt
sind und daß die waagerechten Hebelarme der beiden
Winkelhebel (5, 6) Auflagepunkte (8) für die Waag
schale (2) tragen.
2. Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die waagerechten Hebelarme der beiden
Winkelhebel (5, 6) durch zwei waagerechte Stangen (7)
gelenkig miteinander gekoppelt sind.
3. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte(n)
Stange(n) (7) zur Kopplung der beiden Winkelhebel (5, 6)
in ihrer Länge verändert werden kann/können.
4. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenke für die
drehbewegliche Lagerung der Winkelhebel (5, 6) und für
die Ankopplung der waagerechten Stange(n) (7) Kerb
stifte (15, 16, 17) benutzt werden.
5. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens einer der
beiden Winkelhebel (5, 6) auf einer vorgespannten
Blattfeder (9) abstützt.
6. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelhebel (5, 6) als
Gußteile ausgebildet sind.
7. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterplatte (4) als
Gußplatte ausgebildet ist.
8. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterplatte (4), die
Winkelhebel (5, 6) und die waagerechte(n) Koppel
stange(n) (7) innerhalb des Waagengehäuses (1)
angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530169 DE3530169A1 (de) | 1985-08-23 | 1985-08-23 | Ueberlastsicherung fuer eine oberschalige waage |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853530169 DE3530169A1 (de) | 1985-08-23 | 1985-08-23 | Ueberlastsicherung fuer eine oberschalige waage |
Publications (2)
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DE3530169A1 true DE3530169A1 (de) | 1987-03-05 |
DE3530169C2 DE3530169C2 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6279200
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19858524187 Expired DE8524187U1 (de) | 1985-08-23 | 1985-08-23 | Überlastsicherung für eine oberschalige Waage |
Family Applications After (1)
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DE19858524187 Expired DE8524187U1 (de) | 1985-08-23 | 1985-08-23 | Überlastsicherung für eine oberschalige Waage |
Country Status (1)
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D2 | Grant after examination | ||
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