DE8524187U1 - Überlastsicherung für eine oberschalige Waage - Google Patents
Überlastsicherung für eine oberschalige WaageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine überlastsicherung für
eine oberschalige Waage mit einer Waagschale, die über eine Hilfsparallelführung im zulässigen Wägebereich quasi starr
und bei Überschreiten des zulässigen Wägebereiches elastisch nachgiebig mit einem Lastaufnehmer eines wegarmen
Meßsystems verbunden ist, wobei die Hilfsparallelführung aus zwei Kipphebeln besteht, die an einer starr mit dem
Lastaufnehmer verbundenen Unterplatte drehbeweglich gelagert sind, und mit gehäusefesten Anschlägen, die die
Ausweichbewegung der Waagschale bei Überlast begrenzen.
Überlastsicherungen dieser Art sind bekannt und z.B. in der DE-OS 32 42 156 beschrieben.
Nachteilig an der dort beschriebenen Konstruktion ist, daß die Kipphebel etwa die halbe Länge der Waagschale aufweisen
müssen, bei großen Waagschalen also entsprechend groß werden. Außerdem werden die Kipphebel durch die Last auf
Biegung beansprucht, müssen also auch entsprechend stabil gebaut sein. Beides führt zu einem großen Gewicht der
Überlastsicherung bei großen Waagschalen. Machteilig an der
bekannten Konstruktion ist weiterhin, daß durch die mittig angeordnete Schraubenfeder und die bewegliche Hülse die
Bauhöhe gerade in der Mitte verhältnismäßig groß wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden, insbesondere also auch bei großen Waagschalen
eine leichte Ausführung zu ermöglichen und die Bauhöhe In der Mitte der Waagschale gering zu halten.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden
Kipphebel als Winkelhebel ausgebildet sind, daß die beiden Winkelhebel parallel zueinander in gleicher Orientierung
angeordnet sind, daß die senkrechten Hebelarme der beiden Winkelhebel durch mindestens eine waagerechte Stange
gelenkig miteinander gekoppelt sind und daß die waagerechten Hebelarme der beiden Winkelhebel Auflagepunkte für
die Waagschale tragen.
Dadurch können die Winkelhebel wesentlich kürzer als die Waagschale gemacht werden und nur die waagerechte(n)
Koppelstange(n) müssen etwa die Länge der Waagschale aufweisen. Der mittlere Bereich der Waagschale bleibt in
dieser Konstruktion frei, da sich die beiden Winkelhebel an
den beiden Seiten der Waagschale befinden und - in einer
bevorzugten Ausführungsform - die zwei Koppelstangen an den
beiden seitlichen Enden der Winkelhebel angebracht sind und damit etwa an den Längsseiten der Waagschale entlanglaufen.
Dadurch kann der mittlere Bereich unter der Waagschale
weitgehend von dem Meßsystem ausgenutzt werden. Die
erfindungsgemäße Ausführung hat weiterhin den Vorteil, daß
durch die gleiche Orientierung der Winkelhebel (im Gegensatz zu der gegensinnigen Orientierung der Kipphebel in der
DE-OS 32 42 156) auch bei größeren Ausweichbewegungen der
Waagschale in senkrechter Richtung keine Reibung an den
Auflagepunkten zwischen Schale und Winkelhebeln entsteht.
Die Länge der waagerechten Koppelstange(n) wird vorteilhafterweise einstellbar gemacht, um die Waagschale
waagerecht ausrichten zu können und um beispielsweise
verschiedenes Lagerspiel in der Lagerung der Kipphebel und
der Koppelstange(n) auszugleichen.
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AIr Gelenke werden vorteilhafterweise Kerbstifte benützt/
die in entsprechende Bohrungen in der Unterplatte bzw« in den Winkelhebeln eingeschlagen werden.
Die starre Kopplung innerhalb des zulässigen Wägebereiches und die elastische Nachgiebigkeit bei Überlast wird am
zweckmäßigsten dadurch erreicht, daß sich mindestens einer der beiden Winkelhebel auf einer vorgespannten Blattfeder
abstützt.
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Eine vorteilhafte, preiswerte Herstellbarkeit ergibt sich, wenn die Winkelhebel und/oder die Unterplatte als Gußteile ausgebildet sind.
Die Unterplatte, die Winkelhebel und die waagerechte(n)
Koppelstange(n) sind vorteilhafterweise innerhalb des Waagengehäuses angeordnet, um eine geringe Höhe der
Waagschale über dem Gehäuse zu ermöglichen und um einen guten Schutz gegen Verschmutzung zu erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in den Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Waagschale, einen Teil des Waagengehäuse» und die Überlastsicherung längs
der strichpunktierten Linie I-I in Fig. 2 und
gesehen.
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In Fig. 1 erkennt man iia Schnitt das Gehäuse 1 der Waage,
das nur in der Umgebung der Waagschale 2 angedeutet ist. Weiter erkennt man den Lastaufnehmer 3, der sich auf einem
nicht dargestellten, beliebig ausgebildeten, wegarmen Meßsystem abstützt. Der Lastaufnehmer 3 geht in seinem oberen
Ende über in eine Unterplatte 4. Die Unterplatte 4 ist durch Verrippungen 14 verstärkt, wie es besonders in der
Unteransicht in Fig. 2 erkennbar ist. Die Unterplatte 4 weist weiterhin auf der einen Seite zwei kurze vorspringende
Arme 24 und auf der anderen Seite zwei lange vorspringende Arme 34 auf. Diese tragen (gestrichelt eingezeichnet)
Kerbstifte 15 und 16, die eine Drehlagerung für zwei Winkelhebel 5 und 6 darstellen. EKe Winkelhebel 5 und
6 sind gleich ausgebildet. An ihrem waagerechten Hebelarm tragen sie jeweils zwei Auflagepunkte 8 für die Waagschale
2; diese Auflagepunktfe können beliebiger Art sein
stifte 17 auf, die als Lager für die gelenkige Kopplung der beiden Winkelhebel 5 und 6 mittels zweier waagerechter
Koppelstangen 7 dienen. Durch diese Koppelstangen 7 werden die beiden Winkelhebel 5 und 6 so miteinander verbunden,
daß sie eine Parallelführung für die Waagschale 2 bilden:
Senkt sich der waagerechte Hebelarm des einen Winkelhebels um einen bestimmten Betrag, so wird die dazugehörige
Drehbewegung des Winkelhebels über die Koppelstangen 7 auf den anderen Winkelhebel übertragen, der sich um den
gleichen Drehwinkel bewegt, so daß sich auch der Auflage
punkt 8 für die Waagschale am anderen Winkelhebel um den
gleichen Betrag absenkt.
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und sind in den Figuren als runde Gummipuffer gezeichnet.
unten gerichteten, senkrechten Hebelarm weitere Kerb- %
Um eine Bewegung der Winkelhebel 5 und 6 innerhalb des
zulässigen Wägebereiches der Waage zu verhindern, ist eine Blattfeder 9 vorgesehen, die mittels einer Schraube 10 an
der Unterplatte 4 festgeschraubt ist und die mit solch einer Kraft von unten gegen den waagerechten Hebelarm des
Winkelhebels drückt, daS der Winkelhebel 6 sich erst bei überlast von seinem Anschlag 13 an der Unterplatte 4 löst
und sich zu drehen beginnt. Dabei ist es gleichgültig, an welcher Stelle der Waagschale diese überlast angreift.
Überlasten auf der rechten Seite (in Fig. 1 bzw. 2) der
Waagschale werden über die Auflagepunkte 8 direkt auf den Winkelhebel 6 übertragen; Überlasten auf der linken Seite
der Waagschale werden über die anderen Auflagepunkte 8 auf den Winkelhebel 5 übertragen und von dort über die waagerechten
Koppelstangen 7 auf den Winkelhebel 6.
Der Abstand 12 zwischen der Waagschale 2 und dem Gehäuse 1 ist dabei so gering gehalten, daß im Falle einer überlast
die Waagschale 2 sich zuerst auf das Gehäuse 1 abstützt, ehe die freie Bewegungsmöglichkeit der Winkelhebel 5 und 6
und der Blattfeder 9 endet; der Bereich 11 unterhalb der Waagschale 2 wirkt also als gehäusefester Anschlag. Dadurch
ist sichergestellt, daß über den Lastaufnehmer 3 nur Kräfte in das Heßsystem eingeleitet werden, die nur geringfügig
über der Höchstlast der Waage liegen, während der restliche
Kraftanteil bei überlast direkt in das Gehäuse der Waage abgeleitet wird.
Weiter sind in Fig. 1 und 2 Verstärkungsrippen 25 bzw. 26 an den Winkelhebel 5 bzw. 6 zu erkennen, die die Kraftübertragung
zwischen dem waagerechten Hebelarm und dem senk-
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rechten Hebelarm unterstützen. Bei einer Herstellung dtx
Winkelhebel als Gußteile lassen sich diese Verstärkungsrippen leicht mit angießen.
Weiter sind in Fig. 1 zwei Schrauben 27 zu erkennen, die es gestatten, die Länge der Koppelstange 7 etwas zu verändern:
Die Koppelstange 7 ist in zwei Teile aufgeteilt, die sich in der Mitte überlappen und durch die zwei Schrauben 27
verbunden sind. Bei Langlöchern in dem einen Teil der Koppelstange 7 können die beiden Teile der Koppelstange
gegeneinander verschoben werden und damit die richtige Länge eingestellt und anschließend fixiert werden.
Der Lastaufnehmer 3 ist in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber übertrieben lang gezeichnet. Selbstverständlich kann
der Raus, dir vkt unterhalb der Unterplatte schon vom Heßsystem eingenommen werden. Die beiden Winkelhebel 5 und
6 und die beiden Koppelstangen 7 nehmen ja nur die Randbereiche ein.
Selbstverständlich sind auch andere Ausgestaltungen der Überlastsicherung möglich:
Z.B. reicht bei genügender Stabilität der Winkelhebel 5 und 6 auch eine waagerechte Koppelstange 7 aus. Diese kann wie
gezeichnet - seitlich an den Winkelhebeln befestigt sein. Sie kann aber auch etwa mittig die beiden Winkelhebel
verbinden; dadurch verringern sich die Stabilitätsanforderungen an die Winkelhebel, dafür wird aber freie Bauhöhe in
der Mitte unter der Waagschale benötigt.
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Weiter kann z.B. auch an linken Winkelhebel 5 eine Blattfeder angreifen; diese wäre dann im linken Bereich der
Unterplatte 4 befestigt, würde sich durch Durchbrüche in der Verrippung 14 und in senkrechten Hebelarm des
Winkelhebels 5 hindurch erstrecken und würde den waagerechten Hebelarm des Winkelhebels 5 unterstützen. Alternativ
wäre es auch möglich, statt der Blattfeder(n) eine oder mehrere Schraubenfeder(n) zur Vorspannung rsu benutzen;
diese könnten z.B. zwischen der/den waagerechten Koppelstange (n) 7 und der Unterplatte 4 in waagerechter Richtung
ausgespannt sein.
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Claims (8)
1. Überlastsicherung für eine oberschalige Waage mit einer
Waagschale, die über eine Hilfsparallelführung im zulässigen Wägebereich quasi starr und bei überschreiten
des zulässigen Wägebereiches elastisch nachgiebig mit einem Lastaufnehmer eines wegarmen Meßsystems
verbunden ist, wobei die Hilfsparallelführung aus zwei Kipphebeln besteht, die an einer starr mit dem
Lastaufnehmer verbundenen Unterplatte drehbeweglich gelagert sind, und mit gehäusefesten Anschlägen, die die
Ausweichbewegung der Waagschale bei Überlast begrenzen, dadurch gekennzeichnet. daß die beiden Kipphebel als
Winkelhebel (5,6) ausgebildet sind, daß die beiden Winkelhebel (5,6) parallel zueinander in gleicher Orientierung
angeordnet sind, daß die senkrechten Hebel-
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arme der beiden Winkelhebel (5,6) durch mindestens
eine waagerechte Stange (7) gelenkig miteinander gekoppelt sind und daß die waagerechten Hebelarme der
beiden Winkelhebel (5,6) Auflagepunkte (8) für die Waagschale (2) tragen.
2. Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
&rgr; daß die waagerechten Hebelarme der beiden Winkelhebel (5,6) durch zwei waagerechte Stangen (7)
gelenkig miteinander gekoppelt sind,.
3. Überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch qekenn&zgr;eichnet. daß die waagerechte(n)
Stange(n) (7) zur Kopplung der beiden Winkelhebel (5,6) in ihrer Länge verändert werden kann/können.
4. überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenke für die drehbewegliche Lagerung der Winkelhebel (5,6) und für
die Ankopplung der waagerechten Stange(n) (7) Kerbstifte (15,16,17) benutzt werden.
5. überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens einer der
beiden Winkelhebel (5,6) auf einer vorgespannten Blattfeder (9) abstützt.
6. überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet. <äa3 die Winkelhebel (5,6) als
Gußteile ausgebildet sind.
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7. überlastsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch -gekennzeichnet. daß die Unterplatte (4) als
Gußplatte ausgebildet ist.
8. überlastsicherung nach eine» der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet f daß die Unterplatte (4), die
Winkelhebel (5,6) und die waagerechte(n) Koppelstange (n) (7) innnerhalb des Waagengehäuses (1)
angeordnet sind.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3242156A1 (de) * | 1981-11-17 | 1983-05-26 | Sartorius GmbH, 3400 Göttingen | Waagschale mit integrierter ueberlastsicherung |
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1985
- 1985-08-23 DE DE19853530169 patent/DE3530169A1/de active Granted
- 1985-08-23 DE DE19858524187 patent/DE8524187U1/de not_active Expired
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