DE3529408C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur geruchsfreien
Entlüftung von geschlossenen Flüssigkeitsbehältern, ins
besondere von Abwasserbehältern, mit einem vertikal
angeordneten rotationssymmetrischen Gehäuse mit einem
Entlüftungskanal, durch den der obere Bereich des
Behälterinnenraums mit der äußeren Umgebung verbunden
ist, und mit einem in dem Gehäuse angeordneten
Luftfilter.
Eine geruchsfreie Entlüftung solcher Behälter ist z. B.
dann notwendig, wenn die Behälter zur Entsorgung von
Sanitäreinrichtungen dienen. Durch die Zuführung von
Abwässern aus diesen Einrichtungen steht die Behälterluft
unter leichtem Überdruck, der durch eine
Entlüftungsvorrichtung ausgeglichen werden muß. Mit der
Entlüftung des Behälters ist meist das Problem der
Geruchsbeseitigung verbunden. Insbesondere wenn der
Behälter als Abwasserbehälter in einer Wohnung
aufgestellt ist, sind Maßnahmen zur geruchsfreien
Entlüftung erforderlich.
Eine Vorrichtung zur geruchsfreien Entlüftung von
geschlossenen Flüssigkeitsbehältern nach der oben
genannten Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
83 26 388 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist ein
Luftfilter zwischen einem unteren Gehäuseteil und einer
oberen geschlossenen Schutzkappe eingeschlossen. Ein
Entlüftungskanal verläuft vom oberen Ende des unteren
Gehäuseteiles in etwa radialer Richtung nach außen zu
einer am Umfang des Gehäuses unterhalb der Schutzkappe
angeordneten Austrittsöffnung. Im radialen Bereich des
Entlüftungskanals ist ein Luftfilter angeordnet. Der
untere Teil des Gehäuses weist innenseitig Prallplatten
gegen möglicherweise hochschwappende Flüssigkeit auf, die
den inneren freien Rohrquerschnitt in der senkrechten
Projektion völlig abdecken und axial gegeneinander
versetzt sind.
Die bekannte Vorrichtung ist von ihrem Aufbau und ihrer
Herstellung her relativ aufwendig. Andererseits kann
trotz der vorgesehenen Prallplatten Flüssigkeit aus dem
Behälterinnern durch den Filter dringen und damit in die
äußere Umgebung gelangen. In vielen Fällen ist jedoch ein
Entweichen der Flüssigkeit nicht wünschenswert oder sogar
unbedingt zu vermeiden. Weiterhin hat die bekannte
Vorrichtung aufgrund der seitlichen Austrittsöffnungen
des Entlüftungskanals unterhalb des oberen Gehäuseteiles
den Nachteil, daß sie von dem Behälter vorsteht, was
unter Umständen störend ist.
Daneben gibt es altbekannte Vorrichtungen zur
geruchsfreien Entlüftung von geschlossenen
Flüssigkeitsbehältern, die in einer Rohrleitung zu einem
vorhandenen Entlüftungssteigrohr oder sogar vom
Aufstellort zur Dachfläche eines Wohnhauses bestehen.
Eine solche zusätzliche Rohrleitung ist technisch sehr
aufwendig. Da Abwasserbehälter zur Entsorgung von
Sanitäreinrichtungen vorwiegend in Kellerräumen
installiert sind, muß die Rohrleitung zur Entlüftung
meist durch die Kellerdecke und weitere Wohnräume zu
einem Entlüftungssteigrohr geführt werden. Noch
aufwendiger wird die geruchsfreie Entlüftung, wenn, wie
in vielen Altbauten, ein Entlüftungssteigrohr nicht
vorhanden ist. Dann ist die Rohrleitung vom
Abwasserbehälter bis zur Dachfläche des Haupthauses zu
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur geruchsfreien Entlüftung von
geschlossenen Flüssigkeitsbehältern zu schaffen, die von
ihrem Aufbau und ihrer Herstellung einfacher und weniger
aufwendig ist und ein Entweichen der Flüssigkeit aus dem
Behälter vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Entlüftungskanal axial durch das Gehäuse verläuft und
an der oberen Stirnseite des Gehäuses zur äußeren
Umgebung austritt, das Gehäuse im wesentlichen
zylinderförmig mit einer rotationssymmetrischen Verengung
an seinem oberen Ende ausgebildet ist, der Luftfilter im
unteren, zylinderförmigen Bereich des Gehäuses angeordnet
ist und ein schwimmfähiger Verschlußkörper als
Flüssigkeitssperrventil zwischen dem Luftfilter und der
Verengung angeordnet ist, dessen Durchmesser größer als
der kleinste Durchmesser der Verengung ist und der im
Normalzustand auf dem Luftfilter aufliegt, so daß Luft
durch die Vorrichtung nach außen entweichen kann.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dafür
gesorgt, daß Behälterluft in die unmittelbare äußere
Umgebung des Behälters geruchsfrei entweichen kann, ohne
daß diese einen technisch aufwendigen Entlüftungskanal
passieren muß. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Gehäuses und eines Flüssigkeitssperrventils kann Luft
im Normalbetrieb der Vorrichtung Luft problemlos
entweichen, während ein Nachaußendringen der
Behälterflüssigkeit bei Überfüllung des Behälters
vollständig vermieden wird.
Der Verschlußkörper ist vorzugsweise kugelförmig
ausgebildet. Als kugelförmiger Verschlußkörper hat sich
ein Tischtennisball als besonders zweckmäßig erwiesen.
Die Vorrichtung kann in eine geeignete Öffnung im
Behälterdeckel oder in der Behälterwand eingesetzt
werden. Dazu ist die Vorrichtung zweckmäßigerweise mit
einem Befestigungsflansch, der am nach außen weisenden
Ende des Gehäuses einstückig angeformt ist, und mit
Befestigungselementen zur dichten Verbindung des
Befestigungsflansches mit dem Rand der Behälteröffnung,
in der die Anordnung der Vorrichtung vorgesehen ist,
versehen. Die Befestigungselemente können z. B. aus
Schrauben, Klemmen und ggfs. zusätzlichen Abdichtungen
bestehen.
Andererseits an die Einfassung auch einstückig an den
Behälterdeckel oder die Behälterwand angeformt sein. Dies
ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn der Behälter bzw.
der Behälterdeckel als einstückiges Teil so hergestellt
werden kann, daß sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
leicht darin integrieren läßt.
Als Luftfilter wird bevorzugt eine mehrschichtige
Schaumstoffplatte mit Aktivkohleschichten verwendet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht und wird folgenden anhand der Zeich
nung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Ausführungs
beispiel und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein in ein
Abwasserentsorgungsgerät integriertes
Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist
zum vertikalen Einsetzen in eine geeignete Öffnung im
Deckel oder in einem horizontalen, oberen Wandbereich
eines Flüssigkeitsbehälters vorgesehen.
Sie besteht
im wesentlichen aus einem rotationssymmetrischen
Gehäuse 1 mit einer flaschenhalsförmigen Verengung
2 an seinem nach außen weisenden Ende, einem im
unteren Bereich des Gehäuses 1 angeordneten Luft
filter 3, einem zwischen dem Luftfilter 3 und der
Verengung 2 angeordneten schwimmfähigen Verschlußkör
per 4 und einem an das nach außen weisende Ende des
Gehäuses 1 einstückig angeformten Befe
stigungsflansch 5 mit Befestigungselementen 6.
Das Gehäuse 1 ist mit Ausnahme der oberen
Verengung 2 im wesentlichen zylinderförmig, jedoch
mit einer leichten konischen Verbreiterung nach
unten, ausgebildet. Der Luftfilter 3 besteht aus
mehreren Schaumstofflagen 7 mit dazwischen gelagerten
Aktivkohleschichten 8. Die unter leichtem Druck in
die Vorrichtung von unten eintretende Luft dringt mit
mäßiger Geschwindigkeit durch die Schaumstofflagen 7
und die Aktivkohleschichten 8, so daß sie stufenweise
gereinigt wird. Der schwimmfähige Verschlußkörper 4
ist kugelförmig ausgebildet und so bemessen, daß er
ein genügendes horizontales und vertikales Spiel
gegenüber der Innenseite des Gehäuses 1 hat. Im
Normalzustand liegt er auf dem Luftfilter 3 auf, wie
in Fig. 1 durch den durchgezogenen Kreis dargestellt
ist. Steigt Flüssigkeit aus dem Behälter in den
Bereich des Verschlußkörpers 4, so schwimmt dieser
auf und dichtet in der durch den gebrochenen Kreis in
Fig. 1 gezeigten Position die Vorrichtung gegen
Austreten von Flüssigkeit zuverlässig ab.
Der Befestigungsflansch 5 ist mit Hilfe von Schraub
verbindungen als Befestigungselementen 6 mit dem Rand
9 der Behälteröffnung, in die die Vorrichtung
eingesetzt ist, dicht verbunden. Dazu ist der Flansch
5 an seinem Randbereich mit symmetrisch zueinander
angeordneten Durchgangsöffnungen 10 zum Hindurchfüh
ren von Schrauben 11 versehen. Entsprechend sind im
Rand 9 der Behälteröffnung Durchgangsöffnungen 12 mit
einem Innengewinde vorgesehen, in denen die Schrauben
11 befestigtbar sind.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, in dem
das Gehäuse 13 der Vorrichtung einstückig an den
Behälterdeckel 14 eines Abwasserentsorgungsgerätes 15
angeformt ist. Der Behälterdeckel 14 ist als ge
schlossenes, hohles Kunststoffteil, zum Beispiel als
Rotationsgießteil, hergestellt, in das neben der
Vorrichtung zur geruchsfreien Entlüftung noch andere
Elemente des Abwasserentsorgungsgerätes integriert
sind. In Fig. 2 sind zwei Zuläufe eingezeichnet,
durch die das Abwasserentsorgungsgerät mit Abwässern
gespeist wird. Der obere Zulauf, zum Beispiel ein
Waschbeckenzulauf, führt über ein Tauchrohr 16 durch
den oberen Wandteil des Behälterdeckels in einen im
Deckelboden eingeformten Flaschensiphon 17. Der
Flaschensiphon 17 dient als Flüssigkeitsreservoir und
bildet, in Verbindung mit dem Tauchrohr 16, einen
Geruchsverschluß für die Waschbeckenzuleitung. Neben
dem Flaschensiphon 17 ist ein Überlauf 18 angeordnet,
durch den das Waschbeckenabwasser aus dem Behälter
deckel 14 in den Behälter 19 eintritt. Der untere
Zulauf 20 ist zum Beispiel für Abwasser aus einer
Duschwanne vorgesehen. Das im Behälter 19 sich
ansammelnde Abwasser wird mit Hilfe einer Tauchpumpe
21 über eine Druckleitung 22 abgepumpt und in die
Abwasserkanalisation gegeben. Die sich im Behälter 19
ansammelnde Schlechtluft, die unter einem leichten
Überdruck steht, wird durch die im Behälterdeckel 14
integrierte Vorrichtung vom Geruch befreit und in die
Umgebung abgegeben.
Zur Bildung des Gehäuses 13 ist der Deckelboden als
doppelwandige, zum Behälterinnern sich erstreckende
Hülse 23 geformt, wobei die Hülsenwand ein gestreck
tes, U-förmiges Profil hat und die Innenwand der
Hülse 23 unter Bildung einer flaschenhalsförmigen
Öffnung an die obere Deckelwand angeformt ist. Das
durch die Innenwand der Hülse 23 ausgebildete
Gehäuse 13 hat die gleiche Form wie da zum
Einsetzen in eine Behälteröffnung vorgesehene
Gehäuse 1 des obigen Ausführungsbeispieles. Auch die
Anordnung und Ausbildung des Luftfilters 3 und des
schwimmfähigen Verschlußkörpers 4 entspricht dem oben
Ausführungsbeispiel.
In den beiden beschriebenen Ausführungsbeispielen
lassen sich der Verschlußkörper 4 und der Luftfilter
3 leicht in das Gehäuse 1 bzw. 13 einsetzen und, wenn nötig,
auswechseln. Im ersten Ausführungsbeispiel wird dazu
die separate Vorrichtung von der Behälteröffnung
gelöst und aus dem Behälter herausgenommen, während
im zweiten Ausführungsbeispiel der Behälterdeckel 14
mit der darin integrierten Vorrichtung vom Behälter
19 abgenommen wird. In beiden Fällen stellt die
Vorrichtung eine erhebliche technische Vereinfachung
gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen zur
geruchsfreien Entlüftung von Flüssigkeitsbehältern
dar und
verhindert ein Austreten
der Behälterflüssigkeit durch den Entlüftungskanal.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur geruchsfreien Entlüftung von ge
schlossenen Flüssigkeitsbehältern, insbesondere von
Abwasserbehältern, mit einem vertikal angeordneten
rotationssymmetrischen Gehäuse mit einem Entlüftungs
kanal, durch den der obere Bereich des Behälterinnen
raums mit der äußeren Umgebung verbunden ist, und mit
einem in dem Gehäuse angeordneten Luftfilter, da
durch gekennzeichnet, daß der Ent
lüftungskanal axial durch das Gehäuse (1; 13)
verläuft und an der oberen Stirnseite des Gehäuses
(1; 13) zur äußeren Umgebung austritt, das Gehäuse
(1; 13) im wesentlichen zylinderförmig mit einer
rotationssymmetrischen Verengung (2) an seinem oberen
Ende ausgebildet ist, der Luftfilter (3) im unteren,
zylinderförmigen Bereich des Gehäuses (1; 13) ange
ordnet ist und ein schwimmfähiger Verschlußkörper (4)
als Flüssigkeitssperrventil zwischen dem Luftfilter
(3) und der Verengung (2) angeordnet ist, dessen
Durchmesser größer als der kleinste Durchmesser der
Verengung ist und der im Normalzustand auf dem
Luftfilter (3) aufliegt, so daß Luft durch die
Vorrichtung nach außen entweichen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschlußkörper (4)
kugelförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der kugelförmige
Verschlußkörper (4) ein Tischtennisball ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen Be
festigungsflansch (5), der am nach außen weisenden
Ende des Gehäuses (1) einstückig angeformt ist,
und Befestigungselemente (6) zur dichten Verbin
dung des Befestigungsflansches (5) mit dem Rand
(9) der Behälteröffnung, in der die Anordnung der
Vorrichtung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (13) einstückig an die Behälterwand
angeformt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftfilter (3) eine mehrschichtige Schaum
stoffplatte (7) mit Aktivkohleschichten (8) auf
weist.
Priority Applications (3)
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DE3529408A1 DE3529408A1 (de) | 1987-03-05 |
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DE1111152B (de) * | 1955-11-14 | 1961-07-20 | Hermann Sohn | Einrichtung an Mischern, bestehend aus einer Mischtrommel mit Entlueftungsvorrichtung und rotierenden Mischwerkzeugen |
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DE3126645A1 (de) * | 1981-07-07 | 1983-01-20 | Collo Gmbh, 5303 Bornheim | Filtermatte, insbesondere fuer kuechendunsthauben u.dgl. und verfahren zu ihrer herstellung |
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1985
- 1985-08-16 DE DE19853529408 patent/DE3529408A1/de active Granted
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1986
- 1986-08-16 EP EP19860905193 patent/EP0232394A1/de not_active Withdrawn
- 1986-08-16 WO PCT/DE1986/000333 patent/WO1987001051A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1987001051A1 (en) | 1987-02-26 |
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D2 | Grant after examination | ||
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