DE3529127A1 - Verfahren zur datenuebertragung bei alarmanlagen - Google Patents
Verfahren zur datenuebertragung bei alarmanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Daten
übertragung bei Alarmanlagen mit einer Zentrale und meh
reren angeschalteten Alarmmeldern.
Die starke Zunahme von Einbruchdelikten, die erhöhte
Gefährdung von öffentlichen Anlagen (Kraftwerke, Flughä
fen, Forschungsinstituten) und das gestiegene Sicher
heitsbedürfnis erklären das besondere Interesse vieler
Firmen und Privatpersonen an Einbruch- und Überfallmel
deanlagen. Immer häufiger werden deshalb auch Bauplaner
mit der Notwendigkeit konfrontiert, technische Sicher
heitsmaßnahmen gegen Diebstahl, Einbruch und Brand nach
träglich vorzunehmen, weil derartigen Einrichtungen frü
her geringe Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Einen wesentlichen Einfluß bei einer Alarmanlage haben
Melder, die innerhalb einer Erfassungsbereiches geeigne
te physikalische Größen auswerten und ein Signal an eine
Zentrale übertragen. Diese Übertragung erfordert im all
gemeinen die Installation eines umfangreichen
Kabelnetzes, wodurch gerade beim nachträglichen Ausbau
zusätzliche Probleme auftreten. Denn bekanntlich besteht
die Vorschrift, auch nachträglich alle Kabel unter Putz
zu verlegen.
Aus der "Funkschau" (11/1982, Seite 45) ist ein Funk
alarmsystem bekannt, bei der Alarmprozessoren drahtlos
eine Fernalarmauslösung in einer Zentrale vornehmen. Die
Alarmprozessoren verfügen über eigene HF-Sender, die
ihre Signale digital codiert auf die Zentrale übertra
gen. Die Zentrale empfängt das Alarmsignal und wertet es
durch Vergleich mit internen Codierbits aus. Natürlich
ist der Stromverbrauch einer derartigen Anlage durch die
dauernde Sendebereitschaft der Alarmprozessoren erheb
lich. Eine Einbruchmeldeanlage mit Magnetkontakten an
Fenstern und Türen und Übertragung auf eine Zentrale
wäre mit einem derartigen System nicht mehr sinnvoll.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren auf
zuzeigen, das bei der Verwendung in einer Alarmanlage
wenig Installationskosten verursacht und energiesparend
Informationen eines Alarmmelders drahtlos auf eine Zen
trale überträgt.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patent
anspruch 1 erzielt. Ausgestaltungen des erfindungsgemä
ßen Verfahrens sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Besonders von Vorteil ist der geringe Stromverbrauch der
gesamten Alarmanlage. Dies ist deshalb so vorteilhaft,
weil eine große Anzahl von Sensoren (Alarmmeldern), die
üblicherweise an Fenstern und Türen montiert werden,
nicht über einen Netzanschluß verfügen, sondern über
eigene Batterien betrieben werden müssen. Eine dauernde
Bereitschaft eines Alarmmelders mit durchschnittlich
20 mA Stromverbrauch ist aber auch bei Einsatz von
Hochleistungs-Lithium- bzw. Quecksilberzellen nicht mehr
über längere Zeit möglich. Durch die zyklische Zuschal
tung und damit die kurzzeitige Sendebereitschaft der
Alarmmelder ergibt sich aber ein derartig niedriger
Stromverbrauch, daß mit den üblichen Batterieen eine
sehr lange Lebensdauer erzielt wird. In vorteilhafter
Weise können sogar an exponierter Lage an den Fenstern
Alarmmelder mit Solarzellen (mit geeigneter Batteriepuf
ferung) angebracht werden, so daß eine weitere Kosten
einsparung und Servicefreundlichkeit zu erwarten ist.
Eine geforderte Sicherheit bei Alarmanlagen besteht dar
in, daß eine fortwährende Überprüfung der Alarmmelder
erfolgt, so daß ein Ausfall oder eine Zerstörung sofort
erkennbar ist. Diese Überprüfung ist bei dem neuen Ver
fahren besonders leicht möglich, denn durch den Synchro
nisierungsimpuls von der Zentrale werden alle Alarmmel
der in festen Zeitabschnitten abgefragt. Eine Störung
wird sich in der Zentrale sofort durch eine geänderte
Impulsfolge bemerkbar machen. Die Auswertung und Zuord
nung der verschiedenen Melder durch die Zentrale ist
dadurch gegeben.
Zusammengefaßt ergeben sich also bei dem neuen Verfahren
die Vorteile, daß gerade bei nachträglicher Montage die
Installationskosten vernachlässigt werden können, denn
kein Kabel muß mehr unter Putz verlegt werden. Durch die
sehr geringe Stromaufnahme ergibt sich eine hohe Batte
rielebensdauer. Durch den Einsatz von Solarzellen kann
die Wirtschaftlichkeit und Montagefreundlichkeit noch
wesentlich gesteigert werden. Durch die sequentielle
Abtastung der verschiedenen Alarmmelder kann die Zentra
le evtl. Ausfälle sofort erkennen.
Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt dabei eine beispielhafte Anordnung für das
Verfahren, während
Fig. 2 das Verfahren in seinem zeitlichen Ablauf auf
zeigt.
Gemäß Fig. 1 wird das erfindungsgemäße Verfahren einge
setzt bei einer Alarmanlage mit mehreren Alarmmeldern
und einer Zentrale. Der Alarmmelder 1 (Melder 1) be
steht beispielsweise aus einem Sensor, der eine physika
lische Zustandsänderung erfaßt. In dem Alarmmelder 1 ist
weiterhin eine Sende- und Empfangseinrichtung S/E vorge
sehen. Die Stromversorgung für einen derartigen Alarm
melder kann mit Batterie oder Solarzellen erfolgen. Über
die Empfangsstelle empfängt der Alarmmelder Daten von
einer Zentrale Z und sendet Daten über eine Sendeein
richtung (symbolisch dargestellt als Antenne) wieder an
die Zentrale zurück. Weitere Alarmmelder sind mit Melder
2 und Melder n bezeichnet. Die Melder sind vorwiegend an
Fenstern und Türen angebracht. Jeder Melder verfügt über
eine eigene Sende- und Empfangseinrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Ansteuerung der
Melder durch die Zentrale und deren Rückantwort arbeitet
nach Fig. 2
Zu Beginn eines jeden Zyklus sendet die Zentrale Z einen
Synchronisationsimpuls aus, den die Empfänger aller Mel
der 1, 2, n empfangen. Nach Beendigung dieses Synchroni
sationsimpulses sendet der Melder 1 ein Antworttele
gramm. Nach Beendigung dieses Antworttelegramms sendet
der Melder 2 ein Antworttelegramm. Es senden also alle
Melder der Reihe nach ihr Antworttelegramm bis zum Mel
der n. Alle Melder haben intern eine einstellbare Zeit
verzögerung bzw. zeitliche Zuordnung (Adressierung), so
daß die Reihenfolge festgelegt ist.
In der Fig. 2 sind die unterschiedlichen Zeitverläufe
von der Zentrale und den Meldern dargestellt.
Im Zeitverlauf 2 a sendet die Zentrale den Synchronisati
onsimpuls aus und im Zeitverlauf 2 d, 2 f und 2 h empfangen
die Melder diesen Impuls. Alle Melder gehen nach Empfang
des Synchronisationsimpulses von einem Empfangszustand
in eine Sendebereitschaft über. Die einzelnen Melder
übertragen jetzt der Reihe nach ein Antworttelegramm, in
dem ihr Zustand enthalten ist, an die Zentrale.
Gemäß Zeitverlauf 2 c sendet der Melder 1 ein Antwortte
legramm, das zur selben Zeit (Zeitverlauf 2 b) in der
Zentrale empfangen wird. Nach Beendigung des Antwortte
legramms vom Melder 1 setzt der Melder 2 sein Antwortte
legramm ab (Zeitverlauf 2 c), das gleichzeitig wieder in
der Zentrale (Zeitverlauf 2 b) empfangen wird. Nachdem
der Melder n im Zeitverlauf 2 g sein Antworttelegramm
abgesetzt hat und dieses in der Zentrale empfangen wur
de, ist der erste Abfragezyklus beendet.
An diesen ersten Abfragezyklus schließt sich sofort ein
zweiter Abfragezyklus an. Wieder sendet der Melder 1 ein
Antworttelegramm aus (Zeitverlauf 2 c), das in der Zen
trale empfangen wird (Zeitverlauf 2 b). Die weiteren Mel
der schließen sich an. Nach der Zustandsübertragung des
Melders n können sich weitere Abfragezyklen anschließen.
Nach einer Synchronisationsphase (in Fig. 2 nicht darge
stellt) beginnen nach einem Synchronisationsimpuls aus
der Zentrale wieder alle Melder der Reihe nach und in
mehreren Zyklen ihren Zustand zu übertragen.
Der Zeitverlauf 2 b wird also in der Zentrale empfangen.
Hieraus kann die Zentrale erkennen, ob ein Alarmzustand
vorgelegen hat. Durch die reihenweise Übertragung der
einzelnen Melder bzw. die zeitliche Zuordnung der Melder
untereinander, kann die Zentrale ebenfalls erkennen, ob
alle Melder der Reihe nach ihren Zustand übertragen ha
ben, bzw. ob alle Melder noch einwandfrei arbeiten.
In der Fig. 2 wurden nur Zeitabschnitte (Kästchen) ein
getragen, um den zeitlichen Verlauf darzustellen. Was
innerhalb eines solchen Zeitabschnittes (Kästchens)
übertragen wird, ist unwichtig. Im vorliegenden Fall
wird z. B. im Ruhezustand (Normalfall) in jedem Kästchen
ein Bit übertragen, um den Stromverbrauch in den Meldern
zu reduzieren. Im Alarm- oder Sabotagefall werden dage
gen sechs Bit übertragen.
Aus der Fig. 2 ist zudem in einfacher Art zu erkennen,
ob Sender und Empfänger in den Meldern ein- oder ausge
schaltet sind. Im low-Zustand sind Sender und Empfänger
abgeschaltet und im high-Zustand zugeschaltet. Dies ist
besonders zu Beginn eines Synchronisierungsimpulses zu
erkennen. Die Empfänger aller Melder sind quasi in
"Lauerstellung" und erwarten den Startimpuls. Nach Emp
fang dieses Synchronimpulses schalten die Empfänger al
ler Alarmmelder ab und die Sender aller Melder gehen in
eine Sendebereitschaft bzw. senden der Reihe nach ein
Antworttelegramm los.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt damit alle Forde
rungen einer Zweiwegübertragung mit der Sicherheit einer
Primärleitung nach VDE 0833. Das erfindungsgemäße Ver
fahren läßt sich natürlich nicht nur über Funk sondern
auch über konventionelle Leitungsverbindungen verwirkli
chen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Datenübertragung bei Alarmanlagen
mit einer Zentrale und mehreren angeschalteten Alarmmel
dern, dadurch gekennzeichnet, daß von der Alarmzentrale
(Z) ein Synchronisationsimpuls an alle Alarmmelder
(1, 2, n) übertragen wird, daß alle Alarmmelder (1, 2, n)
dadurch vom Empfangszustand in eine Sendebereitschaft
übergehen, daß nach Empfang des Synchronisationsimpulses
die Alarmmelder (1, 2, n) der Reihe nach und zyklisch ih
ren Zustand an die Alarmzentrale (Z) übertragen und daß
eine Auswertung und Zuordnung der Alarmmelder (1, 2, n)
durch die Alarmzentrale (Z) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Zyklus der Zustandsübertragungen aller
Alarmmelder (1, 2, n) an die Alarmzentrale (Z) auf den
Synchronisationsimpuls hin mehrmals erfolgt und daß nach
Beendigung dieses Zyklus ein neuer Synchronisationsim
puls von der Alarmzentrale ausgesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragung von den Alarmmeldern (1, 2, n)
zur Alarmzentrale (Z) und umgekehrt drahtlos erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529127 DE3529127A1 (de) | 1985-08-14 | 1985-08-14 | Verfahren zur datenuebertragung bei alarmanlagen |
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Publications (1)
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DE (1) | DE3529127A1 (de) |
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- 1985-08-14 DE DE19853529127 patent/DE3529127A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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